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Thema: Katzenstreu als Aussaatsubstrat

  1. #1
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    Standard Katzenstreu als Aussaatsubstrat

    ich habe in verschiedenen Beiträgen gelesen, daß Katzenstreu zur Aussaat
    geeignet sein soll. Was halten Sie davon? Weiterhin habe ich das
    Problem, daß meine Sämlinge zwar keimen aber dann durch Schimmel oder
    "matsch"-werden verschwinden. Was mache ich denn falsch?
    Sollte man Kakteensamen in einer Plastiktüte 4 Wochen ungeöffnet wachsen
    lassen? Auch Chinosol hat meine Sämlinge zwar nicht durch Schimmel aber
    durch Matsch dahingerafft. Bislang ist es mir nicht gelungen eine
    erfolgreiche Aussaat zu stande zu bringen! Was mache ich falsch?#


    Danke für Ihre Hilfe

    Torsten Winkler

  2. #2
    Administrator *** Avatar von Ulrich Haage
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    Standard

    zuerst stellt sich mir die frage, ist es denn das richtige katzenstreu ? ich bin zwar kein katzenstreufachmann, weiß aber, das es da durchaus unterschiede gibt. wenn daraus bei wassereinfluß matsch wird ist es in jedem fall das falsche - die konsistenz muß erhalten bleiben (kleine felsbröckchen, die wasser aufsaugen und wieder abgeben können - seramis (ist auch nichts anderes als katzenstreu in tonfarbe... aber nicht schlecht... *uh*

  3. #3
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    Standard katzenstreu

    also es gibt bei katzenstreu die, die man natürlich auf keinen fall verwenden sollte - klumpstreu - und natürlich diverse andere nichtklumpende. diese lösen sich meistens (wenn es nicht gerade eine richtige gesteinsart ist, die sich nicht auflöst) in eine art staub auf, wenn man es zermörsert. mit wasser, was ja die sämlinge auch haben sollten, pappt das dann zu einem schönen schlamm zusammen und wird wenn es wieder abtrocknet richtiges betonartiges zeugs. als katzenbesitzer und als solches katzenstreutester kann ich mir nicht vorstellen, dass da was als alleinsubstrat taugt. sicher eher was zum mischen, ist ja sicher auch recht sauer als substrat...
    wie auch immer - ich lass die katzenstreu den pelznasen und setz die kakteen in "kakteenstreu". welche mischung auch immer.

    :lol:

    grüße. claudia

  4. #4
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    Standard

    Hallo

    Hier auf der Homepage gibt es ein gutes Aussaatsubstrat, ausserdem gibt es noch andere Anbieter im Intenet. Ich habe mit diesen fertigen Substraten gute Erfolge. Diese Jahr hatte ich auch zum ersten Mal aussgesäht , von A wie Aztekium bis T wie Turbinicarpus . . Besser als Plastiktüten sind übrigens beheizbare Zimmergewächshäuser!. Als Aussaatgefäss eignen sich Styroporschalen. Das Ausaatsubstrat wird vor dem Aussähen mit Chinosollösung gewässert , das hilft meistens präventiv gegen Piltzbefall (meine Wohnung ist auch nicht gerade keimfrei :wink: ,trotz allem habe ich mit Pilzen kaum Probleme) .Meiner Meinung nach sollten die Sämlinge bis zum zweiten Monat unter möglichst hoher Luftfeuchte stehen (bei kleinen langsamwachsenden Sämlingen wie Aztekium/Geohintonia bis 6-8 Monate). D.h. Luftfeuchtigkeit ab 80% .Die Temperatur kann/sollte in der Anfangsphase relativ konstant sein. Ich wässere das Substrat ab der zweiten Woche mit einer Schachtelhalmtinktur (zweimal im Abstand von 4Wochen) ,das ist gut für den Aufbau von "festem" Gewebe . Ausserdem dünge ich dann das erste Mal .Nach dem Erscheinen der ersten Stacheln/Areolen kann die Luftfeuchtigkeit auch abnehmen ,und das Substrat oberflächlich abtrocknen (dadurch werden auch Algen und Pilze im Zaum gehalten). Auch ist in dieser Phase Frischluft/Luftbewegung notwendig (20-30watt Ventilator Stufe 1).
    Wichtig für die Sämlinge ist ein zyklisches Abtrocknen/Feuchtwerden , denn dadurch konditioniert man ihre Sukkulenz und härtet sie so ab. Ausserdem sollte man dafür sorgen das die Temperatur in der Nacht abgesenkt wird (um 5-10 grad für den Anfang). Dadurch erhalten die Sämlinge die Reizungen die sie für ein gesundes Wachstum brauchen.
    Am besten funktioniert die Aussaat unter Kunstlicht in einem Wachstumsraum (habe mir einen vor 1 Monat gebaut). Dazu sollte mann spezielle Leuchstoffröhren benutzen (genaue Bezeichnung liefer ich noch nach). In so einem Raum lassen sich Luftfeuchtugkeit ,Tageslänge, Lichtintensität ,Temperatur. auch besser steuern. Mein Raum erreicht
    eine Luftfeutigkeit von 60-80% , Temperatur (mit Licht) 36°c ,(ohne) 30°c.
    Ausserdem kann man das ganze Jahr aussähen. Was für Samen hasst du ausgesäht ? Wie sind deine Aussaatbedingungen (Substrat,Licht/Standort des Aussaatgefässes ,Luftfeuchtigkeit ,Bodenfeuchte )? Nach wievielen Monaten nach der Aussaat hattest du Probleme mit deinen Sämlingen?

