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Thema: Blattkakteen ( Epis)

  1. #1
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von Karin60
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    Standard Blattkakteen ( Epis)

    Blattkakteen
    Der Blattkaktus wurde früher auch Phyllokaktus genannt. Heute ist er den meisten Pflanzenfreunden als Epiphyllum bekannt. In manchen Kakteengärtnereien kann man ihn auch unter Epikaktus finden. Nun, ich denke, die Bezeichnung ist nicht so wichtig, um zu wissen, daß es sich hier um ausnahmslos sehr dankbar und meistens sehr reich blühende Zimmerpflanzen handelt, die aber auch eine beachtliche Größe erreichen können.
    Mittlerweile gibt es den Blattkaktus in den herrlichsten Farben. Faszinierend schön wie Orchideen, sind die neuen Hybrid-Züchtungen. Einen kleinen Einblick in die Farbenvielfalt gibt es in meiner Galerie zu sehen.
    Vorkommen

    Diese Pflanzen sind ursprünglich in Mittel- bis Südamerika beheimatet. Dort leben sie wie Bromelien, Orchideen oder Farne als epiphytisch wachsende Sträucher im tropischen Regenwald.
    Pflege

    Als Epiphyt benötigt der Blattkaktus ein ausgesprochen gut durchlässiges Pflanzsubstrat, was Sand und Kies enthalten sollte, damit überschüssiges Wasser schnell ablaufen kann. Durch seine tropische Heimat, liebt der Blattkaktus eine höhere Luftfeuchtigkeit, die man durch häufigeres Übersprühen erreicht. Beachten sollte man dabei, das Blüten nicht besprüht werden, da sie sonst fleckig werden können.
    Im Frühjahr beginnt das Wachstum mit allmählicher Steigerung der Wassergaben. Bei manchen Hybriden zeigen sich auch schon im zeitigen Frühjahr die Knospenansätze. Sind die Knospen schon gut zu erkennen, unterstützt man mit leichten Düngergaben deren rasche Entwicklung. Ab Mitte Mai können dann die Blattkakteen im lichten Schatten in den Garten oder Balkon gestellt werden. Nach der Blüte benötigt die Pflanze eine rund vierwöchige Ruhephase, in der das Gießen vermindert und auch nicht gedüngt wird. Nach der Ruhezeit beginnt die Zeit des Austriebs.
    Während des Sommers wird je nach Wetterlage reichlich mit Regenwasser oder weichem Leitungswasser gegossen. Alle 14 Tage gibt es für kräftiges Wachstum einen Düngerguss. Alte Blüten werden regelmäßig von der Pflanze entfernt, damit es nicht zur ungewollten Ausbildung von Samenkapseln kommt. Viele Sorten blühen nach kurzer Ruhepause den ganzen Sommer hindurch immer wieder.
    Im Herbst, ab Ende September/Anfang Oktober werden die Wassergaben deutlich reduziert, es wird auch nicht mehr gedüngt, damit sich die Pflanzen auf die bevorstehende Winterruhe vorbereiten können. Die Neutriebe sollten bis zum Einräumen ins Winterquartier ausgereift sein.
    Sobald die Nachttemperaturen unter 10° fallen, werden die Blattkakteen ins Winterquartier geräumt. Sie soll kühl und hell aufgestellt werden. Ein Platz im kühlen Treppenhaus, ein heller Keller oder Gewächshaus, in dem die Kübelpflanzen überwintern, ist der ideale Platz auch für die Blattkakteen zum Überwintern.
    Vermehrung

    Der Blattkaktus lässt sich sehr leicht durch Blattstecklinge vermehren. Man schneidet Stecklinge nur aus kräftigen Trieben vom Vorjahr. Nach mehrtägigem Abtrocknen der Schnittfläche werden die Stecklinge in Bewurzelungspulver getaucht und in sandigem Substrat eingepflanzt, wo sie leicht bewurzeln. Die Anzucht aus Samen sollte man der Kakteengärtnerei überlassen, außer man befasst sich als Liebhaber dieser Pflanzen auch mit Züchtung.

