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Thema: Gymnocalycium-Aussaaten: mineralisches Substrat mit Lehm?

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von chili
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    Frage Gymnocalycium-Aussaaten: mineralisches Substrat mit Lehm?

    Ich habe versucht 4 Gymnocalycium-Arten auszusähen und zwar Gymnocalycium pflanzii, Gymnocalycium quelianum, Gymnocalycium erniaceum und Gymnocalycium bruchii. Die gute Nachricht ist, dass ich Keimlinge erhalten habe, aber alle 4 Arten das Substrat, das ich verwendet habe, nicht unbedingt als optimal ansehen. Verwendet habe ich in meinem ersten Versuch handelsübliche Kakteen-Erde mit Sand, Kokosfasern und Holzfasern. Ein Teil der Sämlinge ist leider eingegangen, wahrscheinlich an Pilzen, welche sich im Substrat wieder angesiedelt haben. Die Gymnocalycium pflanzii-Sämlinge waren nach der Keimung unglaublich kein. Einige sind etwas gewachsen und haben Stacheln gebildet, aber wachsen sehr langsam. Gymnocalycium quelianum fand das Substrat definitiv nicht gut und wächst nicht drin. Bei Gymnocalycium bruchii und Gymnocalycium erniaceum findet man ein paar Sämlinge, die wachsen. Ich möchte in einem zweiten Versuch ein mineralischeres Substrat verwenden. Hat jemand per Zufall Erfahrung damit? Lehm beimischen? Verschiedene Arten von Gymnocalycium sollen einen Lehm-Anteil gerne haben. Ich mache sonst noch ein paar Versuche. Weiß jemand wie schnell Gymnocalycium wächst? Es scheint mir, dass andere Kakteen-Arten, die ich ausgesät habe, definitiv schneller wachsen. Aber vielleicht liegt es ja nur am Substrat, das ich verwendet habe .

  2. #2
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von chili
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    Ich habe herausgefunden, dass der pH-Wert eher sauer sein soll und bestimmte Gymnocalyium-Arten das Wachstum einstellen, wenn der pH-Wert zu hoch ist. Die Erde an meinem Wohnort ist wohl durch Verwitterung von Kalkstein entstanden. Kalkstein reagiert mit Säuren und hebt somit wohl den pH-Wert an. Deshalb vermute ich, dass sich der Lehm oder die Erde an meinem Wohnort nicht für Gymnocalycium eignet. Deshalb werde ich keinen Lehm beifügen. Da auch das Wasser an meinem Wohnort viel Kalk enthält, könnte dies die Ursache sein, weshalb die Sämlinge bei mir vielleicht nicht so gut wachsen. Ich müsste wohl den pH-Wert des Giesswassers einstellen oder dafür sorgen, dass das Substrat säuerlich ist.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von chili
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    Ein paar der winzigen Gymnocalycium pflanzii-Sämlinge scheinen es geschafft zu haben und sind jetzt endlich genug gross, um sie fotographieren zu können:
    Gymnocalycium_pflanzii-DSC_2128mod.jpg

  4. #4
    Moderator ***** Avatar von micha123
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    Zitat Zitat von chili Beitrag anzeigen
    Ein paar der winzigen Gymnocalycium pflanzii-Sämlinge scheinen es geschafft zu haben ...
    Glückwunsch. Sind das die aus der Aussaat 2020?

    Gruß,
    Micha

  5. #5
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von chili
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    Zitat Zitat von micha123 Beitrag anzeigen
    Sind das die aus der Aussaat 2020?
    Ja, ich habe die Samen, die im Jahr 2016 geerntet wurden, 2020 ausgesät. Die Sämlinge hatten es bei mir wirklich nicht gut und die meisten sind wieder eingegangen. Diejenigen, die überlebt haben, sind sehr langsam gewachsen. Von allen Sämlingen, die ich bisher ausgesät habe, sind die Gymnocalycium pflanzii-Sämlinge wohl am langsamsten gewachsen. Aber ich hoffe, dass sie jetzt besser weiter wachsen.

