Opuntia humifusa soll selbst mit winterfeuchtem Sand zurechtkommen, wie uns im Kapitel über die Standorte in `Winterharte Kakteen´ gesagt wird.
Opuntia humifusa soll selbst mit winterfeuchtem Sand zurechtkommen, wie uns im Kapitel über die Standorte in `Winterharte Kakteen´ gesagt wird.
schlecht rasiert ist gut kaktiert...
"Und G'tt sah, dass es gut war" Genesis 1, 11-12
Aktualisierung:
Habe 5 mal Opuntia arenaria von Kiessling bekommen.
Bei 3 Portionen waren je 2 Pflanzen zusammen, ergibt also 8 Stck für den Preis von 5. Äußerlich zeigen sie Winterschrumpfe.
Eigenart:
Ihre Triebe brechen leicht ab wie bei O. fragilis. Dadurch ergaben sich zusätzlich 6 Ableger, welche ich zunächst in das von den Wurzeln gefallene Substrat gesteckt habe, in der Wohnung.
Bedornung:
Zierliche, grade Spinae. Große mehr oder weniger im rechten Winkel abstehend. Mittelgroße spreizend, aber kaum vom Trieb abstehend. Kleine Dornen liegen quer an Haut an und ergeben rundum eine Art Zaun. Ohne nennenswerte Glochiden.
Stolonen:
Keine zu sehn, wahrscheinlich saisonal.
Blüte:
Gelbe Schale, so weit auf Bild zu erkennen.
Besonderheit:
Kiessling bietet eine "zwergige" Sorte an, also keine Nominatform. Aber das ist besser als nichts.
Zusammen wären es 14 Sandopuntien, die auf ihren kommenden Einsatz warten.
Geändert von Olaf usm Seyerland (24.01.2008 um 14:13 Uhr)
schlecht rasiert ist gut kaktiert...
"Und G'tt sah, dass es gut war" Genesis 1, 11-12
ja im Tessin hat es verwilderte Hanfpalmen..und diese verdrängen einheimische Pflanzenarten.
Ich finde das äusserst bedenklich, wenn fremdländische Pflanzen mit Absicht ausgewildert werden.
In der Schweiz ist das auch verboten,wie es in Deutschland ist,weiss ich nicht.
Aber es ist bitte davon abzusehen, zu gross kann der Schaden werden.
Als Beispiel sei der Riesenkerbel oder der Japanische Knöterich erwähnt.
Und wie sollen die Trachicarpen andere Pflanzen verdrängen können, Urs?
Nenn uns bezüglich der Kakteen mal Beispiele, wie sie der als heimisch geltenden Flora gefährlich würden.
schlecht rasiert ist gut kaktiert...
"Und G'tt sah, dass es gut war" Genesis 1, 11-12
http://www.kakteenfreunde-berlin.de/
Kakteenversteher, Autor bei Wikipedia, Mitglied und Samenspender bei der Deutschen Kakteengesellschaft
Zitat:
Und wie sollen die Trachicarpen andere Pflanzen verdrängen können, Urs?
Durch kräftige Vermehrung...
und die Bildung dichter, schattiger Bestände. (Bilder aus dem Tessin)
Kakteen verhalten sich bis jetzt meines Wissens in der Schweiz nicht invasiv. Aber immerhin verwildern sie. An so einem, von den Standortfaktoren her isolierten Ort sehe ich keine grosse Ausbreitungsgefahr. An jeder (feuchteren) Stelle runherum dürften Kakteen nicht konkurrenzfähig sein.
@Alex und alle anderen
Das Auswildern könnte man eh nur verhindern, wenn man das Anpflanzen sämtlicher Nicht-heimischen Pflanzen auch im eigenen Garten verbieten würde!
Bei den Kakteen funktioniert das Auswildern ganz einfach:
Vögel, Füchse, Marder und Igel, ja sogar Katzen, sind ganz scharf auf die süssen Früchte an den Feigenkakteen. Die Samen fallen heraus oder passieren den Darm, was besonders bei Vögel auch auf längere Distanz funktioniert. Opuntia fragilis-Formen bleiben zudem am Fell hängen (habe selber schon Ableger von meinen fragilis auf der anderen Strassenseite entdeckt)
Sämtliche in der Schweiz bekannten Wildvorkommen sind auf diese Art und Weise entstanden.
