Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Notschlachtung Rebutia heliosa - was mach ich mit den Kindeln?
Hallo,
nach drei Wochen Urlaub durfte ich heute feststellen, dass drei meiner Rebutia heliosa nur noch für den Biomüll zu gebrauchen sind. Ich hab all meine Kakteen vor dem Urlaub (07.10.) reingeholt, vermute aber mal, dass es für die heliosen einfach zu spät war, da sie zwar überdacht standen aber wegen des feuchten Wetters immer mal wieder seitlich was abbekommen hatten.
Naja, nach Not-OP heute morgen habe ich nun noch fünf Kindel übrig - die einzigen, die nicht auch schon hinüber waren. Die Kleinen sind aber gerade mal etwa 1 cm im Durchmesser, also ziemlich winzig. Was mach ich nun mit ihnen? Abtrocknen lassen - soweit klar erstmal. Ich glaub aber nicht, dass sie es trocken über den Winter schaffen. Was mach ich also mit ihnen?
Für Eure Hilfe wär ich echt dankbar,
viele Grüße,
Dana
Hardy_whv
08.11.2008, 15:13
Haben die Kindel denn schon Wurzeln?
Meine Winzlinge kommen bei mir nicht ins Winterlager, sondern überwintern in der Wohnung. Dazu gieße ich sie dann ab und zu ganz wenig. Nur damit die Wurzeln nicht komplett austrocknen. Wenn Du ihnen dann noch etwas Kunstlich gibst, sollten sie sogar langsam weiter wachsen.
Gruß,
Hardy 8-)
Jürgen_Kakteen
08.11.2008, 15:26
Hallo
Ich stimme da Hardy zu.
Bei mir stehen sie den Winter über am sonnigsten Fenster und bekommen min. einmal pro Monat einen spritzer Wasser.
Diese Art und Weise kann ich dir nur empfehlen. Ich hab bisher immer nur gute Erfahrung damit gemacht, sogar ohne Verluste.
Die Rebutien (Stecklinge) die im im Herbst 2007 setzt sind super angewachen und haben zum Teil schon geblüht (allerding nicht üppig max 2 Blüten).
Gruß Jürgen
Hallo ihr beiden,
die Winzlinge haben noch keine Wurzeln - hab sie ja ganz frisch von den Müttern abgemacht. Daher mach ich mir da halt auch ein bissel Gedanken. Könnte ich es mit Bewurzelungspulver probieren?
Dana
Hardy_whv
08.11.2008, 17:00
Hallo ihr beiden,
die Winzlinge haben noch keine Wurzeln - hab sie ja ganz frisch von den Müttern abgemacht.
Hmmm, das macht die Sache schon schwieriger. Es gibt halt Pflanzen, da entwickeln die Kindel bereits an den Pflanzen Wurzeln. Meine ganzen Echinopsen-Kindel nehme ich immer erst dann ab, wenn schon Wurzeln vorhanden sind. Aber bei Dir war es ja ein Notfall ...
Tja, was machen? In jedem Fall, wie Du schon sagtest, die Schnittstelle abtrocknen lassen (ggfs. Holzkohlepulver drauf). Vor die Wahl gestellt, die entweder so in die Überwinterung zu schicken oder jetzt eine Bewurzelung zu versuchen, würde ich mich wohl für letzteres entscheiden. Also nach dem Trocknen aufrecht auf Substrat stellen und bei Bildung der ersten Wurzeln auch mit (leichtem) Gießen anfangen. Für die Bewurzelung sollte man aber vermutlich für ausreichend Licht sorgen, sprich künstliche Beleuchtung. Und das ganze bei Wachstumstemperaturen (20°C plus).
Aber diese Bewertung entspringt eher meinem (gut ausgeprägten) Grünen-Daumen-Gefühl als einer praktischen Erfahrung mit derartigen Notfällen.
Ich drück Dir (und den Kindeln) die Daumen.
