Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe - Pilzbefall
Thomas H
09.08.2002, 15:47
Hallo,
ich habe heute mit Schrecken festgestellt, daß mein Gymnocalycium im Wurzelbereich einen gelben Pilzbefall hat. Der Körper sieht noch prima aus, aber wie lange noch? Um was handelt es sich und wie kann ich es bekämpfen?
Danke
Thomas
Ulrich Haage
21.08.2002, 12:10
sowas ist ziemlich schwer zu diagnostizieren - fungizide (pilzmittel) gibt es einige - allerdings wirken die nur, wenn "der deckel auch zum topf passt" -also muß zuerst der pilz diagnostiziert werden. ansonsten kann man sich nur auf radikalen schnitt, oder versuche mit sog. breitbandfungizuden wie aatihram o.ä. verlegen.
Anonymous
22.11.2003, 11:56
Hallo dazu hätte ich ein Paar Fragen...
wie wende ich das fungizid richtig an?
Tu ich es ins gießwasser ?
Kann es sorgenlos an die Pflanzen kommen?
Wie oft musss es angewant werden?
Was nehme ich denn zum Beispiel für Peyote?
Vielen dank schonmal im vorraus
und beste Grüße.
Anonymous
22.11.2003, 19:51
Orthocid oder ein anderes Breitbandfungizid nach Vorschrift ( steht auf der Packung ) anmischen und die ausgetopfte und von Erdresten freigewaschene Pflanze darin tauchen. Trocknen lassen und dann in humusfreies, trockenes Substrat einpflanzen. Erst zum Frühjahr wieder gießen.
Rüdiger
Anonymous
22.11.2003, 23:50
ähm...waren Fungizide nicht dafür gedacht den Pilzbefall in der Erde zu vernichten oder gar nicht erst zuzulassen ?
Anonymous
22.11.2003, 23:55
oh diese Antwort galt wohl dem Thomas H...meine Fragen beziehen sich auf die Pilze in der Erde...und die dafür vorgesehene Anwendung
Anonymous
26.11.2003, 17:35
Meiner Erfahrung nach sind diese gelben (Schleim-?) Pilze harmlos. Die machen sich über tote, organische Substratbestandteile her, lassen lebende Pflanzen aber in Ruhe. Ich habe solche Pilze schon mehrfach gehabt und, auch aus Neugier, einfach gewähren lassen: Die Pflanzen blieben gesund und munter.
Auch wenn mal richtige Pilzhüte in den Töpfen sprießen sollten, schadet das den Kakteen nicht. Das Risiko, dass die Kakteen Schaden durch das Fungizid nehmen, ist größer.
Frank
www.euphorbia.de
Anonymous
28.11.2003, 08:14
Die Beobachtung, dass diese gelben Pilze an den lebenden Pflanzen nur geringe ( an der Epidermis in Bodennähe habe ich die Bildung von Verkorkungen wahrgenommen ) Schäden verursachen, kann ich für mich bestätigen. Umtopfen alleine ruft nach kurzer Zeit ein neues Aufblühen de Pilzes hervor. Wo ich eher die Probleme sehe, ist das Vergammeln der (Schleim)pilzreste im Substrat, das mit deutlicher Schimmelbildung einhergehen kann ( je nach Kultubedingungen nicht muss ! ). Und das sehe ich nicht mehr als so harmlos an.
Hallo
Besuche einmal meine Seite. Ich glaube dort wirdt Du die Antwort finden.
MfG
Helga
Anonymous
08.12.2003, 18:09
Hallo Helga,
Du hast mich eben erfolgreich auf Deine Kakteenseiten gelockt.
http://helgaskakteenseiten.piranho.com/Page08.html
Dort ist mir ein sachlicher Fehler aufgefallen. Du schreibst:
"Der pathogene Pilz Sclerotium rolfsii ist ein Parasit, d.h.er ist in der Lage, im Boden tote organische Masse (Humus abgestorbene Wurzeln) zu besiedeln."
Von toter organischer Masse ernähren sich (fast) alle Pflanzen, ohne Parasiten zu sein. Echte Parasiten ernähren sich von ihren LEBENDEN Wirten, wodurch sie sie schädigen.
So ist z.B. der Hallimasch-Pilz ein Parasit, da er lebende Bäume befällt und sich von ihnen ernährt. (Auffällig wird er aber häufig erst auf totem Holz, wenn er den Baum schon umgebracht hat.)
Wenn Du diese Stelle korrigierst, achte doch bitte insgesamt auch einmal auf die Rechtschreibung.
Frank
www.euphorbia.de
Hallo Frank Vincentz
Ich bin immer für Fähre Kritik offen.
