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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bei Lophophora williamsii alles falsch gemacht was man nur machen kann.



loginsux
23.01.2009, 13:55
Guten Tag,

ich bin Neuling hier. Leider aus einem eher traurigem Anlass. Vor einem schätzungsweise halben Jahr habe ich ein Kaktus bekommen. War sehr schon rund und schön flauschig (ohne Stacheln). Ich habe es die ganze Zeit auf meinem Schreibtisch gehabt. Ich muss dazu noch erwähnen, dass ich diesen leider sehr vernachlässigt habe. Also mal gegossen und mal nicht. Und jetzt ist er irgendwie schrumplig geworden. Zuerst habe ich gedacht er trocknen ein. Dem war aber nicht so, weil er auch nach dem Giesen nachwievor so aussah.

Dann habe ich sehr viel Zeit gesucht und gelesen. Und es hat sich rausgestellt das es ein Lophophora williamsii Kaktus ist. Und von da an habe ich mit jeder Zeile die ich gelesen habe festgestellt was ich alles falsch gemacht habe.

Schritt 1:
Ich habe dann ihn rausgestellt auf dem Balkon. Balkon ist mit Fenstern (also nicht so ein offener) und da herrschen kontinuirlich 6°-10° C.

Mein Kaktus war in einem komischem Topf also bin ich in den Baumarkt, habe mir einen neuen gekauft und gleich Kakteenerde (wollte dem kleinen was gutes tun). Das war gleich am Anfang. Habe ihn umgetopft und seit dem steht er so.

Schritt 2:
http://www.kakteenforum.de/archive/index.php/t-2298.html
Das werde ich tun wenn ich weiß was Sulfat und dieses Fachchinesisch heißt. Und wie ich die richtige Erde "zusammenmixe".

Ich bin sehr besorgt. Ich will nicht, dass mein Kaktus "stirbt". Bitte helft mir. Ich brauche wahrscheinlich alles von A bis Z. Ich weiß z.B. auch nicht wieviel Wasser in ml man gießt und solche Sachen.:confused: Ich kann halt mit der Aussage: vorsichtig gießen nicht viel anfangen. Und was jetzt wichtig ist: wo kriege ich die Erde für den? Ich habe viel gelesen und zum Teil verschiedene Sachen gelesen. Mal heißt es man soll in dem Verhältnis XY Sand dazumischen mal was anderes. Ich habe jetzt wirklich ein Salat im Kopf und will was tun aber weiß noch nicht wie ich dabei richtig vorgehe. Und die Zeit läuft weiter und weiter...:cry: Ich weiß auch nicht in wie weit ich jetzt dem Kaktus durch meine Vernachlässigung geschadet habe.:-? Wenn ihr wollt stelle ich ein Bild hier ein. Wenn es besser ist...

Tausend Dank im voraus.

loginsux
23.01.2009, 14:13
Man man man... Ich bin am Verzweifeln. Jetzt habe ich den Kaktus wieder reingenommen weil ich gelesen habe, dass man den nur rausstellen darf wenn die Erde komplett trocken ist. Und ich in meinem Glauben mein Kaktus sei am Verdursten habe ihn ja gegossen. Dabei soll man ihn im Winter gar nicht gießen. Ich leide förmlich mit dem Kaktus mit...

CBCAtze
23.01.2009, 14:13
Hallo loginsux,
ich denke mal es ist noch nicht zu spät für deinen Kaktus, schön das du dich jetzt um ihn kümmerst:D
Gießen:
dann wenn die Erde komplett ausgetrocknet ist, ruhig etwas länger warten, je nach Saison giesse ich alle 2-3Wochen meine Lophophoren, im Winter natürlich garnicht, im Frühling und Herbst etwas seltener als im Sommer.
Wie viel giessen?
beim ersten giessen im Frühjahr würde ich es nicht mit dem Wasser übertreiben, Lophophoras neigen dann dazu aufzuplatzen. Später würde ich den Topf in eine Schale mit Wasser stellen und warten bis sich die Erde komplett vollgesaugt hat, das erkennt man ganz gut an der Verfärbung des Substrats.
Substrat,
bei Lophophoren sollte das Substrat stark mineralisch sein am besten mit etwas Lehmzusatz, schau mal bei www.Kakteen-Haage.de (http://www.Kakteen-Haage.de) , hier wird die fertige mineralische Erdmischung bereits angeboten, sie eignet sich ganz gut für Lophos.
Hoffe ich konnte dir fürs erste ein bisschen weiter helfen.

Gruß

loginsux
23.01.2009, 14:20
Okay. Also diese Plastikdinger mit Löchern in dem Boden? Meinst du die? Und kann ich jetzt noch umtopfen samt 2 Wochen trocknen lassen wie in dem Link in meinem 1. Post beschrieben? Oder warten bis es wärmer wird? Im Winter soll man ihn ja gar nicht gießen. Also erst im März wieder? Und ist er deswegen so schrumplig geworden, weil ich ihn gegossen habe?

Ich bin der geborene Pflanzenkiller. Fühle mich so mies. Es gibt doch solche Dinger die einem anzeigen wann man gießen soll. Kann ich es auch für meinen Kaktus nehmen?

Und noch eine Frage: an dem Kaktus hängen kleine Kaktuse. Keine Ahnung wie die es so seitlich geschafft haben. Aber sie haben da kein Platz. Kann ich diese trennen und separat in ein Topf stecken?

CBCAtze
23.01.2009, 14:29
Okay. Also diese Plastikdinger mit Löchern in dem Boden? Meinst du die? Und kann ich jetzt noch umtopfen samt 2 Wochen trocknen lassen wie in dem Link in meinem 1. Post beschrieben? Oder warten bis es wärmer wird? Im Winter soll man ihn ja gar nicht gießen. Also erst im März wieder? Und ist er deswegen so schrumplig geworden, weil ich ihn gegossen habe?

Ich bin der geborene Pflanzenkiller. Fühle mich so mies. Es gibt doch solche Dinger die einem anzeigen wann man gießen soll. Kann ich es auch für meinen Kaktus nehmen?

Plastikdinger mit Löchern im Boden? Die meine ich mit Töpfe wenn ich dich jetzt richtig verstehe. Ich würde ihn an einem warmen Ort ein paar Wochen trocknen lassen, danach meinetwegen enttorfen, wieder ein paar Wochen trocknen lassen, dann solltest du dein Substrat haben und eintopfen, Vorsicht! Rübenwurzel nicht verletzen. Nach dem eintopfen wieder ein paar Wochen trocken stehen lassen, und dann ist bestimmt schon März, würde den Lopho erst wieder giessen wenn das Wetter deutlich wärmer ist und die Sonne sich öfter zeigt, dass kann, muss aber im März nicht der Fall sein, hier würde ich halt das Wetter beobachten.
Zieh dich nicht so runter, noch scheint dein Kaktus ja noch am Leben zu sein (um genaueres zu sagen wäre ein Foto besser).
Die Anzeiger zum giessen sind für Hydrokultur gedacht, also nicht notwendig, ein Lopho verträgt Hydrokultur glaube ich nicht, wenn du dir unsicher bist wann das Substrat trocken ist, stecke beim Eintopfen ein Holzstäbchen mit rein welches du immer rausziehen kannst, daran wirst du merken ob das Substrat noch Feuchtigkeit enthält.

Gruß

loginsux
23.01.2009, 14:43
Da sind die Bilder (Klick auf die Bilder um diese in der großen Auflösung zu betrachten):

Sry, jetzt sind es wirklich ZWEI Bilder.

http://img294.imageshack.us/my.php?image=dsc04586gb4.jpg

http://img144.imageshack.us/my.php?image=dsc04588rf7.jpg

Und gibt es vllt. sowas wie eine FAQ für Lophophora williamsii?
Sowas wie z.B. welche Erde --> Klick --> kurze bündige Antwort
oder wie oft gießen --> Klick --> und wieder kurze bündige Antwort
Hoffe ihr versteht was ich meine.

Und ich will ihn nicht düngen. Es soll ruhig ein paar Jährchen dauern bis er blüht. Es diese Einstellung tragbar? Ohne Gefahr zu laufen dem Kaktus zu schaden.

loginsux
23.01.2009, 14:49
Auf den Bildern sieht man es schön wie diese Freiräume entstanden sind. Früher war er fülliger. Diese seitlichen Kaktuse waren auch fülliger und nicht so ausgequetscht und lang.

Bimskiesel
23.01.2009, 15:40
Hallo,

ich finde Deine L. williamsii sieht gut aus. Ich kann keine extremen Schrumpeln erkennen. (Falls Du mal sehen möchtest, wie eine geschumpfte L. w. aussieht, dann schau mal hier (http://sukkulentarium.sirn23.de/index.php?/archives/372-Winter-im-Gewaechshaus-+1,6C.html)vorbei.) Allerdings steht sie zu dunkel. Das erkennst Du daran, dass der Neuaustrieb in Scheitelnähe viel zu hell ist und die Kindel in die Länge wachsen wollen.

Also ich würde sie ab sofort trocknen lassen und bis zum Frühjahr nicht mehr gießen.