    Hier eine kleine Anregung zum überwintern.
    LG;
    Karin

  2. #2
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von Karin60
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    Standard Schlumbergera



    Weihnachtskaktus

    Der Weihnachtskaktus (Schlumbergera; früher Zygocactus) gehört zu den Blatt- und Gliederkakteen. Er ist ein wahres Blühwunder. Seine roten, weißen, orangenen, lachsfarbenen oder rosa Blüten erfreuen uns in der Vorweihnachtszeit. Aber er blüht nicht nur zur Weihnachtszeit, er kann bei guter Pflege dreimal jährlich mit reichem Blütenschmuck erfreuen. Neben der beliebten hängenden Topfpflanze, werden neuerdings auch Hochstämmchen angeboten. Hierbei handelt es sich um eine Veredelung auf stammbildender Unterlage. Richtig imposant wirken natürlich ältere Exemplare, die in voller Blüte stehen. Ich kann nur sagen, daß ist ein traumhafter Anblick, der das Liebhaberherz höher schlagen läßt.
    Vorkommen

    Seine Heimat liegt in Mittel- und Südamerika, wo er als Epipyht in schattigen Baumkronen lebt.
    Pflege

    Im Frühjahr beginnt man mit vorsichtigen Wassergaben damit, das Wachstum in Gang zu bringen. Mit normalen Zimmertemperaturen kommen die Pflanzen gut zurecht, wenn sie außerdem hell bis halbschattig aufgestellt werden. Das Frühjahr ist auch die beste Zeit zum Umtopfen.
    Während der Sommermonate freut sich die Pflanze über ein Quartier im Freien. Um das Wachstum des Weihnachtskaktus zu unterstützen, wird hin und wieder anstelle des Kakteendüngers ein normaler Volldünger verwendet. Wenn man die Pflanzen in den Garten stellt, sollte man sie sicher vor Schneckenfrass aufstellen oder noch besser, in Bäume hängen.
    Im Herbst beginnt auch für Schlumbergera die Ausreifung der Neutriebe und die Vorbereitung auf den bald folgenden Knospenansatz. Ich schränke allmähnlich die Wassergaben ein und gieße nur noch so viel, daß die Pflanzen nicht ganz trocken stehen.
    Im Winter sollten sie kühler stehen, so etwa bei 12-15°C. Bei Temperaturen über 22°C findet keine Blütenbildung mehr statt. Sobald die Knospen gut sichtbar sind, räume ich die Pflanzen an Stellen in der Wohnung, wo man sich dann an dem Blütenflor täglich erfreuen kann.
    Vorsicht! Sobald die Knospen eine gewisse Größe erreicht haben, darf man die Pflanzen nicht mehr umgestellen, sonst werden die Knospen abgeworfen.
    Nach der Blüte gibt es eine mehrwöchige Ruhezeit, in der die Pflanze fast trocken gehalten wird.
    Vermehrung

    Im Frühjahr und Sommer läßt sich der Weihnachtskaktus leicht selbst vermehren. Man schneidet oder bricht ausgewachsene Vorjahrestriebe von der Pflanze ab und steckt sie in sandige Kakteenerde. Nach einigen Wochen beginnt die Bewurzelung und man behandelt die jungen Pflanzen wie oben beschrieben - ein preiswertes und schönes Weihnachtsgeschenk.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von Karin60
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    Standard Rhipsalidopsis

    Osterkaktus

    Der Osterkaktus (Hatiora; früher Rhipsalidopsis) wird häufig mit dem Weihnachtskaktus (Schlumbergera) verwechselt. Nicht nur unterschiedliche Blütezeit, auch unterschiedliches Aussehen helfen, die beiden Pflanzen auseinander zu halten. Während die Sprossglieder des Weihnachtskaktus am Rand stark gezähnt sind und die Blüten länglich-asymmetrisch sind, hat der Osterkaktus am Rand abgerundete Sprossglieder und ganz gleichmäßig aufgebaute Einzelblüten.
    Stammformen des heute in allen Schattierungen von rot, rosa, weiß und violett angebotenen Rh. x graeseri sind Rhipsalidopsis rosea und Rhipsalidopsis gaertneri.
    Vorkommen

    Die Gattung Hatiora hat nur ein nur ein kleines Verbreitungsgebiet. Als epiphytische Pflanzen wachsen sie, südlich des Äquators, in den Bergwäldern des ostbrasilianischen Küstengebirges in den Astgabeln oder auf der rauen Rinde der Bäume. Oft kommen epiphytische Pflanzen in "Lebensgemeinschaften" mit Bromelien, Tillansien und Flechten vor. Auch in Humusansammlungen auf felsigem Untergrund wachsen Pflanzen der Gattung Hatiora.
    Pflege

