PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Algen in Kinderstube loswerden



Bimskiesel
20.08.2008, 20:41
Ich gebe es zu: ich habe das Substrat vorher nicht vollständig desinfiziert. :oops:

Das ging bis neulich auch gut. Die Keimlinge gedeihen ganz gut (habe spät im Jahr ausgesät - Schnellschuss ;-) ). Nun wurde es Zeit für die erste Düngung und - schwupps - einen Tag später war ein Teil des feinen Quarzsandes blau-grünlich überzogen. Algen, nehme ich mal an.

Kann ich dagegen noch was machen?

Grüße, Antje :???:

Egger
20.08.2008, 20:51
Nun wurde es Zeit für die erste Düngung und - schwupps - einen Tag später war ein Teil des feinen Quarzsandes blau-grünlich überzogen. Algen, nehme ich mal an.

Kann ich dagegen noch was machen?

Grüße, Antje :???:

Hallo Anja,

das kann nicht sein, das das Substrat innerhalb von einem Tag wegen der Düngung veralgt.
Stehen die Sämlinge vielleicht etwas zu Sonnig?

Bimskiesel
20.08.2008, 21:08
Ja, sie stehen am Südfenster. Ich dachte, jetzt, wo sie einige Zeit auf ihren Füßen stehen, könnten sie etwas Sonne gebrauchen. Ist das nicht ratsam?? :???:

LG, Antje

Egger
20.08.2008, 21:26
Ja, sie stehen am Südfenster. Ich dachte, jetzt, wo sie einige Zeit auf ihren Füßen stehen, könnten sie etwas Sonne gebrauchen. Ist das nicht ratsam?? :???:

LG, Antje

Hallo Antje!

Wie alt sind denn die Sämlinge jetzt?
Wenn die Aussaatschale am Tag ein paar Sonnenstunden abbekommt ist das normal das das Substrat algig wird. Du kannst in der Zeit in der die Sonne scheint mit Seidenpapier oder ähnlichem schattieren.
Also ich habe meine Sämlinge nach 4 Monaten ungefähr pikiert und nach drausen gestellt.
Sie bekommen dort ein 2-4 Stunden Sonne ab. Das lieben die!
Sollte man aber erst ab einen gewissen Alter machen und wenn die Sämlinge bereits alt genug sind.

Viele grüße Egger!

Bimskiesel
20.08.2008, 22:11
Oha!

Die Sämlinge sind jetzt neun und eine Woche(n) alt. Die letzten habe ich eher ungeplant gesät, weil ich Samenkapseln von Kakteen abgenommen hatte.

Ich wusste echt nicht, dass Frischlinge nur so wenig Sonne haben dürfen. Nun ja, da hatten sie wohl auch witterungsbedingte Hilfe in den letzten Tagen. ;)

Ich werde nun tagsüber erstmal ein wenig schattieren. Muss ich mir Sorgen machen wegen des schon bestehenden Algenflors oder macht das nichts aus? Zum Glück stehen in dem grünen Bereich (;)) kaum Kakteen.

Gruß, Antje

Dana
21.08.2008, 11:05
Hallo Antje,
als sich bei meiner Aussaat teilweise solche Stellen mit Algen gebildet hatten (auch erst, nachdem ich das erste Mal gedüngt hatte, und dann auch recht zügig), hab ich den Belag einfach mit dem Stielende eines Löffels abgekratzt. Alles hab ich damit zwar nicht wegbekommen, aber zumindest einen Großteil. Komischerweise waren es wirklich nur bestimmte Stellen, die stark betroffen waren und von meinen 4 Töpfen (gleiches Substrat, gleiche Behandlung, gleiches Gießwasser) war auch nur ein Topf wirklich stark veralgt, einer leicht und bei den beiden anderen war gar nix.

Dana

nl1133
21.08.2008, 14:58
ich hatte sowas am Anfang und hab dann mit einer zarten Loesung aus Chinosol genebelt. Das hat einmal gereicht. Jetzt hab ich mal ein bisschen geduengt und schwupp.... ist das Gruenzeuch wieder da. Ich lasse jetzt mal ein paar Tage die Klappe ganz auf damit es nicht so schoen feucht wird fuer die Algen, mal sehn, wie ihnen das Trocknen bekommt - und den Kleinen auch.

Bimskiesel
21.08.2008, 18:43
Danke für Eure Ratschläge.

So, ich habe heute die vom Algengedöns durchzogene feine Quarzsandschicht einfach abgenommen. Wie Dana es auch beschrieb. :) Ich war es leid. Ich denke mal, was bis jetzt nicht gekeimt ist, hat sowieso schlechte Karten.

Außerdem glaube ich, dass somit nun auch das Bimssubstrat viel besser belüftet wird. Davon verspreche ich mir ein schnelleres Austrocknen des Substrats, was dann der Wurzelbildung der Sämlinge zuträglich sein sollte. (Falls mein Amateurverstand richtig liegt. ;))

Mal sehen, wie sich die Kleinen weiter entwickeln.

LG, Antje :D

Bimskiesel
30.09.2008, 17:11
Hallo miteinander,

ich möchte zum Thema Algen noch etwas wissen.