Falls sie noch in feuchtem Torf stehen sollte, kannst Du ja vorher noch überlegen, ob du mit der Egger-Methode (http://www.kakteenforum.de/showpost.php?p=40259&postcount=28)dieses Zeugs von den Wurzeln entfernen willst. Anschließend auf jeden Fall erstmal gut trocknen lassen.

Danach, also wenn entweder das Substrat oder die Wurzeln richtig trocken sind (sonst Fäulnisgefahr!), würde ich die Pflanze an einem trockenen und kühlen Ort lagern. Meine steht bei den anderen um die 10 °C, aber ich glaube die vertragen es auch noch etwas kälter. Da musst Du hier mal im Forum suchen.

Besorge Dir schonmal geeignetes Substrat für Lophophoren. Auch dazu gibt es genügend Infos hier im Forum. Setze die Pflanze in trockenes Substrat. Lasse selbiges durch leichtes Rütteln in die Wurzelzwischenräume rieseln. Nicht andrücken, damit Du die Rübenwurzel nicht beschädigst.

Wieder kühl und trocken aufstellen. Erst wenn es draußen deutlich wärmer wird, ca. April, ist die Winterruhe vorbei. Dann braucht die L.w. einen hellen Stellplatz (der Schreibtisch wird das nicht sein können, es sei denn, er steht unter einem Glasdach ;-)) und ein winziges Tröpfchen Wasser. Ich würde das Substrat dann erst einmal vorsichtig anfeuchten und nicht gleich fluten, denn - wie CBCAtze schon bemerkte - Lophophoren pumpen sich schnell wieder auf und neigen bei zu reichlich Wasser zum Aufplatzen.

Lies Dich einfach in die Materie ein, wenn Du Dich gut um die Kleine kümmern möchtest. Das Forum bietet dafür jede Menge Infos.

@ die Spezialisten unter uns: verbessert mich, falls ich da was falsch erläutert habe.

@ CBCAtze:

Holzstäbchen und Rübenwurzel halte ich aber für eine sehr gewagte Kombination... :)

Gruß, Antje

adc
23.01.2009, 15:43
Hallo,

schickes Pflänzchen. Also ich versuche mal alles zusammen zu fassen.

Da er jetzt gerade eh nass ist kannst du ihn auch jetzt gleich enttorfen. Als kleine Ergänzung zu der Anleitung kann ich noch sagen, dass sich inzwischen rausgestellt hat, das die alte Erde sich am Besten mit einem kräftigen Wasserstrahl entfernen lässt. Im Sommer geht es gut mit dem Gartenschlauch, bei den jetzigen Witterungsverhältnissen ist das aber schlecht zu machen, vielleicht hast du ja im Haus etwas was einen kraftigen Strahl erzeugen kann. Lophophora hat eine kräftige Rübenwurzel, die du beim enttorfen nicht verletzen solltest. Ist alle alte Erde entfernt, trocknest du die Wurzeln grob mit Küchenpapier ab und legst ihn anschließend zum völligen abtrocknen an einen Ort um 20°C.
Eintopfen kannst du ihn nach etwa einer Wochen in mineralisches Substrat, dass heißt die im Baumarkt erhältliche Kakteenerde ist hierfür völlig ungeeignet, da sie sehr viel Torf enthält. Geeignetes Substrat ist bei viele Kakteenhändlern zu bekommen. Wie bereits geschrieben wäre es bei Haage die rein mineralische Variante, nicht die Standarderde. Wichtig ist, dass du jetzt im Winter in trockene Erde topfst und die Kaktus hinterher nicht angießt. Aufgrund der Rübenwurzel sind für L. extra tiefe Töpfe zu empfehlen, da sich sonst die Wurzel am Boden aufwickeln wird oder durch die Löcher rauswachsen wird. Solche Töpfe gibt es auch bei Haage. In trockenen Zustannd kannst du ihn dann in die Winterruhe schicken.

Wie man an den Kindeln (so heißen die kleine Ableger) sieht bekommt dein Kaktus zu wenig Licht. Sehen kannst du es an dem sehr hellgrünen Neutrieb. Da du ihn ja wie beschrieben im Winter gegossen und warm stehen gehabt hast wird es einfach daran liegen, dass er in im Winter während dieser lichtarmen Zeit gewachsen ist. Um dies zu verhindern ist die Winterruhe mitgedacht.
Für die Winterruhe hast du ja scheinbar schon den idealen Platz, so dass ich da nicht zu schreiben brauch. Für den Sommer ist ein vollsonniger Platz von nöten, dass bedeutet ein Südfenster direkt am Fenster (auf dem Schreibtisch klingt nach zu großer Entfernung zum Fenster, selbst 40c Abstand sind schon zuviel auch wenn es für einen Menschen noch sehr hell erscheint) oder besser ein Regengeschützter Platz im Freien (natürlich nur wenn es frostfrei ist). Wichtig dabei ist noch das du den Kaktus nach der Winterruhe nicht sofort praller Sonne aussetzt, wie Menschen auch können Kakteen nach dem langen dunklen Winter einen Sonnenbrand bekommen. Also am Anfang 1-2 Wochen mit etwas halbdurchsichtigen etwas schattieren.

Pauschal kann man nicht sagen sagen wie oft man gießen soll, die hängt von einigen Dingen ab. Z.b. ist die Haage Erde sehr lehmreich und hält das Wasser recht lange. Zum anderen trocknet die Erde bei Hitze natürlich schneller aus als bei kühler Witterung.
Bei Haage Erde sollte im Sommer bei Temperaturen über 25 Grad einmal die Woche gießen reichen, bei kühler Witterung auch alle 2 Wochen. Ansonsten: Wirft der L kleine Falten möchte er Wasser.
Im Winter naturlich komplett trocken, da darf er Falten werfen. Wie bereit geschrieben die ersten Wässerungen nicht übertreiben, da er sonst aufreißen kann.

Habe ich was vergessen?

Gruß Andreas

Bimskiesel
23.01.2009, 15:55
:grin: :grin: :grin: ;)

LG, Antje

loginsux
23.01.2009, 17:45
Vielen vielen Dank für die Infos. Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen. Ich mag diesen Kaktus und wollte den täglich in meinem Blickwinkel haben. Deswegen auch der Platz am Schreibtisch. So kann man sich irren. Und ich konnte mir auch nicht vorstellen, das Kaktus "Winterschlaf" hält. Da wo die wachsen möchte man annehmen gäbe es kein Winter.

Ihr meint mein Kaktus sieht okay aus. Aber ich habe ihn anders in Erinnerung. Da war er kräftiger. Und auch seine Härchen waren aufrechter. Die Oberfläche schön straf. Jetzt gibt es sogar ein Loch da wo früher Härchen waren. Jetzt sind da keine mehr und da klafft ein Loch. Aber wenn Ihr sagt er sei okay dann ist er es wohl auch. Falten hat er. Das ist vllt. der genauere Ausdruck. Schrumplig war dann wohl etwas falsch formuliert.

Ich habe ihn ja gegossen. Nicht nur einmal. Und das obwohl er ja ruhen sollte. Habe ich jetzt seinen Rhythmus durcheinander gebracht? Was macht er dann im Sommer?

Die Erde ist noch nass und ich werde morgen den Torf entfernen und wie oben beschrieben den trocknen lassen.

Ralph
23.01.2009, 18:22
...Und ich konnte mir auch nicht vorstellen, das Kaktus "Winterschlaf" hält. Da wo die wachsen möchte man annehmen gäbe es kein Winter...

Hallo loginsux,

auch in der Natur powern die Kakteen nicht durch ohne Unterlaß. Du siehst schon an der Statur Deines übrigens sehr schönen Exemplares, mit einer fetten Rübenwurzel unten dran, daß dieses Kerlchen aus irgend einem Grund Vorkehrungen für magere Zeiten trifft. Und das passiert auch bei Kakteen in einem jahreszeitlichen Rhythmus, denn diese gibt es auch am natürlichen Standort. Dazu kommt noch die Tatsache, daß in unseren Breiten die Winterzeit viel zuwenig Licht liefert, um einen Kaktus entsprechend seinen Bedürfnissen zu beleuchten. Das siehst Du bei Deinem Exemplar am unnatürlich hellgrünen Neutrieb der Kindel. Aus diesem Grund ist es wichtig, daß wir Kakteen mit Ablauf der Saison im Herbst auf einen regelrechten Winterschlaf vorbereiten. Aber Du wirst es selbst erleben, wie Dein Schmuckstück im Frühjahr zu neuem Leben erwacht, und sich dann im Herbst auf die Winterruhe einstimmt. Also über die Zeit immer auch beobachten, mit etwas mehr Routine erkennt man dann auch, was er Dir sagen will.
Und klar, wenn was unklar bleibt oder was schief läuft, nachfragen.

Viele Grüße
Ralph

CBCAtze
23.01.2009, 19:06
Hallo,

@ CBCAtze:

Holzstäbchen und Rübenwurzel halte ich aber für eine sehr gewagte Kombination... :)

Gruß, Antje

Hallo Antje,
kannst du auch begründen warum? Habe den Tipp schon oft gehört, aber selber nie anwenden müssen.

