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Thema: Hilfe - ggf. kranke Kakteen

  1. #1
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    Böse Hilfe - ggf. kranke Kakteen

    Liebes Forum,


    in der Hoffnung, dass Ihr mir mit meinen Kakteen helfen könnt, erläutere ich einmal das Problem.


    Ich habe insgesamt 5 Kakteen, welche mir sehr wichtig sind (Erbstücke) und welche ich schon seit vielen Jahren habe. Ich habe mich nie vertieft mit der Pflege der Kakteen auseinandergesetzt, es entstanden keine nennenswerten Probleme.
    Nachdem ich die Pflanzen vor ca. 4 Monaten bei jemandem zur Pflege hatte, verschlechterte sich der Zustand.
    Ich habe einige Fotos der Pflanzen gemacht und schreibe die Probleme, die ich sehe mal dazu. Ich wäre euch sehr sehr dankbar, wenn ihr mir helfen könnten alle oder zumindest einen Teil der Kakteen zu retten. Daneben wäre ich für einen Hinweis dankbar, welche Art es ist und wie man diese - sofern wieder gesund - am besten Pflegt.

    Beim anfertigen der Bilder ist mir aufgefallen, dass die Erde, die unten rausfällt voller Krabbeltiere ist. Einige sind schwarz (Foto) und einige weiß.... Oh man.... Was tun?
    20200213_215145.jpg

    #1 - Einer der beiden "Großen" - Färbung? Oben dunkelgrün, unten gräulich? - Neuerdings seltsame Form an der Spitze
    20200213_214816.jpg20200213_214822.jpg20200213_214828.jpg20200213_221950.jpg

    #2 - der andere "Große" - sieht vertrocknet, verfault aus!?
    20200213_214951.jpg20200213_214957.jpg20200213_215001.jpg

    #3 - Abkömmling, sieht noch ganz gut aus?
    20200213_214847.jpg20200213_214852.jpg

    #4 - unklar, wohl auch von Schädlingen befallen
    20200213_215020.jpg20200213_215026.jpg

    #5 - insb. unten seltsam
    20200213_214906.jpg20200213_214917.jpg20200213_222054.jpg


    Bitte um Hilfe

  2. #2
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    Hallo,

    das sind "Bauern-Kakteen", also Echinopsis-Hybriden. Leider sieht das nicht gut aus. 4 und 5 sind bereits tot. Die 3 ist wohl auch nicht mehr zu retten.

    Die 2 stirbt von unten her, die 1 von oben, wobei die 2 kurz vor dem Vertrocknen ist.

    Die 1 würde ich köpfen, so dass das Braune weg ist. Hier kommt auf jeden Fall ein Ableger an der Seite. Dieser sieht noch am besten aus.

    Die 2 würde ich ebenfalls köpfen, dann aber den Kopf neu einpflanzen.

    Die Tierchen sind Thripse oder so was, die leben vom Substrat (das sehr torfig und daher ungeeignet ist), nicht von den Pflanzen.
    LG Helli

  3. #3
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    Hallo,

    danke, kannst du das noch etwas genauer erklären? Welches Substrat ist denn geeignet? Wie soll ich die nach dem Abschneiden einpflanzen?

  4. #4
    Erfahrener Benutzer ****
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    Hallo,

    als Substrat eignet sich eines mit hohem mineralischen Anteil, ohne Sand und ohne Torf. Für Echinopsis ca. 30% torffreie Blumenerde. Als Fertigprodukte gehen zb. gut die Kakteenerde von Haage oder von Vulkatec.

    Zum Schneiden: am besten knapp an der Grenze im noch grünen Bereich schneiden. Das Messer vorher und nach jeden Schnitt desinfizieren (Spiritus oder Kerzenflamme). Denn den noch lebenden Teil prüfen, ob noch braun verfärbte Bereiche, vor allem in der Mitte (Zentrale Leitbündel) vorhanden sind, ggf. noch mal schneiden. Danach eine Woche trocknen lassen.

