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Thema: Euphorbie wird braun

  1. #1
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    Standard Euphorbie wird braun

    Hallo,

    meine Euphorbie wird von unten her braun - ich habe auch schon fleißig hier im Forum recherchiert und habe dabei erstens herausgefunden, dass der Kaktus eben keiner ist, sondern eine Euphorbie und dass es sich dabei wohl um Fäulnis handelt.
    Außerdem krabbeln kleine, weiße Milben? Läuse? im Boden und an den braunen Stellen herum.

    Ich habe bis jetzt herausgefunden, dass man die Pflanze über der braunen Stelle abschneiden, trocknen und dann wieder einpflanzen kann. Allerdings habe ich ziemlich Angst, dass ich das versemmel und es das dann war.
    Kann mir da jemand noch einmal eine Anleitung für Dummies geben und eine Bestätigung, dass das auch funktioniert? Für die Hoffnung ...

    Vielen Dank!
    Lena
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  2. #2
    Benutzer * Avatar von Sunshinecat
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    Huhu
    Ich kenne mich leider nicht so damit aus... Aber könnten die kleinen weißen Tierchen evtl. Springschwänze sein?
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    Ich hatte die früher mal. Angeblich sollten sie durch zu viel Gießen gekommen sein. Sind dann aber auch wieder weg gegangen, als ich weniger gegossen habe.
    Soweit ich weiß fressen Springschwänze abgestorbene Pflanzenteile, so z.B. abgestorbene Wurzeln.

    Liebe Grüße
    Sarah

  3. #3
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    Die Ambition zu operieren ist schonmal richtig. Die Stelle ist einfach zu wichtig für die gesamte Pflanze. Je länger du wartest, desto eher wird sich die Fäulnis nach oben durchfressen. Wichtig bevor du beginnst : Handschuhe besorgen und am besten du machst es dort, wo Latexflecken hinterher wieder entfernt werden können. Ich würde die Badewanne oder noch besser den Garten vorschlagen. Die Handschuhe sind nötig weil du den Saft nicht auf die Haut bekommen solltest (stark reizend). Dann beginnst du ca. 1 cm oberhalb des dunklen/faulen Bereiches mit einem Schnitt - dafür wird ein stabiles,scharfes Messer nötig sein ( ich bevorzuge Damast für solche "Stämme"). Je schneller du da durch bist, desto geringer wird die Sauerei.
    Anschließend wirst du sehen, ob der abgetrennte Teil auch noch dunkle faulige Spuren aufweist : Sollte es nicht so sein, stelle die abgeschnittene Pflanze mit dem offenen Bereich ein paar Minuten in leicht lauwarmes Wasser, oder lege sie beiseite ( Abwaschen ist gut gegen Milchsafteintrocknung). Den Stumpf samt Substrat = entsorgen. Nun, nachdem der gesunde Teil abgeschnitten und unten gesäubert ist, würde ich die Euphorbia zum trocknen weich lagern = ca. alle 3 Tage wenden, oder in einen leeren Untertopf ohne Substrat hochkant stellen, falls das stabil möglich ist. Jedenfalls kanst du mit der Neubewurzelung erstmal bis Anfang März warten, das wird der Pflanze eher den Neustart erleichtern. Sie muss/wird die offene Stelle eh erst gut versiegeln ( Callus-Bildung) . Lagern würde ich sie jetzt bei ca 14 -17°, aber Hauptsache nicht zu warm und nicht zu kalt.
    Solltest du nach dem Schnitt feststellen, dass sich die Fäulnis noch weiter nach oben gefressen hat, müsstest du scheibchenweise weiter schneiden, bis nur noch gesundes Gewebe zu sehen ist ( nichts Dunkles im inneren des Querschnitts).
    Als die Axt in den Wald kam, da sagten die Bäume :" Wenigstens der Stiel ist einer von uns."

  4. #4
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    Hallo Liet Kynes,

    danke für die ausführliche Erklärung, dann muß ich wohl das Messer wetzen.

    Wie hoch ist denn die Chance das dies klappt und sich neue Wurzeln bilden?
    Wäre echt schade, wenn die Euphorbie eingeht.
    Wie bilden sich die Wurzeln eigentlich neu? Wie beim Ableger?

    Liebe Güße,
    Lena

  5. #5
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    (Schutz-) Brille nicht vergessen, kann sonst ins Auge gehen -> sehr boese.