Ansonsten sieht die Pflanze toll aus, schön groß, blühfähig sollte er schon etwas länger sein;)

Gruß

Hardy_whv
23.01.2009, 19:19
... kannst du auch begründen warum? Habe den Tipp schon oft gehört, aber selber nie anwenden müssen.

Ich vermute, das Problem entsteht, wenn man mit dem Holzstäbchen in die Rübenwurzel piekst ;)



Gruß,

Hardy http://www.hardyhuebener.de/_pics/smiley_hut_ab.gif

Lobinopsis
23.01.2009, 19:28
Holzstäbchen und Rübenwurzel halte ich aber für eine sehr gewagte Kombination...

kannst du auch begründen warum? Habe den Tipp schon oft gehört, aber selber nie anwenden müssen.



@ CBCAtze:

Rübenwurzeln haben meist eine extremdünne Haut, und diese dann mit einem Holzstäbchen anzuritzen bringt fast immer den Nachteil der Fäulnis mit sich. Mit dem Holzstäbchen kratzt man in der Erde - quasi im Dreck rum, sodaß Pilze und Bakterien unweigerlich durch eine Kratzwunde in die Wurzel gelangen. Jetzt im Winter, wo die Pflanze keinerlei oder kaum Kraft hat dem etwas entgegenzusetzten, würde ich essowieso nicht machen. Die EGGER- Methode ist da eindeutig die sinnvoller und sicherere.

@ loginsux:
Schick mir mal eine Adresse als PN. Ich schicke Dir kostenlos das passende Substrat am Montag zu.
Was Du damit und mit dem Kaktus machen mußt, haben Dir ja schon die Kollegen hier ausführlich und fachlich geschrieben.
Gruß Peter

kaktusy
23.01.2009, 19:30
das mit den holzsteckelchen kannst du dir sparen. ich nehm meine lophos im sommer gerne als giesanzeiger für die ganze sammlung her. d.h. erst giessen, wenn sie leicht weich wird, das fällt bei den nackten kerlchen sofort auf, wenn sie dursten.

Bimskiesel
23.01.2009, 19:50
@ CBCAtze:


Ich vermute, das Problem entsteht, wenn man mit dem Holzstäbchen in die Rübenwurzel piekst ;)

Besser hätte ich es nicht formulieren können. ;-)

Kann natürlich auch gut funktionieren. Aber ich wäre vorsichtig, denn man kann nie richtig wissen, wohin unter der Erde irgendwelche Wurzeln wachsen. Andererseits können nach dem Ziehen des Stäbchens auch Körnchen in den Freiraum rieseln. Steckt man das Stäbchen wieder rein, wollen die ja wohin. Dann gibts Druck. Ich hätte Bedenken, dass sich Steinchen in die Rübe drücken und deren Haut verletzen.

Oder bin ich da zu vorsichtig? :-?

@ Lobinopsis:

CBCAtze wollte mit dem Holzstäbchen nicht das Substrat entfernen, sondern den Feuchtigkeitsgehalt im Substat feststellen. - Beim Eintopfen Stäbchen mit einstecken und dann gelegentlich rausziehen, um den Feuchtigkeitsgrad nachzusehen.

Gruß, Antje

Lobinopsis
23.01.2009, 20:07
@ Lobinopsis:

CBCAtze wollte mit dem Holzstäbchen nicht das Substrat entfernen, sondern den Feuchtigkeitsgehalt im Substat feststellen. - Beim Eintopfen Stäbchen mit einstecken und dann gelegentlich rausziehen, um den Feuchtigkeitsgrad nachzusehen.

Gruß, Antje

Ich Dusel!
das kommt davon wenn man nur manche Beiträge querliest.
Ich gelobe Besserung!!
Sorry Felix. (Hätte mir auch aufallen sollen , daß DU danach nicht fragst.)
Aber nu weiß Loginsux wenigstens was er nicht tun sollte.
Peter

CBCAtze
23.01.2009, 21:17
Richtig, aber jeder der nen bisschen länger Kakteen pflegt wird damit zurecht kommen ohne hilfsmittel wie Holzstäbchen, Lophos sind ja nicht unbedingt die geeignetesten Anfängerkakteen, ich hab jedenfalls noch keinen übergossen:D

Gruß

loginsux
25.01.2009, 16:40
Zuerst möchte ich mich hier bei allen herzlich bedanken. Ihr habt mir als Neuling toll geholfen. Ich war wirklich überrascht wie viel Aufmerksamkeit ich hier bekommen habe. Ihr seid eine super Community.

Dann will ich mal kurz berichten was sich bis dato so getan hat. Seit gestern trocknet der Kleine. Ich war knapp 2 Stunden damit beschäftigt den Torf zu entfernen. Ich habe 2 mal den Kaktus im Becher mit Wasser stehen lassen. Mit mäßigem Erfolg. Die großen Verunreinigungen waren weg. Die hartnäckigen blieben aber hängen. Und an dieser Stelle kann ich als bis dato nur Profitierender auch mal ein Tipp geben.:):) Ich wollte grobe Gewalt vermeiden und habe dann einfach Mineralwasser statt Leitungswasser genommen. Durch die Kohlensäure im Wasser hat es schön geblubbert und den Schmutz nach ein Paar Durchgängen gelockert. 1 Liter ist halt draufgegangen aber für eine gute Sache.:)

Ich war vorsichtig trotzdem sind mir ein Paar kleiner Wurzel abgefallen. Das wäre dann eine Verletzung der äußersten Schicht. Folglich wenn ich den wieder in die Erde setze besteht Fäulnisgefahr. Wird es sich erholen in der "Trockenzeit"?

Ich bin kein Experte aber ich meine die Wurzel schaut gut aus. Ich stelle hier einfach Bilder ein. Die Auflösung ist groß so denke ich kann man eine Menge erkennen.
http://img502.imageshack.us/my.php?image=dsc04595ps9.jpg
http://img518.imageshack.us/my.php?image=dsc04594zw1.jpg
http://img264.imageshack.us/my.php?image=dsc04596nu6.jpg

Und dann habe ich noch gesehen, dass 2 von 4 Kindeln eigene Wurzel haben.
http://img211.imageshack.us/my.php?image=dsc04597au6.jpg
http://img502.imageshack.us/my.php?image=dsc04599eg0.jpg
Anscheinend wollen die sich selbstständig machen aber irgendwie klappt es noch nicht mit Abfallen. Soll ich nachhelfen? Und wie z.B. hier http://www.kakteenforum.de/showthread.php?t=8370&highlight=Kindel mit Zimt usw. vorgehen? Würde mich freuen wenn ich dann insgesamt noch 4 kleine Kaktuse haben würde.:)




Ansonsten sieht die Pflanze toll aus, schön groß, blühfähig sollte er schon etwas länger sein;)
Blühfähig? Schon über 5 Jahre alt ist also mein Kaktus?!? Und hat er nicht geblüht weil es ihm auf dem Schreibtisch zu dunkel war?

Ralph
25.01.2009, 17:28
Hallo loginsux,

Ist doch ein rechter Wonneproppen! Beim Abpuhlen von Torf läßt es sich manchmal kaum vermeiden, daß man ein paar feine Wurzeln verliert. Ist aber nicht so tragisch, daß steckt Dein Lopho locker weg. Laß ihn schön trocknen und auf jeden Fall auch solange, bis Dein neues Substrat auch richtig getrocknet ist, das bitte nicht vergessen. Das Eintopfen ist bei diesem Stück absolut einfach. Hälst ihn in der richtigen Höhe im Topf und mit den restlichen Händen das trockene Substrat einfach reinrieseln lassen oder reinschaufeln. Da Du ja diesmal mineralisches verwendest, mußt Du nicht nacharbeiten, also nicht nachstopfen.

Das Entfernen der Kindel ist Geschmacksache. Da Du Dich selbst als Pflanzenkiller bezeichnest, lasse sie doch noch ein paar Jährchen dran. Lophophora wachsen relativ langsam, hast Du warscheinlich schon gemerkt. Mit den Jahern hast Du dann mehr Routine mit dieser schönen aber nicht ganz anspruchslosen Gattung. Dann kannst Du immernoch entscheiden. Gib ihm, gerade wegen der Kindel, etwas mehr Freiraum im neuen Topf.

Im blühfähigen Alter ist er bei dieser Größe bestimmt, und wenn Du Deinen Schreibtisch von Frühjahr bis Herbst nach draußen stellst, wird er auch blühen. Also ein Platz draußen an der Sonne wäre der beste Standort, ein Platz hinter dem Zimmerfenster nur zweite Wahl. Allerdings sollte er draußen regengeschützt stehen. Lange Näßeperioden würde ich ihm persönlich nicht zumuten.

Viele Grüße
Ralph

elkawe
25.01.2009, 18:52
Die Pflanze ist mit Sicherheit älter als 5 Jahre. Ich schätze sie auf ca. 8-10 Jahre, wenn nicht sogar noch älter.

Allerdings graust es mich gewaltig, wenn eine Pflanze, die lediglich etwas mehr an Licht verlangt und einer Winterruhe unterzogen werden sollte, damit sie blüht, einer Tortur unterzogen wird, die einem Kulturschock gleicht.