  6. #6
    Moderator ***** Avatar von micha123
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    Die meisten Kakteen mögen ein Substrat mit einem pH-Wert im sauren Bereich.
    Es gibt ein paar Ausnahmen, aber die tolerieren pH>7 wohl auch eher, als dass sie das benötigen würden.

    Generell ist Torf sauer. Bei den mineralischen Stoffen ist Kieselgur sauer.

    Alkalisches Wasser beim gießen wird aber früher oder später jedes Substrat auch alkalisch werden lassen,
    Hast du Regenwasser zur Verfügung?

    Zum Aussaatsubstrat:
    Wenn es sich nicht gerade um epiphytische Kakteen handelt, kann man die eigentlich alle in rein mineralischem Substrat aussäen.
    Das ist bezüglich Pilzbefall einfacher zu handhaben.

    Gruß,
    Micha

  7. #7
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von chili
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    Danke für den Tipp. Das Wasser hat etwa pH 7 und ist zum Glück nicht alkalisch, aber ohne Dünger (mit saurem pH) oder Einstellen des pH-Wertes hebt es wohl den pH-Wert von saurem Substrat langfristig. Ich hoffe, ich finde einen Laden, wo man Kieselgur kaufen kann, sonst muss ich es wohl bestellen.

  8. #8
    Moderator ***** Avatar von micha123
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    Zitat Zitat von chili Beitrag anzeigen
    ...
    Ich hoffe, ich finde einen Laden, wo man Kieselgur kaufen kann, sonst muss ich es wohl bestellen.
    Der Betreiber des Forums hat es im Angebot, falls du bestellen willst.

    Falls du keinen Bims hast, würde ich den gleich mit besorgen.
    Der macht sich gut in jeder mineralischen Mischung (kann viel Wasser aufnehmen).

    Gruß,
    Micha

  9. #9
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von chili
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    Zwischenstand bei meinen Problem-Gymnocalycien: Gymnocalycium pflanzii lebt noch, juhui (aber immer noch ziemlich klein):
    Gymnocalycium_pflanzii-DSC_3002mod.jpg

    Dagegen ist Gymnocalycium valnicekianum direkt ein Riese:
    Gymnocalycium_valnicekianum-DSC_2979mod.jpg

    Ich habe es diese Jahr nochmals mit einer Aussaat von Gymnocalycium gibbosum versucht. Im Frühling wollte fast nichts kommen, im Sommer sind dann plötzlich mehrere Sämlinge gekeimt. Leider lebt nur noch ein Stück. Ich schätze Gymnocalycium gibbosum ist nicht mein Ding. Aber ich hoffe, dass der einzige verbleibende Sämling gesund ist. Es ist auch der einzige, der angefangen hat, Dornen zu bilden.

  10. #10
    Moderator ***** Avatar von micha123
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    Zitat Zitat von chili Beitrag anzeigen
    ...
    Ich habe es diese Jahr nochmals mit einer Aussaat von Gymnocalycium gibbosum versucht. Im Frühling wollte fast nichts kommen, im Sommer sind dann plötzlich mehrere Sämlinge gekeimt. Leider lebt nur noch ein Stück. Ich schätze Gymnocalycium gibbosum ist nicht mein Ding.
    Kleine Sämlinge von der Art hatte ich nie, aber in höherem Alter sind die ziemlich problemlos zu halten.

    Zitat Zitat von chili Beitrag anzeigen
    Aber ich hoffe, dass der einzige verbleibende Sämling gesund ist. Es ist auch der einzige, der angefangen hat, Dornen zu bilden.
    Ich habe mir 2008 ein Exemplar der Varietät "brachypetalum" gekauft:
    https://micha.freeshell.org/PDB/HTML/19/PICS/index.html
    Eine dankbare Pflanze, die mittlerweile eine prächtige Bedornung entwickelt hat..
    Ich kann dir nur empfehlen an dieser Art "dran zu bleiben" :-)

    Gruß,
    Micha

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