  6. #6
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    Die Überlebens-Chance mit "Amputation" ist größer als die Chance, dass deine Euphorbia im kommenden Sommer noch so die Kurve bekommt. Aus dem gesunden Gewebe heraus wird sie sicher besser neue Wurzeln bilden als an dem theoretisch noch gesunden Teil des jetzigen Stammes. Ich würde darauf tippen, dass die Wurzeln jetzt schon so gut wie tot sind und das auch bleiben. In diesem Fall wird der untere Teil auch kaum noch Flüssigkeit enthalten sondern ziemlich klebrig verharzt sein. Alles Weitere hängt davon ab wie weit die Fäulnis schon nach oben gewandert ist. Im schlimmsten Fall würde ich die Seitentriebe neu bewurzeln ( dann hast du mehrere neue Pflanzen ). Wichtig ist halt, dass du noch etwas wartest bis sie wieder mit Substrat und Wasser in Berührung kommt. Sie wird es bis März bestimmt überleben, sofern noch genug gesundes Material vorhanden ist. Ab dann erhält sie besseres Licht zum Start und kann Wassergaben entsprechend mit Wurzelbildung und gesundem Wuchsansatz verarbeiten. Substrat zum bewurzeln ist erstmal am besten rein mineralisch, nach ca. einem Jahr würde ich umtopfen, dann kann ein humoseer Anteil im mineralischen Substrat wuchsfördernd sein, muss aber nicht. Das Bewurzelungssubstrat sollte so fein sein wie etwa Aquarienkies. Eine meiner Euphorbia Canariensis sowie eine noch unbestimmte ( evtl. E. hottentottoa)wachsen derzeit in nichts anderem als einem Gemisch aus Aquarienkies, Terrariensand und einem fünftel normaler Zimmerpflanzenerde. Aber da unterscheiden sich die Euphorbien, wobei ich die Säulenartigen-/Kandelabereuphorbien allgemein für diesbezüglich geeignet halte. Zur Bewurzelung am besten Kies und Sand pur, weil Nährstoffe eh kaum aufgenommen werden, bevor die Wurzeln es packen und so die Fäulnisgefahr am geringsen ist. Nur darauf achten, keine einheitlich sandige Körnung zu nehmen um ein Verklumpen zu vermeiden. Ab März dann nur wenig gießen, zwischendurch trocken werden lassen. Ab spätem April/Mai in den Halbschatten damit und immer erst gießen wenn das Substrat definitiv trocken ist. Längere Trockenzeit dann vermeiden, aber auch permanent feuchtes Substrat vermeiden.

    Abschließend hier noch ein guter link, dem nicht nur ich schon länger viel Aufmerksamkeit schenke : http://www.euphorbia.de/
    Der link kann dir auch helfen die Euphorbia genauer zu bestimmen ( Vorschlag Ahnlichkeitsschlüssel unter O1 ) und mehr zu ihren Eigenheiten zu erfahren. Ich gebe vorsichtig mal einen Tip zur Art ab : http://www.hear.org/starr/images/ima...71024-0225.jpg - E. Ammak ( der erste link weist unter O1 nur eine Varietät der E. Ammak auf, allerdings dafür Pflegehinweise)
    Gruß, Tim

    P.S : Solche Fäulnis bzw. mit anschließender Austrocknung kann man auch haben, wenn die Euphorbia doch zu kalte Füße bekommen hat, so wie bei mir neulich bei einer madegassischen E. Vieri. Wie hattest du sie denn die letzten Monate stehen ? Zu den "Schädlingen" kann ich nicht viel sagen, ausser das sie sich auch dort einfinden können wo schon abgestorbenes Pflanzenmaterial ist. Will sagen : Wer war zuerst da, Huhn oder Ei...schwer zu sagen von hier aus. Durch die Entsorgung des Altsubstrates ist aber auch dieses Thema dann ex.
    Geändert von Liet Kynes (07.01.2011 um 19:32 Uhr)
    Als die Axt in den Wald kam, da sagten die Bäume :" Wenigstens der Stiel ist einer von uns."

  7. #7
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    Hi,

    ich habe jetzt die Euphorbia mit einer desinfizierten Japansäge (machen äußerst sauber Schnitte) amputiert.
    Ich habe sie soweit zurück geschnitten, dass absolut kein verfaultes Gewebe mehr zu erkennen ist.
    Schnittstelle wurde ausgewaschen und die Euphorbia steht nun hochkant im Topf ohne Bodenkontakt.
    Dabei sind Holztäbchen quer über den Topf gelegt um darauf die Seitentriebe abzulegen, so kann der Stumpf den Boden des Topfes nicht berühren.
    Ich hoffe das es soweit alles richtig ist.

    Die Euphorbia steht bei mir im Badezimmer bei ca. 18-20°C.
    Ich muß dazu sagen das die ganzjährig im Badezimmer steht und noch nie draußen war.

    Liebe Grüße,
    Lena

  8. #8
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    Für mich sieht sie wie Euphorbia triangularis aus, diese Art ist allerdings bei Frank Vincentz nicht gelistet.

    Eine - leider - sehr wuchskräftige Baumeuphorbia, die, wenn sie nicht extrem hart gehalten wird, sehr bald Deckenhöhe erreicht. Blüten dürften bei der Art, wie bei trigona, aber nicht zu erwarten sein; ansonsten ein pflegeleichtes Gewächs, das sehr viel Licht braucht, sonst neigt es zum Vergeilen.

    Gruß
    Horst

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