Auf welchem Bild war hier Torf zu sehen, das diese Massnahme rechtfertigt? Nur weil Loginsux geschrieben hat, er habe Kakteenerde vom Baumarkt, steht der gleich in Torf? Also erst mal weg damit, egal was, egal zu welcher Jahreszeit, notfalls auch mit einem Kärcher :zz: Das hier der vermeintliche "Fehler" ein anderer ist, spielt erst mal keine Rolle.

Auch auf dem Baumarkt gibt es Kakteenerde, die in nicht geringen Mengen Lavagranulat enthält. Ist sie bis hierher und sogar auf dem Schreibtisch gewachsen, kanns so schlecht nicht sein.

Die Chance, dass diese Lophophora auf dem Weg in den Kakteenhimmel ist, ist hier relativ hoch.

loginsux
25.01.2009, 19:21
Ich bin selbst schuld. Das habe ich auch eingesehen. Ich sollte dem Kaktus mehr Beachtung schenken. Und überhaupt erst mal rausfinden was es für eine Gattung war. Aber Vergangenheit ist Vergangenheit. Ändern kann es nicht mehr. Ich mag Kaktuse nicht. Wegen den Stacheln. Und diesen hier mag ich. Bin davon ausgegangen, dass man den wie einen gewöhnlichen Kaktus pflegt. Sprich: nicht zu großen Topf und selten Gießen.
Und man braucht mir noch nicht mehr ins Gewissen zu reden. Ich fühle mich auch so mies.

Kaktushimmel? Schaut es wirklich so schlecht aus? Steht jetzt Aussage gegen Aussage. Anders gesagt. Wie hoch stehen die Chancen? In Zahlen...

Ich lagere die Pflanze jetzt bei Zimmertemperatur auf dem Fensterbrett (Licht) für vorraussichtlich 1-2 Wochen um diese zu Trocknen. Ich denke das war mit Tortur gemeint? Bei alldem anderem war ich extrem vorsichtig. Wörtlich die Pflanze mit Samthandschuhen angefasst.

Und Angesichts dieser neuen Aussage überlege ich die Kindel zu trennen, damit wäre schon mal die Belastung für den "Hauptkaktus" weniger. Das müsste doch die Chancen steigern?

elkawe
25.01.2009, 19:31
Kaktushimmel? Schaut es wirklich so schlecht aus?

Allein durch die rabiate Vorgehensweise habe ich mich zu diesem Kommentar hinreissen lassen.

Eine Rübenwurzel vom Substrat zu befreien ohne die Wurzel zu beschädigen und das Eindringen von Fäulniss zu verhindern, ist seeehr schwierig.

Ich habe heute im GH meine Ariocarpen, ausnahmslos Rübenwurzler inspiziert, Etiketten neu geschrieben und auch zwei Pflanzen neu getopft. Der Topf war eingerissen. :roll: Um aber die Wurzel nicht zu beschädigen, habe ich den Topf mit einem Messer aufgeschnitten. Mir käme nie in den Sinn, anschliessend das Substrat, welches bei mir natürlich Torf enthält, von der Wurzel zu entfernen. Zu keinem Zeitpunkt kann ich sehen, inwieweit sich solche eine kleine Rübe an die gängige Norm gehalten hat, und auch gerade gewachsen ist. Davon etwas abzureissen hätte fatale Folgen.

loginsux
25.01.2009, 19:39
Okay. Darüber kann man jetzt generell diskutieren ob es sinnvoll war oder nicht. Fakt ist: es ist passiert. Und ich habe die Wurzel ausgewaschen. Sprich nichts mit Gewalt entrissen. Die kleinen Reste blieben in den Wurzeln lose hängen. Diese habe ich vorsichtig mit einer Pinzette entfernt.

Mein Hauptanliegen lautet ab jetzt: Die Überlebenschancen zu steigern. Mit allen Mitteln! Ist es wie im meinem letzten Post gefragt sinnvoll die Kindeln vom Kaktus zu trennen?

elkawe
25.01.2009, 19:50
Ist es wie im meinem letzten Post gefragt sinnvoll die Kindeln vom Kaktus zu trennen?

Kommt drauf an was du haben möchtest?

Mehrere einzelne Pflanzen oder eher so etwas, wie man in meinem Avater sieht (dauert natürlich ein wenig).

Du schreibst, die Kindel hätten schon kleine Wurzel, da sollte das Weiterwachsen im Frühjahr kein Problem darstellen. Der "Mutti" an sich ist es weder hilreich noch stört es sie.
Nur neue Wunden entstehen durch das Entfernen der Kindel ;-)

loginsux
25.01.2009, 19:56
Ich möchte einfach, dass die Hauptpflanze möglichst hohe Überlebenschancen hat. Ich denke, da die kleinen nun selbstständig wären, würde diese momentane zusätzliche Last die Kindel mitzuversorgen entfallen.

Optisch würde mir diese Pflanze ohne den Kindeln besser gefallen. Und ich würde diese Kleinen auch separat wachsen lassen. Was auch einen schönen Aspekt hat... Wenn man "von Anfang" an die Entwicklung so einer Pflanze beobachten kann.

CBCAtze
25.01.2009, 20:24
Ich möchte einfach, dass die Hauptpflanze möglichst hohe Überlebenschancen hat. Ich denke, da die kleinen nun selbstständig wären, würde diese momentane zusätzliche Last die Kindel mitzuversorgen entfallen.

Optisch würde mir diese Pflanze ohne den Kindeln besser gefallen. Und ich würde diese Kleinen auch separat wachsen lassen. Was auch einen schönen Aspekt hat... Wenn man "von Anfang" an die Entwicklung so einer Pflanze beobachten kann.

Die Kindel stellen doch keine Last dar, denn solange die Pflanze nicht zum Wachstum angeregt wird, wird doch in die Kindel auch keine Energie gesteckt. Der Winter ist jetzt glaube ich eher ungeeignet um Kindel zu entfernen, denn dabei können Wunden an der Mutterpflanze entstehen, die die Pflanze wenn sie eh schon geschwächt ist vielleicht eingehen lässt. Lass sie jetzt besser erst einmal dran, im Sommer wenn der Kaktus im Saft steht kann die Pflanze die Schnittstellen besser verheilen lassen. Zum Kindel entfernen: schneide die Kindel mit einer desinfizierten Klinge an der Stellle ab an der sie mit der Mutterpflanze verbunden ist, danach die Schnittstellen desinfizieren (am billigsten:Zimt), Pflanzen mind. 1 Woche abtrocknen lassen und dann in/auf trockenes Substrat setzen und wie die Mutterpflanze giessen. Ich würde nicht alle Kindel auf einmal abschneiden, denn umsomehr Wunden um so mehr Stress für die Pflanze. Ehrlich gesagt würde ich die Kindel garnicht abtrennen, wenn du mal so ne schöne alte Gruppe in echt sehen würdest, würdest du mich verstehen. Aber warte lieber noch elkawes Antwort ab, denn auf seine Meinung wirst du dich verlassen können.


Gruß

loginsux
25.01.2009, 22:50
Eine Frage beschäftigt mich noch: kann sich ein Kaktus wundliegen? Ich drehe ihn mal von Zeit zur Zeit. Aber ab morgen bin ich nicht durchgehend daheim.

CBCAtze
25.01.2009, 22:55
Glaub nicht, jedenfalls nicht in ein paar Wochen, das müssten dann schon Monate sein, aber bei Lophos sollte da eigentlich nix passieren. Wenn du dir trotzdem unsicher bist, stelle ihn in einen leeren etwas größeren Plastiktopf so hab ich es immer gehandhabt. Du solltest dir jetzt vielleicht auch nicht zuviel Sorgen um deinen Kaktus machen, wenn du meinst du hast ihn so schlecht gepflegt wird er das auch noch überstehen;)

Gruß

Lobinopsis
26.01.2009, 08:45
Hallo Loginsux,
nachdem ich deine Adresse von Dir bekam, habe ich heute das Paket mit dem Substrat an Dich abgeschickt. Dieses ist auf die Bedürfnisse deines Lophos abgestimmt.
Viel Erfolg bei der weiteren Kultur.
Gruß Peter

loginsux
30.01.2009, 22:36
Ich habe kürzlich gelesen, dass der Erde im Baumarkt (Blumen- Kaktuserde) auch Biomüll beigemischt wird. Und unter Umständen, wenn z.B. dieser nicht hoch genug erhitzt wurde, überlebt da eine ganze Reihe an Pilzen. Das schlimme ist ja, dass man den Pilz erstmal nicht sieht. Bzw. sein Tun in der Pflanze. Man wird es sehen wenn es bereits zu spät ist. Siehe da:
http://www.kakteenforum.de/showthread.php?t=3297

Ich frage mich wie hoch denn die Wahrscheinlichkeit liegt, dass meine Pflanze auch infiziert ist? Ich kann ja nicht viel machen. Nur warten und hoffen, dass es nicht der Fall ist. Ziemlich deprimierend so eine Vorstellung.

elkawe
31.01.2009, 14:11
Ich kann ja nicht viel machen. Nur warten und hoffen, dass es nicht der Fall ist. Ziemlich deprimierend so eine Vorstellung.

