Hallo Volker,
ich bin zwar nicht der Peter den Du meinst, aber ich möchte meine Überlegung zu diesem Thema darlegen.
Bei einer Pfropfung hast Du einen Pflanze mit Zellen zweier genetisch verschiedenen Arten örtlich getrennt verwachsen. Daher behält jeder Teil seine ursprünglichen Eigenschaften bei. Nun ist es aber so, daß auch innerhalb einer Pflanze nicht alle Zelle gleiche Resistenz zeigen. So können Wurzelzellen empfindlicher auf Umweltänderungen reagieren als Zellen des oberirdischen Teils. Durch die Pfropfung wird der weniger empfindliche Teil auf das Gegenteil einer anderen Pflanze übetragen. Dieses Gegenstück ist weniger empfindlich also das Orginalstück. Aber die Empfindlichkeit des übertragenen Stücks wird nicht grundlegend verändert.
Ein Beispiel .... Pfropfen von Discocacteen auf eine andere Unterlage.
Bei Discocacteen ist der Wurzelfuß der empfindlichste Teil der Pflanze. Durch die Pfropfung wird diese Empfindlichkeit auf die Empfindlichkeit der Unterlage herabgesetzt. Allerdings stellt das Oberteil immer noch das Limit.
Ich kann keinen Discocactus durch Pfropfung auf einen winterharten Echinocereus zu einer frostharten Pflanze machen. Das Oberteil eines Discos verträgt einige Grad tiefere Temperaturen als die Wurzel. Damit habe ich also ein paar Grad Kulturspielraum gewonnen, aber keine neue Pflanze geschaffen. Bei der Minimaltemperatur sollte man sich also immer an dem empfindlichereren Teil orientieren. Soweit mein Gedankengang.....
Gruß Peter
Ups..... da ist schon einiges passiert, während ich am schreiben war...
Lesezeichen