Aus Gärten wildern auch Trachys, Bambus, immergrüner Schneeball (unser Wald ist voll davon!), Kirschlorbeer, Mahonien uva. aus, weil Tiere Früchte oder Samen verschleppen, oder weil Leute ihre Schnittabfälle in den Wald werfen. Problematisch wird es vor allem, wenn immergrüne Pflanzen überhand nehmen, denn diese haben den Vorteil, das Winterhalbjahr zu nutzen, wenn die laubabwerfenden ihre Ruhepause haben.
Das bewusste Auspflanzen macht wohl weniger als 1% aus.
Uwe
In Wirklichkeit sind die Dinge ganz anders als sie in Wirklichkeit sind!
Hallo Uwe,
das bewusste auspflanzen hilft v.a. Kakteen aber an den richtigen (trockenen, offenen und sonnigen, und somit in Mitteleuropa eher seltenen) Platz.
Wie auch immer, fressen die Tiere alle deine Opuntienfrucht-Sorten? Bei mir im Garten (auf dem Land!) hats hundert(e?) Früchte verschiedener Opuntien und ich habe noch nie eine angeknabberte gesehen und sie scheinen auch nicht weniger zu werden. Kannst du dir das irgendwie erklären? Viecher hats wirklich genug.
Gruss
Alex
Um es nochmals zu verdeutlichen, sei hier erwähnt:
In diesem Thread geht es um ein Ansiedlungsprojekt ausgesuchter Speciae in einem durch kreatürliche Barrieren eingegrenzten Areal.
Solche Barrieren sind neben Waldung
-mahd- und weidegenutztes Grasland
-geschlossene Hartböden (teilweise auch Verkehrswege und andere versiegelte Flächen)
-die angesprochenen Feuchtstellen
Denkbare Ansiedlungsbereiche sind
-Schlacke- bzw. Abraumhalden (Bergehalden)
-eingeschränkt auch Ruderalflächen
-Trockenhänge
-offene Sandfluren (hier besonders intressant zur Dünenbefestigung!)
-Karstland
-Gebirge
-aufgegebene Steinbrüche (neben Trachycarpus auch geeignet für Washingtonia, Yucca, Nolinadae)
Kurz was zum Wald:
Dass Trachycarpus in Laubwäldern invasiv sein können, liegt an
-mangelnder Durchforstung
-für diese Gattung ausreichenden Lichtverhältnissen
Trachycarpus kann gesteuert werden durch Ausdünnung und/oder Entfernung aus erwünschter Dickung. Ihre Arten gedeihn ausschließlich an hellen Plätzen, also zwischen Unterholz in Laubbeständen. Innerhalb geschlossener Ortschaften bzw. Stadtgebieten dürfte die Bestandsregulierung ohne Probleme durchführbar sein. Holzwirtschaftliche Waldungen sind nur als Schonung durch Fremdgehölze gefährdet. Hier aber ist auch die heimische Brombeere zu nennen, welche unbedingt gebändigt werden muss, um die Heister nicht zu überwältigen.
Persönlich hatte ich an einer solchen Durchforstung teilgenommen bei Eichen, Buchen und Fichten mit einer Höhe unter 1,50m. Bis zu diesem Stadium werden Brombeeren den Jungbäumen also noch gefährlich.
Was eingebürgerte Gehölze anbelangt, sind sie gezielt zu steuern. Das dürfte keine Schwierigkeiiit bereiten. Panikreaktionen sind unangebracht.
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"Und G'tt sah, dass es gut war" Genesis 1, 11-12
...hat sich Neues getan:
Jessy hat mir einige Sempervivum zukommen lassen und Opuntio 1.000 Korn Opuntia phaeacantha.
Vielen Dank für eure Unterstützung!
Geändert von Olaf usm Seyerland (08.04.2008 um 20:46 Uhr)
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