Mach dich nicht verrückt :grin: und lass es herankommen.

loginsux
08.02.2009, 16:59
Es ist jetzt genau zwei Wochen seit ich die Pflanze enttorft habe. Nun sind die Wurzel gut abgetrocknet. Substrat ist auch trocken. Ich wollte jetzt Kaktus eintopfen aber da kam schnell eine Frage auf und gleich die Zweifel.

http://img9.imageshack.us/my.php?image=dsc046348465109hq9.jpg

Wie tief soll der Kaktus ins Substrat? A oder B?

Und ich wollte es gleich ins "Winterquartier" rausstellen. 10 °C bis mittlerweile 13 °C herrschen da.

kaktusy
08.02.2009, 17:06
mindestens so tief wie strich "A", eher noch tiefer. danach würde ich ihn gleich ins winterquatier bringen.

loginsux
10.02.2009, 02:44
Ich könnte die Decke hochgehen. Was muss mein Kaktus sonst noch alles ertragen? Heute bzw. schon gestern ist er aus ca. 1 Meter Höhe runtergefallen. Was auch der Grund für diese schlaflose Nacht ist. Ich fand ihn auf dem Boden. Ist beim Sturz aus dem Topf rausgefallen und noch von der Absturzstelle einen halben Meter auf dem Boden gerollt. Das ganze Substrat auf dem Boden verteilt. Ergebnis: Ein Kindel ist wacklig. Nicht gelöst. Ich weiß nur, dass es vorher schön fest war. Jetzt ist die Verbindung weicher geworden. Keine Risse. Zumd. keine sichtbaren. Die Kindel ist noch mal mit einem "blauen Fleck" davon gekommen. In der Tat ist da ein kleiner Fleck. Wenn auch nicht blau sondern bräunlich... Ich habe es nicht riskiert den Kaktus noch mal einzutopfen. Ich habe den reingenommen wo er jetzt wieder seine evtl. Beschädigungen an den Wurzeln bei Raumtemperatur abtrocknet. Überall ist die Rede von einer Woche bzw. zwei Wochen Trockenzeit. Ich hatte vorgehabt am kommenden Sonntag die Pflanze wieder einzutopfen. Somit wären es 3 Wochen Trockenzeit bei meinem Kaktus. Ich bin wieder auf Euren Rat angewiesen: Ist es vertretbar bis Sonntag zu warten?

kaktusy
10.02.2009, 09:53
nu übertreibs mal nicht! wenn keine sichtbaren verletzungen feststellbar sind, kommen meine pflanzen sofort nach dem austopfen auch wieder in die erde. nur wenn ich dickere wurzeln abschneide oder die rübe verletzt wird, bleiben sie ein paar tage offen liegen.
ansonsten rein in das substrat und ab ins kühle gw!!!
auch sind mir schon dicker brocken runtergefallen! die halten was aus.
bei mir hat mal jemand nen echinofossuloc. geklaut und dann hinter dem zaun verloren oder auch hingeschmissen - auf jedenfall ist mein sohn mit holzschuhen draufgetreten - der war flach wie ne flunder und ich hätte keinen cent auf seine genesung gewettet - er wächt und blüht aber wieder!
also - die halten schon was aus!

loginsux
10.02.2009, 13:04
Okay. Ich werde den eintopfen wenn ich daheim bin. Ich habe noch ein Aquarium im Keller. Den werde ich einfach umdrehen und über den Kaktus stellen. Somit hat die Katze keine Chance mehr den noch mal umzuschmeißen.

CBCAtze
10.02.2009, 15:44
Okay. Ich werde den eintopfen wenn ich daheim bin. Ich habe noch ein Aquarium im Keller. Den werde ich einfach umdrehen und über den Kaktus stellen. Somit hat die Katze keine Chance mehr den noch mal umzuschmeißen.
Du willst den Kaktus ins Aquarium stellen? keine gute Idee...

loginsux
10.02.2009, 16:48
Ja. Habe ich zumindest vorgehabt. Quasi als Schutz. Warum denn nicht? Ist doch an sich ein Treibhaus in Miniaturformat. Ist auch lichtdurchlässig. Und dient auch als Schutz gegen Zugluft. Zwecks Lüften wird ab und zu Fenster und Tür aufgemacht und dann zieht es ganz schön.

CBCAtze
10.02.2009, 17:51
Kakteen brauchen immer Luftbewegung, so viel Frischluft wie möglich, stehende Luft kann da nicht gut sein, dadurch wird die Pflanze noch anfälliger für alle Arten von Schädlingen und was weiß ich nicht alles, das wilslt du doch nicht oder?

Gruß

loginsux
11.02.2009, 14:27
Nein natürlich nicht. Was muss ich denn noch sonst alles wissen?!?

Manchmal denke ich, dass meine Katze nicht so anspruchsvoll ist wie diese Pflanze.:) Alles was ich bisher über Lophophora williamsii gelesen habe verwirrt mich teilweise. Aber ich fasse es noch mal kurz zusammen: +5 °C ist die untere Temperaturgrenze. Im Winterquartier schrumpfen diese. Blühen einmal im Jahr. Vermehren sich mit Kindeln, die man auch ganz besonders behandelt. Im mineralischen Substrat bilden sich die Wurzeln besser aus. Das Wachstum geht besser mit Humus. So... Da war noch was. Im Moment komme ich nicht drauf.

Luftfeuchtigkeit? Gibt es da auch diese obere bzw. untere Grenze??

PS: Mir wurde klar warum man diese Gattung als "Fortgeschritten" bezeichnet. Ich denke ich mache mich trotzdem gut.:)

Gast
11.02.2009, 16:01
Aber ich fasse es noch mal kurz zusammen: +5 °C ist die untere Temperaturgrenze.

Kann ich nicht bestätigen. Wenns bei uns kalt wird müssen meine Lophophoras auch mal Temperaturen weniger 0 Grad aushalten. Lophophoras sind da sehr tolerant.


die man auch ganz besonders behandelt.

Was meinst du damit? Ich verstehe den Sinn nicht ganz.


Im mineralischen Substrat bilden sich die Wurzeln besser aus. Das Wachstum geht besser mit Humus.

Auch wenn viele (Geschäfts)leute in Humus topfen, so rate ich dennoch in rein mineralisches Substrat zu pflanzen und hin und wieder zu düngen. Ist einfach sicherer, aber das ist meine eigene Meinung.


Luftfeuchtigkeit? Gibt es da auch diese obere bzw. untere Grenze??

Ist mir nichts bekannt, im Winter sollte jedenfalls gar keine Luftfeuchtigkeit in deinem Überwinterungsquatier vorhanden sein.


PS: Mir wurde klar warum man diese Gattung als "Fortgeschritten" bezeichnet. Ich denke ich mache mich trotzdem gut.:)

Für Fortgeschrittene würde ich die Pflanze nicht bezeichnen.. Du wirst das schon schaffen, nur Gedult!

CBCAtze
11.02.2009, 16:15
Kann ich nicht bestätigen. Wenns bei uns kalt wird müssen meine Lophophoras auch mal Temperaturen weniger 0 Grad aushalten. Lophophoras sind da sehr tolerant.

Zu lange sollten die Temps dennoch nicht unter Null gehen

Was meinst du damit? Ich verstehe den Sinn nicht ganz.

Ja wie soll man denn die Kindel "besonders" behandeln?

Auch wenn viele (Geschäfts)leute in Humus topfen, so rate ich dennoch in rein mineralisches Substrat zu pflanzen und hin und wieder zu düngen. Ist einfach sicherer, aber das ist meine eigene Meinung.

Ein ganz kleiner Teil Humus ist auch nicht so schlimm, man muss halt nur beim giessen aufpassen weil es schlechter abtrocknet.

Ist mir nichts bekannt, im Winter sollte jedenfalls gar keine Luftfeuchtigkeit in deinem Überwinterungsquatier vorhanden sein.

Garkeine Luftfeuchtigkeit ist aber auch übertrieben, ich denke 30-50% ist okay.

Für Fortgeschrittene würde ich die Pflanze nicht bezeichnen.. Du wirst das schon schaffen, nur Gedult!

Doch finde ich schon, wenn man die Pflege von Lophos mit den von z.B. Echinopsen vergleicht gibt es da schon große Unterschiede, finde meine Katze auch leichter zu pflegen alsn Lopho;).
Also meine Lophos haben sogar am Fensterbrett um die 6mal geblüht (hab nicht mitgezählt), also definitiv mehr als einmal im Jahr, und sie pflanzen sich nicht nur durch Kindel fort, sondern, falls deiner dann mal geblüht hat wirst du es merken, auch durch Samen.

Gruß

Gast
11.02.2009, 16:26
Hallo Gruß,


Gruß




Zu lange sollten die Temps dennoch nicht unter Null gehen

Wo habe ich etwas von einer längeren Zeit geschrieben? Genau lesen!



Ein ganz kleiner Teil Humus ist auch nicht so schlimm, man muss halt nur beim giessen aufpassen weil es schlechter abtrocknet.

