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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Optimales Kakteensubstrat für Echinopsis-Hybriden



Ares
01.03.2009, 12:46
Hallo zusammen,
bin seit kurzem stolzer Besitzer einiger Echinopsis-Hybriden. Leider habe ich noch keine Erfahrung was deren Pflege und Bedürfnisse anbelangt. Zu deren Pflege und Ansprüchen an die Umgebung konnte ich mich schon informieren, doch wenn es um das Substrat geht, gibt es verschiedene Meinungen: Einige schwören auf rein mineralisches Substrat, das nur aus Bims und Lava besteht, andere rieten mir, auf jeden Fall Humus beizumischen... Wie ist eure Meinung dazu?
Für eure Ratschläge schon jetzt meinen Dank.
LG
Ares

Hülsmann
01.03.2009, 14:15
Ich würde dir zu Humusbeigaben bei Echinopsen raten, das macht sie wüchsiger und kräftiger.

Reviger
01.03.2009, 14:28
@Ares

Hallo

Die Kleinen richtige Fresser!
Brauchen viel Nährstoffe im Substrat s.h. mit einer Mischung aus 50% Mineraliischen & 50% Humushaltigen Substrat fährst du hier genau richtig!
Sehr gute Erfahrungen was den Humus angeht habe ich hier mit Buchenlauberde gemacht!
Diese hatte Haage lange im Shop weiß jetzt allerdings nicht ob Sie diese zur Zeit führen!?

Gruss Reviger

Bimskiesel
01.03.2009, 14:30
Hallo Ares,

lies Dir mal dieses Thema (http://www.kakteenforum.de/showthread.php?t=8368)durch. Ich fand es sehr interessant und konnte für meine Substratzusammenstellungen einiges lernen.

Gruß, Antje

Gast
01.03.2009, 15:25
@Ares: Es gibt zwar Kakteenliebhaber, die setzen ihre Echinopsen in rein mineralisches Substrat (müssen dann düngen wie die Weltmeister), ich halte davon wenig. Bei mir bekommen sie Standartsubstrat von Kakteen-Uhlig, da gehen sie wirklich ab. Früher habe ich meine Mischungen auch selber hergestellt, wichtig ist, wenn du reiches Blütenwachstum und guten Zuwachs haben willst eine gute Nährstoffzufuhr, dazu würde ich ein Substrat anmischen aus mindestens 60% Graberde (Graberde deshalb, weil sie gröbere Bestandteile hat und nicht so schnell verrottet, das Substrat das ich beziehe hat auch Kokosfasern als Bestandteil dabei, das braucht ewig bis es verrottet), dann 20% groben Sand (kein feiner Sand, der wäscht beim gießen zu leicht raus) und bei belieben noch 10-20% Aquarienkies, Kiesel etc. Daraus ein Substrat herstellen. Mein Tip: Im Frühjahr öfter mal den ganz normalen Flüssigdünger für Balkonblumen wie Geranien verwenden, Echinopsen gehören zu den starkzehrenden Kakteen und benötigen eine gute Nährstoffzufuhr, das ist die wichtigste Grundlage für Blüte und Wachstum. Erst kürzlich habe ich erfahren, dass man auch Kuhmist bei der Substratherstellung mit untermischen kann, das werde ich mal testen, klingt aber sehr plausibel.

Viel Erfolg mit Deiner Pflanze.
Echinopsis

kaktusy
01.03.2009, 16:51
wieso glaubt ihr eigentlich, dass torf nährstoffhaltig ist? es ist ein absolut nährsoffarmes, eher steriles substrat, das lediglich für ein leicht saures millieu sorgt sowie die wasserspeicher kapazität des substrates erhöht.
lediglich aus diesen gründen nimmt man es für echinopsen , epis und ähnliches her.
humus (z.b. gut verrotteter komopst) ist ein lebendiger boden , mit pilzen, microorganismen, kleinen lebewesen würmern usw, das würde ich in keinen kleinen topf geben - das funktioniert nicht. vielleicht bei grösseren kübelpflanzen, aber ansonsten ist es für empfindliche kakteenwurzeln nicht das richtige.

