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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pfröpfling(Lophophora williamsii) mit Pilzbefall



Spartakus
04.12.2008, 02:48
Hallo zusammen!

Ich habe den dringenden Verdacht, dass einer meiner Pflanzen einen Pilzbefall hat!
Die betroffene Pflanze -ein Peyote- wurde mitte letzten sommer von seiner Unterlage genommen, weil sie neu austrieb. Der Pfröpfling war an einer Seite nicht richtig angewachsen -So wie es wohl meistens ist wenn die Unterlage (Trichocereus pachanoi) neu austreibt. Die lose Stelle war rot/braun verfärbt. Ich dachte mir aber leider nicht viel dabei und ließ den Pröpfling so wieder bewurzeln. Ausserdem steckte noch etwas von der Unterlage in ihm, was wohl dazu führte, dass die neue Wurzel ungünstig an der Seite austrieb.
Es hat übrigens einige Wochen gedauert bis die neue Wurzel trieb. Dafür bin ich jetzt eigentlich erstaunt wie groß sie ist.

Naja, jetzt habe ich um den ganzen Kaktus herum eine unschöne Verfärbung entdeckt. Denke mal, dass es ein Pilz ist und es von der Propfung herrührt.

http://www.kakteenforum.de/http://www.bildercache.de/thumbnail/20081204-011535-925.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20081204-011535-925.jpg)http://www.kakteenforum.de/http://www.bildercache.de/thumbnail/20081204-011337-543.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20081204-011337-543.jpg)http://www.kakteenforum.de/http://www.bildercache.de/thumbnail/20081204-011059-227.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20081204-011059-227.jpg)


Was würdet ihr mit dem armen Kerl machen?
Denke mal er ist wahrscheinlich verloren! Vielleicht versuche ich auch nochmal was weg zuschneiden...

Grüße,
Spartakus

MarcoPe
04.12.2008, 14:26
Hallo Spartakus!

Warum denkst du, dass es ein Pilz ist? Könnte es nicht eine natürliche Verkorkung sein?
Wenn alles trocken ist und nicht unnatürlich weich, würde ich die Pflanze wieder in die Erde stecken und nichts weiter tun. Aber warte mal ab, was die anderen dazu sagen. Vielleicht hatte ein anderer Lopho-Besitzer das ja auch schon einmal.

Man sieht schon den Beginn einer Rübe, oder? Interessant!

Marco

Spartakus
04.12.2008, 16:59
So eine Verfärbung habe ich noch nie an einen meiner Lophos entdeckt. Höchstens mal kleine Verkorkungen direkt über dem Wurzelansatz.
Es ist allerdings auch der erste Steckling den ich geschnitten habe.
Das Gewebe ist überall gleich weich -also so wie es noch normal für die Winterruhe ist.

Die Rübe ist jetzt schon ausgeprägter als bei meinen wurzelechten Astrophyten, die noch einen knappen cm breiter sind!

AstrophytumX
04.12.2008, 17:46
Denke mal er ist wahrscheinlich verloren! Vielleicht versuche ich auch nochmal was weg zuschneiden...


nee.Ich sehe auch keinen Grund um irgendwas wegzuschneiden.
Ich würd ihn wieder eintopfen.In ein paar Jahren sieht man dann auch im Wurzelbereich nichts mehr von der misslungenen Pfropfung.



Die Rübe ist jetzt schon ausgeprägter als bei meinen wurzelechten Astrophyten, die noch einen knappen cm breiter sind!

Astrophyten bilden eigentlich keine Rübenwurzel ;)

Lupus
04.12.2008, 18:22
Hallo,

ich hatte vor ein paar Jahren, zu meiner Anfangszeit mit Kakteen, mal ein ähnliches Problem. Nach meiner Beobachtung kam das von einer Granit-Splitt Abdeckung, die ja sauer ist. Nachdem ich die Stelle ausgeschnitten und die Pflanze umgetopft habe, ist sie normal weitergewachsen. Hab zum Test nochmal eine Lophophora mit Granit abgestreut und es passierte genau das gleiche. Lophophora sind, soviel ich weiss, recht unverträglich gegen Huminsäuren bzw. wahrscheinlich auch gegen andre Säuren. Wahrscheinlich kommt es daher. Eventuell bildet sich diese Unverträglichkeit erst später, da Peotl-Sämlinge in torfhaltiger Erde gut wachsen.

Gruß,
Julian

Gaby
04.12.2008, 20:10
Hallo Spartakus,

Den Kleinen würde ich so lassen, denn der sieht ja doch gut aus :) ! Im nächsten Jahr verschwindet die Verfärbung nach unten, aber die Pflanze stört sie jetzt schon nicht.

Spartakus
05.12.2008, 15:46
Ok, vielleicht ist es doch kein Pilz. Wäre ja schön:)

Da der Lopho in einer recht humushaltigen Erde steckte wurde es manchmal auch ein bischen feucht um ihm herum...
Es war zwar kein Granit anwesend aber vielleicht reagierte der Humus auch leicht sauer. Bei der Humifizierung können auch säuren -z.B. auch Huminsäure- entstehen. Habe aber gelesen, dass der gesamt pH neutral sein soll. -wer weiss...

Werde den Kleinen auf jeden Fall in einem besseren Substrat wieder eintopfen und schauen was passiert.

Danke für eure Antworten!

Travelbear
05.12.2008, 19:38
Hallo Spartakus,
wenn Du einen Pilz hättest, dann würde Deine Pflanze inzwischen verfault sein und keine so schöne Rübenwurzel ausgebildet haben. Allerdings ist humsreiche Erde für Lophophoren weniger geeignet. Ich würde eher zu einem lehmhaltigereren Substrat übergehen. Achte auch darauf etwas Kalkgrus zuzusetzen damit die Erde gut abgepuffert ist. Viel Glück und weiterhin gutes Wachstum!

Gruß Peter

Spartakus
06.12.2008, 00:06
Hallo Peter!

Habe mir jetzt für meine Astrophyten und lophophora Travertin Grus bestellt. Der dürfte meine Pflanzen ohne Verschlemmung ausreichend mit Kalk versorgen.
Habe auch schon deinen tollen und interessanten Beitrag zu den kalkliebenden Kakteen gelesen.

Gruß,
Spartakus

Travelbear
06.12.2008, 22:52
Hallo Spartakus,
Das mit dem Travertin ist eine gute Idee, durch seine poröse Struktur sorgt er nicht nur für eine gute Pufferung des Bodens, sondern hält auch eine Restfeuchte besser. Das heißt aber auch, daß Du dann nicht so häufig gießen mußt. Ich selber verwende ganz normalen Kalkgrus, wie er gerade in jedem Baumarkt als Streumaterial zu kaufen gibt. Nach auswaschen der Feinteile wird auch da nichts mehr verschlämmen. Aber es fehlt die aufsaugende Eigenschaft des Travertin. Viel Glück bei der weiteren Pflege Deiner kleinen Schnapsköpfe... :-)

Gruß Peter