Es kann sich ja jeder vorstellen das ich den Pilz weder entdeckt noch untersucht habe sondern alles von einem Artikel abgeschrieben habe. ( In diesem Fall von der „Kakteen und andere Sukkulenten“ Zeitung , Heft 10 , Oktober 1996 .
Von Rolfs wurde der Schaderreger 1892 auf Tomatenpflanzen beschrieben ( PUNJA 1985).
Unter Krankheitsverlauf
S. rolfsii ist ein fakultativer Parasit, d. h. er ist in der Lage, im Boden Tote organische Masse ( Humusanteile der Erde, abgestorbene Wurzeln ect. ) zu besiedeln. In der Regel greift er von dieser ausgehend die Wirtspflanze an. Vor dem Eindringen der Hyphen wird die Zellwand durch Oxalsäure und Polygalacturonasen zerstör und die Zelle abgetötet. Daher ist der Pilz relativ wirtsunspezifisch.
Die primärinfektion findet nahe der Bodenoberfläche statt, wo zunächst die Sprossbasis und ältere Wurzeln befallen werden. Dort bilden sich später auch die Sklerotien. Überdauerungsorgane usw. usw......
Das was ich geschrieben habe stimmt, ich habe eher zu wenig abgeschrieben, aber ich wollte meine Seiten nicht abschreiben und mit wissenschaftlichen Berichten voll stopfen, sondern meinen eigenen Worten benutzen.
Und nun zur Rechtschreibung. Das ist bitte nicht persönlich gemeint aber ich muss es einmal loswerden.
Ich finde es sehr traurig das manche Menschen Rechtschreibfehler als persönliche Beleidigung auffassen und manchmal sehr ungehalten reagieren. Rechtschreibfehler haben nicht immer mit Dummheit oder Ignoranz gegenüber der deutschen Sprache zu tun sondern andere Ursachen. So wie bei mir mit Legastenie ( ich hoffe ich habe das Wort richtig geschrieben) , nur wie ich klein war kannte man das noch nicht und so ist mir meine Rechtschreibschwäche geblieben. Ich habe mich jahrelang dafür geschämt. Eines Tages habe ich mich entschlossen trotz meiner Rechtschreibschwäche in der Öffentlichkeit zu schreiben, da ich mir dachte den Leuten ist vielleicht wichtig was ich schreibe und nicht wie viele Fehler ich mache.
:oops:
Mit freundlichen Grüßen
Helga
...Von toter organischer Masse ernähren sich (fast) alle Pflanzen, ohne Parasiten zu sein...
Richtig ist: Von toter organischer Masse ernähren sich alle Pilze, ohne deshalb schon Parasiten zu sein...
Grüne Pflanze ernähren sich in der Regel nur von anorganischen Verbindungen.
Euclid :o
Anonymous
14.12.2003, 16:59
Liebe Helga,
aha, so war das also gemeint.
Wenn Du den Satz z.B. wie folgt änderst, wäre es wieder richtig.
"Der Pilz Sclerotium rolfsii ist ein Parasit, d.h.er ist in der Lage, im Boden tote organische Masse (Humus abgestorbene Wurzeln) zu besiedeln, kann von dort aus aber auch lebende Pflanzen befallen."
Euklid hat natürlich recht. Pflanzen leben in der Regel nicht direkt von (toter) organischer Materie, sondern lassen sich diese von Pilzen und Bakterien zu anorganischen Verbindungen zerlegen.
Mit der Rechtschreibung wollte ich Dir nicht zu nahetreten, die hatte ich deshalb ganz bewusst zum Schluss und in einem Nebensatz erwähnt.
Deinen Wunsch, dass den Leuten der Inhalt wichtiger ist, als die Anzahl der Schreibfehler, kann ich gut verstehen. Leider geht er nicht in Erfüllung, denn die Leser sehen eben beides gleichzeitig. Inhalt: gut, Rechtschreibung: schlecht. Wenn man nichts von Deiner Legasthenie weiß, trüben die Schreibfehler den Gesamteindruck erheblich.
Warum lässt Du Dir also nicht einfach helfen! Jeder von uns braucht doch täglich die Hilfe anderer Menschen. Und in Deinem Fall geht es doch nur um etwas Korrektur der Rechtschreibung, mit der wir ja alle zu kämpfen haben. Kein Grund, sich zu schämen.
Auf Dauer wäre es für Dich wohl praktisch, jemanden in Deinem Familien-, Freundes- oder Bekanntenkreis Deine Webseiten Korrektur lesen zu lassen. Wenn Du dort keinen findest oder deswegen nicht ansprechen magst, kann auch ich Dir helfen. Maile mich dann bitte privat an.
Frank
www.euphorbia.de
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