Ares
01.03.2009, 19:36
Hallo,

Ich wusste gar nicht, dass die Echinopsis viel mehr Nährstoffe brauchen, als die anderen Kakteen. Ich werde auf jeden Fall kein rein mineralisches Substrat verwenden.
Vielen Dank an alle für die tollen Tipps!
Sie haben mir sehr geholfen! Ich werde sie beim Mischen des Substrates für meine Echinopsis-Habriden gut gebrauchen können.
LG
Ares

Bianca
01.03.2009, 21:37
Hallo,

@Echinopsis: Ich hätte da eine Frage zu deiner "Graberde": Was genau für eine verwendest du denn?
Ich habe mehrere Jahre in einer Gärtnerei gearbeitet, und wir haben die sogenannte "Graberde" grundsätzlich nur zum Abdecken von Gräbern um die frisch gepflanzten Sachen herum verwendet, damit es "hübsch" schwarz aussieht. Auf gar keinen Fall sollte man in diese Erde etwas hineinpflanzen, sie ist so torfhaltig und sauer, dass kaum eine Pflanze darin Fuß fassen könnte.

Was den berühmten Humusanteil in Erden betrifft: Ich mische in meine "Substrate" stinknormale Gartenerde aus meinem Gemüsegarten mit hinein. Der Sinn und Zweck des "Humus" ist, dass man Erde mit Tonkomplexen erhält, die eine deutlich bessere Wasserhaltekapazität (und damit auch Düngerhaltekapazität) haben, als rein mineralische, grobkörnige Substrate.
Manchmal schnappe ich mir um diese Jahreszeit auch einen Eimer und eine Schaufel, und hole mir ein paar von den Wühlmaushäufen, die man jetzt auf jeder Wiese findet.
Diese Erde ist relativ frei von Unkrautsamen, und eignet sich ebenfalls hervorragend für das Mischen. Ich hatte damit bisher noch nie Probleme, auch nicht mit unerwünschtem Bodenleben.
Kompost eignet sich erst für Pflanzsubstrate, wenn er mehrere Jahre gelegen hat.

Grüße
Bianca

Gast
01.03.2009, 21:46
Hallo,

@Echinopsis: Ich hätte da eine Frage zu deiner "Graberde": Was genau für eine verwendest du denn?
Ich habe mehrere Jahre in einer Gärtnerei gearbeitet, und wir haben die sogenannte "Graberde" grundsätzlich nur zum Abdecken von Gräbern um die frisch gepflanzten Sachen herum verwendet, damit es "hübsch" schwarz aussieht. Auf gar keinen Fall sollte man in diese Erde etwas hineinpflanzen, sie ist so torfhaltig und sauer, dass kaum eine Pflanze darin Fuß fassen könnte.


Marke müsste ich jetzt überlegen, nenne ich zwar immer Grabererde, ist aber nicht die orginale Graberde die man immer auf den Gräbern sieht, habe ja extra dazugeschrieben mit groberen Bestandteilen. Ich schau mal nach der Marke und gebe dann hier Bescheid. Dort waren auch feine Rindenmulchstückchen dabei, insgesamt eine gute Erde.

lG,
Echinopsis

AstrophytumX
01.03.2009, 22:30
Nabend,

eine ganz einfaches und gutes Substrat für Echinopsen und andere stärker zehrende Arten ist folgendes:
Ich nehme mein normales mineralisches Kultursubstrat für Kakteen und mische das 50:50 mit stinknormaler Blumenerde.
Das hält die Feuchtigkeit etwas länger und bietet von anfang an etwas mehr Futter.
Nachdüngen kann man dann nach einem halben Jahr mit normalem Blumendünger.

Bei Echinopsen und deren Hybriden kann man wirklich nicht viel falsch machen.
Nicht umsonst werden sie "Bauernkakteen" genannt und sind bestens auch für Anfänger geeignet.Brauchen kein Gewächshaus und wachsen und blühen üppig.

michael28
02.03.2009, 23:52
Ich muß dieses Jahr auch Echinopsen umtopfen ich will aus Blumenerde Sand und Kokosfasern ein Subtrat mischen, im Keller habe ich noch einen Großen Eimer Aquarienkies. Muß man sonst noch was beachten?

kaktusy
03.03.2009, 12:01
gib noch perlit oder ähnliches zur belüftung und lockerung zu sowie einen esslöffel tomaten oder erdbeerdünger auf 5l substrat

michael28
03.03.2009, 18:05
Ichgalube Perlit ist in der Erde schon drin, ich habe aber die erfahrung genacht das wenn ich Kokosfasern hinzugebe das Kindel sehr schnell und gut bewurzeln.