    EDIT: ich sehe, du hast dich drüben auch angemeldet, da gibt es ja auch noch Tipps.
    LG Helli

  5. #5
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von kakteenfritze
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    Hallo User 64321,

    Du sagst, daß Du Deine Echinopsen schon ein paar Jahre hast und daß es Erbstücke sind. Dafür erscheinen sie mir doch recht klein! Der Pflegeaufenthalt bei einer anderen Person ist mit Sicherheit nicht für ihren derzeitigen Zustand verantwortlich. Die Pflanzen scheinen schon seit Jahren unter Nährstoff- und Wassermangel (im Sommer) sowie dem total verbrauchten und ungeeigneten Substrat zu leiden.
    Zu letzterem hat Helli Dir schon alles geschrieben. Nur Nr.1 und Nr.3 sind noch halb am Leben. Die anderen befinden sich schon längst im Kakteenhimmel. Bei Nr.3 halte auch ich alle Maßnahmen zur Erhaltung der Pflanze für vergebliche Liebesmühe. Zudem ich sie in ihrem derzeitigen Zustand nicht als besonders erhaltenswert erachte.
    Einzig Nr.1 zeigt noch ihren Lebenswillen durch die neuen Basaltriebe an. Ich würde einfach den oberen Teil durch einen Schnitt an der breitesten Stelle entfernen.

    Beste Grüße und gutes Gelingen.
    Ingo

  6. #6
    Foto-Herby
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    Zitat Zitat von user64321 Beitrag anzeigen
    ... welche ich schon seit vielen Jahren habe. Ich habe mich nie vertieft mit der Pflege der Kakteen auseinandergesetzt, es entstanden keine nennenswerten Probleme.
    Hm ... tja, Du hattest sicher keine Probleme, aber die Kakteen sehr wohl. Stimme meinem Vorschreiber zu, das ist mit Sicherheit keine Sache der Pflege außer Haus. Das hat den guten Stücken wohl eher den letzten Rest gegeben, die eigentlichen Schäden hast Du viele Jahre vor Dich hergeschoben. Du schreibst ja selbst, dass Du dich die vielen Jahre nie vertieft mit der Pflege von Kakteen auseinander gesetzt hast. Es ist leider ein Märchen, wenn man hört, dass Kakteen 'keine' Pflege brauchen. Ja, sie halten länger druch als 'übliche' Zimmerpflanzen, aber deswegen zu denken, sie würden alle Unbillen des Lebens schadlos hinnehmen? Ein etwas sehr naiver Gedanke.

    Fragen an Dich: In den vielen Jahren haben sich die Kakteen wie geändert? Was hast Du diese lange Zeit mit den Kakteen gemacht? Welchen Standort hast Du ihnen gegönnt? Sonnig? Vor oder hinter einer Scheibe? Wie viel Wasser? Wie viel Dünger? Und WELCHEN Dünger? Wuchsen die Kakteen während der Zeit (kann ich mir kaum vorstellen). Welche Temperaturen im Winter?

    Zitat Zitat von user64321 Beitrag anzeigen
    Ich habe einige Fotos der Pflanzen gemacht und schreibe die Probleme, die ich sehe mal dazu. Ich wäre euch sehr sehr dankbar, wenn ihr mir helfen könnten alle oder zumindest einen Teil der Kakteen zu retten. Daneben wäre ich für einen Hinweis dankbar, welche Art es ist und wie man diese - sofern wieder gesund - am besten Pflegt.
    Auch ich schließe mich den bisherigen Meinungen an: Hier ist kaum noch was zu retten. Ich bin sogar so weit, zu sagen, dass in den Pflanzen selbst überhaupt kein Leben mehr steckt. Das, was bei manchen Stellen noch grün bzw gelbgrün aussieht, ist die Feuchtigkeit, die sich noch im Inneren der Pflanze befindet, aber die dient nicht dazu, irgendein Leben aufrecht zu halten. Das sieht mir so aus, als würde man eine Gurke am Tisch legen und sie allmählich austrocknen zu lassen, anstatt sie aufzuessen. Die Feuchtigkeit innen, die hält sich halt noch recht lange.

    Diese kleinen Tochtertriebe an den Bilder von #1, die könnten dadurch noch in den Genuss der Feuchtigkeit kommen - sie kanibalisieren sozusagen ihre eigene Mutterpflanze. Ich würde eventuell bis auf 2 oder 3 der größten Exemplare dran lassen, den Rest einfach abbrechen und die Pflange gelegentlich besprühen, um die Ausbildung von Wurzeln zu beschleunigen. Sobald man die Wurzeln sieht, kann man diese Kindeln vorsichtig abnehmen (am Besten mit einem Skalpell - gibts im Bastelladen), ein paar Tage die Schnittstelle trocknen lassen und dann auf mäßig feuchtem Substrat auflegen und leicht andrücken. Täglich mehrmals besprühen, sodass die Oberfläche des Substrats möglichst feucht (= nicht nass) bleibt. In einigen Wochen sollten die Kindeln soweit Wurzeln gebildet haben, dass sie einen merkbar festen Stand haben (sich also bei sehr leichten anstuppsen nicht abheben lassen). Ist das der Fall, stehen die Chancen gut, wenigsten diese Art weiterzupflegen.

