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Thema: Krätschmer und weitere ungeschützte Anzuchten

  1. #1
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von Olaf usm Seyerland
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    Standard Krätschmer und weitere ungeschützte Anzuchten

    So, nu können wir hier mal ins Detail gehn. Speziell Kakteen und Sukkus aus winterfeuchter Produktion sollen hier erörtert werden. Händler im Vergleich, Erfahrungen usw.
    Klar überlappt sich das Ganze mit bereits verfassten Posts, aber hier können wir es übersichtlich betrachten.

    Ich beginne mal mit meinem Pediocactus simpsonii:
    Laut beigefügten Schildes mit Foto "winterhart bis -30°C", kam der Kaktus ausgetopft bei mir an, überraschenderweise mit anhaftendem Lehm. Als kleinen Bonus enthielt ein zusammengewickeltes Tuch (wohl Küchenrolle) zwei süße Sämlinge von je 2cm.

    Der Kaktus ist scheinbar ausgewachsen, denn laut Beschreibung haben solche Exemplare einen Durchmesser von 8cm. Seine 15cm langen Wurzeln musste ich etwas kürzen und stellte an ihnen einen Thymianduft fest.

    Habe auch etwas bestellt bei Richter- darunter Carnegia gigantea. Doch man gab mir keine Bankverbindung bekannt. Muss nochmal danach forschen, auch erfolgte keine Antwort zum Zahlungsweg.
    schlecht rasiert ist gut kaktiert...
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  2. #2
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    @Olaf

    Pedios sind zwar sehr hart, aber auch sehr empfindlich auf Winterfeuchte (Luft und Boden).

    Gruss, Uwe
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  3. #3
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von Olaf usm Seyerland
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    Hast du Pedios von Krätschmer schon erprobt? Wäre lehrreich.
    schlecht rasiert ist gut kaktiert...
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  4. #4
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    @Olaf

    Nein, habe noch keine Arten von ihm getestet.
    Aber auch er hat keine Pedios, die man ohne Regenschutz im Winter kultivieren kann. Viele halten sich Pedios eh nur gepfropft wegen der Empfindlichkeit auf Feuchte.

    Ich versuche mich derzeit lieber mit frosttoleranten Mammillarien und Ferrokakteen, die sind wenigstens leicht selber zu ziehen

    Grüsse, Uwe
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  5. #5
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    Hallo Kakteenfreunde,

    möchte zu dem Thema frosthart / winterhart mal meine Erfahrungen einbringen. Ich pflege über 80 verschiedene Echinocereen u. Escobarien sowie 40 weitere Pflanzenen ( Opuntien, Tephrocactus, Pedio`s, Austrocactus, Gymnocalycium ) , also auch sehr kritische Arten seit bis zu 10 Jahren mit Regenschutz ganzjährig im Freilandbeet. Ich wohne im Neckartal bei Stuttgart. Ausfälle im Winter / Frühjahr sind extrem selten. Die Pflanzen gedeihen prächtig. Habe seit 2 u. 4 Jahren auch Pedio `s von Krätschmer. Wachsen u. blühen sehr gut, obwohl es je nach Wetterlage auch mal kräftig unter das Schutzdach schneit u. regnet.
    Meine Erfahrung zeigt mir, daß natürlich viele Kakteenlieferanten ( habe schon sehr viele persönlich vor Ort besucht ) in Punkto winterhart gerne etwas übertreiben und das auf Dauer sicher nötige Schutzdach, dem oft unwissenden Kunden verschweigen. So gehen Jahr für Jahr viele Pflanzen zu Grunde. Unser Klima in Mitteleuropa ist bis auf wenige Ausnahmen an Opuntien u. Echinocereen für die ungeschützte Pflege einfach zu feucht. Die Kälte spielt aus meiner Sicht kaum eine Rolle. Anlagen wie die von Uwe mit optimalem Gefälle und Ausrichtung hat auch nicht jeder. Deshalb empfehle ich jedem für die Pflege von frostharten Kakteen in unseren Gefielden ein Regenschutzdach. Dann wird sich Mißerfolg und Verdruss nach dem Winter in Grenzen halten und die Freude an unserem Hobby wie bei mir fast zur Sucht ausarten. Werde demnächst weitere Bilder meiner Anlage u. Pflanzen einstellen.

  6. #6
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    @Kaktuspeter

    Richtig!

    Ich denke auch, wenn man sich ein wenig mit der Physis, dem Wachstum und dem Klima am Heimatstandort dieser Pflanzen beschäftigt, wird einem bald einmal bewusst, welche Bedingungen wir ihnen geben sollten, bzw. was möglich ist und was nicht.

    Ohne Schutz habe auch ich immer ein paar "Wackelkandidaten", wie zB. Cylindropuntia kleiniae, Opuntia engelmannii oder Grusonia clavata.

    Daher habe ich mich entschieden, wenigstens ein Teil ab diesem Oktober abzudecken.

