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Anonymous
09.03.2005, 02:32
Freunde, ich pflege seit fast 30 Jahren Kakteen. Davon ca. 15 Jahre auch Lophophoren.

ICH finde, daß es uns irgendwann so wie in der Schweiz ergeht. Nämlich, daß bestimmte Kakteen durch irgendwelche überfleißigen Idioten, in einem Ministerium, verboten werden. Den ECHTEN Kakteenfreunden werden sie verboten werden. NOCH sind sie Grenzfälle des BtmG. Noch!

Nur weil irgendwelche Drogis meinen, sie müßten auf ethnobotanische Pflanzen ausweichen. Wenn jemand über die Beschäftigung mit diesen Pflanzen zu einem Hobby findet, halte ich das für o.k.

Ansonsten sucht (sic!) Euch doch etwas Anderes, als Kakteen.

noisi
09.03.2005, 19:07
Hallo !

Und wenn es mal soweit sein sollte, muss man dann bereits vorhandene Kakteen abgeben, oder darf man sie behalten ? So was albernes, Kateen verbieten. Da gibt's wirklich schlimmeres, oder ! :grr

Marc
10.03.2005, 12:12
Hallo Flip!

Ich verstehe Dein Anliegen nicht, was willst Du uns sagen?
Übrigens finde ich Deine Argumentation nicht korrekt, es sind die Politiker die Gesetze machen und nicht die ,,Drogies''. Also falls Du sagen wolltest ,,hört auf, Kakteen als Droge zu missbrauchen, bevor sie verboten werden'' dann wendest Du Dich eindeutig an die falschen.

Marc

Loui
10.03.2005, 15:19
sagt mal leute... falls es je soweit kommen sollte... wie will die polizei rausfinden dass ich sowas hab? (ok, es steht hier im forum, aber sonst?) man muss es ihnen ja net auf die nase binden, oder? einfach stillschweigend weiterkultivieren 8)

ein verbot psychoaktive kakteen zu besitzen wird es denke ich nur geben wenn irgend ein politiker meint alles verbieten zu müssen was auch nur entfernt als droge benutzt werden kann. wegen sogenannten "drogies" wird das nicht passieren, weil wie viele gibt es wirklich die KAKTEEN konsumieren, also nicht synthetisches meskalin sondern die kakteen? kakteen sind einfach die falschen pflanzen um dauerhaft für den täglichen hallus benutzt zu werden! sie sind (wenn man die preise vergleicht zwischen einem meskalin trip und was weis ich, hasch) um ein vieles teurer! ich kann zwar nicht aus eigener erfahrung berichten wie viele lophos man fürnen trip braucht, aber wenn man entsprechende artikel liest kann man selbst zu einer wagen schätzung gelangen, hochgerechnet ist das ein wahnsinniger preis! außerdem wachsen die viel zu langsam, selbstanbau ist da auch nicht ohne weiteres möglich!

gruß, ludwig

Marc
10.03.2005, 15:56
Darüber mach Dir mal keine Sorgen. Erstens ist es nicht so weit und 2. wenn es so weit käme, würdest Du garantiert informiert werden ;O)
Und wenn nicht, dann mach doch den Thread hier noch mal neu auf ;OD
Bis dahin bitte keine Panik schieben, das ist noch nicht mal ein Gerücht was hier gesät wurde, einfach nur in den Raum geschmissen.

Andreas75
10.03.2005, 16:13
Hy !

Wenn ihr mal bei ebay durch die Kakteenangebote surft, da fällt immer wieder auf, das speziell Lophophora und T. pachanoi immer sauviele Gebote haben, die in die horrendsten Preise ausufern...
Wenn man sich dann noch die Nicks der Bietenden ankuckt, sowie deren Gebotszahlen noch zu Zeiten, da das Ende der Auktion vier Tage in der Zukunft liegt, da merkt man schon, das da zum Großteil die megacoolen dahinter stecken...
Man kann ihnen zehnmal predigen, das Lophos hierzulande nicht zecken, und dennoch ersteigern die 30- 50 Jahre alte Pflanzen zu einem Wahnsinnspreis, um sie dann banal zu fressen...
Sicherlich wäre es vom gesundheitstechnischen Standpunkt aus gesehen, weit angebrachter, die Drogen Alkohol und Zigaretten zu verbieten, womit sich aber die Wirtschaft ins eigene Fleisch schnitte, also wirds gelassen, weil man darauf ja schön die Steuern erhöhen kann...
Dagegen wird völlig übereilt etwas verboten, was so keinen Gewinn bringt, und immerhin im Verdacht steht, drogentechnisch potent zu sein...
Ich verstehe es auch nicht, wie man Kakteen verbieten kann ( vielleicht bezeichnendes Beispiel, in den USA sind Anbau, Besitz und Verkauf von Lopho strengstens verboten, und wie hieß es so schön im Rammstein- Lied " Were all livin' in America" ?), aber weil ja keiner dagegen aufmucken wird, machen die Gesetzgeber es einfach mal !
Tja, Lophos gehören zu den halluzinogenen Drogen, und von daher könnte es bei irgendwelchen Geistesfürzen diverser Politiker dazu kommen, das die verboten werden...
Genau, wie in Berlin jetzt eigentlich sämtliche Skorpione ohne Auflagen und teuren Genehmigungen nicht mehr gehalten werden dürfen...
Von über 1000 Skorpionarten sind etwa 25 für Menschen gefährlich, und deshalb gelten seit November ' 04 über den Kamm geschert alle als gefährliche Tiere, auch wenn sie gar nichts oder nur Fieber auslösen, wenn es denn mal zum Stich kommen sollte...
Ebenso bei Drogen; Wovon der Fiskus nicht profitieren kann, verbieten...
Das dadurch die Verstöße gegen das Gesetz nur zunehmen ( ich zum Beispiel würde nen Teufel tun, und meine Skorpis anmelden... Als realistisches Beispiel: 10 Euro Skorpion. Dazu dann 13 Euro polizeiliches Führungszeugnis, und 60- 200 Euro für die genehmigung vom Amtstierarzt... Und das nur, weil die Stadt mal eben Geld braucht... Aber wie ein befragter Amtstierarzt meinte, was er nicht weiß...) ist Nebensache...

