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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aussaat in Kokosfasern



Kaktusjo
16.01.2009, 19:15
Hallo zusammen,

ich wollte mal fragen, ob jemand Erfahrung mit Kokosfasern als Aussaatsubstrat hat? Das hat einen pH- Wert von 4,5 bis 5,5 und wäre daher vielleicht günstig für Uebelmannia und Discocactus. Leider weiss ich nicht, wie es da mit Fäulnis und Beständigkeit etc. aussieht.

Gruss Johannes

Egger
16.01.2009, 19:32
Hallo Johannes,

Auf die Idee das als Aussaatsubstrat zu nehmen wäre ich nie gekommen ;-)
Soweit ich weis sind Kokosfasern unverrottbar.
Das Zeug scheint sich garnicht zu zersetzen.
Möchstest Du das nur als Beigabe nehmen oder pur?

Viele Grüße Egger!

elkawe
16.01.2009, 19:50
Für die Aussaat von Kakteen ist Kokossubstrat eher wenig geeignet. Es stimmt, es verrottet nicht, ist stabil und/aber nährstofffrei. Als Zusatz geeignet, wer keinen Torf (aus welchen Gründen auch immer) verwenden will. Pur nicht.
Für Samen, die mitunter sehr lange zum Keimen brauchen wie z.B. Palmen, bestens geeignet.

Kaktusjo
16.01.2009, 19:50
Ich wollte das wenn dann pur probieren. Erstmal ein paar Körner parallel zu meinem üblichen Substrat. Gestern abend hab ich das Kokoszeug in einem Gartencenter als Pflanzenaussaatsubstrat gesehen. Da hab ich mir dann auch mal die Mühe gemacht, den pH-Wert nachzulesen. Der ist so niedrig, wie man es mit den üblichen, mineralischen Zutaten (Bims, Schiefer...) nicht hinbekommt. Klar kann man ansäuern, das werde ich alternativ auch mit meinem anderen Substrat machen. Aber wenn der Kokos auch recht sauber ist und nicht verrottet, wäre das vielleicht wirklich ideal. Es kommt mir aber auch darauf an, ob und wenn dann was für Erfahrungen andere gemacht haben.

Gruss Johannes

michael28
16.01.2009, 20:35
Also ich nehme es als Zuschlagstoff für Jungpflanzen oder auch bei Größeren Pflanzen und habe beobachted das bei jungpflanzen sich die wurzel erstaunlich gut und schnell entwickelt haben warum nicht mal eine Aussaat drinn versuchen, können ja auch gut Wasser speichern.

Reviger
16.01.2009, 20:51
@ Kaktusjo


Also für Kakteen kann ich Dir leider keine angaben machen, aber wie es ja hier auch elkawe schon schrieb, ist es Super Palmen-Samen, Orchideen ja sogar für Epiphyhten geeignet!
Außer bei z.B Selenicereus die ja auch Halb-Epiphythen sind kann ich es mir kaum als sindvoll für unser Kakteen vorstellen!

Gruss Reviger

samsine
16.01.2009, 21:19
Hallo Katusjo,

für Aussaaten hab ich Kokos noch nicht verwendet, aber in meiner Hoya-Anfangszeit dieses Kokohum von Neudorf mit ins Substrat gemischt.
Beim Gießen lief das Wasser immer durch, da die Kokosfasern eine Weile brauchen um das Wasser aufzunehmen. Man könnte auch Anstauen bzw. die Töpfe tauchen, aber da wär ich einen ganzen Tag nur mit Hoyas gießen beschäftigt. Ein weiterer Grund, warum ich es nicht mehr verwende, ist der üble Geruch, der sich beim Einweichen der Blöcke breit macht. Des weiteren hatte ich ständig Probleme mit Schimmel auf den Töpfen, was zwar mit Chinosol gut einzudämmen war, aber dennoch unschön und nervig ist.

Hier mal noch ein Link http://www.derwesten.de/community/natur/stories/112793/ mit Infos zu den Kokosfasern.