    Regelmäßig mit Regen- oder abgestandenem Wasser gießen. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Gedüngt wird mit Kakteendünger, mäßig von März bis Juni. Gönnen Sie der reichblühenden Pflanze nach der Blütezeit eine Verschnaufpause! Ab Mai sollte die Pflanze an einen halbschattigen Standort kommen, nach Möglichkeit in den Garten. Während der Ruheperiode wird nur minimal gegossen, die Glieder werden dann etwas einschrumpfen. Ab August sollten Sie wieder kräftiger gießen und die Pflanze an einen wärmeren Platz stellen. Während der folgenden kühleren Winterperiode ist nur hin und wieder zu gießen, damit der Osterkaktus nicht völlig austrocknet. Ab März bekommt er wieder einen warmen Zimmerplatz. Umtopfen nach der Blüte bei Bedarf in sehr lockere, durchlässige Fertigerde.
    In den Sommermonaten sind Temperaturen zwischen 15-20°C ideal. Von November bis Januar muß der Osterkaktus kühler stehen, etwa bei Temperaturen zwischen 10-15°C, sonst setzt er keine Knospen für das nächste Jahr an. Allerdings dürfen die Tempteraturen auch nicht unter 10°C sinken, weil sonst der Knospenansatz ebenfalls ausbleibt.
    Während der Blütezeit dürfen die Pflanzen weder gedreht noch größeren Temperaturschwankungen ausgesetzt werden, sonst kommt es zum Abwerfen der Knospen. Der Osterkaktus ist aufgrund der gefälligen Blütenanordnung auch ein schönes Ampelgewächs.
    Vermehrung

    Beim Osterkaktus geht das ganz einfach. Dazu trennen Sie einfach Pflanzenglieder ab, an denen sich bereits kleine Würzelchen gebildet haben, und topfen diese in spezielle Kakteenerde.

  4. #4
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    Zitat Zitat von Karin60 Beitrag anzeigen

    Weihnachtskaktus

    Der Weihnachtskaktus (Schlumbergera; früher Zygocactus) gehört zu den Blatt- und Gliederkakteen. Er ist ein wahres Blühwunder. Seine roten, weißen, orangenen, lachsfarbenen oder rosa Blüten erfreuen uns in der Vorweihnachtszeit. Aber er blüht nicht nur zur Weihnachtszeit, er kann bei guter Pflege dreimal jährlich mit reichem Blütenschmuck erfreuen. Neben der beliebten hängenden Topfpflanze, werden neuerdings auch Hochstämmchen angeboten. Hierbei handelt es sich um eine Veredelung auf stammbildender Unterlage. Richtig imposant wirken natürlich ältere Exemplare, die in voller Blüte stehen. Ich kann nur sagen, daß ist ein traumhafter Anblick, der das Liebhaberherz höher schlagen läßt.
    Vorkommen

    Seine Heimat liegt in Mittel- und Südamerika, wo er als Epipyht in schattigen Baumkronen lebt.
    Pflege

    Im Frühjahr beginnt man mit vorsichtigen Wassergaben damit, das Wachstum in Gang zu bringen. Mit normalen Zimmertemperaturen kommen die Pflanzen gut zurecht, wenn sie außerdem hell bis halbschattig aufgestellt werden. Das Frühjahr ist auch die beste Zeit zum Umtopfen.
    Während der Sommermonate freut sich die Pflanze über ein Quartier im Freien. Um das Wachstum des Weihnachtskaktus zu unterstützen, wird hin und wieder anstelle des Kakteendüngers ein normaler Volldünger verwendet. Wenn man die Pflanzen in den Garten stellt, sollte man sie sicher vor Schneckenfrass aufstellen oder noch besser, in Bäume hängen.
    Im Herbst beginnt auch für Schlumbergera die Ausreifung der Neutriebe und die Vorbereitung auf den bald folgenden Knospenansatz. Ich schränke allmähnlich die Wassergaben ein und gieße nur noch so viel, daß die Pflanzen nicht ganz trocken stehen.
    Im Winter sollten sie kühler stehen, so etwa bei 12-15°C. Bei Temperaturen über 22°C findet keine Blütenbildung mehr statt. Sobald die Knospen gut sichtbar sind, räume ich die Pflanzen an Stellen in der Wohnung, wo man sich dann an dem Blütenflor täglich erfreuen kann.
    Vorsicht! Sobald die Knospen eine gewisse Größe erreicht haben, darf man die Pflanzen nicht mehr umgestellen, sonst werden die Knospen abgeworfen.
    Nach der Blüte gibt es eine mehrwöchige Ruhezeit, in der die Pflanze fast trocken gehalten wird.
    Vermehrung