Grüße, Andreas

Marc
10.03.2005, 17:55
Huhu Clopedio!
Klar wäre das alles dumm, aber bisher ist weder was offiziell in der Mache noch sind irgendwelche Gerüchte davon im Umlauf, da hat einfach der Threadersteller was in den Raum geworfen und Panik gemacht.. also nochmal: bitte nicht aufregen! Wenn es soweit ist kann man immer noch was machen. Bis dahin keep kewl ;O)

Loui
10.03.2005, 19:05
jo also in raum geworfen hat er da was, aber panik hat er zumindest bei mir nicht verbreitet...

Andreas75
11.03.2005, 02:39
Bei mir ja auch nicht.
Ich traue es den zuständigen Stellen aber durchaus zu...

Grüße, Andreas

Marc
11.03.2005, 22:45
Naja, zumindest hat er fast ne ordentliche Diskussion losgelatscht,,, ich kenn sowas aus anderen Foren, sowas wird verdammt schnell zum Selbstgänger und entwickelt ne Eigendynamik.
Ich wollte dem nur vorbeugen...

Anonymous
12.03.2005, 02:49
Bis Anfang der 80er Jahre konnte man problemlos Hanf im Garten als Zierpflanze ziehen. Nur rauchen durfte man's nicht... THC war schon immer eine illegale Substanz. IST MIR SCHEISSEGAL

Sporen Psilocybinhaltiger Pilze konnte man bis vor ein Paar Jahren problemlos erwerben. Und wer botanisch interessiert war, konnte sie auch legal auf Agar ziehen. Selbst die getrockneten Pflanzen waren legal erhältlich. Geht inzwischen nicht mehr! IST MIR AUCH SCHEISSEGAL

Mescalin unterliegt dem BtmG. Trotzdem kann man (noch) problemlos Kakteen erwerben, welche diese Substanz enthalten. In der Schweiz sind selbst die Samen dieser Pflanzen verboten [Haage Katalog 2003 oder 2004] in den USA auch [Anderson, Peyote the divine cactus].

Bei eBay werden keine Lophophora williamsii angeboten, sondern 'Peyote'' und anstatt Trichocereus pachanoi 'San Pedro's'.

Die fettesten Threads hier beschaftigen sich mit den Themen 'High vom Peyote' mit 34 Antworten und 'San Pedro', 45 Antworten. Schöne, ausführliche Berichte von Selbsterfahrungen damit sind auch dabei.

Ich behaupte, das Interesse an diesen Kakteen hat oftmals nichts, aber auch gar nichts mit einem Interesse an Pflanzen zu tun, sondern nur mit einem Interesse an einem Dröhn.

Wie wird wohl der Gesetzgeber reagieren?

Ich bin mir absolut nicht sicher, daß Kakteenfreunde auch in naher Zukunft ihrem Hobby nachgehen können, frei Pflanzen / Samen kaufen oder tauschen können.

Die Damen & Herren Drogis werden ausweichen (Salvia divinorum, Ayahuasca Analoge) - wahre und verantwortliche Kakteenfreunde werden dabei aber die Verlierer sein.

andromeda70@web.de

Euclid
12.03.2005, 11:51
Solange das "Problem", das keines ist, kein öffentliches Interesse weckt, wird es so ein Verbot nicht geben. Da müssen schon ganz erhebliche wirtschaftliche Interessen , wie im Fall von Hanf, oder erhebliche Gefahr für die Gesundheit oder die "Moral" gegeben sein, um das durchzusetzen.

Da hat man doch Wichtigeres zu tun. Also nichts hochspielen und nicht so laut trommeln, dann werden auch die Medien nicht aufmerksam. Unvernunft ist leider kein Privileg von Meskaleros.

Grüsse

Euclid

Andreas75
12.03.2005, 14:32
Dumme Frage: Was stecken denn hinter Hanf für erhebliche wirtschaftliche Interessen ?

Grüße, Andreas

Euclid
12.03.2005, 16:29
...seit Hanf das wichtigste landwirtschaftliche Produkt der Vereinigten Staaten war.

"Als Mitte der 30er Jahre mechanische Hanfschälmaschinen und Maschinen zur Konservierung der zellulosereichen Hanfzellmasse in technisch ausgereifter Form und zu erschwinglichen Preisen verfügbar waren, drohten Unternehmen wie Hearst Paper Manufacturing Division, Kimberley Clark (USA), St. Regis und nahezu allen anderen großen Holz-, Papier- und Zeitungsunternehmen milliardenschwere Verluste, wenn nicht sogar der Bankrott."

(Jack Herer Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf)

Kurz und bündig gesagt, es kam zu einer Allianz zwischen den Hearst-Zeitungen und dem Chemie-Riesen Du Pont, der den Absatz seiner Produkte in Gefahr sah. Am Ende stand das Verbot des Hanfanbaus in den Vereinigten Staaten.

noisi
12.03.2005, 17:28
Jaja, Geld regiert die Welt ...

Euclid
13.03.2005, 22:27
Jaja, Geld regiert die Welt ...

Klar man kann viel damit kaufen: Politiker, die Tag und Nacht um das Wohl des Volkes besorgt sind und die öffentliche Meinung. Die Dummheit und Bequemlichkeit der breiten Masse gibt kostenlos als Zugabe.

Es gibt außer Kakteenliteratur nicht so viel was das Papier auf dem es gedruckt steht wert ist. George Orwells "1984" und Aldous Huxleys "Schöne Neue Welt" gehören sicher auch dazu. Übrigens hatte Aldous Huxley eine Bruder der Botaniker war. Jetzt sind wir fast wieder bei den Kakteen ;).

Grüsse

Euclid

Flip
13.03.2005, 23:43
Aldous Huxley hat sich intensiv mit Meskalin beschäftigt [Eiland] und ist unter Einfluß von LSD gestorben [Albert Hofmann, LSD mein Sorgenkind].

Andreas75
14.03.2005, 18:42
@ Euclid: Danke für die Aufklärung !
Ich glaube, davon habe ich schon mal gehört. Mir ist, als ob es mir damals wie die typische " Eingeschnappter Ami"- Nummer aussah, das gleich sämtlicher Hanfanbau verboten wurde...

Grüße, Andreas

Euclid
15.03.2005, 07:47
Danke auch für Deine Beiträge. Die Skorpiongeschichte zeigt, daß dahinter ein Prinzip steckt. Man sollte sich öfter die Frage stellen: "Wem nützt es?"

Der Originaltitel des Buchs von Jack Herer lautet übrigens "The Emperor Wears No Clothes".

Grüsse

Euclid

Anonymous
04.04.2005, 13:53
Hallo Flip!

