Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Winterharte Opuntia jetzt noch rauspflanzen?
Peter Pan
18.11.2008, 18:45
Ich habe haute eine Opuntia phaeacantha White Canyon geschenkt bekommen.
Soll ich diese
1. jetzt noch rauspflanzen?
2. im Topf regengeschützt draussen überwintern?
3. ganz normal im Winterquartier bei ca. 5 - 10 °C mit meinen anderen Kakteen überwintern?
Vielen Dank im voraus für alle Antworten!
Hallo Peter
ich würde 2. wählen, denke mal das ist am sichersten(wenn die Pflanze wirklich hart genug ist.
Gruß
Hardy_whv
18.11.2008, 18:59
... ich würde 2. wählen, denke mal das ist am sichersten(wenn die Pflanze wirklich hart genug ist.
Naja, mit 3. kann man aber auch nichts verkehrt machen, oder? Habe zumindestens noch nichts von negativen Auswirkungen einer 5°C-Überwinterung von Opuntia phaeacantha gehört.
LG,
Hardy 8-)
volker61
18.11.2008, 19:30
Hallo
wenn sie nächstes Jahr sowieso ausgepflanzt werden soll würde ich Nr. 2 wählen. So weist du im Frühjahr ob sie es ausgehalten hat und sie wird auch nicht verweichlicht.
LG Volker
Kaktusjo
18.11.2008, 22:46
Ich würde mich erkundigen, wie die Pflanze vorher gehalten wurde. Wenn sie im Freiland stand, würde ich sie draußen überwintern. Wenn die Opuntie vorher in der Wohnung stand, was ich nicht glaube, dann würde ich auch bei 5° überwintern, da eine Freilandhaltung dann zu abrupt wäre. Auspflanzen würde ich erst nächstes Jahr.
Gruss Johannes
Peter Pan
18.11.2008, 23:16
Ich würde mich erkundigen, wie die Pflanze vorher gehalten wurde. Wenn sie im Freiland stand, würde ich sie draußen überwintern. Wenn die Opuntie vorher in der Wohnung stand, was ich nicht glaube, dann würde ich auch bei 5° überwintern, da eine Freilandhaltung dann zu abrupt wäre. Auspflanzen würde ich erst nächstes Jahr.
Gruss Johannes
Sie kam direkt von einer Gärtnerei, die sich auf winterharten Kakteen spezialisiert hat.
Tephrofan
19.11.2008, 09:05
Hallo!
Denke, man macht sich generell viel zu viel Gedanken über dieses "Problem".
Ich wollte eigentlich letztes Jahr sicher die Hälfte meiner alten Stammpflan-
zen, die definitiv noch keinen Winter ungeschützt verbracht haben, ihr
"Gnadenbrot" geben, und hab sie wirklich an den schlechtesten Platz in
meiner Anlage abgestellt. Zwischen den beiden Gewächshäusern, wo es
durchpfeift, der Schnee drauffällt und zwar gewaltig (sofern welcher da ist)
und sie klatschnass standen. Resultat: kein einziger ging zugrunde. im Gegen-
teil, ich war äußerst überrascht, dass sie sogar üppiger blühten, als die im
Gewächshaus trocken überwinterten, die durch die lange Trockenphase eher
ziemlich leiden. Das Wurzelwerk war top, und ich bin mir mittlerweile ziemlich
sicher, dass unsre so verhätschelten Pflänzchen ganz schön was abkönnen.
Und der letzte Winter war, denke ich, doch ziemlich maßgebend, wir hatten
Im Dezember jede Nacht unter -10 bis -15°C, ab Januar dann Nieselregen und
eigentliche tödliche Bedingungen (Dauergrau, 0-5°C), was sich über Wochen
fortsetzte. Du sagst, die Pflanze kommt aus einem Betrieb, der sich auf
winterharte spezialisiert hat, da kenn ich eigentlich nur 2, ..., wobei
ich dessen Standortverhältnisse nicht gerade als Maßstab für Winterhärte in
Deutschland ansetzen würde, und dann eben .... Aber zu dieser Person
enthalte ich mich lieber meiner Meinung....
Uwe/Eschlikon
19.11.2008, 14:07
Hallo
@Tephrofan:
Grundsätzlich stimme ich zu, dass viele Opuntien sehr viel ertragen. Allerdings gibt die Herkunft der Mutterpflanze, sofern man diese kennt und es keine Hybride ist, schon die Information mit, ob und wieviel Nässe und Kälte eine Art erträgt. Grundsätzlich sehen überdachte frostharte Kakteen (egal welche es sind) besser aus, als unüberdachte, speziell was die Russpilzbildung angeht.
Dazu kommt, dass man gewisse Arten, und dazu zähle ich auch O.pheaecantha, bei uns zur Dehydration "zwingen" muss. Denn sonst können gerade die Grenzarten dem Gefrierstress zum Opfer fallen. Typische Arten sind auch O.engelmannii, O.macrocentra (santa-rita), O.basilaris var. basilaris, O.chlorotica oder die Cylindropuntien acanthocarpa, echinocarpa, kleiniae und leptocaulis...wenigstens ist das bei mir so.
