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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Großflächige Verfärbung an meinem Fero



Bernd66
10.05.2009, 12:40
Hallo,
mein alter Ferocactus hat seit einigen Wochen eine großflächige gelb-braun-Verfärbung bekommen. Es gibt evt. ein Zusammenhang mit dem Standort, habe ihn aus dem Winterquartier ins Freie gestellt. Schädlinge sind keine zu beobachten. Kann jemand helfen? Ich hänge doch sehr an diesem alten Stück!

Nick Urlaß
10.05.2009, 17:26
Hallo,

Ich würde ihm erstmal nicht viel Gießen, vielleicht ging ihm auch die "Umstellung" ins Sonnenlicht zu schnell. Könnte auch Nährstoffmangel sein...

Aber ich denke, es gibt noch andere hier im Forum, die dir weiterhelfen können!
Ist echt ein schönes Exemplar!

Viel Glück , Grüsse, Nick!

Egger
10.05.2009, 18:29
Hallo Bernd,

ist die Stelle innerhalb weniger Tage so groß geworden? Oder hat das einige Wochen gedauert?
Also einen Sonnenbrand kann man schonmal ausschließen, der würde großflächiger ausfallen.
Das seltsame daran ist aber das sich die Stelle nur in einem bestimmten Bereich befindet. Und so wie es auf dem Foto aussieht fängt das ganze unten auch an.
Sind die Stellen weich?
Hat er vielleicht eine Verletzung mal gehabt durch die eventuell ein Pilz eingedrungen sein könnte?

viele Grüße Egger!

Bernd66
10.05.2009, 19:49
Also Sonnenbrand schließe ich aus; die Schadstelle ist zu begrenzt. Aufgetreten ist die Verfärbung ganz schnell innerhalb weniger Tage. Wir hatten kühles Wetter mit kräftigem Regen, wobei der Fero in einer Schale mit großen Abzugslöchern steht. Auch ist das Substrat stark wasserdurchlässig.

Egger
10.05.2009, 20:02
Dann würde ich ihn auf jeden Fall mal austopfen und nach der Wurzeln schauen. :-?

viele Grüße Egger!

Stefan_2
10.06.2009, 22:35
Hallo Bernd,

ich habe möglicherweise das selbe Problem an meinem Fero:

Bisher sind andere (noch) nicht betroffen.
Die Pflanzen stehen seit Anfang Mai im Freien - direkt an der Nordseite der Hauswand - also keine pralle Sonne. Ich hatte diese gegossen, die Erde war noch recht feucht und dann kam die Schafskälte mit Morgentemperaturen bis zu nur +5°C. Gedüngt hatte ich dieses Jahr wöchentlich mit einem Universal-Kakteendünger von PLANTANIA (OBI).

Bei der Mammillaria sieht der Neuwuchs mittlerweile wieder dunkel-blaugrün aus wie zuvor, sogar Knospen sind da - nur der Rest wird immer schlimmer, damit meine ich insbesondere die eingefallenen Stellen.

Der Ferocactus liegt mir am meisten am Herzen. Ich hatte diesen letzte Woche ausgetopft. Alle Wurzeln waren trocken und fest - nur helle, dünne Saugwurzeln konnte ich keine finden. Die verfärbten Stellen am Ferocactus sind fest wie der restliche Pflanzernkörper und lassen sich nicht eindrücken.

Ich weiß auch nicht so recht, was da zu tun ist. Ich habe jetzt einfach mal mit PREVICUR N gegossen, auch gleich über den ganzen Kaktus hinweg.

Schau Dir doch mal meine Bilder an, die ich unter "gelb-braune Flecken" eingestellt habe. Interessanter weise hatte Katja (LadyLai) am 25.11.2008 im Artikel "Haben meine Kakteen einen Pilz" fast dasselbe berichtet. Ihr Foto sieht eigentlich genauso aus wie das von meinem Fero. Ich warte voller Spannung auf Ihre Rückinfo, ob sie das Problem lösen konnte - hoffentlich.

Viele Grüße
Stefan_2

Dicksonia
11.06.2009, 08:45
Hallo!

Warm stellen und abwarten, mehr kann man nicht machen. Mit dem Gießen bin ich dann immer vorsichtig.
Die Flecken bleiben natürlich, aber das heilt meist soweit ab, dass der Kaktus überlebt.