Ich verstehe Dein Anliegen nicht, was willst Du uns sagen?
Übrigens finde ich Deine Argumentation nicht korrekt, es sind die Politiker die Gesetze machen und nicht die ,,Drogies''. Also falls Du sagen wolltest ,,hört auf, Kakteen als Droge zu missbrauchen, bevor sie verboten werden'' dann wendest Du Dich eindeutig an die falschen.

Marc

Hi Flip,
ich verstehe dein Anliegen auch nicht!Ich züchte nun schon seit 5 Jahren Peyote,und ich habe und werde sie niemals essen!!!

Sabine

Loui
04.04.2005, 15:18
ich habe vor kurzem noch von weiteren personen gehört dass wohl ein gesetz das lophophora und co. auch in deutschland verbieten soll in vorbereitung wäre...

wollt ich nurmal weitergeben, aber bis es offiziell wird würde ich mich nicht in eine hysterie hineinstürzen...

gruß, ludwig

Anonymous
04.04.2005, 18:49
ja, sowas höre ich auch immer von freunden dessen freunde dass von einem bekannten gehört zu haben glauben....solche schwammigen aussagen hab ich gefressen!!!!!!!! roll: :roll: :roll: :lol: :lol:


Gruss Christian

Marc
04.04.2005, 20:21
Bei Gericht heißt sowas Hörensagen und darf nicht verwendet werden ;O)

Flip
06.04.2005, 00:20
In Frankreich:

Depuis un arrêté du 18 août 2004 modifiant l'arrêté du 22 février 1990
fixant la liste des substances classées comme stupéfiants,
la détention, la culture ou la vente du "peyotl ou peyote",
et donc de toutes les espèces du genre Lophophora, sont interdites en France. Aus: http://www.lophophora.net/

Sinngemäß auf Deutsch: Seit einem Gesetz vom 18. August 2004, welcher das Gesetz vom 22. Februar 1990 ändert ...sind der Besitz, die Kultur oder der Verkauf aller Arten der Gattung Lophophora verboten.

Wie es wohl dazu gekommen ist?

Marc
06.04.2005, 01:04
Weil einige Politiker der Meinung waren, dass man dringend so ein Gesetz bräuchte.
Ich hoffe Du wolltest nicht darauf anspielen, dass die Schuld sind, die Lophophoras futtern?
Wie wärs, wenn mal jemand konkret eine entsprechende Anfrage an die zuständigen Leute stellt?

Flip
06.04.2005, 04:22
Genau das meine ich!

Meskalin unterliegt dem BtmG. Die entsprechenden Kakteen bis jetzt nicht. Sie sind ein Grenzfall. Solange sich diese vielleicht ein paar Kakteenfreunde zu Gemüte führten, war das ohne großes Interesse.

Wenn aber eine immer größere Zahl an dubiosen 'Kakteenfreunden' das macht, denen die Pflanzen doch letztendlich scheißegal sind, Hauptsache sie pfeifen, dann entsteht Handlungsbedarf für den Gesetzgeber. Dem bleibt gar nichts anderes übrig, als sie mit in das BtmG aufzunehmen.


Bevor die allgemeine Schelte auf mich niederprasselt, noch ein Wort:

Es ist mir vollkommen Wurst, ob es Sinn macht, Drogen zu verbieten, ob das sakrale Pflanzen sind, ob die Politiker die Bösen sind etc... Mir ist es aber nicht egal, ob ich meinem Hobby, nämlich Kakteen zu halten (u.a. eben auch Lophophoren), legal nachkommen kann. Und eben dieses sehe ich in großer Gefahr.

noisi
06.04.2005, 14:16
Hi !

In Deutschland mahlen die Mühlen sehr viel langsamer als im Rest der Welt, wer weiß was kommt.

Marc
06.04.2005, 14:38
Flip, Du schreibst selbst, dass die Pflanzen wegen den Inhaltsstoffen verboten werden und nicht, weil Leute sie essen. (Handlungsbedarf: Fingerhut ist nicht verboten, berauschen kann man sich an dem auch und Menschen sind schon dran gestorben, nach bestimmten Pilzen kräht kein Hahn, es sei den LSDverwandte Stoffe sind drin). Du solltest Dich mit Deinem Anliegen also eher an andere wenden. ZB kannst Du ja mal den Politikern, die ein solches Gesetz einbringen wollen (wenn es denn welche gibt), beibringen, dass hier gezogene Peyotes zum ,,pfeiffen'' nur von geringerem Wert sind.

Den Stumpfsinn anderer Länder muss man ja nicht unbedingt mitmachen. Ich würde ein Verbot auch nicht beführtworten. Aber dann bitte nicht ,,ich hab da mal gehört in einer dunklen Gasse am anderen Ende der Stadt 'Du weißt schon''', sondern mit Fakten: wer plant was!

Loui
06.04.2005, 15:58
also leute mal ehrlich: es kann mir keiner erzählen dass lophos verboten werden weil sich die jemand reinpfeift, wenn man den (überall zumindest in diesem punkt übereinstimmenden) berichten glauben schenken darf haben lophos aus europa einen so niedrigen meskalingehalt dass man unmengen davon brauchen würde fürnen trip, was finanziell nicht machbar ist (einmal geht vllt. noch, aber als dauerdroge ist das absolut ungeeignet...)! kein politiker der auch nur halbwegs bei trost ist (ich will hier jetzt nicht disskutieren ob das bei unseren politikern zu trifft oder nicht) wird versuchen lophos zu verbieten weil sie KONSUMIERT werden, sondern wenn nur aus anderen gründen...

gruß, ludwig

Anonymous
07.04.2005, 12:40
... wenn man den (überall zumindest in diesem punkt übereinstimmenden) berichten glauben schenken darf haben lophos aus europa einen so niedrigen meskalingehalt dass man unmengen davon brauchen würde fürnen trip, was finanziell nicht machbar ist...