Bernd ...
03.03.2009, 20:03
Hallo Micha, den Aquarienkies würde ich weg lassen, da er sehr schwer ist und nicht wirklich zur Bodenbelüftung und Lockerung geeignet ist. Ich nehme für meine Echinopsis-Hybr.-Erde immer normale Blumenerde, Thomas Katzenstreu(keine Klumpstreu), Kieselgur wenn vorrätig, etwas Torf oder Kokosfasern und Bimskies. Dann gebe ich immer noch etwas Kuhdung-Pellets als Langzeitdünger mit rein. Meine Hybr. wachsen und blühen wie wild.
Gruss Bernd...


PS: Thomas Katzenstreu gibt es in jedem Baumarkt oder auch bei Edeka für 8 €uro den 20 Liter-Sack ...

michael28
03.03.2009, 21:12
Ich muß vielleicht dazu sagen das ich den Kies obendrauf mache sozusagen als schutzschicht vor nässe am Wurzelhals, hatte ich wohl vergessen :oops:. Aber Blumenerde ist auch meine Basis für das Substrat, danke für die hilfe;)

Captain Nemo
03.03.2009, 22:51
Ich mache auch gerne reinen Kies als oberste Schicht im Blumentopf. Körnung 2-3mm bei kleinen Pflanzen, gröbere Körnung bei größeren Pflanzen.

Damit bleibt die Pflanze stabil stehen und Staunässe am Übergangsbereich zwischen Wurzelsystem und oberirdischer Pflanze wird vermieden. Außerdem ist der Kies schön schwer und verhindert Abschwemmen oder Abwehen der Substratoberfläche, wenn die Pflanze draußen steht.

D. busch
06.03.2009, 11:24
@Ares: Es gibt zwar Kakteenliebhaber, die setzen ihre Echinopsen in rein mineralisches Substrat (müssen dann düngen wie die Weltmeister), ich halte davon wenig.

Ich gehöre zu diesen Hybridenzüchtern die das machen ;)

Ich vertrete den Standpunkt, dass die so schneller abtrocknen zum Winter hin und man weniger Probleme bekommt, noch dazu braucht man sich bei Gießen nicht drum kümmern im Sommer ob die zu nass sind.

Das mit dem mehr düngen, stimmt. Das geht sogar soweit, dass ich abwechselnd kakteen Dünger und normalen handelsüblichen Blumendünger nehme!

Ich würde letztlich gesehen versuche das Substrat an meine anderen Kakteen anzupassen, denn auch wenn die Erde humusreicher ist muss man spätestens nach einem Jahr ebenfalls jede Menge düngen, da kommt man nicht vorbei!

Daher ist es im Grunde egal was man für ein Substrat nimmt, wenn die Pflanzen kräftig blühen jedes Jahr, dann weiß man dass man das richtige genommen hat!

Zum Abstreuen der Töpfe nehme ich 4-8 mm starken Blähschiefer von Haage, das sieht nebenbei noch sehr gut aus und schützt vor zu schneller Verdunstung! ;)

Gruß Dominique

Chrissi
06.03.2009, 11:54
Hallo Dominique,

da bist Du nicht die einzige, die die Echinopsen so hält. Meine stehen auch in mineral. Substrat. Meine werden noch nicht mal so übermäßig viel gedüngt. Im letzen Jahr hab ich denn einfach ein paar blaue Körner gegeben. Die haben alle wunderbar geblüht. Bei mir stehen so gut wie alle in mineral. Substrat. Jetzt hab ich noch mal eine Parodia erwischt, wo noch etwas von der alten Erde daran war, am Wurzelansatz. Die ist auch hinüber. Ich bilde mir ein, das die das Wasser zu lange halten.

LG Christa

D. busch
06.03.2009, 13:35
Das bildest du dir nicht nur ein, das ist so. Meiner Erfahrung nach, hält humusreiche Erde die Nässe zu lange, im Sommer ist das für die unempfindlichen Echniopsen kein Problem, aber im Winter schaut die Welt da anders aus.

Hinzu kommt, dass Kakteen in Mineralischemsubstrat unempfindlicher gegen zu hohe Luftfeuchtig keit sind. Die Erfahrung habe ich jedenfalls gemacht. Gerade wenn man nicht in einem Gewächshaus überwintert, sondern im Frühbeeten und ähnlichen würde ich kein humusreiches Substrat verwenden wollen!

Gruß Dominique

P.S. Trotz Namen männlich ;)

Chrissi
06.03.2009, 16:31
Hallo,

genau diese Erfahrung hab ich auch gemacht. Ich hab zwar ein GH, was aber schon über 20 J alt ist und daher nicht so dicht ist wie die Neuen. Vor allem auch das Heizen mit Gas sorgt für reichl. Luftfeuchtigkeit.

LG Christa