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Thema: Opuntia fragilis Canada fracer Vally

  1. #11
    Erfahrener Benutzer *** Avatar von hardy
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    Hallo,

    der Trick mit den Blüten ist eigentlich keiner: volle Dröhnung vor!!! dem Austrieb. Also Wasser und Dünger, hauptsächlich Stickstoff. Wenn der Neutrieb beginnt, muss alles in Mengen zur Verfügung stehen, dann klappt´s auch mit den Blüten. Wobei ich fairer weise sagen muss, dass einige, wahrscheinlich selbst in Blaukorn ausgepflanzt, einfach nicht zum Blühen zu bewegen sind.
    Alle gärtnerisch bearbeiteten Pflanzen machen eigentlich keine Blühprobleme und übertreffen die Wildformen um Längen.
    Ansonsten sollte man die Aussage von MarcoPe über die Versorgung der Pflanzen beherzigen. Auch die gärtnerisch bearbeiteten Klone brauchen das ganze Jahr über ausreichend Wasser und Dünger, wobei der Stickstoffghehalt zum Saisonende abnehmen sollte.
    gruss opa hardy
    aus dem vogtland, wo die grösste ziegelbrücke der welt steht !!
    meine kakteen

  2. #12
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    Ich dünge erst, wenn man unterscheiden kann ob es eine Blüte oder ein Trieb wird! Habe die Erfahrung gemacht, das einige Kakteen vermehrt Triebe statt Blüten bilden, wenn schon vor dem Austrieb verhältnismässig viel Stickstoff im Boden ist.

    Gruß Stefan
    '' Gras ist IMMER nass. Sonst wäre es ja nicht grün '' Frl. Rottenmeyer

  3. #13
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    @hardy und alle anderen

    der Trick mit den Blüten ist eigentlich keiner: volle Dröhnung vor!!! dem Austrieb. Also Wasser und Dünger, hauptsächlich Stickstoff.
    Hmmm, das widerspricht eigentlich völlig der Logik und dem Nährstoffbedarf dieser Pflanzengattung. Die Logik ist die, dass je mehr Nährstoffe eine Pflanze bekommt, desto mehr Blattmasse und je weniger Blüten bildet sie - das Überleben ist nämlich gesichert. Mit dem Entzug von Nährstoffen bringt man zB. auch fruchtbildende Pflanzen, die nicht blühen wollen, zur Blüte und zur Fruchtbildung. In der Natur streut auch niemand "sackweise" Blaukorn hin. Und dort wachsen die Kakteen manchmal auf Magerböden, die gibt es bei uns gar nie. Ich dünge extrem spärlich und die kleinen fragilis-Arten haben bei mir überhaupt noch nie Dünger gesehen. Dünger mindert zudem die Frosttoleranz und fördert extrem die Fäulnisgefahr.

    Mein fragilis-Wildarten blühen seit einigen Jahren zuverlässig, mal etwas mehr, mal etwas weniger. Ich denke, das hängt vom Witterungsverlauf und vom Alter der Pflanze ab.

    kanadische fragilis
    In Wirklichkeit sind die Dinge ganz anders als sie in Wirklichkeit sind!

  4. #14
    Erfahrener Benutzer *** Avatar von hardy
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    Hi Uwe,

    ich war noch nie dort, wo solche Pflanzen wachsen, aber mein unheimlicher Drang zum Experiment ergab eben solches.
    Ich kenne einige Leute, die sich öfter an Originalstandorten die Füße vertreten haben und deren Aussagen (unabhängig voneinander) die Auskristallisierung von Salzen auf den doch sehr karg bewachsenen Böden betonten. Eigentlich auch logisch, während bei uns der Niederschlag die Nährstoffe in den Boden einspült, werden sie in den vegetationsarmen, steppenähnlichen Gebieten mit dem Verdunstungswasser nach oben befördert. Und das während der Ruhezeit, so dass sie bei Beginn der neuen Saison sofort in großen Mengen zur Verfügung stehen.
    Das war eigentlich der Ausgangspunkt meines "Experimentes".
    Ich kenne auch Sammlungen, die "zur Blüte gehungert worden"sind. Ich finde, dass deren Blüten bei weitem nicht so "fett" sind wie meine.
    Was mich aber immer tröstet, ist dein "In Wirklichkeit sind die Dinge ganz anders als sie in Wirklichkeit sind!"
    gruss opa hardy
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  5. #15
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    , hardy!

    Der Kakteenfreund, den ich hier kenne, der schon öfters in Amerika war, erzählte mir mal, das er Opuntien sah, die direkt im Kuh-/Büffelfladen wuchsen. Und zwar gut.

    Ansonsten stimmen deine Angaben über Nährstoffmengen auch mit Literaturangaben überein. Was allein häufig (aber nicht immer) "fehlt", ist Stickstoff.