Ein weiterer Punkt sind strenge Kahlfröste mit hoher nächtlicher Abstrahlung. Diese hinterliessen zB. im Winter 05/06 bei meiner O. x fraglis "Freiberg" ihre Spuren. Diese Pflanze hat sich bis heute nicht mehr richtig davon erholt, obschon diese Art als absolut winterhart gilt. Eine Abdeckung bricht nämlich bei Kahlfrösten die Abstrahlung, welche die dunkelgrünen Glieder um mehr als 5°C tiefer abkühlen lässt als die Luft, d.h. bei -15°C Lufttemperatur, Windstille und klarem Himmel liegt die Oberfläche von Gegenständen unter -20°C (je dunkler, desto tiefer)...tja, winterhart ist eben nicht gleich winterhart!
Noch ein Wort zum Gefrierstress:
An ihren nördlichen Heimatstandorten liegen viele Kakteen monatelang unter einer Schneedecke, und da drunter ist es um 0°C, egal ob es -40°C oder +5°C über dem Schnee gibt. Viele Kakteen leiden hierzulande aber unter dem Gefrierstress (= wiederholtes Auftauen und Gefrieren), bei der es jedesmal zu osmotischen Druckunterschieden innerhalb der Zellen kommt und sich auch einseitig Nährstoffsalze anreichern können. Das führt im Frühling zum Absterben von Zellen, weil sie schlichtweg "vergiftet" sind (einseitige Anreicherung von Nährsalzen) . Je weniger gut dehydriert eine Art ist, desto anfälliger ist eine Pflanze bei diesen Prozessen. Zuckerhaltige Stoffe mögen den Gefrierstress zudem stark abschwächen, darum ist zB. ein schöner, sonniger Herbst von Vorteil: Die Triebe sind gut "ausgereift" und enthalten viel Glucose.
Gruss, Uwe
fortsetzte. Du sagst, die Pflanze kommt aus einem Betrieb, der sich auf
winterharte spezialisiert hat, da kenn ich eigentlich nur 2, Krätschmer, wobei
ich dessen Standortverhältnisse nicht gerade als Maßstab für Winterhärte in
Deutschland ansetzen würde, und dann eben Graf. Aber zu dieser Person
enthalte ich mich lieber meiner Meinung....
Und bei wem sollte man denn nun kaufen? :confused:
Uwe/Eschlikon
20.11.2008, 13:00
Und bei wem sollte man denn nun kaufen?
Eine Frage, die ich mir zum Glück (fast) nicht stellen muss, denn ich habe die Geduld und die Freude, mir meine frostharten Kakteen selber aufzuziehen. Damit habe ich die allerbesten Erfahrungen gemacht, denn die Aufzucht erfolgte (und erfolgt immer noch) in meinem Klima und unter meinen Bedingungen mit der passenden Selektion. Was im Sämlingsstadium kaputt ging, war ungeignet!
Und ausserdem habe ich Arten, die man sonst kaum zu kaufen kriegt, und meist von Originalstandorten. Und gute Samenhändler gibt es zum Glück genügend und auch das Problem mit den Päckchen ins Ausland versenden, fällt weg.
Grüsse, Uwe
Kaktusjo
20.11.2008, 14:26
Eine Frage, die ich mir zum Glück (fast) nicht stellen muss, denn ich habe die Geduld und die Freude, mir meine frostharten Kakteen selber aufzuziehen. Damit habe ich die allerbesten Erfahrungen gemacht, denn die Aufzucht erfolgte (und erfolgt immer noch) in meinem Klima und unter meinen Bedingungen mit der passenden Selektion. Was im Sämlingsstadium kaputt ging, war ungeignet!
Und ausserdem habe ich Arten, die man sonst kaum zu kaufen kriegt, und meist von Originalstandorten. Und gute Samenhändler gibt es zum Glück genügend und auch das Problem mit den Päckchen ins Ausland versenden, fällt weg.
Grüsse, Uwe
Hallo Uwe,
welche Arten ziehst du dir alle? Auch Pedios und Scleros?
Gruss Johannes
Uwe/Eschlikon
20.11.2008, 14:33
Hallo Johannes
Pediocactus simpsonii hatte ich bisher als einzigen Vertreter dieser Gattung probiert...hat aber leider nicht überlebt.
Sonst frostharte Escobarien, Echinoceren, Ferocacteen (da bin ich im Moment dran), vereinzelte Mammillarien (auch im Test), Opuntien und Agaven.
Möchtest Du detailierter die Arten wissen?
Gruss, Uwe
Hallo Uwe,
die Ferocacteen - Arten würde ich gerne detaillierter wissen.
Einen kleinen hab e ich auch seit dem Frühling draussen, F. wislizenii vermute ich, bin mir aber leider nicht 100% sicher.
Gruss,
Alex
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