Und da sind wir schon bei der Sache: Es trocknet schlecht ab. Ein unerfahrener, neu eingestiegener Kakteenfreund kann das Gießverhalten noch nicht so genau abschätzen. Das können Leute machen, die langjährige Erfahrung mit Aufzucht, Pflege, Gießverhalten, aber nicht unbedingt Neueinsteiger. Zudem, siehe oben, es handelt sich hier um meine eigene Meinung. ;-)


Garkeine Luftfeuchtigkeit ist aber auch übertrieben, ich denke 30-50% ist okay.

Luftfeuchtigkeit im Winterquatier? Kannst du gerne mal testen und dazu dann hier einen Thread aufmachen.



Doch finde ich schon, wenn man die Pflege von Lophos mit den von z.B. Echinopsen vergleicht gibt es da schon große Unterschiede, finde meine Katze auch leichter zu pflegen alsn Lopho;).

Wo habe ich denn solche Vergleiche aufgestellt? :roll: Vergleiche im Bereich Kakteen sind hier wohl angebrachter.


... und sie pflanzen sich nicht nur durch Kindel fort, sondern, falls deiner dann mal geblüht hat wirst du es merken, auch durch Samen.

Das sollte allgemein bekannt sein.

CBCAtze
11.02.2009, 17:03
Hallo Gruß,

schön kannst du schon von elkawe abschreiben;-)




Wo habe ich etwas von einer längeren Zeit geschrieben? Genau lesen!


Ja du hast nix von einer längeren Zeit geschrieben, ich wollte es nur nochmal für Loginsux schreiben, damit er nicht denkt das die Lophos womöglich noch frosthart sind.


Und da sind wir schon bei der Sache: Es trocknet schlecht ab. Ein unerfahrener, neu eingestiegener Kakteenfreund kann das Gießverhalten noch nicht so genau abschätzen. Das können Leute machen, die langjährige Erfahrung mit Aufzucht, Pflege, Gießverhalten, aber nicht unbedingt Neueinsteiger. Zudem, siehe oben, es handelt sich hier um meine eigene Meinung. ;-)

Na und nun, dabei handelt es sich auch nur um meine Meinung, und ich glaube kaum das es nen großen Unterschied macht, deine oder meine Variante, beide sind für den Anfänger nicht leicht, denn welcher Anfänger kann nem Lopho schon die richtige Dosis an Dünger verpassen;).

Luftfeuchtigkeit im Winterquatier? Kannst du gerne mal testen und dazu dann hier einen Thread aufmachen.

Deine Luftfeuchtigkeit im Winterquartier liegt also bei Null Prozent?


Wo habe ich denn solche Vergleiche aufgestellt? :roll: Vergleiche im Bereich Kakteen sind hier wohl angebrachter.

Hab ich nicht die Pflege von Lophos mit Echinopsen verglichen? Brauchst die Augen nicht zu verdrehen, das war wohl eindeutig ein Vergleich im Kakteenebreich. Und Wo du solche Vergleiche Aufgestellt hast? Meinst du den mit der Katze? Das war Loginsux, hast du dir den Post überhaupt durchgelesen?

Das sollte allgemein bekannt sein.

Ja ist es auch, Loginsux war es aber unbekannt, deshalb habe ich es geschrieben, jetzt stellt sich mir wieder die Frage ob du dir den Post durchgelesen hast?

Gruß

Gast
11.02.2009, 17:13
schön kannst du schon von elkawe abschreiben;-)
Vielleicht soll dieses "Hallo Gruß" ja auf etwas hindeuten. ;-)


...denn welcher Anfänger kann nem Lopho schon die richtige Dosis an Dünger verpassen;-).
Das mag stimmen, allerdings ist das Risiko, des Abfaulens größer als eine Überdüngung in meinen Augen.


Deine Luftfeuchtigkeit im Winterquartier liegt also bei Null Prozent?

Nein, natürlich nicht, ich schätze auf 15%. Je tiefer desto besser.


Meinst du den mit der Katze? Das war Loginsux, hast du dir den Post überhaupt durchgelesen?
Nein, den meine ich nicht, und ja, ich habe ihn mir durchgelesen. ;-)

So, vielleicht wollen wir jetzt wieder zum eigentlichen Thema zurückkehren, vielleicht hat ja loginsux noch Fragen dazu.

CBCAtze
11.02.2009, 17:17
Vielleicht soll dieses "Hallo Gruß" ja auf etwas hindeuten. ;-)


Das mag stimmen, allerdings ist das Risiko, des Abfaulens größer als eine Überdüngung in meinen Augen.



Nein, natürlich nicht, ich schätze auf 15%. Je tiefer desto besser.


Nein, den meine ich nicht, und ja, ich habe ihn mir durchgelesen. ;-)

So, vielleicht wollen wir jetzt wieder zum eigentlichen Thema zurückkehren, vielleicht hat ja loginsux noch Fragen dazu.

Wie kannst du die Luftfeuchtigkeit erschätzen?
Welchen Vergleich meinst du dann?
Wenn Loginsux fragen hat kann er die gerne weiterhin stellen.

Gruß

Gast
11.02.2009, 17:21
Wie kannst du die Luftfeuchtigkeit erschätzen?
Welchen Vergleich meinst du dann?
Wenn Loginsux fragen hat kann er die gerne weiterhin stellen.

Gruß

Das eben war reine Schätzung, normalerweiße benutze ich einen Hygrometer, pendelt immer zwischen 12-20%, daher meine spontane Schätzung.

Vergleich sprach ich von Lophophora und Echinopsis, das sind keine guten Vergleichspartner! Echinopsis = bedeutend schneller wachsend als Lophophora, man sollte einen anderen Partner finden.

CBCAtze
11.02.2009, 17:23
Das eben war reine Schätzung, normalerweiße benutze ich einen Hygrometer, pendelt immer zwischen 12-20%, daher meine spontane Schätzung.

Vergleich sprach ich von Lophophora und Echinopsis, das sind keine guten Vergleichspartner! Echinopsis = bedeutend schneller wachsend als Lophophora, man sollte einen anderen Partner finden.

Eben darum ging es doch, Echinopsis ist ein Anfängerkaktus, das kann niemand bestreiten also verglichen mit der Lophopflege ist der Lopho schon eher was für Fortgeschrittene.

gruß

Gast
11.02.2009, 17:26
Eben darum ging es doch, Echinopsis ist ein Anfängerkaktus, das kann niemand bestreiten also verglichen mit der Lophopflege ist der Lopho schon eher was für Fortgeschrittene.

gruß

Das stimmt schon soweit, allerdings ist es immer Ansichtssache. Der eine findet z.B Uebelmannia pflegeleicht, der andere als die schwierigste Pflanze. So auch in diesem Fall, da kommt es letztendlich auf die eigene Meinung eines Jeden an.

whizex
11.02.2009, 17:31
Also ich amüsiere mich grad köstlich wenn ich euren kleinen 'fight' durchlese.
:D

Bimskiesel
11.02.2009, 17:47
:grin: ...hoffentlich wird dadurch der Login-Genervte nicht noch verwirrter... ;)

:kaktus

Dat Bimskiesel...

adc
11.02.2009, 18:24
Ist heute Tag der Streiterreien? Ich möchte weder von CBCAtze noch von Echinopsis einen weiteren Beitrag in diesem Thema sehen.

Gruß Andreas

Egger
11.02.2009, 19:11
Hallo Loginsux,

um mal das Wirrwar ein wenig zusammenzufassen, wenn man zuviel liest verwirrt das natürlich. Auch ich habe mal so wie Du angefangen. Kein Meister ist vom Himmel gefallen. Du schaffst das schon aus dem gelesenen den für Dich relevanten Teil rauszufiltern, und so wie Du Dir Mühe um Deinen kleinen machst und Dich für ihn interessierst hat er durchaus gute Chancen gut bei Dir zu gedeihen. :grin:

Viel Glück und alles Gute, Egger!

loginsux
11.02.2009, 22:14
Da habe ich wohl ohne Absicht eine hitzige Diskussion/Debatte losgetreten..:o:smile:

Auch an dieser Stelle: vielen Dank all die Beteiligten für Tipps/Hilfestellung.

Also erstmal sortieren:

Bzgl.: Kindel
Damit habe ich gemeint, dass man die Schnittstellen desinfiziert. Die Kindel dann richtig lagert damit die Wurzel auch an der richtigen Stelle rauskommt. Und Sonneneinstrahlung reduziert und Substrat für diese auch noch besorgt... Und Giesen ist auch noch eine Wissenschaft für sich. etc... Das alles habe ich unter "besondere Behandlung oder Umgang(?) von/mit der Kindel" gemeint.

Bzgl.: Luftfeuchtigkeit
Es ist wohl so, dass das Winterquartier ein geschlossener Balkon ist. Ganz aus Alurahmen mit Fenstern. Von oben bis unten. Man stelle sich einfach ein kleines Zimmer vor und eine Wand mit lauter Fenstern statt wie gewohnt Ziegelsteine. Da aber zu diesem Balkon drei Zimmer entweder Fenster oder Türen haben, ist oft/fast immer ein Fenster zwecks z.B. Lüften gekippt. Und da sind wir schon bei dem Punkt: Temperatur hält sich mehr oder weniger konstant. ABER die Luftfeuchtigkeit nicht. Sprich wenn es draußen den ganzen Tag regnet, dann steigt natürlich die Luftfeuchtigkeit. Obwohl es nicht reinregnet und somit ein direkter Kontakt mit dem Wasser nicht stattfindet. Und da habe ich gedacht lieber frage ich nach. Und bis dato habe ich leider auch zwei unterschiedliche Angaben bekommen.:):-?