Dein Substrat sieht übrigens nicht so gut aus. Die Flecken kommen durch zuviel Humus, der das Wasser zu sehr hält. Da muß man bei Kälte besonders aufpassen, weil auch noch Verdunstungskälte dazu kommt.
Beim Fero meine ich sogar sehen zu können, dass der Dünger an der Oberfläche auskristallisiert ist. Wenn man schon ständig düngt, muß man entweder das Substrat mal spülen oder umtopfen. Spülen ist allerdings bei dem vielen Torf kaum möglich. Das Wasser kriegt man ja nie wieder raus.

Stefan_2
18.06.2009, 19:35
Hallo Dicksonia,

zunächst danke für Deine Hinweise! Der Humusanteil, den Du demnach auf meinen Bildern von Mamillaria und Lobivia? siehst ist nur rein oberflächlich. Die Oberfläche trocknete schneller und so sehr aus, was ich mit etwas Torf ausbremsen wollte. Ich verwende als Substrat Fertigmisschung von Kakteenerde + gleichen Anteil groben, ausgewaschenen Sand.

Zwischenzeitlich glaube ich, dass ich die Wurzeln mit dem Düngen verbrannt habe, der Rest kam dann wohl mit Kälte und Nässe.

Viele Grüße
Stefan_2

Dicksonia
18.06.2009, 22:20
Hallo!

Ich kann Dein Substrat ohne es zu sehen nicht wirklich beurteilen, aber bei Kakteenerde mit Sand wäre ich zumindest vorsichtig. Sand, auch in grober Form, hält das Wasser zu lange, besonders in Kombination mit Humus aller Art. Im Gewächshaus geht das immer noch, weil meist kein Wind geht und die Bodentemperatur stärker ansteigt als im Freiland. Dadurch trocknet das Substrat relativ zügig aus ohne zu stark auszukühlen. Draußen würde ich vorm Gießen die Töpfe durch Anheben kontrollieren.
Und am Wurzelhals ist eine Drainageschicht immer ganz gut. Wenn´s dort zu feucht ist, kann es gammeln oder auch nach meinem Eindruck zu Verkorkungen kommen, die langsam nach oben kriechen. Letzteres ist zwar nicht tödlich, aber ziemlich häßlich. ;)

Gymnocalopsis
18.06.2009, 23:13
Hi,

kannst du mal ein Schnittbild zeigen, wie die "Erd"schichten am Kaktus / Wurzel verteilt sein sollen. Ich hab z.b. meinen Melokaktus immer noch im original Aldi-Plastikbecher. Da ist so ein Torf -zeug drinne. So langsam wird es eng und ich hab mich noch nicht getraut, das Ding umzutopfen.
Bin da eigenlich ein Freund von in der Natur verfuegbarem Gut. Kies, Sand, Lehm, Torf, Muttererde, ..
Bislang habe ich die meisten Kakteen aus einer Mischung von 1/3 Sand, 1/3 Steine/Tonscherben und 1/3 Erde gemischt. Sowie im unteren Bereich im Topf ein paar groessere Tonscherben.
Einer von meinen Echinopsis sitzt sogar in Lehmboden und fuehlt sich bislang wohl und gedeiht. Aber wie gesagt, ich lese hier viel von Substraten und so , suche aber irgendwie mehr nicht die Spezialzutaten. Zum Duengen nehme ich auch normalen Blumenduenger. Funzt bislang auch.

Gruss Gymnocalopsis

Dicksonia
18.06.2009, 23:59
Hallo!

Wenn das so bei Dir hinhaut, ist dagegen nichts zu sagen. :)
Man muß sich nicht sklavisch an die Substrat-Rezepte halten, aber wenn der Kaktus Regen ausgesetzt ist, sollte es eher durchlässig sein und im heißen Gewächshaus kann´s auch mal etwas mehr Wasser halten.
Ich mische Anzuchterde (oder Blumenerde), Lava und Tonkügelchen zu ungefähr gleichen Teilen und das funktioniert bei mir. Rübenwurzler kriegen noch etwas weniger Torf.
Das ist so durchlässig, dass es am Wurzelhals trocken genug ist.

Die Naturmaterialien habe ich früher auch ausprobiert, bin aber damit nicht so glücklich geworden. Oft sind sie sehr schwer und halten das Wasser zu lange. Bei unserem Wetter im Norden ist das immer so eine Sache und meine Ecc´s waren damals noch im Sommer draußen. Es ist einfacher, mal bei Trockenheit zu gießen, als nach einer Woche Regen die Töpfe trocken zu kriegen. Darum habe ich das aufgegeben.
Außerdem kriege ich alles, was ich brauche, im selben Baumarkt. ;)