Wie es jetzt genau mit dem Meskalingehalt von in Deutschland gezüchteten Peyotes aussieht, weiß ich leider nicht- darüber hört man durchaus verschiedenes. Allerdings ist so oder so eine recht große Menge an Kakteen für einen Rausch notwendig, was also auf jeden Fall teuer wird oder viel Arbeit und eine Unmenge an Geduld erfordert. Beim Dealer um die Ecke bekommt man LSD o.ä. zu einem weitaus besseren Preis...


kein politiker (...) wird versuchen lophos zu verbieten weil sie KONSUMIERT werden

Es läßt sich aber (politisch) gut verkaufen. ;-)

Ach ja, das habe ich neulich noch gefunden: Das Vorwort von Prof. Dr. Sebastian Scheerer (http://deutschesfachbuch.de/info/detail.php?isbn=3855027072&part=1&word=) zu "Coca und Kokain" von Christian Rätsch und Jonathan Ott:


Die geschichtliche Dimension des Drogenproblems in der Moderne widerspricht der These von der problemgenerierenden Wirkung eines freien Drogenmarktes, der es den Bürgern überlässt, ob, wie und wozu sie welche bewusstseinsverändernden Substanzen zu sich nehmen. Als Drogen (bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts) ähnlich wie andere Waren relativ frei hergestellt, ver- und gekauft werden konnten, war das Drogenproblem so gering, dass es noch nicht einmal einen Namen hatte. Das Drogenverbot, durch welches die Drogen vom Markt verdrängt wurden, war nicht etwa eine Reaktion auf ein existierendes Drogenproblem, sondern Auswirkung geopolitischer Strategien und ging der Entstehung eines Drogenproblems in Deutschland (und anderswo) voraus. Wissenschaftliche Analysen sprechen dafür, dass das Drogenverbot das Problem sogar erst in seiner Entstehung begünstigte und in seiner Intensität verschärfte. Die Behauptung, das Drogenproblem der Gegenwart sei auf eine übertriebene Auslieferung der Drogen an den Markt und an die instrumentelle Nutzung der Bürger zurückzuführen, kann also nicht überzeugen.

[...]

Die Drogenpolitik in den modernen Industrienationen scheint im Gegensatz zu anderen Politikbereichen resistent zu sein gegenüber sozialem Wandel und erneuerten Formen des Regierens (governance). Wo sonst könnte es vorkommen, dass man ein Jahrhundert lang stur an der Richtigkeit der Befunde und Überzeugungen aus der Gründerzeit festhält, alle berechtigten Forderungen nach einer wissenschaftlichen Evaluation der Leitlinien, Umsetzung und Auswirkungen dieser Politik in den Wind schlägt und kein Iota von der einmal definierten Linie abweicht, obwohl das einst auf kleine Bevölkerungskreise in einer einzigen Weltregion begrenzte Problem nach einem Jahrhundert intensivster Bekämpfung sich über die ganze Welt verbreitet hat, Hunderte von Millionen von Menschen betrifft, die sich so viel von immer mehr und neuen Drogen versprechen, dass sie sich in ihrem Konsumwunsch nicht einmal von den weltweit strengen Strafandrohungen abhalten lassen, und ganze Länder zerreißt. Mit dem Hang der Moderne zu rationaler Analyse und kühler Reflexion von Zweck-Mittel-Verhältnissen hat jedenfalls die Politik der Drogenbekämpfung im Gegensatz zu fast allen anderen Politikfeldern nichts zu tun. Aus der Moderne selbst heraus lässt sich dieser rätselhafte Sonderstatus der Drogenpolitik nicht erklären.


Das hat zwar nicht direkt was mit dem Thema zu tun, aber ich wollte es trotzdem mal loswerden. Ich quote jetzt mal nicht alles- wer will, kann sich das ja unter dem angegebenen Link durchlesen.


cu

Stulli

Euclid
08.04.2005, 04:45
Es gehört schon zum Thema, daher noch folgendes Zitat:


Nur wenn man Drogenpolitik als Ausdruck magischen Denkens in der Moderne versteht, macht sie Sinn: Wo es darum geht, eine Macht des Bösen zu benennen und zu bannen, da müssen symbolisch nachhaltige Rituale der Tabuisierung und Ächtung zur Anwendung gebracht werden.

Da tun sich Abgründe auf.

noisi
08.04.2005, 15:10
Hallo alle zusammen !

Durch diese immer wieder auftauchenden Diskussionen hier über halluzigene Kakteen und andere Drogen bin ich mehr zum Nachdenken gekommen als je zuvor. Im Prinzip kann man alles mögliche zur Droge erklären. Es ist eine Definitionsfrage, oder ?

Ich kriege nichts auf die Reihe wenn ich früh's keinen Kaffee trinke, ich bin also genau genommen wirklich ein Junkie.

Dagegen ist jemand der sich einen Kaktus durch die Nüstern zieht im besten Falle experimentierfreudig (und hat zuviel Geld :wink: ). Es sei denn derjenige braucht das täglich.

Und vielen von Euch geht es doch auch so, wenn Ihr einen Kaktus seht den Ihr schon immer haben wolltet dann kauft Ihr Ihn Euch auch wenn Ihr genau wisst das Ihr gar keinen Platz mehr dafür habt, stimmts ?

Sind wir nicht alle ein bisschen bluna ?

Munichmoonwalker
11.04.2005, 12:53
Nun ich finde es nicht richtig etwas zu verbieten was normal in freier Natur seit über 6000 Jahren wächst. In der Vergangenheit gab es viele Kulturen und gibt es noch, die etnobotanische Pflanzen für spirituelle und geselschaftliche Zwecke nutzen und mit der Natur im einklang lebten es war sozusagen ein nehmen und geben. Und heute? Wir lassen alle verbieten und beuten die Natur aus nur um Reich zu werden. Und lassen unsere Gesellschaft verkommen deren einzigster Gedanke es ist so viel wie möglich zu besitzen egal um welchen Preis. Wenn man etwas verbieten sollte dann sind es bestimmte Pharmazeutika (Antidepressiva) den die zerstören den Menschlichen Geist erst richtig(Logenpolitik sei dank).
Was aber nicht heissen soll das man alles konsumieren soll was wächst. Aber Ethnobotanik wär eine gute Einbindung in die heutige moderne Medizien(Aids,Krebs,Depressionen....).

Euclid
26.04.2005, 20:31
Eine Anfrage ans Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung wurde vor ca. 14 Tagen gestellt:


...seit einiger Zeit gehen Gerüchte um, daß die Haltung von Kakteen der Gattungen Lophophora und der Art Trichocereus pachanoi Reglementierungen nach dem Betäubungsmittelgesetz unterworfen werden sollen.

Können Sie bestätigen, daß solch eine Änderung des Gesetzes geplant ist? Wenn dies der Fall sein sollte, inwieweit sind dann Verbände und Vereine der Kakteenzüchter und Sammler wie die DKG daran beteiligt? ...

Die Antwort steht noch aus.