Bzgl.: Düngen
Da habe ich mich einfach entschieden nicht zu düngen. Da waren schon in der Vergangenheit Pflanzen die an meiner Großzügigkeit im Umgang mit diesen Substanzen dahingerafft sind.

loginsux
12.02.2009, 22:22
Ich habe noch eine Frage: Warum heißt es im Zusammenhang mit Lophophora williamsii es sei kostspielig?? Samen gibt es z.B. bei eBay schon ab 1 Euro. Nur zur Info: wie viel ist meine Pflanze dann wert?

Egger
12.02.2009, 22:28
Wie groß ist sie denn? Durchmesser?

loginsux
12.02.2009, 22:33
Vermessen kann ich jetzt nur den Durchmesser. Eingetopft ist die Pflanze ja bereits. Durchmesser ohne Kindeln 6 cm und Höhe ca. 3 cm.

superfikus
13.02.2009, 00:09
Abend!
Möchte gern auch ein Paar Wörter loswerden. Lopho war nicht nur mein Erster , sondern auch selbst ausgesähter Kaktus. Ich habe damals(2005) ein Bild gesehen, wollte die Pflanze unbedingt haben, allerdings gab es in OBI, Bauhaus, Dehner usw erstaunlicheweise nichts. Dann habe ich bei buntem Auktionhaus die Samen gekauft und einfach mein erster Kakteenaussaat gestartet(natürlich vorher ein Paar kluge Bücher gelesen). Das war der Anfang einer große Liebe. Kurz gesagt - die leben immer noch, wachsen, überwintern zwischen 3-5 Grad und relativ hoher Luftfeuchtigkeit(Substrat - mineralisch v. Haage); mittlerweile besitze ich so einiges an stachelligen Gesellen, aber die Lophos sind für mich wirklich ziemlich anspruchlos. Also, nur Mut und alles wird gut!

elkawe
13.02.2009, 10:31
Ich habe noch eine Frage: Warum heißt es im Zusammenhang mit Lophophora williamsii es sei kostspielig?? Samen gibt es z.B. bei eBay schon ab 1 Euro. Nur zur Info: wie viel ist meine Pflanze dann wert?

Darüber wird immer wieder spekuliert, wie jemand für eine 4cm Lophophora soundsoviel Euro verlangt.
Die einen sagen, der will sich eine goldene Nase verdienen und sagen bei dem kauf ich nüscht. Prahlen dann aber mit ihrem 2-Geld 30 Exemplar vom Baumarkt, welches phantastische 5cm Durchmesser hat - noch.
Spätestens mit Einsetzen der Winteruhe verschwindet das Schnäppchen und hinterlässt ein mehr oder weniger großes Loch im Substrat. Und warum? Das 2-Geld 30 Exemplar wurde innerhalb kürzester Zeit aufgepumpt und erweisst sich als Sumpfpflanze mit einem erhöhten Stickstoffanteil. Ein Schrumpfen bei Lophophoren ist bis zu einem gewissen Teil natürlich. Bei etwas mehr Zeitaufwand an Pflege, der schonmal bei 4 oder 5cm Durchmesser bis zu 10 Überwinterungen bedarf, ist das Schrumpfen zwar geringer, aber der Kostenanteil bedeutend höher.

Wieviel Samen gibts den dort für einen Euro :D ?

kaktusy
13.02.2009, 15:31
.....ich hab 30 für 1€ angeboten - sind aber alle weg.
so ganz verseh ich den preis bei diesen pflanzen auch nicht. die wachsen zwar langsam, aber wenn ich mal samen vergesse abzumachen, ist der ganze topf um die mutterpflanze in kürzester zeit voller sämlinge - also von empindlich keine spur...höchstens etwas langsam! geduld braucht man für diese pflanzen - weniger wachsen nur noch die carnegias.

Spartakus
13.02.2009, 16:57
die wachsen zwar langsam, aber wenn ich mal samen vergesse abzumachen, ist der ganze topf um die mutterpflanze in kürzester zeit voller sämlinge - also von empindlich keine spur...höchstens etwas langsam!


Bei mir ist neben einem Trichocereus ein Sämling hochgekommen. Der muss da irgendwie mit rein gekommen sein. Schätze mal, dass es beim Umtopfen passiert sein muss. Er ist aber erst eine ganze Weile nach dem Umtopfen hochgekommen. Ich hatte auch schon Sämlinge, die sich erst einige Monate später als die anderen zeigten. Schätze mal, dass es denen damals noch etwas zu kalt war... -Im Frühjahr waren sie dann aufeinmal da :smile:

http://www.bildercache.de/thumbnail/20090213-164007-487.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20090213-164007-487.jpg)

Gruss
Frank

loginsux
13.02.2009, 18:19
Was ist das für Substrat auf dem Foto? Scheint nicht ein rein mineralisches zu sein. Und trotzdem ist er hochgekommen... Und warum unterscheidet man zw. mineralischem Substrat von diversen Onlineshops? z.B. ich habe schon öfters Haager mineral. Substrat gelesen. Mineralisch ist doch mineralisch egal von welchem Shop...

Und den Wert der Pflanze will ich einfach nur zur Info. Dabei dachte ich es würde nach dem Alter hochgestuft. z.B. ist es oft erwähnt bei den Samen, dass diese von einer Mutterpflanze kamen, welche 8, 10, ..., 16 Jahre alt ist.

Spartakus
13.02.2009, 18:36
Ja, das Substrat auf dem Foto ist recht Humos. Habe da einfach Kakttenerde aus einem Gartencenter (-haben da eigentlich alle einen hohen Humusanteil) mit ein bisschen ausgewaschenen Baukies gemischt. Ich stelle jetzt aber auf einen höheren mineralischen Anteil um....
In der Sämlingsphase wird ein höherer Humusanteil noch ganz gut toleriert.
Ausserdem ist der Kaktus für dem die Erde gedacht war stark zerrend und nicht so nässeempfindlich wie die Lophos. Also kann er für sein Wachstum gut etwas Erde vertragen;)

Egger
13.02.2009, 18:38
Mineralisch ist nie das gleiche Substrat.
Im mineralischen Substrat von Haage ist z.B. Lehm drin, was in den beiden rein mineralischen von Uhlig nicht drinne ist.
Jeder hat da seine Vorlieben.
Wegen dem Wert der Pflanze, das hat elkawe schon sehr gut beschrieben. Eine gut gewachsene und hart gezogene Lophophora kann schon ein wenig kosten.

Wie sagt man doch so schön? Jesus machte aus Wasser Wein, die Holländer machten aus Wasser Tomaten.;-)

Viele Grüße Egger!

josef
13.02.2009, 18:38
Hallo loginsux,
jeder Anbieter hat seine eigene "Rezeptur" für die Zusammenstellung der Mischung. Reiner Sand ist z.B. auch ein rein mineralisches Substrat, darin würden unsere Kleinen aber nicht gut gedeien. Es kommt darauf an, die Bedürfnisse möglichst gut abzudecken. Viele hier verändern auch die gekauften rein mineralischen Substrate noch nachträglich. Da heißt es "Probieren geht über studieren".

Natürlich wird eine Pflanze mit zunehmenden Alter teurer, aber ein Liebhaber gibt zuweilen auch mal solche für kleines Geld ab, während gewerbliche Anbieter das verlangen, was der Markt hergibt( möglichst viel). Absolut kann man dies nicht beziffern.

Es grüßt josef

elkawe
13.02.2009, 18:52
Natürlich wird eine Pflanze mit zunehmenden Alter teurer, aber ein Liebhaber gibt zuweilen auch mal solche für kleines Geld ab,

Es grüßt josef

Kleine kosten ja auch nur kleines Geld ;) .

Spartakus
13.02.2009, 20:09
Die wichtigsten Faktoren für Substrate sind wohl die pysikalischen Eigenschaften und das Nährstoffangebot.

Nährstoffe kann man Natürlich auch durch Dünger umfangreich eintragen aber ich mische gerne möglichst viele Mineralien um von vorneherein ein breites Nährstoffangebot bieten zu können. Monomineralische Substrate sind bestimmt von Nachteil.
Humus hat für mich den Vorteil, dass er viele Nährstoffe enthält und Dünger gut speichern kann. Mineralien nehmen meistens nicht so viel von dem Dünger auf. Ich denke es sollte deswegen nicht in so hohen Konzentrationen gedüngt werden aber dafür öfter. Mit Zeolith gibt es aber auch einen guten Düngerpuffer unter den mineralischen Stoffen.

