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Thema: Kakteen pfropfen ... warum?

  1. #1
    Erfahrener Benutzer **
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    Standard Kakteen pfropfen ... warum?

    Hallo,
    ich kultiviere hauptsächlich die "anderen Sukkulenten", kenne mich mit Kakteen nicht wirklich aus. Lese trotzdem viele Themen interessiert mit und bin gerade wieder über eine Frage zum Pfropfen gestolpert.
    Mir stellt sich dann immer die gleiche Frage! Warum macht man das?
    Ich will keinem zu nahe treten, die Geschmäcker sind schließlich verschieden, aber ich würde mir sowas nicht hinstellen. Es sieht, in meinen Augen, irgendwie unnatürlich aus. Sind die Kakteen die man pfropft einfach nur schwer für sich in Substrat zu pflanzen oder gibt es Arten, die in der Natur, sozusagen als Schmarotzer, tatsächlich auf Wirtspflanzen leben?
    Bei Wüstenrosen z.B. weis ich, daß man sie auf Oleander propft, da diese dann blühwilliger und leichter zu halten sind (aber der Caudex entwickelt sich nicht ... furchtbare Vorstellung), bei Obst macht man Stecklingspfropfung zur Veredelung - oder auch bei Rosen! Aber welchen Grund gibt es bei Kakteen? Ich finde die ganze Schönheit der Pflanze geht dabei verloren.
    Nehmt es mir nicht übel, ist nur eine Meinung!

    Gruß
    Jürgen

  2. #2
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von tokai
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    Lächeln

    Ich teile Deine Meinung.

    Mal abgesehen von einigen Sorten die ohne Pfropfen nicht überleben können ist der Hauptgrund der für das Pfropfen spricht, dass man schneller blühfähige Pflanzen zur Samengewinnung erhält (bei langsam wachsenden, neuen oder sehr seltenen Arten) und dadurch u.U. zur Arterhaltung und -verbreitung in Kultur beitragen kann.

    Der ornamentale Charakter der Pflanzen geht beim Pfropfen aus meiner Sicht komplett verloren, d.h. verstehe ich eigentlich auch nicht, dass so viele Sammler lieber Pfropfen als sich etwas in Geduld zu üben. Ich denke da liegt der Hauptknackpunkt für die meisten Hobby-Züchter: die fehlende Geduld.


    Mir kommen jedenfalls auch keine gepfropften Pflanzen in's Haus.

  3. #3
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    Standard

    Gut, schnellere Saamengewinnung, das würde für mich zumindest noch Sinn ergeben.
    Der Punkt mit der Gedult ist interessant. Da ja vielfach, und ja auch mit Recht, auf die gemästeten und zum Wachstum gepuschten Pflanzen in Gartencentern und Baumärkten geschimpft wird. Ist ja dann letztlich der gleiche Hintergedanke ... schnell große Pflanzen!

    Gruß
    Jürgen

  4. #4
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von rudir1962
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    Hallo -

    Annsichtssache !!!

    Ich habe einiges an gepfropften - Aber nur variegate - Also Kanidaten die allein nicht überleben würden !!

    Was ist daran so falsch ??

    Viel wird gepfropft um schneller an resultate zu kommen .- Ob es nun Blüten sind oder blühfähige Pflanzen !!

    Auch kann man so einige Pflanzen retten - Notpfropfung schimpft sich das - Wenn ein kaktus krank wird kann man einzelne stücke pfropfen und erhält so mit glück neue Kindel des gepfropften und der Kaktus ist gerettet !

    Man sagt auch das ein gepfropfter Kaktus bis zu 5 mal schneller wächst als Wurzelecht - Aber bei manchen geht so auch der natürliche wuchs verloren -

    Aber man bedenke - Ob Ich 5 Jahre auf ein Ergebniss warte oder ein Jahr - Das ist schon ein Unterschied - Immerhin ist unsere Zeit begrenzt !!!!

    Viele Kakteen würde es warscheinlich ohne Pfropfen garnicht geben !

