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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kalkhaltiges Gießwasser



Anonymous
24.04.2005, 19:24
Hallo,
meine Kakteen und sukkulenten haben teilwasse kalkflecken bekommen, weil ich immer mit unserem Leitungswasser neble und Gieße, das anscheinen kalkhaltig ist.
Nun meine Fragen:
1. Ist das schädlich?
2. Wie kriegt man die Flecken wieder weg?
3. Kann man mit Mineralwasser aus dem Handel gießen und nebeln? Ist das besser?+
4. Was ist mit destilliertem Wasser? Ich denke das es zu mineral/nährstoff arm ist, oder?

Ich weiß das Regenwasser besser ist aber ich habe keine möglichkeit es wirkungsvoll zu sammeln. :(

Schon mal im voraus Danke für Vorschläge

Ciao Flocesco

noisi
24.04.2005, 20:46
Hi Flocesco !

Destiliertes Wasser ist zum nebeln allein bestimmt in Ordnung, enthält aber gar nichts außer H2O. Also zum gießen nicht so gut, müsste man jedesmal aufdüngen und -mineralisieren usw. und das könnte ziemlich kompliziert werden, denke ich mal.
Mineralwasser dürfte auf Dauer schweineteuer werden.

Flocesco
24.04.2005, 20:51
Sorry das oben sollte natürlich "teilweise Kalkflecken" heißen :oops:

Anonymous
25.04.2005, 10:04
Hallo Flocesco,

destilliertes Wasser zum Gießen und Nebeln ist schon in Ordnung. Sauberes Regenwasser, besonders wenn es nach längerem Regen aufgefangen wird, ist schließlich auch sehr mineralarm und kommt dem destillierten Wasser schon sehr nahe. Kakteen beziehen den Hauptteil der benötigten Mineralien sowieso nicht aus dem Leitungswasser sondern aus dem Substrat und dem Dünger den man ihnen verabreicht. Auch Kalk ist in den gängigen Substraten in ausreichender Menge vorhanden. Außer Kalk ist im Leitungswasser sowieso nicht viel pflanzenverwertbares wie Stickstoff, Phosphat und Kalium.
Meine Empfehlung wäre destilliertes Wasser zum Nebeln und wenn es ein Mengenproblem ist, zum Gießen (angesäuertes?) Leitungswasser, aber nicht auf die Pflanzen sondern nur aufs Substrat gießen, damit es keine Flecken gibt. Ein Entfernen einmal entstandener Kalkflecken ist schwierig, eventuell löst sich der Kalk wieder, wenn sie öfter mit destilliertem Wasser eingenebelt werden.

Gruß

Wolfgang

treiberw
25.04.2005, 10:06
Da man in anderen Foren eingeloggt bleibt, habe ich vergessen mich einzuloggen. Der Gast war also ich.

Gruß

Wolfgang

Anonymous
25.04.2005, 12:12
Hi,

die einfachste Methode zum Wasser entkalken ist ein kleines Säckchen Torf (1 - 2 Handvoll) über Nacht in die 10 l Gießkanne zu hängen.
Eine etwas umständlichere Methode ist es, je nach Härtegrad des Wassers (beim Wasserwerk erfragen) Oxalsäure in das Wasser zu geben (nicht umgekehrt!!!!!). Ausführliche Anleitungen (incl. Dosierung) hierzu gibt es im web (googeln: Oxalsäure u. Wasser enthärten).

Gruß
Frank

Anonymous
26.04.2005, 15:44
Wird mit der Oxalsäure methode der Kalk aufgelöst? Ist das Leitungswasser damit dann sehr gut geeignet?
Wo gibt es denn Oxalsäure zu kaufen?

Danke für eure Tipps

Grüße Flocesco

Anonymous
26.04.2005, 17:35
[quote="Anonymous"]Wird mit der Oxalsäure methode der Kalk aufgelöst? Ist das Leitungswasser damit dann sehr gut geeignet?
Wo gibt es denn Oxalsäure zu kaufen?

Hallo,

nein, der Kalk wird nicht aufgelöst, sondern wird durch die Oxalsäure ausgefällt. Am Grund der Gießkanne bildet sich so eine Art "Kalkschlamm" und man muß beim gießen aufpassen, daß man diesen nicht mit auf die Pflanzen kippt. Daher entleere ich meine Gießkanne immer nur zu 3/4 um schütte den Rest weg.
Die Oxalsäure-Methode benutze ich um das Gießwasser für meine zahlreichen Orchideen zu entkalken, das Wasser bekommt ihnen sehr gut. Von daher denke ich schon, daß das Wasser sehr gut geeignet ist für Pflanzen die "weiches" Wasser mögen/benötigen.
Oxalsäure in kristalliner oder Pulverform kann man in der Apotheke bestellen, ich glaube sie ist auch relativ günstig. Ich habe meinen Vorat geschenkt bekommen, daher kan ich keine genaue Preisauskunft geben.

Einfacher ist allerdings die Torfmethode durchzuführen. Einen kleinen Ballen Torf gibt es für wenige Euro in jedem Baumarkt. Der Kalk wird im Torf gebunden. Nach 1-2 maliger Benutzung wird das Säckchen ausgetauscht.

Einen hilfreichen link habe ich auch noch mal rausgesucht:
http://www.bio-gaertner.de/Articles/II.Pflanzen-allgemeineHinweise/Verschiedenes/Giesswasser-Wasserharte.html


Meine stacheligen Freunde gieße und sprühe ich übrigens seit über 30 Jahren mit Leitungswasser und Grundwasser aus der Gartenpumpe. Ab Mitte April bis zum Herbst stehen sie dann draußen im Garten, wo sie auch dem Regen und Tau ausgesetzt sind. Kalkflecken haben meine Pflanzen bis jetzt noch keine bekommen.

Gruß
Frank

Euclid
26.04.2005, 21:11
...Oxalsäure in das Wasser zu geben (nicht umgekehrt!!!!!)...

Das gilt nur für das Verdünnen von konzentrierter Schwefelsäure. Beim Auflösen der Oxalsäure in Wasser ist nicht mit starker Wärmeentwicklung zu rechnen.