LG,
Hardy 8-)
Hallo Dana,
ich sehe da drei Möglichkeiten:
1. Eine normale, aber sehr kühle Überwinterung, je kühler es ist umso weniger Wasser wird verdunstet. Da die heliosa ja sehr kältetollerant ist hieße das nah am Gefrierpunkt. Meine Sämlinge aus diesem Jahr sind auch erst 5mm groß und müssen den Winter trocken und kalt überstehen.
2. Eine Bewurzelung in warmer Umgebung, wird aber wohl Kunstlicht erfordern, denn man kann sie ja nicht sofort in die Winterruhe schicken sobald Wurzeln da sind, sondern muss ihne wenigestens die Chance geben die Wurzeln etwas auszubreiten, dabei werden sie aber wohl auch mit dem Wachsen beginnen.
3. Pfropfen, Echinopsen lassen sich derzeit noch gut in Trieb bringen und nehmen problemlos den Pfropfling an. Bisschen Licht und Bodenwärme schadet um diese Zeit aber sicher auch nicht.
Gruß Andreas
Hallo Andreas und Hardy,
vielen Dank Euch beiden. Ich werde noch 2 Tage abwarten bis die Schnittstellen abgetrocknet sind, dann werd ich zwei von den Kindeln in den Kühlschrank verfrachten. Da sind es so um die 5-6°C, also müsste das passen.
Bei den anderen dreien werde ich eine Bewurzelung probieren.
Mal kucken, wie die Kleinen sich anstellen.
Liebe Grüße,
Dana
Hardy_whv
09.11.2008, 07:05
Hallo Dana,
das klingt nach intelligenter Risikominimierung :jo:
Die einzige Sorge, die ich habe ist, dass es im Kühnschrank ggfs. viel zu feucht ist. Das ist zwar gut zur Reduzierung der Verdunstung, könnte aber mittelfristig zur Fäulnis führen. Sollltest Du in jedem Fall gut im Auge behalten.
LG,
Hardy 8-)
Die einzige Sorge, die ich habe ist, dass es im Kühnschrank ggfs. viel zu feucht ist. Das ist zwar gut zur Reduzierung der Verdunstung, könnte aber mittelfristig zur Fäulnis führen. Sollltest Du in jedem Fall gut im Auge behalten.
Hallo Hardy, hallo Dana,
@Hardy: Im Kühlschrank sollte die Temperatur, bzw Feuchtigkeit relativ gering sein. Daher wird der Kühlschrank auch oft für die Winterruhe europäischer Landschildkröten, wie z.B Testudo hermanni boettgeri, hermanni hermanni, horsfieldii usw genutzt, da darf es auch nicht feucht sein. In der Herpetologie sollten es die Kröten im Winter auch nicht Feucht haben, viele Züchter verfrachten sie in den Kühlschrank. Daher denke ich sollte dies auch mit den Rebutia Ablegern klappen, Erfahrung macht klug. Wenn ein Kühlschrank übermäßig feucht ist hat es eigentlich nur den Grund, dass zu wenig geöffnet wird, die Dichtung undicht ist, oder sich im Kühlschrank direkt etwas feuchtes befindet. Wenn die drei Faktoren ausgeschlossen werden, sollte es eine kalte und trockene Überwinterung im Kühlschrank geben.
Gruß,
Echinopsis
Ich bin auch der Meinung das es mit nem guten Kunstlicht und eventuell ner Heizmatte/Heizkabel gehen sollte.
Leider habe ich keine Rebutia´s mit Kindeln ich würde sonst glatt nen Versuch starten.
Unter meiner Lampe hat es noch Platz.
Viele glück wünscht Egger! :D
..Im Kühlschrank sollte die Temperatur, bzw Feuchtigkeit relativ gering sein. Daher wird der Kühlschrank auch oft für die Winterruhe europäischer Landschildkröten, wie z.B Testudo hermanni boettgeri, hermanni hermanni, horsfieldii usw genutzt, da darf es auch nicht feucht sein. In der Herpetologie sollten es die Kröten im Winter auch nicht Feucht haben, viele Züchter verfrachten sie in den Kühlschrank...
Hallo,
das ist totaler Blödsinn. Natürlich ist es relativ feucht im Kühlschrank. Allein durch die niedrigen Temperaturen bedingt, kann die Feuchte nicht sehr gering sein.