    Ich bin dafür -

    Grüße Rudi -
    Misserfolge sind die Säulen des Erfolgs -

    Meine Bilder Gallerie http://meineepibilder.xobor.net/

  5. #5
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    Hallo Rudi,
    daran ist natürlich überhaupt nichts falsch. Das war ja auch nicht als Vorwurf gemeint. Mich haben ja nur die Gründe interessiert, warum man eben pfropft.
    Und jeder hat eben so seine Vorlieben!
    Gruß
    Jürgen

  6. #6
    Erfahrener Benutzer *** Avatar von BennX
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    Ich persönlich finde Pfropfen nicht schön.
    Es gibt allerdings Sorten die ohne Pfropfung halt nicht leben können. Wie bereits oben genannt.

    Ein zweiter Grund warum einige Arten gepfropft werden ist, dass sie extrem langsam in jungen Jahren wachsen. Beispiel hierfür wäre wohl eine Luethyi. Sie wächst wenn sie noch klein ist so langsam das viele sie für eine gewisse Zeit auf einer Unterlage haben und anschließend bewurzeln wenn sie größer sind da dann auch die überlebenchancen höhre sind bei der überwinterung und ähnliches. Zumal diese auf einem Wirt, so weit ich das richtig weiß, deutlich schneller wachsen.

    Oft wird auch von Leuten die stark vermehren über Kindel gepfropft. Da die unterlagen oft sehr stark "treiben". Sprich man Pfropft z.b. eine Sulcorebutia heliosoides. Köpft diese und schon treibt sie dank der Pfropfunterlage enorm aus, anstatt wie normal mit nur 1-2 Köpfen.

    Für mich allerdings besteht kein Grund zu Pfropfen bei den Pflanzen die ich besitze. Sie wachsen alle Problemlos auch ohne einen Wirt.

    Liebe Grüße
    Benjamin
    www.sulco.de Meine Seite über Sulcorebutien. Mit einer neuen Gallery.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer *** Avatar von Mike
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    Wichtig ist in meinen Augen das man nicht nur die Kontras sieht , also auch die Pro´s beachtet. Getunte Autos sind auch nicht "schön" , erfüllen aber dem Liebhaber den Zweck
    Mein Pro ist : schnelleres Wachstum , bessere Blütenbildung , sicheres Wachstum (Sämlingspfropfung) ,

    Kontra : Pfropfungen die nicht "sauber" gemacht sind
    Viele Grüße Mike !

    "Arroganz ist auch von obenherab kein Niveau !"

  8. #8
    Erfahrener Benutzer ***
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    Gepfropfte Kakteen sind NICHT schön.

    .

    Trotzdem gibt es Gründe zu Pfropfen:

    1: Sämlingspfropfung - schneller ausgewachsene Pflanzen, Blütenbeurteilung möglich

    2: Vermehrungspfropfung - zur vegetativen Vermehrung, z.B. über Areolenpfropfung, Anregung zur Sprossbildung

    3: Erhaltungspfropfung - zur Haltung von Pflanzen, die auf eigenen Wurzeln bei uns nicht überleben (z.B. Navajoas, Variegate)

    4: Notpfropfung - Rettung von erkrankten (wertvollen) Pflanzen

    (Es mag weitere Gründe geben.)

    .

    Die meisten Pfropfungen sind eher ein temporäres Mittel zum Zweck.
    Für eine Sammlung sind wurzelechte Pflanzen natürlich immer schöner!
    Viele Grüße,
    Matthias

  9. #9
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Echinopsis spez.
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    Zitat Zitat von Papamatzi Beitrag anzeigen
    3: Erhaltungspfropfung - zur Haltung von Pflanzen, die auf eigenen Wurzeln bei uns nicht überleben (z.B. Navajoas, Variegate)
    Also, Navajoas und andere empfindliche Arten können bei uns auch ohne Pfropfung überleben.
    Es bedarf nur einige Erfahrung, etwas Fingerspitzengefühl und die richtigen Haltungbedingungen.
    Gruss
    Thomas

  10. #10
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    Zitat Zitat von Echinopsis spez. Beitrag anzeigen
    Also, Navajoas und andere empfindliche Arten können bei uns auch ohne Pfropfung überleben.
    Es bedarf nur einige Erfahrung, etwas Fingerspitzengefühl und die richtigen Haltungbedingungen.
    Das stelle ich gar nicht in Abrede.
    Für überdachte Draußenüberwinterungen (hier bei uns) empfiehlt aber selbst F. Hochstätter auf WE-Haltung zu verzichten. Ein Rat aus erster Hand...
    Viele Grüße,
    Matthias

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