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Thema: Die wunderbare Melonendistel

  1. #1
    Erfahrener Benutzer ***
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    Standard Die wunderbare Melonendistel

    Einem geschenken Gaul soll man bekanntlich nicht ins Maul schauen, aber einem geschenkten Melocactus matanzanus auf die Füße zu schauen, im Besonderen dann, wenn er im leicht feuchten Torf steht und das im Monat Februar, war eine Pflicht. Nachdem ich also vorsichtig begann den feinen, stark verdichteten Torf zu lösen, mich dabei langsam aber stetig vorarbeitete, immer peinlich Ausschau haltend nach so Etwas was Wurzeln ähnlich sieht und der Ballen immer kleiner wurde, so lange, bis schließlich säuberlich voneinander getrennt der Pflanzenkörper und ein Häufchen Torfkrumen übrig blieb, konnte die traurige Diagnose nur noch lauten: radikaler Fußpilz!

    Da die Pflanze eine unschöne Einschnürung hatte (ähnlich wie auf nachfolgendem Link zu sehen) und eine Bewurzelung ohnehin nötig war, habe ich sie bei dieser Gelegenheit auch gleich an der engsten Stelle durchtrennt.
    http://home-and-garden.webshots.com/...98610842lvnpwz
    (Das scheint bei Melokakteen recht häufig aufzutreten. Wodurch entsteht das?)

    Nach dem Abtrennen habe ich die Schnittflächen beider Teile mit Holzkohlenpulver und Netzschwefel eingepudert. Während die untere Hälfte alsbald zu faulen begann, brachte das wurzellose Kopfstück im März recht ansehnliche Früchte hervor:
    http://www.bildercache.de/thumbnail/20070513-232534-80.jpg
    Das Bild konnte nicht geladen werden oder ist nicht mehr verfügbar!


    Endlich! Im Mai zeigt sich die erste Wurzel:
    http://www.bildercache.de/thumbnail/20070513-232617-20.jpg
    Das Bild konnte nicht geladen werden oder ist nicht mehr verfügbar!


    Und drei Tage später erscheinen die ersten Blüten:
    http://www.bildercache.de/thumbnail/20070513-232406-94.jpg
    Das Bild konnte nicht geladen werden oder ist nicht mehr verfügbar!


    Aufgrund solch angenehmer Erfahrung ich würde ich doch glatt der Melocactus-Fan-Gemeinde beitreten, würden nur die Biester nicht so riesig werden oder ich hätte verdammt noch mal mehr Platz, nochmal!

  2. #2
    noisi
    Gast

    Standard

    Hm, ich gratuliere Dir erst mal zu dem gelungenen Bewurzeln, gleichzeitig bezweifle ich aber das der Kaktus noch sehr lange weiterleben wird.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Echinopsis spez.
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    Zitat Zitat von noisi Beitrag anzeigen
    [...]gleichzeitig bezweifle ich aber das der Kaktus noch sehr lange weiterleben wird.
    Was veranlasst dich zu dieser Aussage, die ich, nebenbei gesagt, für falsch halte?
    Warum soll das was bei anderen Kakteengattungen zumeist problemlos funktioniert hier fehlschlagen?
    Ist es nicht vielmehr so, dass der Beginn der Reproduktion eines Wurzelsystems eher für als gegen ein weiterleben spricht?
    Denn nur mit einem neuen Wurzelsystem ist es möglich die dafür notwendigen Nähstoffe der Pflanze zuzuführen.
    Gruss
    Thomas

  4. #4
    noisi
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Echinopsis spez. Beitrag anzeigen
    Was veranlasst dich zu dieser Aussage, die ich, nebenbei gesagt, für falsch halte?
    Jugendlicher Leichtsinn !

  5. #5
    Erfahrener Benutzer *** Avatar von dev
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    Hallo,

    Habe da ein ganz ähnliches Problem: Ein komplett "wurzelverlorener" M. matanzanus.

    Bild habe ich leider gerade keins da, aber es geht mir ja um grundsätzliches

    Habe ihn also vom Torf befreit, und seitdem liegt er bei mir hell & trocken auf Blähschiefer, ab und an habe ich ihn mal ein wenig benebelt.
    Da ich noch nicht wirklich viel "bewurzelt & bestecklingt" habe weiss ich nicht ob das so richtig ist. Bildet er so von alleine neue Wurzeln oder kann/muss man da irgendwie nachhelfen?

    Gruss,

    der dev

  6. #6
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von Paddler
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    Hallo,

    gleich vorweg, die Aussage das der Kaktus nicht weiterleben wird ist falsch. Einerseits ist es gängige Praxis Kakteen neu zu bewurzeln.
    Was ich dieses Jahr gemacht habe ist der Einsatz von Vitanal. Dies kann ich nur empfehlen zur Neubewurzelung. Die sichtbaren Erfolge sprechen für sich. Der einzigste Nachteil dieser Lösung ist, sie stinkt.

    Gruss Klaus

  7. #7
    Erfahrener Benutzer ***
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    Da Paddler so vehement Vitanal empfiehlt, so als würde er dafür Provision bekommen, wollte ich jetzt wissen, was das eigentlich für ein Zeug ist, welches ich hin und wieder in den Ultraschallzerstäuber kippe der meine Kunstlichtanlage benebelt, in welcher der Melo Quartier bezogen hat und so habe ich mir die Ampulle gegriffen und lese VITANAL !

    Hätte ich eine Glatze, würde ich es mir über den Kopf gießen.

  8. #8
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von Paddler
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    Hi Magnificus,

    Provision bestimmt nicht, Habe dies dieses Jahr zum ersten mal genommen, weil hier im Forum von Baldrianblütemextrakt und eben dieses Vitanal von Dr. Resch gesprochen worden ist.

    Gruss Klaus

  9. #9
    noisi
    Gast

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    Zitat Zitat von noisi Beitrag anzeigen
    gleichzeitig bezweifle ich aber das der Kaktus noch sehr lange weiterleben wird.
    So, heute habe ich mal etwas mehr Zeit und Lust darauf zu antworten.

    Erst mal ist das keine Aussage im Sinne von "der lebt nicht mehr lange", sondern ich habe meine Zweifel zum Ausdruck gebracht.

    Ich hatte mal irgendwo mitbekommen das man Melokakteen mit Cephalium beim Umtopfen sehr vorsichtig behandeln soll um ja keine Wurzel zu beschädigen.

    Aber beim völligen Entfernen der selben kann ja von einer Beschädigung nicht die Rede sein, nicht wahr ! Auf keinen Fall.

    Gut, dem Kaktus geht's prima, das freut mich.

  10. #10
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Echinopsis spez.
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    Zitat Zitat von noisi Beitrag anzeigen
    Aber beim völligen Entfernen der selben kann ja von einer Beschädigung nicht die Rede sein, nicht wahr ! Auf keinen Fall.
    Natürlich stellt das völlige entfernen der Wurzeln eine Beschädigung selbiger dar, und zwar die ultimative.
    Gruss
    Thomas

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