Ergebnis 1 bis 8 von 8

Thema: Echinopsen kindeln wie blöd...

  1. #1
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von Lioness
    Registriert seit
    02.04.2014
    Ort
    Cottbus
    Beiträge
    149
    Renommee-Modifikator
    0

    Standard Echinopsen kindeln wie blöd...

    Ich liebe ja Echinopsis/ Bauernkakteen. Selbstverständlich habe ich auch etliche (verschiedene Hybriden und Arten). Das Winterquartier scheint denen recht gut bekommen zu sein, denn einige haben seit die Kakteen wieder draußen stehen schon deutliche Knospen angesetzt *freu*. Allerdings hab ich auch 2-3 Exemplare, die wie bekloppt kindeln. Ich hab z.B. eine Echinopsis-Hybride "Canary", die unten rundherum einen Kranz kleiner Kindel hat (1-2 kleine Blütenansätze zeigen sich aber auch). Gelegentlich mache ich so ein Kindel ab, um es z.B. zu verschenken, doch im Großen und Ganzen belasse ich die Ableger an dem Mutterkaktus (auch wegen Platzmangel). Nun lese/höre ich immer mal wieder, dass die Kindelbildung an den Echinopsen die Blühwilligkeit negativ beeinflusst, aus anderen Quellen erfährt man jedoch, dass dies keinen Einfluss hat. Was denn nun? Wie handhabt ihr das?

    Und wie gieße ich die Echinopsen, um die Blütenbildung anzuregen bzw. nicht zu bremsen? Bisher machte ich es so, dass ich meine Kakteen am Ende des Winters allmählich mit steigenden Wassergaben "erwecke" und wenn meine Kakteen dann ab dem Frühjahr auf dem Balkon stehen, wird grob geschätzt ein Mal die Woche (je nach Wetterlage) getaucht und auch mal gedüngt. Eigentlich bin ich damit immer recht gut gefahren. In einem Buch habe ich nun aber gelesen, dass man Bauernkakteen erst dann gießen soll, wenn die Blütenknospen schon ein paar Zentimeter groß sind. Angeblich bleiben die Knospen stecken, wenn man zu früh anfängt mit dem Gießen. Stimmt das so?
    Wer sich immer alle Türen offen halten will, der wird sein Leben lang auf dem Flur stehen bleiben.

  2. #2
    Moderator ***** Avatar von MarcoPe
    Registriert seit
    11.10.2007
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    6.631
    Renommee-Modifikator
    350

    Standard

    Hier ist ja zum Beispiel Ernst ein Fachmann und ich hoffe, dass er ausführlich antwortet!

    Ich entferne die Kindel, weil ich sie weggebe. Ob ich sie vor oder nach der Blüte entferne, scheint sich nicht auszuwirken.
    Die Blühwilligkeit variiert beim "Bauern" von Jahr zu Jahr. KA woran das liegt.

    Ich wecke sie mit einer halben Portion Wasser. Dann gieße und dünge ich richtig.
    Bei den Hybriden, die in einer Kiste stehen, blühen sie unterschiedlich (nach und nach, oft und reichlich)...

    Stecken bleiben tut eher keine Blüte. Das ist schon vorgekommen, aber selten und eher bei der Zweitblüte im Jahr.

    Gute Fragen!

    Grüße von
    Marco
    http://www.kakteenfreunde-berlin.de/
    Kakteenversteher, Autor bei Wikipedia, Mitglied und Samenspender bei der Deutschen Kakteengesellschaft

  3. #3
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von Jenner
    Registriert seit
    31.08.2012
    Beiträge
    212
    Renommee-Modifikator
    0

    Standard

    Nabend,

    die gleiche Frage hatte ich letztes Jahr auch gestellt, weil meine alte Dame auch nur Kindelte und sonst nichts. Ich müsste selbst erst suchen, aber dort ist ein Link zu einer Seite, auf der sich jemand damit genauer beschäftigt hat. Kurzfassung: Echinopsen die wenig Wasser bekommen, sollen wohl eher blühen. Ebenso hieß es von anderen Leuten, dass abgetrennte Kindel sehr gerne ganz schnell ersetzt werden.

    Ich hatte daraufhin die Wassergaben reduziert und bekam gegen Ende der Saison auch eine Blüte statt weiteren Kindeln. Danach durfte sie nochmal ordentlich Wasser für die Winterruhe tanken. Seit dieser Saison habe ich sie wieder normal gegossen und es gab direkt eine Knospe statt neuen Kindeln.
    Grüße
    Jendrik

  4. #4
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von muddyliz
    Registriert seit
    31.12.2009
    Ort
    Reiffelbach
    Beiträge
    1.251
    Renommee-Modifikator
    196

    Standard

    Das Kindeln bei Echinopsis und deren Hybriden ist sortenabhängig. Manche kindeln wie wild, andere nur sehr schwer bis gar nicht.
    Wenn eine Echinopsis gut im Futter steht, sprich reichlich Stickstoff und Wasser hat, dann vermehrt er sich bevorzugt vegetativ, also durch Kindel. Wenn in der freien Natur die Umweltbedingungen ungünstig werden, dann schaltet sie auf generative Vermehrung um, also auf Samenproduktion. Falls die Pflanze eingeht, haben immer noch die Samen eine Chance, um bei sich bessernden Umweltbedingungen zu keimen und damit zur Arterhaltung beizutragen.

    Was fördert die Blütenbildung?
    - Phosphatbetonter Dünger,
    - Starke Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht im Frühjahr und
    - knappe Ressourcen untenrum, sprich völlig durchwurzeltes Substrat.