Marc
26.04.2005, 22:25
Danke für die Info, ich hoffe es kommt noch eine Antwort ;O)
*thumbs up*

Anonymous
27.04.2005, 00:31
ja, immer schön reinstochern in das wespennest!!! gefällt mir! :jo:

Anonymous
08.05.2005, 09:52
@flip und die drogensüchtigen

ich kann dir nur zustimmen. auch ich pflege/züchte schon seit meiner kindheit (bin heute 28 jahre) kakteen, darunter auch viele pflanzen, die mescalin enthalten. im übrigen kann ich gegenüber der firma haage auch kein verständnis aufbringen, dass dieses forum als plattform für drogensüchtige missbraucht werden darf. aber vermutlich verdient die fa. haage ja auch das grosse geld eben gerade mit dieser randgruppe.

heute sind wir leider schon soweit, dass man unter jugendlichen als drogenkonsument angesehen wird, wenn man sich diesem wunderschönen hobby widmet.

deshalb mein aufruf an alle "richtigen" kakteenliebhaber. bewaffnet euch mit feros und grusoniis und feuert bei der nächsten drogenlegalisierungskundgebung auf den abschaum der gesellschaft!

freundliche grüsse

markus

Marc
08.05.2005, 12:07
Das ist doch Flaming!
,,Abschaum der Gesellschaft'' ich bitte Dich, was soll denn sowas? Und jeder der nen Cola - Whiskey trinkt ist Alkoholiker und damit nicht mehr Gesellschaftsfähig? Dazu die Unterstellungenes an die Firma Haage... Sorry, geht gar nicht!

Ich mag Dir ja nicht die Meinung verbieten, aber wenigstens fair solltest Du sein und Deine Unterstellungen belegen. Zumal die Leute, die von den Drogenkonsumenten leben auch mal 3 Euro per 10 Korn Lophophora nehmen. Was kosteten die gleich noch bei Haage?

Loui
08.05.2005, 15:21
<°)))o><

Munichmoonwalker
08.05.2005, 15:46
Was ist jetzt beser mit einer Ehtnogenen Erfahrung sich seines Körpers und Geistes bewußtwerden das heißt: ´´ für sich selbst zu entscheiden´´ was gut und was schlecht ist oder vom Staat alles verbieten lassen und mit mit 48 an Lungenkrebs oder Schrumpfleber irgendwo ans Bett gefesselt auf den Tod warten? :grr

Andreas75
08.05.2005, 16:17
Hy !

Der Forenteil hier schmeckt mir zwar auch nicht so richtig, eben weil supercoole Kakteenmampfer sich beflissen fühlen könnten, hier ihre Plattform zu errichten...
Jedoch ist das ganze " Geil, nen Lopho"- Getue, nur was für die, denen nen Pitbull net passt... Es ist nur Gehabe, das man eine so heiße Droge zuhause hat und jederzeit wegpfeifen könnte, um zu zeigen, wie taff man ist... Ebenso, weil es Mode ist, haben Lophos und pachanois bei ebay stets die meisten Gebote und horrendsten Preise...

Das man indessen mehrere große Köpfe der Pflanzen zu sich nehmen müßte, und das einige Tage hintereinander, geht in den Köpfen dieser Schwachmaten völlig unter... Abgesehen davon, daß der Meskalinanteil nur in wirklich alten Pflanzen hoch ist, und man dennoch, wie die Indianer Mexikos, eine Woche lang täglich 10- 20 Stück mampfen müßte, um drauf zu kommen...

Die Unterstellung gegen Haage bitte ich, zurück zu nehmen, denn jede andere Kakteengärtnerei wäre, wenn es so wäre, mindestens genau so schuldig...
Man müßte wirklich Haages komplette Lopho- Bestand aufkaufen, um ein einziges Mal Kopfschmerzen zu kriegen und kotzen zu müssen, und eventuell ein bißchen trieselig im Kopf zu werden, was aber sicherlich am Unwohlsein als an was anderem liegt...

Grüße, Andreas

Anonymous
08.05.2005, 16:58
keinesfalls möchte ich hier die fa. haage verurteilen. ich selbst habe bis jetzt immer gute erfahrungen mit dieser gärtnerei gemacht. :D doch sehen wir das ganze einmal ganz "nüchtern" an. warum kostet eine lophophora mit 3cm durchmesser 11.50 euro und ein vergleichbares gymnocalycium bruchii gleicher grösse 3 euro? bis ein bruchii 3cm gross ist, dauert es genau so lange wie bei einem peyote.
der preis für einen trichocereus pachanoi beträgt sage und schreibe 50 euro. einen cleistocactus gleicher grösse gibts für 20 euro. warum? es ist doch klar, das auch hier angebot und nachfrage die preise bestimmen. peyote und sand pedro sind offenslichtlich gefragt/er. doch die wenigsten dürften die pachanois als pfropfunterlage verwenden. höchsten als unterlage für schnapsköpfe. ausserdem wird bei den mescalinhaltigen kakteen ja auch noch explizit darauf aufmerksam gemacht, dass es sich um schnapskakteen, peyote und san pedros handelt, damit sie auch vom hinterletzten yankee bestimmt gefunden werden. :wink:

gruss markus

Lophophora - williamsii 3 - 3,5 cm Ø
auch als Schnapskaktus bekannt
Preis: 11,50 €

Trichocereus - pachanoi 40 - 50 cm H.
Kopfstecklinge, wird im Volksmund als San Pedro Kaktus bezeichnet
Preis: 49,50 €

Cleistocactus - flavescens Hybride W.
45 - 50 cm H.
Preis: 19,50 €

Gymnocalycium - bruchii v. niveum R727
Feldnr.: R727
dicht und fein weiß bedornt, 2 - 3 cm Ø
Preis: 3,00 €

Marc
08.05.2005, 18:54
Ja und bei einem Echinocactus grusoni steht Schwiegermutterstuhl dran, damit auch der letzte der seine Schwiegermutter nicht leiden kann den richtigen Foltersitz für eben diese findet.
Und warum kosten Pediocacteen so viel? die wachsen im übrigen auch sehr.
Man sollte die Erscheinungen nicht so auslegen wie man sie braucht, schon gar nicht wenn man ein Thema ,,nüchtern'' betrachten will. Aber immerhin klingt das schon sachlicher und wesentlich diskussionswerter als Dein erster Post *thumbs up*

Andreas75
08.05.2005, 21:23
Nun ja, was das G. bruchii angeht, kann ich beredtes Zeugnis ablegen...
Sieben Jahre hats gedauert, bis meins blühreif war, 10 Jahre hab ich es nun, und es ist etwa so groß wie meine 97er Lopho- Sämlinge...