Wichtige Eigenschaften von mineralischen Bestandteilen dürften die Korngröße und die Porigkeit sein.
Je mehr kleine Poren vorhanden sind, desto mehr Wasser kann gespeichert und nach und nach wieder abgegeben werden. Wegen den Poren sind die Materialien immer ziemlich leicht... -Bims oder Blähton zum Beispiel.
Quarz oder Kies hat gar keine Poren -Substrate mit hohen Anteil hiervon trocknen also immer sehr schnell wieder aus.
Ähnlich dürfte es sich mit der Aufnahme von Dünger verhalten -hier spielen bei der Anlagerung aber auch chemische Eigenschaften eine Rolle.

Die Korngröße ist wichtig damit überflüssiges Wasser gut abfließen kann und das Substrat eine gute Luftführung hat. Ganz feine Körnchen würden das Substrat so verdichten, dass Staunässe entstehen kann.
-Viel Sand ist also eher nicht zu empfehlen.



Da Lophophoren sehr langsam wachsen -also nicht so große Mengen an Nährstoffen benötigen wie einige andere Gattungen- und Nässe über längere Zeit nicht gut vertragen sollten sie nicht zu viel Humus bekommen. Ich gehöre aber zu der Fraktion die ihren Pflanzen auch hiervon ein bisschen gönnt.


Grüsse
Frank

josef
13.02.2009, 20:36
Hallo Frank, recht so! :jo:

Gruß josef

loginsux
13.02.2009, 21:21
Ach ja. Wieder was dazugelernt. Danke!

Ich habe jetzt mein Substrat ein wenig näher angeschaut. Bzgl. Poren und Korngröße. Bin aber daraus nicht schlauer geworden. Ich weiß es ist ein Gemisch aus allem möglichem. 12 Steine. Und rein mineralisch. Da sieht man auch rote Steinchen. Meiner Meinung nach ist es einfach nur ein Ziegelstein.:)

Bzgl. selbst Substrat mischen:
Da heißt es "Probieren geht über studieren".
Naja. Ich weiß nicht. Ich habe nur eine Pflanze. Und diese reicht mir vorerst. Ob ich es riskieren würde, diese zu gefährden? Durch möglicherweise falsche Rezeptur. Ich denke wohl nicht.

PS: Ganz oben im Forum in dem Logo ist ein Kaktus abgebildet. Was ist es für einer? Schaut gut aus.

josef
13.02.2009, 21:38
Hallo Loginsux,
deine lophophora sieht ja richtig gut aus. Das Substrat passt auch.
Ziegelsplitt ist ein Mischungsbestandteil.
Jetzt schön hell stellen und auf den Frühling warten. Die blüht sicher.
Das da oben ist ein Echinocactus grusonii (Schwiegermutterstuhl).

Es grüßt josef

Lobinopsis
13.02.2009, 22:59
Hallo @all

Ich habe jetzt mein Substrat ein wenig näher angeschaut. Bzgl. Poren und Korngröße. Bin aber daraus nicht schlauer geworden. Ich weiß es ist ein Gemisch aus allem möglichem. 12 Steine. Und rein mineralisch. Da sieht man auch rote Steinchen. Meiner Meinung nach ist es einfach nur ein Ziegelstein.
Zunächst einmal wundert es mich nicht, daß du aus dem Substrat nicht schlau wirst. Du bist offenbar ein "blutiger Anfänger",-was prinzipiell wir alle einmal waren-, dies konnte man ja nach 2 Zeilen in deinem Hilfeersuchen lesen. Als ich dann las, das du nicht einmal das richtige Substrat für Kakteen der Stufe 2 hast (also etwas heikler, aber auch nicht so heikel) habe ich Dir aus freien Stücken, und von mir aus angeboten Dir das Substrat und den passenden Topf kostenlos zuzuschicken.
Nun aber zum Substrat zurück. Ich habe an diesem Substrat jahrelang getüftelt und nun seit etwa 2 Jahren das Optimum als Grundsubstrat gefunden. Ich verkaufe davon mittlerweile Tonnen. Ich exportiere es nach Spanien und Portugal. Bis nach Israel habe ich es schon verschifft. Wie ich dir schrieb enthält es mehrere Gesteins- und Mineralienarten. Unteranderem -(neben Bims als Hauptbestandteil-, Lava, Kyuju-Sand, Bentonit, Akadama, Quarz, Brandsand, Ton. etc...) auch "Ziegelstein". Dies ist sogenannter Ziegelgruß. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Denn Ziegel bestehen aus Ton. Ziegelgruß war früher ein Grundbestandteil der mineralischen Substrate und geriet langsam immer mehr in Vergessenheit, seit die modernen Substrate mit Vermiculit, Zeolith, etc. als Zuschlagsstoffe aufgepeppt werden.
Aber: Ton ist -in rohem wie im gebrannten Zustand- ein hervorragender Katalysator. Er reguliert den Ph-Wert, und ist ein Langzeitdünger mit einem sehr hohem Anteil an Spurenelementen, die in solchen Niedermengen auftreten, daß man sie keinem Flüssigdünger beimengen kann, wohl aber der Gesundheit und dem Wachstum der Pflanze sehr förderlich sind. Mit diesem Substrat ist es unmöglich deine Kakteen zu übergießen. (Vorrausgestzt Du läßt den Übertopf jetzt mal weg) Es ist sehr offenporig, klebt und klumpt nicht. Es hat eine gute Wasserführung und eine hohe Speicherkapazität was Wasser und Nährstoffe angeht. Für meine Trichos, Echinopsis, und was sonst noch zerrt und/oder Humus liebt, füge ich noch bis zu 40 % Humus zu, (hochwertige Graberde ist in meinen Augen die erste Wal).

Bzgl. selbst Substrat mischen:
Da heißt es "Probieren geht über studieren".
Naja. Ich weiß nicht. Ich habe nur eine Pflanze. Und diese reicht mir vorerst. Ob ich es riskieren würde, diese zu gefährden? Durch möglicherweise falsche Rezeptur. Ich denke wohl nicht.Dies ist genau die richtige Einstellung. Solange du nicht Unmengen an Substrat brauchst, um jedes Jahr hunderte von Kakteen umzupflanzen, kauf dir lieber einen Sack beim gut sortierten Kakteenhandel. Haage, Uhlig, und wie sie alle heißen haben alle gute Standart-Substrate. Erst wenn du mehr Erfahrung hast würde ich dir raten sich mit Substraten zu beschäftigen. Vorher gibt es essentiellere Dinge über die Kakteenpflege zu erlernen.
Ich nenne Dir ein Beispiel. Ich bin u.a. Jugendwart in unserer Ortsgruppe, und eines tages kam so ein Jungspund zu mir und sagte mir daß sonach und nach alle seine Kakteen kaputtgingen, und er nicht wisse woran das läge. Ich versprach ihm am nächsten Tag vorbeizukommen und mal nachzuschauen. Als ich ankam sah ich schon etliche leere Töpfe und eine Schubkarre mit Kakteen und Erde vor seinem kleinem, kaum 2qm großem Gewächshaus. Und tasächlich wurde die Kakteen von innen her faul. Egal welcher Kaktus es war,- alle wurden von innen faul. Ich schnappte mir einen Topf und wollte den Kaktus in die hohle Hand schütten, da fiel er mir schon entgegen, samt komplettem Substrat. Ich sagte zu dem Jungen: "Haste die gerade erst umgetopft"? (Schließlich rieselt das Substrat normalerweise nicht komplett aus dem Topf.)
Er sagte, teilweise sogar mit Stolz: "Ja, jetzt im Winter habe ich alle meine Pflanzen umgetopft. Machts Du doch auch so.".
"Alle"? fragte ich. Er nickte.
Dann schaute ich mir sein Substrat an!
"Was sind das denn für rote Körner", fragte ich ihn. "Ach, das ist Schlacke, is´ sowas wie wie Lava hat Tobi gesagt. Hab ich von unserem Tennisplatzwart Tobi. Die hatten zuviel bestellt. Da konnte ich mir 20 Eimer holen."
Ah,ja!
Dies rote Zeugs hatte er auch zum Abstreuen genommen,- ist ja auch biliger als Seramis und sieht fast so aus.
Die Krux an der Sache ist nur: Niemand hat ihm gesagt, daß Tennisplatz Schlacke mit Unkrautvernichtungsmitteln behandelt wird, um ein Aufkommen von Unkäutern und Gräsern zu unterbinden. Er hat praktisch seine Kakteen in Unkrautvernichtungsmittel gepflanzt. Nach dem ersten Gießen kam dann der Horror.
Letztendlich konnte ich noch etwa 40 Pflanzen notpfropfen, und einige so noch retten. Aber etwa 400 Pflanzen gingen unwiederbringlich ein, aus Unkenntnis darüber wie man ein Substrat mischt und was man überhaupt dafür nehmen kann.
Tobi dem Platzwart konnte ich übrigens (seinerzeit) 200 DM aus dem Kreuz leihern für neue Kakteen. Sonst wäre ich auch mal bei den netten Jungs mit dem Tatü-Tata Auto vorbeigeschneit. Wie kann er als Platzwart dem Bengel, für seine Kakteen so ein Giftzeugs mitgeben?

PS: Ganz oben im Forum in dem Logo ist ein Kaktus abgebildet. Was ist es für einer? Schaut gut aus.Das ist ein Echinocactus grusonii (Volksmund= Schwiegermutterstuhl)

Dann mal ein guats Nächtle
Peter