    Zitat Zitat von user64321 Beitrag anzeigen
    Beim anfertigen der Bilder ist mir aufgefallen, dass die Erde, die unten rausfällt voller Krabbeltiere ist. Einige sind schwarz (Foto) und einige weiß.... Oh man.... Was tun?
    Diese Viecher sind im Grunde genommen harmlos, da sie in der Regel nur fauliges Material als Nahrung nutzen. Ich bin zwar nicht unbedingt der Meinung, dass es schlecht ist, wenn das Kakteensubstrat Torf enthält, man muss dann 'nur' die Pflege entsprechend anpassen. Da Torf sehr, sehr viel Wasser speichern kann, sollte man sehr, sehr viel Aufmerksamkeit den Wassergaben geben. Kakteen brauchen bei einem sonnigen Standort und relativ hohen Temperaturen erstaunlich viel Wasser und gelegentlich die Zugabe eines guten Kakteendüngers. Das Substrat, welches man von den Spezialisten (auch hier) gerne empfiehlt, kann Wasser nur bedingt speichern, deswegen muss man hier deutlich öfter gießen. Hier braucht es entsprechendes Fingerspitzengefühl. Wachsen die Kakteen nicht gut (sprich: sie verändern kaum Ihre Größe im Laufe eines Jahres), dann ist - bei gutem Standort - meist Wassermangel daran schuld. Kakteen haben aufgrund ihres Körperbaus die Möglichkeit, sehr lange Durststrecken zu überbrücken und leben dann von dem Wasser, welches sie gespeichert haben. Aber dass sie so nicht wachsen, ist logisch. Zu viel Nässe wiederum lässt den Kaktus an der Basis - also dort wo die Oberfläche des Substrats ist - schnell faulen. Daher immer prüfen, ob die Oberfläche nicht zu nass ist. Optimal sollte sie trocken sein, bevor man wieder Wasser nachgießt. Dann hat man bei den meisten Exemplaren nicht nur lange Freude, sondern sie belohnen einem mit meist imposanten Blüten. Warum 'bei den meisten Exemplaren'? Naja, es gibt auch Exemplare, die etwas heikler in der Pflege sind und wo man mit dieser 'Anleitung' nur mäßig Erfolg hat. Da hilft es, wenn man sich schlau macht, um welche Art es sich handelt und dann recherchiert, welche spezielle Pflege sie benötigt. Aber ich denke, keine Deiner Exemplare war so ein "Exot" in der Pflege.

    Und nochwas: Ich weiß, dass es viele Blumenfreunde als 'unnatürlich' empfinden, wenn man die Pflanzen in Kunststoff-Töpfen verfrachtet, aber die haben deutlich mehr Vor- als Nachteile. Ton zieht Wasser aus dem Substrat, sodass man öfter nachgießen muss. Wäre nicht schlimm, wenn .... ja, wenn wir nicht mit jedem Gießen mit Leitungswasser auch die für die Pflanzen nicht bekömmlichen Stoffe ins Substrat einbringen würden. Kalk ist so ein Stoff, den die Kakteen in der Regel eher nicht so gut vertragen. Dieses wird aber vom Ton nicht aufgenommen, es sammelt sich daher schneller im Substrat als wenn man Kunststoff-Töpfchen verwendet, weil man eben seltener gießen muss (durch den Kunststoff verdunstet ja das Wasser nicht). Desweiteren führt der Ton dazu, dass sich die Wurzeln hauptsächlich außen am Wurzelballen bilden, weil es ja in der Nähe des Tontopfes am Feuchtesten ist. Der Rest des Substrats hat dann nur sehr wenige bis gar keine Wurzeln. Man kommt also mit deutlich kleineren Töpfen aus, wenn man welche aus Kunststoff nimmt. Und drittens sind sie unverwüstlicher, sie nehmen also keinen Schaden, wenn man sie etwas rauher behandelt. Deswegen gehören für mich Tontöpfe schon lange ins Museum. Der einzige Nachteil, den diese Kunststofftöpfe haben: Sie sind leichter als Tontöpfe, deswegen neigen Säulenkakteen gerne mal zum Umfallen mitsamt dem Topf. Schwere Steine im Topf helfen, dieses Manko auszugleichen.

    Herby

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