Nun, wenn man aber dem " Drogenhandel" Vorschub leisten wollte, dann würde man es ja umgekehrt machen, oder ?
Die Lophos für 3 Euro verticken...
Vielleicht soll ja der hohe Preis auch ein bißchen abschrecken...
Meiner hat anno '92 9 Mark gekostet, mit etwa 2,5 cm Durchmesser... Ich war damals noch blauäugig und 13 Jahre jünger, sprich 16, damit jugendlich cool, und fand es auch kultig, so einen zu haben...
Nachdem es aber nun eben 12 Jahre brauchte, bis er seinen ersten Sproß schob ( letztes Jahr), und man wirklich Unmengen braucht, um was zu merken, hab ich mir den Plan mit dem Sproß- Futtern aus dem Kopf geschlagen...
Ich weiß nicht, den Unsinn müßte man den Leuten irgendwie mal ganz schnell aus dem Kopf treiben...
Es sollte nur der nen Lopho, wenn überhaupt, futtern dürfen, der ihn mindestens 10 Jahre gepflegt hat, also weiß, was da an Zeit und Aufwand dahinter steckt, um eine vernünftige Pflanze zu bekommen, oder jemand, der wie die Huitchol- Indianer in Mexiko mehrere hundert Kilometer schwierige Reise auf sich nimmt, um sie zu bekommen...
Nicht jemand, der es mal eben kultig findet, eine 50 Jahre alte Pflanze für 40 Euro bei ebay zu ersteigern, zu verhackstücken, und völlig sinnlos wegzufressen...

Grüße, Andreas

Anonymous
09.05.2005, 09:38
@Clopedio

wenn die preise für bestimmte kakteen tatsächlich höher sind, um gewissen käufer abzuschrecken, dann "hut ab". ich glaube jedoch, dass auch hier die nachfrage den preis bestimmt und der somit deutlich über dem eigentlichen wert der pflanze liegen kann, was wiederum ungerecht den ehrlichen kakteenliebhabern gegenüber ist.
auch ich habe zur zeit ca. 3-4 jährige lophos (samen von haage übrigens) aus eigener saat und kann sagen, das "zeug" wächst wie unkraut. :D
mich persönlich nähme es noch wunder, welche pflanzen hauptsächlich im onlineshop bestellt werden. ich könnte mir gut vorstellen, dass die mescalinhaltigen sukkulenten reissenden absatz finden. :wink:
ich hoffe auch, dass gewisse leute, die auf der suche nach sich selbst sind, es hoffentlich bald merken werden, dass drogen (inkl. kakteen / auch wenn sie hier nicht wirken) generell der falsche weg sind. :-!

gruss
markus

Andreas75
09.05.2005, 18:02
Hy !

Na, um dir zum reissenden Absatz ein Bild zu machen, geh doch mal nach ebay...
Da findest du im Moment sauviele Lophos, verschiedenster Varietät und Größe, und mit überdurchschnittlich vielen Geboten, sowie insbesondere bei alten Pflanzen horrenden Preisen ( glaubte da gestern bei nem alten Lopho was von 14 Geboten, und bereits 40 Euro zu sehen, und das, obwohl die Auktion noch Tage läuft :roll: ...) !

Grüße, Andreas

Anonymous
10.05.2005, 20:29
Ich kann nicht verstehen, woher manche Menschen soviel Hass und Verachtung für andere Menschen hernehmen, nur weil diese anderen sich dafür entscheiden, ihrem Körper eine gewisse Substanz zuzuführen.

Welchen Schaden bereitet ein Mensch der Gesellschaft, wenn er einen meskalinhaltigen Kaktus zu sich nimmt? Was daran rechtfertigt dieses Übermaß an Verachtung, Verfolgung und Ausgrenzung? Ich hoffe, das gewisse Leute hoffentlich bald merken werden, dass Verachtung und Ausgrenzung generell der falsche Weg sind.

Im übrigen sollte angemerkt werden, dass Peyote und ähnliche Kakteen eben nicht bloße "Drogen" sind, sondern unter den richtigen Rahmenbedingungen durchwegs das Potential haben, Menschen zu helfen (z.B. werden immer wieder nachhaltige positive Effekte auf Suchtverhalten, vorallem der Alkoholsucht beschrieben).

Für die besonders interessierten hier ein Artikel:
http://www.johnhorgan.org/work16.htm

Andreas75
10.05.2005, 22:06
Naja, das ist ja bei Hanf auch so, und mit dem kann man noch viel mehr machen, trotzdem ist das Zeug geächtet...

Ansonsten finde ich nicht, das hier irgendwer verachtet oder ausgegrenzt wird... Ich habe noch niemanden des Forums verwiesen deswegen...
Finde es nur in unserer Kultur, und mit dem Bekanntsein, das heimische Lophos nicht zecken, völlig daneben und absolut sinnlos...
Und eine Schande noch obendrein, sich aus einer Jahrzehnte alten Pflanze nen Süppchen zu kochen, womit man allen vorherigen Pflegern, die sich alle Mühe gegeben haben, die Pflanze so groß zu bekommen, so richtig in den Ar... tritt !

Grüße, Andreas

Marc
10.05.2005, 23:38
deshalb mein aufruf an alle "richtigen" kakteenliebhaber. bewaffnet euch mit feros und grusoniis und feuert bei der nächsten drogenlegalisierungskundgebung auf den abschaum der gesellschaft!


Das ist keine Ausgrenzung?
Auf anderen Boards hätts dafür mindestens ne Verwarnung gegeben. (was nun nicht heißen soll, dass der Herr Verfasser eine bekommen muss, das war nur mal so als Vergleich gedacht)

Im übrigen möcht ich nur noch einmal festhalten, dass dieses Forum noch ein weiteres Unterthema hat: ,,[...] haben mehr zu bieten [...]''
Davon lese ich hier wenig, es geht nur um die Dröhnung.
Dass aber auch Herzmittel aus Kakteen gewonnen wurden, Kakteen als Hausmittel gegen diverse Krankheiten gelten, davon ist hier in keinem Thread die Rede.