Frauke

michael28
16.01.2009, 21:45
Habe biss jetzt damit nur Positive erfahrungen gamacht.

Kaktusjo
16.01.2009, 21:55
Vielen Dank für die vielen Antworten!
Es ist schon sehr interessant, wie verschieden die Erfahrungen sind. Ich werde wahrscheinlich nur eine kleine Menge an Samen in Kokos aussäen. Vielleicht mische ich es auch unter. Dann werde ich berichten, wie es so läuft.

Gruss Johannes

Egger
16.01.2009, 22:38
Vielleicht mische ich es auch unter. Dann werde ich berichten, wie es so läuft.

Gruss Johannes

Also Uhlig hat das Zeug in seiner Standarterde. Und die Erde ist echt gut. :D

Viele Grüße Egger.

stefang
17.01.2009, 12:55
Hallo Johannes,

ich habe selbst keine Erfahrung mit Kokosfasern. Allerdings habe ich irgendwo gelesen, dass das feuchte Kokossubstrat wie ein Magnet auf Trauermücken wirken soll. Deshalb habe ich es auch noch nicht ausprobiert.

michael28
17.01.2009, 14:21
Ich habe das auch in meine Erde gemischt und habe keine Trauermücken, die Wurzeln wachsen gut wenn man Kokosfasern reintut

Lobinopsis
17.01.2009, 20:21
Hallo,
Ich kennen zwei Kaktuszüchter die mit Kokohum gute Erfahrungen gemacht haben.
Die Kokosquellerde (Kokohum) ist deshalb für Aussaaten so gut geeignet, da es

- einen PH-Wert von 5-6 hat

-frei von Schadstoffen und Schwermetallen ist, die sich im Boden sonst anreichern würden

-frei von Unkrautsamen

-frei von Tiereiern und Larven,

-Pilzsporen keine Grundlage bietet

-sehr gut Wasser speichernd ist

-unverderblich und über Jahre nahezu unverrottbar ist.

-über Jahre hin lagerfähig, nach der Aussaat wiederverwendbar!

-komplett umweltfreundlich und recyclingfähig ist

-und ein sehr lockeres Substrat ergibt

Zu beachten ist allerdings, dass es meist nährstofffrei (es gibt vorgedüngte Sorten) ist, eine schwache Düngung muss also relativ bald erfolgen, d.h. kurz nach Überschreiten des Keimblattstadiums. Dadurch, dass Kokohum zusätzlich sehr gut Wasser ableitet, bleibt auch nicht viel Dünger "an den Fasern haften".
Es gibt sogar spezielle Dünger für Pflanzen die in Kokohumstehen.
Zum Beispiel: CANNA Coco A+B, (Bitte mal danach googlen)

Eine Mischung von Kokohum und herkömmlichem Substrat ist zu empfehlen, da mit dem Dünger längst nicht alle Bausteine zur Verfügung gestellt werden, die unsere Kakteen zum Aufwachsen essentiell brauchen.

Wichtigster Nachteil: Größerer Magnet für Trauermücken als Torf. Allein daher rate ich persönlich davon ab.

Gruß Peter

Marc
18.01.2009, 11:24
Hi!


-unverderblich und über Jahre nahezu unverrottbar ist.

-über Jahre hin lagerfähig, nach der Aussaat wiederverwendbar!

-komplett umweltfreundlich und recyclingfähig ist



Was meinst Du mit umweltfreundlich und recyclingfähig? Auf den Kompost kam es kaum schmeissen, es verrottet ja nicht ;)

Gruss,
Marc

Lobinopsis
18.01.2009, 12:15
Hi!


Was meinst Du mit umweltfreundlich und recyclingfähig? Auf den Kompost kam es kaum schmeissen, es verrottet ja nicht ;)

Gruss,
Marc

Hi Marc,
recyclingfähig heißt:
Man kann es nach Gebrauch -solange es faserig ist-, auswaschen, trocknen und wieder verwenden (so die Angaben des Herstellers). Und dies sogar mehrmals,- weil es eben so gut wie garnicht verrottet.
Gruß Peter