    Mfg
    Marduk

  5. #5
    Moderator ***** Avatar von Michael Wolf
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    Zitat Zitat von marduk
    Besser als Plastiktüten sind übrigens beheizbare Zimmergewächshäuser!
    Ich habe die letzten 3 Jahre immer in Plastiktpöfen und die wiederum in Tüten, luftdicht verschlossen, ausgesät. Immer große Erfolge gehabt. Siehe auch auf meiner HP unter Statistik.
    Meiner Meinung nach sollten die Sämlinge bis zum zweiten Monat unter möglichst hoher Luftfeuchte stehen (bei kleinen langsamwachsenden Sämlingen wie Aztekium/Geohintonia bis 6-8 Monate). D.h. Luftfeuchtigkeit ab 80% .Die Temperatur kann/sollte in der Anfangsphase relativ konstant sein.
    Kann ich beides auch nicht bestätigen. Luftfeuchte nach abgeschlossener Keimung langsam zurücknehmen. Nach 4 Wochen ganz normal halten. Kakteen sind für Temperaturschwankungen(Nachts kühl, Tags heiss) sehr dankbar, besonders die Keimung von "schwierigen" Arten wird so verbessert.
    Am besten funktioniert die Aussaat unter Kunstlicht in einem Wachstumsraum (habe mir einen vor 1 Monat gebaut). Dazu sollte mann spezielle Leuchstoffröhren benutzen (genaue Bezeichnung liefer ich noch nach). In so einem Raum lassen sich Luftfeuchtugkeit ,Tageslänge, Lichtintensität ,Temperatur. auch besser steuern. Mein
    Ich habe hier eine SonT-Agro 400W, damit säe ich ab Februar aus. Allerdings nehme ich die im Juni ausser Betrieb, denn dann kann man ja die Sonne nutzen(sofern sie scheint).

    Nochmal zum Katzenstreu, neulich in der Mailingliste der DKG:
    > hat jemand Erfahrungen mit der Aussaat von Kakteen auf Sepiolit (Katzenstreu) gesammelt?

    Ja, ich selbst nicht, aber viele andere. Schau mal bitte hier hin:
    http://www.fguenther.de/forum/index.html
    und suche mal im Archiv dort, da gabs mal heisse Disskusionen zu dem
    Thema.
    Ansonsten gibts noch das hier:
    http://home.t-online.de/home/0356395...atzenstreu.htm

    gruss michael

  6. #6
    Moderator ***** Avatar von Marc
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    Puhh, werde hier ja gerade vom Aufwand mancher Leute erschlagen! Ich habe ein gutes Aussaatsubstrat (seit neuestem stehe ich da voll auf Bimskies), eine durchsichtige Schale (höher als die Saattöpfe) und natürlich ein paar Töpfe und Samen. Nach dem Säen (beizen mit Aatiram!) stelle ich die Töpfe ins Wasser und lasse sie sich vollsaugen. Danach kommen die Töpfe in die Schale und die wird mit Frischhaltefolie abgedeckt. Zeitpunkt: Mai, Juni. Standort: Fensterbank(je nach Temp. drinnen oder draussen) mit ca. 3h Sonne. Zusatzbeleuchtung brauch ich dafür nicht! Nach dem Auflaufen warten bis die ersten Dornen zu sehen sind und dann kann man anfangen die Frischhaltefolie zu heben und etwas frische Luft in den Topf zu lassen, anfangs eine Stunde, später den halben Tag und nach ner Weile ganz (jetzt aber ein wenig gießen, etwa ein mal pro Woche, durch die geöffnete Folie entweicht die Feuchtigkeit). Hin und wieder darf auch etwas Dünger dabei sein. Mal abgesehen von Pediocacteen und einigen anderen Exoten ist das vollkommen ausreichend! Und die Pflanzen sind mindestens genauso groß und stark wie Winteraussaaten mit Kunstlicht und anderem Schnickschnack.
    Achja, das Katzenstreu lass ich denn doch lieber den Katzen, Bimskies ist bestimmt nicht weniger geeignet und wahsrscheinlich auch nicht teurer.
    M