Anonymous
11.05.2005, 09:15
liebe leute, es ist doch ganz einfach. die firma haage ist eine traditionsbewusste jahrhundert alte kakteengärtnerei und nichts anderes! die fa. haage ist entstanden, damit menschen, die ihr leben den kakteen und sukkulenten gewidmet haben, neupflanzen oder samen erwerben können, um sich dann in den eigenen vier wänden daran "visuell"! erfreuen zu können. ich bin überzeugt, dass eben diese art von kakteenpfleger schlussendlich den fortbestand der fa. haage gesichert haben und dies in zukunft auch werden und nicht menschen, die es heute nun eben mal trendig finden, sich einen peyote oder einen fliegenpilz reinzuziehen.
und hört mir bloss mit argumenten auf, dass peyote und co bei den indios schon immer kult waren und z.t. auch heute immer noch sind, dass schon im mittelalter pilze in der medizin verwendet wurden u.s.w.. im mittelalter wurden auch noch leute auf die streckbank gebunden oder bei den indios skalpiert. argumente, wie kult und tradition sind einfach lachhaft. seid ihr denn indianischer abstammung oder was? wenn ihr euch schon mit der kultur der indios auseinandersetzen wollt, dann bitte nicht nur mit ihrer drogenkultur, sondern ganzheitlich.

freundliche grüsse
markus

Anonymous
11.05.2005, 11:14
argumente, wie kult und tradition sind einfach lachhaft.

Da gebe ich dir recht. Das Verbot von "kulturfremden" Drogen ist nun wirklich lachhaft. Besonders wenn zeitgleich "kulurell integrierte" Drogen wie z.B. Alkohol verharmlost und sogar rund um die Uhr beworben werden...

treiberw
11.05.2005, 12:09
Hallo Marcus,

daß Haage eine traditionsreiche und seriöse Firma ist ist unbestreitbar. Aber daß sich Haage auf die rein visuelle Nutzung seiner Kakteen festlegt, scheint mir zumindest zweifelhaft. Schau dir nur mal im Kakteenshop an, welche Arten unter der Gattung Trichocereus im Angebot sind. Da wird doch ziemlich eindeutig auf eine bestimmte Klientel geschielt. Das machen die anderen großen Händler übrigens auch.

Gruß

Wolfgang

Marc
11.05.2005, 14:19
und hört mir bloss mit argumenten auf, dass peyote und co bei den indios schon immer kult waren und z.t. auch heute immer noch sind, dass schon im mittelalter pilze in der medizin verwendet wurden u.s.w.. im mittelalter wurden auch noch leute auf die streckbank gebunden oder bei den indios skalpiert. argumente, wie kult und tradition sind einfach lachhaft. seid ihr denn indianischer abstammung oder was? wenn ihr euch schon mit der kultur der indios auseinandersetzen wollt, dann bitte nicht nur mit ihrer drogenkultur, sondern ganzheitlich.



Das ist wirklich lächerlich. Außer Dir argumentiert doch keiner damit! Und warum denn eigentlich nicht mal darüber reden? Selbst in wissenschaftlichen Büchern sind solche Betrachtungen in der Rubrik Ethnobotanik durchaus üblich. Dazu kommt, es ist Thema dieses Forums.
Hier sollte sich im übrigen nicht mit der Kultur der Indios beschäftigt werden, sondern die Rolle der Kakteen/sukkulenten in eben jenen Kulturen.

P.S.: Du verfällst schon wieder ins Flaming! Selbstverständlich sind wir keine Indianer, zumindest nicht durch die Bank weg. Allerdings feiert man Walpurgisnacht und Weihnachten in Deutschland, Ostern und sonstige religiöse Feste, die entspringen nicht alle der selben Kultur. Solltest Du jemals Halloween gefeiert haben: Bist Du Amerikanischer Siedler?

noisi
11.05.2005, 15:41
Hallo !

Mit dem Skalpieren haben übrigens die 'Weißen' angefangen, nur so nebenbei bemerkt ...

Loui
11.05.2005, 20:19
ach leute, jetzt lasst doch dat jedöns, das führt hier zu überhauptnix... widmet erure zeit lieber wichtigeren dingen als der frage ob kakteen haage nun ein legaler drogendealer ist oder nicht... euer apotheker wär das dann acuh, jeder drogeriemarkt, genaugenommen auch elektronic und viedeospiel läden, da man auch danach süchtig werden kann, abgesehn von den spielhöllen... mit ein und der selben argumentation kann man alle betriebe und läden der welt schließen!

mfg, ludwig

und damit sich hier niemand auf den schlips getreten fühlt: ich weis dass hier einige gepostet haben die nicht dieser auffassung sind

Anonymous
09.11.2005, 20:20
keinesfalls möchte ich hier die fa. haage verurteilen. ich selbst habe bis jetzt immer gute erfahrungen mit dieser gärtnerei gemacht. :D doch sehen wir das ganze einmal ganz "nüchtern" an. warum kostet eine lophophora mit 3cm durchmesser 11.50 euro und ein vergleichbares gymnocalycium bruchii gleicher grösse 3 euro? bis ein bruchii 3cm gross ist, dauert es genau so lange wie bei einem peyote.
der preis für einen trichocereus pachanoi beträgt sage und schreibe 50 euro. einen cleistocactus gleicher grösse gibts für 20 euro. warum? es ist doch klar, das auch hier angebot und nachfrage die preise bestimmen. peyote und sand pedro sind offenslichtlich gefragt/er. doch die wenigsten dürften die pachanois als pfropfunterlage verwenden. höchsten als unterlage für schnapsköpfe. ausserdem wird bei den mescalinhaltigen kakteen ja auch noch explizit darauf aufmerksam gemacht, dass es sich um schnapskakteen, peyote und san pedros handelt, damit sie auch vom hinterletzten yankee bestimmt gefunden werden. :wink: javascript:emoticon(':zz:')
javascript:emoticon(':zz:')

gruss markus

Lophophora - williamsii 3 - 3,5 cm Ø
auch als Schnapskaktus bekannt
Preis: 11,50 €

Trichocereus - pachanoi 40 - 50 cm H.
Kopfstecklinge, wird im Volksmund als San Pedro Kaktus bezeichnet
Preis: 49,50 €

Cleistocactus - flavescens Hybride W.
45 - 50 cm H.
Preis: 19,50 €

Gymnocalycium - bruchii v. niveum R727
Feldnr.: R727
dicht und fein weiß bedornt, 2 - 3 cm Ø
Preis: 3,00 €

noisi
09.11.2005, 21:58
Was sollen eigentlich diese eigenartigen 'Gast-Einträge' ?

