Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kakteen auf Torf gezogen , umtopfen, wohin?
Hallo, eigentlich kaufe ich meine Kakteen schon seit vielen Jahren bei Haage. Manchmal werde ich aber schwach und kann nciht nein sagen, wenn es auf dem jährlichen Blumenmarkt in unserer Stadt Kakteen zu kaufen gibt. Es ist jedes Jahr der gleiche Anbieter da.Er bietet sehr schöne Kakteen an. Gerade seine Notocactus sind sehr schön gewachsen und haben reichlich Knospen, die auch immer alle aufblühen.
Nie haben diese Kakteen aber eine Saison überlebt. Die stehen alle auf einem recht feinem Torfsubstrat (?). Wenn die "Erde" trocken ist, sind die Töpfe sehr leicht. Nun überlege ich, ob man die Kakteen gleich nach dem verblühen besser auf richtige Kakteenerde umtopft. Viele meiner Kakteen stehen auf rein mineralischem Substrat. Könnte man solche, auf Torf angezogenen Kakteen, auch auf mineralisches Substrat umgewöhnen?
Ich weiß garnicht, wie die das machen? Solche schönen Kakteen, und dann nur auf Torf? Aber wie gesagt, "sie tanzten nur einen Sommer".
Was meint Ihr dazu?
Viele Grüße
Matt
hallo Matt,
das die pflanzen nur eine saison erleben, liegt aber sicher nicht am torf! :cry: das problem bei torfkultur (was eigentlich die meisten kakteengärtnereien machen!!) ist die nährstoffversorgung. die erden in der gärtnerei werden immer mit närstoffen und spurenelementen mit jedem giessen versorgt. ausserdem wird das substrat in der anzucht nie!!!! richtig trocken. und hier liegt wahrscheinlich dein problem: wenn torf trocken war (ist) hat man die grösste mühe, wieder feuchtigkeit reinzukriegen! geht eigentlich nur im anstauverfahren (untersetzer mit wasser).
besser ist, du topfst die kakteen gleich um und puselst möglichst viel vom blanken torf aus dem wurzelballen. wobei ich zu einem rein mineralischen substrat auch nicht raten würde, eben wegen der nährstoffe. (häufigeres düngen nötig).
Hallo Matt
Ich setzte meine neu erworbenen Kakteen immer sofort in mein Substrat um.
1. Um zu sehen ob die Wurzeln gesund sind und keine Schädlinge eingeschleppt werden.
2. Dieses schreckliche Torf trocknet langsamer als vernünftiges Subsrtrat, und die Töpfe sind viel zu klein.
Im Frühling sollte das ohne Probleme klappen. Falls ich mich dazu verleiten lasse am Winteranfang so etwas zu kaufen setzte ich sie erst im Frühling um.
Man muß aber den ganzen Torf entfernen. Das mache ich unter einem Wasserstrahl mit einer alten Zahnbürste. Sieht brutal aus, aber die meisten Wurzeln überstehen das schadlos.
Wurzeln 1-2 Tage trocknen lassen und dann in geeignetes Substrat pflanzen. Schattig aufstellen und die 1 Woche nur leicht übersprühen.
MfG
Helga
Hallo,
vielen Dank für Eure Antworten. Das wird dann wohl mein Problem sein, daß ich das Torfsubstrat nicht mehr richtig feucht bekomme. Die Töpfe sind trotz gießen immer sehr leicht. Dann werde ich warten, bis sie verblüht sind. Die schönen großen Knospen bleiben sonst sicher stecken, wenn ich es jetzt schon mache.
Ansonsten habe ich jede Menge Lobivien, Sulcorebutia und Gymnocalycium auf rein mineralischem Substrat. Das geht eigentlich sehr gut. Bei Notocactus und Mammillaria habe ich mich das noch nicht getraut, ebenso nicht bei Chamaecereus.
Bei den auf Erde stehenden Kakteen, habe ich noch nicht so richtig "meine" Erdmischung" gefunden. Meist nehme ich combo-Kakteenerde und mische mir noch einige Komponenten zu.. Die meisten Probleme hatte ich eigentlich mit der Haage-Erdmischung...sorry.Vielleicht war da aber auch ein Fehler von mir dabei.
Bin ansonsten großer Fan der Kakteengärtnerei Haage.
Viele Grüße
Matt
Glückwunsch Helga, zur wirklich gelungenen Homepage!
Anonymous
21.05.2005, 22:40
Hallo Matt,
Hardy hat alles Wichtige zur reinen Torfkultur gesagt.
1.) Falls ein sehr stark Torf haltiges Substrat einmal stark ausgetrochnet ist, kann man die Wasseraufnahmebereitschaft durch entspanntes Gießwasser (ein paar Tropfen Spülmittel hinzufügen) stark verbessern.
2.) Gegen einen Torfanteil im Kakteensubstrat von ca. 15- 30 % ist bei den meisten Gattungen überhaupt nichts einzuwenden.
Torf hat so viele gute Eigenschaften! (Pufferfähigkeit, Wasserhaltevermögen, pH- Wert auf der sauren Seite und einiges mehr), dass man um Torf manchmal nicht umhinkommt.
Notocacteen lieben ein saures, humoses, jedoch durchlässiges Substrat!
Die Manie einiger Kakteenfreunde, immer ein "rein mineralisches Substrat" verwenden zu wollen, als sei das das allein seelig machende, ist in vielen Fällen etwas überzogen.
3.) Die "normale" Kakteenerde von Haage gefällt mir in der Originalfassung auch nicht, denn diese enthält einen zu großen Torfanteil. Ich schätze über 50%.
Allerdings noch ca. 30% grobere, durchlässige Zuschlagstoffe hinzugefügt, machen es sehr gut brauchbar für die meisten Gattungen.
4.) Eine sehr gute Basis ist dagegen das "rein mineralische Substrat" von Haage für die meisten Kalk holden Gattungen (Lopophora, Ariocarpus, Thelocactus, Turbinicarpus, u. a.) Ich füge dem noch ca. 30 % Aqualith hinzu, dann ist das hervorragend!
Schöne Grüße Flor
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