    Gruss, Uwe
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  7. #7
    Erfahrener Benutzer *** Avatar von hardy
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    @ Kaktuspeter und Uwe

    red´ (schreibe) ich ja schon seit jahren, aber ... na ja, vielleicht liest es diesmal jemand!

    @ Kaktuspeter

    deine pflanzenaufzählung ist ja fast die meine!
    gruss opa hardy
    aus dem vogtland, wo die grösste ziegelbrücke der welt steht !!
    meine kakteen

  8. #8
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von Olaf usm Seyerland
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    Wer bietet welche Arten an?
    In meiner Sammlung wartet schon eine erweiterte Palette auf ihren Frühlingseinsatz. Die Pflanzen lasse ich getopft bzw. musste sie erst eintopfen für den Winter (Kießling).
    Wo bekomme ich welche Tephro´s (falls da nicht nur 1 Art frostfest ist), Mammi´s usw.? Habe ungefähr 2monatige Yucca elata jetzt rausgestellt zum Einstimmen auf den Winter. Sie befinden sich noch in der flachen Saatschale. Muss ich sie in tieferes Granulat setzen, oder können ihre Wurzeln von Frost umgeben sein?
    Im Frühling will ich auch sie umsetzen.

    Es wäre übersichtlich, eine Liste regenfester Arten zu präsentieren und parallel dazu eine regengeschütze Aufzählung. Dadurch dürfte die gezielte Suche nach geeigneten Pflanzen leichterfallen.

    Habt ihr Erfahrungen mit Carnegiea? Bei Frau Richter jedenfalls habe ich einen Solchen bestellt. Welche Höhe er hier erreichen kann, wäre intressant. Auch wie er den Winterregen verträgt, zumal man sonst speziell für ihn einen Schutzturm aufbaun müsste. Falls er auch bei uns über 1,50m wird, bräuchte er wie beim Palmengarten ein solches Turmhaus mit Schleusen, die nur Luft passieren lassen.

    Von Kießling habe ich auch eine Opuntia rutila, schon 30-40cm durchmessend, außerdem ein paar Kleinode, die ich erprobe.
    schlecht rasiert ist gut kaktiert...
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  9. #9
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    Hallo Olaf

    Erfahrungen mit Carnegiae gigantea? Winterregen?

    Also draussen ausgepflanzt kriegst Du keinen Saguaro durch unsere Winter, nicht einmal mit Schutzdach und Zusatzheizung! Dazu brauchst Du schon ein richtiges Gewächshaus, oder Du hälst ihn als Topfpflanze und schleppst ihn ab Oktober ins Haus.

    Alle Kakteen, die in den südl. Wüstengebieten der USA beheimatet sind wie zB. im südl. Arizona (Tucson, Phoenix) ertragen moderate Nachtfröste. Aber nicht mehr. Im Saguaro NP gibt es auch alle paar Jahre/Jahrzehnte Kaltlufteinbrüche, wo es bis -10°C oder sogar mal darunter wird, dann sterben die hohen Saguaros aber gleich reihenweise weg (selber gesehen!) und die jüngeren, geschützt zwischen den alten oder zwischen Büschen, überleben.

    Ohne Regenschutz und bis -20°C hart (das sind die absoluten Rahmenbedingungen in Mitteleuropa nördl. der Alpen) sind nur max. 20-30 Hauptarten (plus div. Hybriden) von Kakteen, welche zu den Gattungen Opuntia, Echinocereus und Escobaria/Neobesseya/Coryphanta gehören...that's it!

    Und nebst den -20°C/ohne Regenschutz müssen auch die anderen "Begleitumstände" stimmen, sonst sterben auch diese früher oder später weg.

    Gruss, Uwe
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  10. #10
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    Hallo,

    Carnegeia halte ich für Freilandhaltung in Deutschland nicht geeignet. Die Pflanze stammt aus trockenem Wüstenklima ( Arizona ) und verträgt ein paar Tage im Jahr durchaus Frost. Nicht aber unserer langes feuchtes Winterhalbjahr mit extremen Temperatur/Feuchtigkeitsschwankungen. Die Pflanze wächst am Naturstandort wie auch bei uns im Gewächshaus extremst langsam. 1,5 Meter Höhe wirst Du kaum erleben ,wenn du jetzt eine Jungppflanze mit wenigen Zentimetern Höhe gekauft hast.
    Eine Einteilung der bei uns im Freiland zu haltenden Kakteen in Schutzdach oder ohne Schutzdach möchte ich nicht machen. Ich pflege alle meine Pflanzen das ganze Jahr mit Schutzdach. Habe hier beste Erfolge. Einige Bilder mit Blüten. habe ich vor einigen Wochen unter Kakteengarten eingestellt. Mehr folgen, wenn mein DSL Anschluß funktioniert.
    Sehr gute Info kannst du auch auf www.kakteengarten.de von Hans Graf erhalten. Empfehle Dir mal einen Besuch vor Ort.

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