    Jede Areole kann nur einmal austreiben, entweder sie produziert ein Kindel oder eine Blüte. Wenn man die Kindel entfernt, hängt es von den o.g. Bedingungen ab, ob die Pflanze weiter Kindel schiebt oder Blüten.
    Bei Trichocereen soll man mit dem Gießen warten, bis sich Knospen zeigen, Echinopsen blühen bei o.g. Bedingungen und kühler Überwinterung auch ohne Trockenstress.
    Gruß Ernst
    Meine Kakteenhomepage: Infos, Tipps, Basteleien, Hybriden http://esp-kakteen.npage.de/

  5. #5
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von Lioness
    Registriert seit
    02.04.2014
    Ort
    Cottbus
    Beiträge
    149
    Renommee-Modifikator
    0

    Standard

    Danke für eure Antworten. Ich kann ja morgen mal Fotos machen von meinen Echinopsen und hier hochladen. Ich hab wirklich 2,3 Exemplare, die wie blöde ein Kindel nach dem anderen bringen. Ist ja auf der einen Seite ganz nett, weil ich dadurch immer mal wieder junge Kakteen zum tauschen/verschenken/verkaufen habe... Doch zu mir hat mal jemand gesagt, dass die Kindel oft sehr blühfaul wären wenn schon die Mutterpflanze lieber Ableger produziert anstatt Blüten. Leuchtet ja auch irgendwie ein. So ein Kindel ist schließlich ein "Klon" der großen Pflanze und hat dieselben Eigenheiten.

    Substratmäßig stehen meine Echinopsen in unterschiedlichen Erden. Manche habe ich noch nie umgetopft (deren Erde dürfte demnach schon recht ausgelutscht sein), andere stehen seit letztem Jahr in neuem Substrat (Gemisch aus handelsüblicher Kakteenerde, Sand, Katzenstreu, etwas Aquarienkies, je nachdem was ich gerade da habe). Düngen tu ich eher wenig. Und manch eine Echinopse wächst in ihrem kargen Substrat besser als ein relativ frisch umgetopftes Exemplar...

    Dann hätte ich noch`ne Frage bezüglich des Standortes von Bauernkakteen. Ich hab einen Südbalkon und gewöhne all meine Kakteen (nicht nur die Echinopsen) nach der Winterpause behutsam an die Lichtverhältnisse draußen. Ich hab mir sogar ein Schattiernetz besorgt. Nach einigen Wochen stelle ich meine Kakteen (inkl. die Bauern) deutlich sonniger, doch gerade bei den Echinopsen stelle ich jedes Jahr fest, dass besonders die Echinopsen schnell schwächeln/mucken wenn sie zu viel Sonne abkriegen. Ich rücke sie dann immer ganz dicht ans Balkongeländer, wo sie mehr Schatten als Sonne haben. Daraufhin erholen die sich dann auch und bekommen ihre gesunde Farbe wieder. Ich hab aber eine Nachbarin, die ihre (deutlich älteren) Bauernkakteen ebenfalls den gesamten Sommer über südseitig auf einer kleinen Mauer zu stehen hat. Und deren Echinopsen scheinen die volle Sonne viel problemloser zu verkraften als meine... woran kann das liegen? Wie stellt ihr denn eure Nopsen auf? Vollsonnig oder eher schattig?
    Wer sich immer alle Türen offen halten will, der wird sein Leben lang auf dem Flur stehen bleiben.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von Jenner
    Registriert seit
    31.08.2012
    Beiträge
    212
    Renommee-Modifikator
    0

    Standard

    Meine stehen, bis auf die kurze Gewöhnungszeit, die ganze Saison relativ mittig am Südfenster. Als mein Ältester ankam, war er allerdings auch in einem kleinen Tontopf und purem Lehm eingebrannt. Auf dem "Substrat" war reichlich Unkraut... der wird wahrscheinlich fast das ganze Jahr draußen verbracht und sich mit der Zeit daran gewöhnt haben.
    Grüße
    Jendrik

  7. #7
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von stachelmaus
    Registriert seit
    09.06.2010
    Ort
    Baden-Württemberg
    Beiträge
    1.038
    Renommee-Modifikator
    102

    Standard

    meine stehen ab dem Frühjahr draussen, Südbalkon, volle Sonne (natürlich nach Eingewöhnung), so bis Ende Oktober. Die vertragen die Sonne soweit ganz gut.
    Mit den Blüten ist es mal so, mal so. Manche weigern sich, blühen dann im nächsten Jahr. Kindel mach ich nicht ab - ich wüßte nicht wohin damit... (hat jemand Bedarf?)

    LG Heike

  8. #8
    Moderator ***** Avatar von MarcoPe
    Registriert seit
    11.10.2007
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    6.631
    Renommee-Modifikator
    350

    Standard

    Meine stehen auch draußen bei voller Sonne.

    Eine Sorte wird rot, der Rest bleibt grün.

    Marco
    http://www.kakteenfreunde-berlin.de/
    Kakteenversteher, Autor bei Wikipedia, Mitglied und Samenspender bei der Deutschen Kakteengesellschaft

Ähnliche Themen

  1. Wie geht das mit den Kindeln?
    Von tessaiga im Forum Kakteen
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 05.04.2010, 12:46
  2. Frage zu Echinopsis-Kindeln / Blüte
    Von Martins Gans im Forum Kakteen
    Antworten: 13
    Letzter Beitrag: 29.10.2009, 18:04
  3. Überwinterung von Kindeln winterharter Kakteen???
    Von Sabine B. im Forum Winterharte
    Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 01.09.2008, 20:05
  4. Problem mit Kindeln beim Peyote
    Von SD1 im Forum Ethnobotanisches
    Antworten: 6
    Letzter Beitrag: 18.08.2006, 11:08
  5. Antworten: 6
    Letzter Beitrag: 07.09.2005, 16:08

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
Powered byvBSocial.com and MMORPG