    Das Pflanzen nicht oder wenig blühen würden, wenn sie ansonsten gut wachsen, weil das Überleben dann ja gesichert sei, stimmt mit meinen gärtnerischen Erfahrungen überhaupt nicht überein. Das ist falsch. Wenn Pflanzen optimale Wachstumsbedingungen haben, wachsen und blühen sie optimal und pflanzen sich dadurch stärker fort, als Pflanzen, welche irgend eine Art von Mangel erleiden.

    Marco

    Und immer gibt es Ausnahmen von der Regel.
    http://www.kakteenfreunde-berlin.de/
    Kakteenversteher, Autor bei Wikipedia, Mitglied und Samenspender bei der Deutschen Kakteengesellschaft

  6. #16
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    Und wieder gehen die Meinungen auseinander. Meine Freilandkakteen dünge ich äusserst selten mit Flüssigdünger. Von Blaukorn bin ich abgekommen. Das bleibt mir einfach zu lang liegen. Und fällt mal so ein Korn versteckt in eine Pflanze, gibt es an dieser Stelle garantiert einen unschönen Fleck, sobald das Blaukorn feucht wird. Faulstellen deswegen hatte ich auch schon.
    Aber Blüten hin oder her. Mit viel Dünger angetriebene Pflanzen sind weniger hart. Die ganze Epidermis und die Zellsubstanz ist weniger wiederstandsfähig.
    Man vergleiche zum Beispiel mal das Holz zweier Bäume, von denen einer auf fettem Boden, mit reichlich Wasser, der andere eher mager und trockener wuchs.
    Die Jahresringe des '' satten '' Baumes sind durch das stärkere Wachstum wesentlich weiter auseinander als beim '' hungrigen'' Baum. Das Holz zwischen den Ringen ist aber weich und nur mässig belastbar, weshalb Hersteller von Qualitätsholzwaren immer das Holz von langam gewachsenen Bäumen vorziehen.
    Das lässt sich natürlich nicht 1:1 auf Kakteen übertragen, unsd sollte auch nur als Beispiel dienen.
    Gruß Stefan
    '' Gras ist IMMER nass. Sonst wäre es ja nicht grün '' Frl. Rottenmeyer

  7. #17
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    Klar, es kommt eben auf die richtige Dosis an: Weder zu viel, noch zu wenig. ALso der mittlere Weg und der kann bei Opuntien der Weg über Blaukorn sein, muss aber nicht.

    Marco

    Die Bäume wachsen übrigens nicht für die Holzindustrie oder Tischlereien, sondern weil sie das schon immer tun. Auf mageren und satten Böden.
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  8. #18
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    Zitat Zitat von MarcoPe Beitrag anzeigen

    Die Bäume wachsen übrigens nicht für die Holzindustrie oder Tischlereien, sondern weil sie das schon immer tun. Auf mageren und satten Böden.

    Stimmt! Und die langsamgewachsenen haben das bessere Holz. Egal ob sie nun industriell genutzt werden oder nicht.
    Gruß Stefan
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  9. #19
    Erfahrener Benutzer *** Avatar von hardy
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    Cool

    ... was aber hoffentlich nicht bedeuten soll, dass die mager gehaltene Pflanzen die Besseren sind! Das zeigt doch nichts anderes, als die ungeheuere Variabilität der Pflanzen und somit, dass viele (Pflege-)Wege nach Rom bzw. blühfähigen Pflanzen hervorbringen.
    Die Aussage, dass langsam gewachsene Bäume das bessere Holz haben, ist subjektiv. Für wen das bessere Holz? Das führt zu einer Philosophischen Betrachtung ob Bäume, die auf guten Böden "geboren" worden sind, schlechte Bäume werden...Stoff für Diskussionen ohne Ende mit dem Nährwert eines alten Gummistiefels.
    Übrigens braucht z.B. Hopfen einen ausgezeichneten Boden, sonst kann man diese Pflanze für Bier vergessen. Alles eine Frage der Betrachtung und keinesfalls für die Kakteenpflege interessant.
    Bei meiner Kultur (nicht nur bei den Opuntoideen) mit etwas strafferen Düngereinsatz ist eine deutliche Steigerung der Blühleistung, vor allem mehrmals im Jahr, festzustellen. Das sind meine persönlichen Erfahrungen, die sich im Laufe der Zeit ergeben haben. Andere Kakteenhalter mit anderen Bedingungen machen es eben anders, aber deswegen nicht falsch.
    gruss opa hardy
    aus dem vogtland, wo die grösste ziegelbrücke der welt steht !!
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  10. #20
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von OPUNTIO
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    Blinzeln

    Zitat Zitat von hardy Beitrag anzeigen
    ... Andere Kakteenhalter mit anderen Bedingungen machen es eben anders, aber deswegen nicht falsch.

    Was ich auch nie behauptet habe....

    Gruß Stefan
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