Marc
09.11.2005, 22:13
Tjo, haben uns wohl nen Troll eingefangen ;O)





*never feed a troll*

Petra Koch
10.11.2005, 23:16
Hey,
so ganz unrecht hat der Gast ja nicht, oder? Müßte ja eigentlich nicht sein, daß noch besonders drauf aufmerksam gemacht wird. Die Kakteenfreunde wissen was ein Trichocereus pachanoi oder ein Lophophora williamsii ist.
Besonders wenn man sich mal bei ebay umsieht, merkt man, daß da ein Riesenmarkt für alkaloidhaltige Kakteen wie San Pedro und Peyote ist. Und ich weiß von zwei Ebay-Verkäufern, daß Ebay sogar Sperren verhängt wegen "Verkaufs von drogenähnlichen Stoffen" wenn ein Kakteenverkäufer zu viele Lophophoras oder Tricho pachanoi anbietet. Finde ich richtig!
Besonders schockiert hat mich ehrlich gesagt, daß ein Ebay-Verkäufer, der übrigens schon mehrere Kakteenbücher geschrieben hat und fast jeder von Euch wird eines oder mehrere seiner Bücher haben, letzten Monat einen Trichocereus pachanoi oder peruvianus (weiß es nicht mehr genau) besonders angepriesen hat, indem er die Blaufärbung seines Kaktus besonders betonte und dies damit in Zusammenhang brachte, daß er dann besonders viele dieser Alkaloide enthalten würde. Ich finde das unmöglich! Der Betreffende war zwischenzeitlich übrigens für einen Monat von Ebay gesperrt. Richtig!!! Eigentlich sollte unsereins alles tun, um die Pflanzen zu schützen und nicht, um seinen Teil dazu beizutragen, daß wir alle sie vielleicht bald nicht mehr halten dürfen weil sie verboten werden. Ich könnte mir gut vorstellen, daß es dazu kommt weil es immer mehr Peyote-Freaks gibt.
Ich für meinen Teil wünsche jedem Kakteen-Fresser, daß er mal eine ordentlich OD bekommt und die Schnauze voll hat!

Tschüs
Petra

Hartkerius
11.11.2005, 03:57
Hallo Petra,

Du schreibst: "Eigentlich sollte unsereins alles tun, um die Pflanzen zu schützen und nicht, um seinen Teil dazu beizutragen, daß wir alle sie vielleicht bald nicht mehr halten dürfen weil sie verboten werden. Ich könnte mir gut vorstellen, daß es dazu kommt weil es immer mehr Peyote-Freaks gibt." Eigentlich sind Lophophora etc. schon heute gamäss Betäubungsmittelgesetz (BtMG) verboten. Wer sie aber nur in wenigen Exemplaren innerhalb einer Sammlung hält, die hauptsächlich nicht aus psychoaktiven Kakteen besteht, braucht keine angst zu haben, denn das ist nach BtMG zwar auch verboten, soll aber von Staatsanwaltschaft und Gericht nicht verfolgt werden. Heute (bzw. gestern) gab es zu einem Fall in Thüringen dazu ein paar Beiträge in der DKG-Mailinglist, woraus ich hier eine offizielle Auskunft zitiere:

Liebe Listenteilnehmer,

nach den Aufregungen der letzten Tage um die strafrechtliche Verfolgung
von Kakteenliebhabern wegen des Besitzes von Pflanzen der Gattung
Lophophora möchte ich, bevor es zu durcheinander geht, doch ein paar
Punkte erläutern. Nach dem Bekanntwerden des ersten Falles (bei dem
Vorfall in Suhl handelt es sich leider nicht um den ersten Fall) hat sich
der Vorstand der DKG sofort an das für die Kontrolle des Verkehrs mit
Betäubungsmitteln zuständige Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizintechnik in Bonn gewandt und hier die nachfolgende Antwort erhalten:

/Ihre Anfrage beantworten wir wie folgt:/ /Kakteen der Art Lophophora williamsii, anders bekannt als Peyotl-Kaktus, können bis zu 7% des in Anlage I des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) aufgeführten Wirkstoffes Mescalin enthalten./ /Gemäß letztem Spiegelstrich am Ende der Anlage I sind den betäubungsmittelrechtlichen Vorschriften unterstellt:/ /*Organismen und Teile von Organismen in bearbeiteten oder unbearbeiteten Zustand mit in dieser oder einer anderen Anlage aufgeführten Stoffen sowie die zur Reproduktion oder Gewinnung dieser Organismen geeigneten biologischen Materialien, wenn ein Missbrauch zu Rauschzwecken vorgesehen ist."/ /Demnach ist jeglicher Verkehr mit den o. g. Kakteen verboten, sofern ein Missbrauch zu Rauschzwecken vorgesehen ist./ /Ob sich Personen, die diese Pflanzen züchten oder sammeln, strafbar machen, ist von den einzelnen Begleitumständen und ggf. von der Einschätzung des Staatsanwaltes abhängig. So werden der gezielte Anbau, das Tauschen oder das Feilbieten von Pflanzen, die Betäubungsmittel enthalten, von der Staatsanwaltschaft vermutlich anders beurteilt werden, wenn zwischen einer Vielzahl von gesammelten Kakteen einzelne Exemplare zu den o. g. Sorten gehören, als wenn die Sammlung vorwiegend aus Pflanzen besteht, die missbräuchlich verwendet werden können. Andere für die Beurteilung wichtige Begleitumstände können auch z. B das Vorhandensein oder Feilbieten einschlägiger Literatur oder sonstige Utensilien sein sowie der Personenkreis, der zu den Kunden zählt./ /Folglich wird nach unserer Auffassung der Erwerb von Lophophora williamsii durch ein Mitglied Ihrer Gesellschaft, das sich erwiesenermaßen mit der Aufzucht auch von "unverdächtigen" Kakteen beschäftigt, sicherlich anders zu beurteilen sein als der Erwerb durch Personen, bei denen entsprechende Begleitumstände eine missbräuchliche Verwendung zu Rauschzwecken nahelegen./ /Mit freundlichen Grüßen/ /Im Auftrag/ /gez. Dr. Schinkel/ /Bundesopiumstelle/ /Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, 53175 Bonn/

Dies kann man sicherlich mit Fug und Recht als Entwarnung bezeichnen, wenn es auch den Betroffenen im Einzefall momentan nicht hilft. Es ist zu
hoffen, dass die zuständigen Staatsanwaltschaften bald merken, dass sie
hier übers Ziel hinausschließen. Ein entsprechender Hinweis wird in einer
der nächsten Ausgaben der KuaS veröffentlicht werden.

Andreas Hofacker
Vizepräsident/Schriftführer Deutsche Kakteen-Gesellschaft. e. V.