  7. #7
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    Standard Probleme bei der Aussaat

    Hallo!
    Bei meinen Aussaaten hatte ich bisher nie Probleme mit der Keimung, aber kaum das die Sämlinge da waren, und das waren immer ziemlich viele, soll das Aussaatbehältnis ja gelüftet werden. Bis dahin ging es meinen kleinen Kakteen noch gut, aber plötzlich werden einige glasig und matschig und bevor ich das gemerkt habe ist es auch schon zuspät. Die Trauermücke hat wiedermal zugeschlagen. Alles ist dann voll von diesen gemeinen Viechern und deren Larven die die Sämlinge aushöhlen. Diese Tierchen machen nichtmal vor Mammutbaum-Sämlingen halt, auch denen wird der Stamm abgefressen.
    Diese Gelbtafeln zum wegfangen helfen da auchnichts.

  8. #8
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von BerndF
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    Standard Re: Probleme bei der Aussaat

    Hi Gast :-)

    wenn Sämlinge 'matschig' werden sind es oft Bakterien, die 'das' machen.

    Trauermücken(larven) sind meist unproblematisch ... gesundes Pflanzengewebe wird selten angenommen. Wenn es allerdings Vorschäden gibt, wäre ich mit der Aussage vorsichtiger.

    Was mich wundert sind Trauermücken in Kateensubstraten. Ich kenne diese Tierchen aus Torf- und mehr noch aus Kompostsubstraten. Vor einigen Jahren war ich mal damit beschäftigt diese Tiere aus unterschiedlichen Substraten (industrielle Komposte) auszuzüchten.

    Also für den Fall, dass Sciaridae Schaden an Katkteenaussaaten machen sollten: Auf ein rein mineralisches Substrat ausweichen. Hier im Westen von D wird im Winter als salzfreies Streumittel roter Lavasplitt aus der Eifel gegen Glätte angeboten. Billig und mit einer Körnung bis ca. 2-3 mm für fast alle Succulentenkulturen als Zuschlagstoff oder alleiniges Substrat brauchbar (macht der berühmten Katzenstreu Konkurrenz ...

    Für Aussaaten zwar zu grob, aber hier kann in kleinen Mengen ein Mörser Wunder wirken. Grössere Mengen sind nicht sinnvoll manuell zu zerkleinern. Also hier andere Lösungen suchen.

    Trauermücken können sich nur unter konstant feuchten Bedingnungen entwickeln. Kakteen, auch als Sämlinge, vertragen es durchaus, wenn sie zwischen zwei Wassergaben mal in oberfllächlich abtrocknendem Substrat stehen ... Sciaridae vertragen das nicht.

    Falls allerdings sowohl (vorwiegend) mineralisches Substrat als auch nicht dauernasse Kultur gegeben sind, wäre ich an Proben des benutzen Substrates interessiert.

    Schönen Gruß

    Bernd

  9. #9
    Moderator ***** Avatar von Marc
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    Standard

    Ja, da kann ich Bernd nur zustimmen: im Morast fühlen sich die Viecher wohl, wie auch in meiner allerersten Aussaat. Aber seit dem ist mir das nie wieder passiert, zum einen weil das Substrat mineralischer wurde und zum anderen, weil das Substrat nach der Bildung erster Dornen immer wieder trocken fallen durfte. Also: legt die Kakteensümpfe trocken!
    M

  10. #10
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    Standard Trauermücken im Substrat

    Hallo da bin ich wieder.

    Also mein Substrat besteht aus Kakteenerde aus dem OBI und reichlich feinem Sand. Sobald ich die Aussaatgefäße lüfte trocknet der Boden sofort ab, warscheinlich aber nicht tiefgenug, denn die Trauermücken sind immer wieder zu finden. Die einzige größere Menge Sämlinge überlebte diese Zeit nur als ich mal mit BI58 gegossen habe.
    Könnte die Aussaat auch nur in feinem Sand erfolgen oder geht das nicht?

    Danke für die Hinweise! :lol:
    Jenny

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