Und genau diese Feuchtigkeit brauchen europäische Landschildkröten auch im Winter gegen den Feuchtigkeitsverlust. Ich sprühe meine teilweise sogar zusätzlich bei Bedarf (ca. 1 mal pro Monat). Ich verfahre mit meinen Landschildkröten seit 8 Jahren so und es funktioniert bestens. Und Testudo horsfieldii kommt in Europa nicht vor, sie bewohnen die mittelasiatischen Steppengebiete. Also red hier nicht groß von Herpetologie wenn du davon offensichtlich nicht viel Ahnung hast.
Erst informieren, dann Tipps geben.
Just my 0,02 €,
Julian
Wenn man einen Kühlschrank "trocken" halten will, sollte man ihn so wenig wie möglich öffnen. Wenn sich die (neue) warme Luft nach Schließen im Kühlschrank abkühlt, geht die relative Luftfeuchtigkeit nach oben. Das erzeugt den Nebel oder Kondensation.
Hält man den Kühlschrank geschlossen und ist dieser dicht, bleibt die Luftfeuchte "gefangen", bis auf den Teil des Kondensates, welcher hinten an der Kühlfläche der Rückseite abtropft und nach unten abläuft. Somit nimmt mit der Zeit die Luftfeuchtigkeit ab, bis man die Tür wieder öffnet, dann geht das Spiel von vorne los.
Vielleicht kann man seine Kakteen im Kühlschrank mit Folie und Trocken-Geel vor der hohen Luftfeuchte schützen? Hab da selber keine praktischen Erfahrungen.
Viele Grüße
Ralph
ich würde die Ableger zusammen mit Trockengeel in einen luftdichten Plastikbehälter verfrachten und so in den Külschrank stellen, Folie ist mir unsympatisch da die Ableger mit der Folie in Kontakt kommen und an den Kontaktstellen trotz Trockengeel faulen können. Jetzt noch zu pfropfen hat wohl kaum Erfolg.
Mit transatlantischen Grüssen
Lautaro
Hmmm, also Folie und Trockengel klingt mir jetzt irgendwie ganz schön kompliziert. Und was die Luftfeuchte im Kühlschrank angeht - bei kühlen Temperaturen kondensiert das Wasser ja und daher müsste es theoretisch perfekt sein. Praktisch öffnen wir den Kühlschrank schon ab und zu :) und haben auch das Gemüse mit drin. Also vermutlich doch nicht ganz so ideal.
Vielleicht such ich den zwei Kleinen auch einfach nen hübschen geschützten Platz am Hausflurfenster. Da überprüf ich die Temperatur auch regelmäßig.
Liebe Grüße,
Dana
Hallo Dana,
ich fände es gar nicht so kompliziert, 2 kleine Ableger in einer Schachtel mit Trockengeel in den Kühlschrank zu stellen. Wären doch nur einige Handgriffe und die Sache wäre bis zum Frühlingserwachen erledigt, oder?
Allerdings würde ich tatsächlich was zum Trockenhalten mit in die Schachtel legen, hätte ansonsten Angst vor Schwitzwasser.
Vielleicht kann noch jemand anders einen Tip dazu geben. Hatte irgendo im Forum gelesen, daß man die Kandidaten einfach in Zeitungspapier einwickelt und fertig.
Viele Grüße
Ralph
Kaktusjo
15.11.2008, 15:39
Hallo Dana,
wenn die Ableger schon einen Zentimeter dick sind, dann packen die locker eine trockene Überwinterung, wenn die dann kühl genüg ist. Bei einer warmen Überwinterung im Haus würde ich die Ableger trocknen lassen und dann auf Substrat setzen. Wenn man das dann gelegentlich ansprüht und geduldig wartet, dann kommen Wurzeln. Das sollte wirklich kein Problem sein. Ich hab einige Sämlinge seit Monaten ausgetopft rumliegen. Klar, die schrumpfen ziemlich ein aber das gibt sich ganz schnell wieder, wenn sie neu gesetzt werden.
Gruss Johannes
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