    Im Frühjahr und Sommer läßt sich der Weihnachtskaktus leicht selbst vermehren. Man schneidet oder bricht ausgewachsene Vorjahrestriebe von der Pflanze ab und steckt sie in sandige Kakteenerde. Nach einigen Wochen beginnt die Bewurzelung und man behandelt die jungen Pflanzen wie oben beschrieben - ein preiswertes und schönes Weihnachtsgeschenk.
    Generell kann man die Winterpause nicht mehr gelten lassen, es gibt schon sehr viele Winterblüher. Ich suche die Tage mal die Namen raus. Es sind aber meisten Hybriden. Die Überwinterung bei niedrigen Temperaturen, manche geben sogar Temperaturen zwischen 8-12°C an, geschieht meiner Meinung nur nach Platzmöglichkeiten und Überwinterungsmöglichkeiten. Man guckt nur nach den Herkunftsländern.
    Ich sehe eher danach, dass sie eine ausgedehnde Trockenheit bekommen ohne die Epis ganz aus trocknen zu lassen. Im Moment wollen noch drei Stück bei mir blühen, obwohl sie seit Anfang Oktober im Winterquartier stehen, die Temperaturen sind bei uns seit Oktober nachts um den Gefrierpunkt, Rauhreif ist die Regel draußen.
    Gruß Arndt

  5. #5
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    Generell kann man die Winterpause nicht mehr gelten lassen, es gibt schon sehr viele Winterblüher. Ich suche die Tage mal die Namen raus. Es sind aber meisten Hybriden. Die Überwinterung bei niedrigen Temperaturen, manche geben sogar Temperaturen zwischen 8-12°C an, geschieht meiner Meinung nur nach Platzmöglichkeiten und Überwinterungsmöglichkeiten. Man guckt nur nach den Herkunftsländern.
    Ich sehe eher danach, dass sie eine ausgedehnde Trockenheit bekommen ohne die Epis ganz aus trocknen zu lassen. Im Moment wollen noch drei Stück bei mir blühen, obwohl sie seit Anfang Oktober im Winterquartier stehen, die Temperaturen sind bei uns seit Oktober nachts um den Gefrierpunkt, Rauhreif ist die Regel draußen.
    Gruß Arndt

  6. #6
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    Hallo Arndt,
    ich muss dir zustimmen. Über die Problematik der Überwinterungstemperatur habe ich hier im Forum schon vor zwei Tagen geschrieben und bin ich dazu gekommen, dass unter uns (Epi-züchtern) viele Klischees über die Winterruhe kreisen. Ich denke, die Vorstellung einer kühlen Überwinterung enstand unter den Umständen, dass man in europäischen Bedingungen im Winter einfach nichts besseres anzubieten hat, als einen kühlen keller oder flur. In den meisten Büchern schreibt man davon, dass Schlumbis über 22 Grad im Zimmer nicht mehr blühen. Das kann ich überhaupt nicht beweisen, weil sie bei mir immer sehr fleißig blühen, obwohl sie in der geheizten Küche stehen. Natürlich schwankt die Temperatur zwischen Nacht und Tag aber weniger als 18 Grad habe ich in der küche nie! Am Tag stehen sie auch bei 24Grad und kein einziges mal ist passiert, dass sie die knospen nicht angesetzt hätten. Diesen Winter versuche das auch mit meinen Epis, die noch jung sind und wohl in dem kommenden Frühjahr zum ersten mal blühen sollten. Ich werde sie (gleich wie meine Schlumbis) einen Monat lang ganz trocken halten, egal ob sie etwas verschrumpeln - die schlumbis sind immer ganz schrumpelig, sehen mies aus und trotzdem treiben sie in die knospen. Also, ich gehe davon aus, dass sie aus den gleichen Gebieten stammen ......
    lg, Martin

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