Hallo,
mir geht es wie vielen Sammlern. Ich habe erstmal mit winterharten Opuntien angefangen (Opuntia Erinacea utahensis), doch musste ich schnell feststellen, dass diese zum einen nach 3 Jahren wuchern, d.h. man braucht Unmengen an Platz sofern es keine fragilis Arten sind und zum anderen war ich schockiert, dass die Pflanzen, die nie Probleme bereitet haben, in diesem Sommer an einzelnen Gliedern Fäule bekamen.
So möchte ich nun auf härtere, kleinere und optisch schönere Arten (Kugel- statt Feigenkakteen) umsatteln. Ich habe mir daher einige Echinocereus coccineus gekauft, die nach Händler-Angaben bereits in der 3. bis 4. Generation durch Selektion an unser Regenwetter angepasst sein sollen.
Nun möchte ich erstmal sehen, wer davon den Winter überlebt und die Echinocereen dann kreuzen und selektiv nach Winterhärte weitervermehren. Da die meisten Händler nur frosthart züchten, d.h. mit Regenschutz und nicht mit ganzjährig im Freiland gehaltenen Exemplaren, kann ich diese nicht zur Kreuzung benutzen. Denn dann würde ich ja bereits selektiv vermehrte mit weniger harten kreuzen.
Meine Frage: Wieviele verschiedene dauerhaft im Freiland aufgewachsene Echinocereen derselben Art brauche ich, um die zu kreuzen. Nach welchen Kriterien sollte ich die zu kreuzenden Exemplare auswählen? Soll ich aktiv bei der Bestäubung eingreifen oder reicht es aus, wenn man die Bestäubung den Insekten überlässt. Abgesehen davon, dass ich das noch nie gemacht habe. Es wäre doch eine klasse Idee die Pflanzen weiter genetisch an unser Klima anzupassen. Das es sich dabei um Hybride handelt, ohne Sammlerwert, lasse ich nicht gelten. Letztlich sind alle Pflanzen Hybride. Es geht ja nicht darum, unterschiedliche Arten zu kreuzen, sondern die winterhärtesten Pflanzen einer Art von natürlichen extremen Standorten genetisch fortzuentwickeln.
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