Ist es bedenklich, wenn im Ausaatsubstrat Algen und vielleicht sogar Moose wachsen? Bedenklich wegen des Ph-Wertes? :confused:

Ich habe nun schon auf einigen Fotos anderer Forummitglieder in den "Kinderstuben" Algen und Moose gesehen und bin beruhigt, dass ich offensichtlich nicht allein das "Problem" habe. Dennoch beschäftigt mich die Frage, ob es den Sämlingen schaden kann.

Trotz gelegentlichen Sprühens mit angesäuertem Wasser - anstelle des sonst erforderlichen Gießens - beträgt der Ph-Wert der Substratoberfläche in meiner Saatschale um die 8. Ich finde das eigentlich zu hoch, weiß aber auch nicht, wie ich den Wert besser / anders senken kann. :(

Danke für Aufklärung, Antje

CBCAtze
30.09.2008, 23:17
Hallo
also ich sähe Kakteen am Südfenster völlig ohne Schattierung aus, mir ist auch noch kein Sämling eingetrocknet, oder verbrannt, dementsprechen viel Grün sehe ich auch meistens in meinen Aussaaten, gestört haben die Algen aber noch keinen Sämling soweit ich das beobachten konnte und wenn der Quarzsand komplett grün war habe ich einfach immer in das dem Kaktus entsprechende Substrat umpikiert. Sähe seit letztes Jahr Weihnachten nach dieser Methode immer mal Samen aus und bis jetzt hatte ich nur einen (Total-)ausfall bei asterias, was wohl eher an der Luftfeuchtigkeit lag, denn Algen waren kaum welche im Topf.

Gruß

Bimskiesel
01.10.2008, 19:50
Also kann man eigentlich auch unbesorgt wegen des Ph-Werts sein? Ich kontrolliere ab und an das Substrat oberflächlich und tiefer, wobei der oberflächliche ph-Wert eben so um die erwähnten 8 liegt.

Bisher gedeihen alle Keimlinge, die aufgelaufen sind, recht gut. Nur zwei Aztekium ritteriis und eine Epithelantha neomexicana sind (vermutlich) von einem heimtückischen Pilz gefressen worden. Was war nach einer Pikieraktion.

Gruß, Antje :)

Egger
01.10.2008, 19:56
Bisher gedeihen alle Keimlinge, die aufgelaufen sind, recht gut. Nur zwei Aztekium ritteriis und eine Epithelantha neomexicana sind (vermutlich) von einem heimtückischen Pilz gefressen worden. Was war nach einer Pikieraktion.

Gruß, Antje :)

Komisch, denn nach dem pikieren sollten die Sämlinge doch schön luftig stehen.

CBCAtze
01.10.2008, 22:04
Also kann man eigentlich auch unbesorgt wegen des Ph-Werts sein? Ich kontrolliere ab und an das Substrat oberflächlich und tiefer, wobei der oberflächliche ph-Wert eben so um die erwähnten 8 liegt.



Hallo,
um Ph Werte habe ich mir noch nie Gedanken gemacht und auch nicht gemessen, dazu sagen sollte man vielleicht noch das ich in Aussaatsubstrat von Haage(humös) aussähe und mit 5Tage abgestandenem Leitungswasser und ab und zu mit frischem Regenwasser gieße.
Gruß

DenisM
02.10.2008, 00:05
Hallo,

in der Botanik werden Algen stets als Euthropierungszeiger gesehen.

Chlorococcus sind Algen, die auf Bäumen wachsen (Rinde, die mit einer grünen Schicht bedeckt wird). Diese Algen wachsen an Stellen, an denen

a) durch nahe liegende Landwirtschaft und (Sprüh-)Düngung, wodurch viele Nährstoffe auf die Rinde gelangen, die dort normalerweise nicht vorkommen

b) durch Autoabgase, da diese Ammoniak (NH3) enthalten und dieser, wie an der Formel ersichtlich, Stickstoff einträgt. Dieser steigert auch das Flechtenwachstum.

Erst seit kurzem werden Algen als Zeiger für Luftqualität herangezogen, vorher handelte es sich ausschliesslich um Flechten. In diesem Zusammenhang wurde übrigens auch die Flechte Xanthoria parietina als Zeiger für Stickstoffeinträge verwendet. Lange rätselte man, warum diese Flechte auch abseits landwirtschaftlichen Gegenden an Straßen wächst, bis man auf Möglichkeit b) kam.

Der pH-Wert spielt für Algen keine wirkliche Rolle, solange Nährstoffe vorhanden sind, wachsen diese. Anders bei den Flechten, wo es acidophile und acidophobe Arten gibt, die entsprechend des Rinden-pH's (durch sauren Regen z.b.) vorwiegend vorherrschen.

Dieser kleine Exkurs in die Botanik sollte nur dazu dienen zu begründen, warum ich glaube, dass die Algen definitiv hauptsächlich aufgrund des Düngers in der Kinderstube entstehen (natürlich spielt die Feuchtigkeit und das Licht auch eine Rolle ;) )

In Aquarien wuchern Algen auch nur in Becken, wo zu wenig Nährstoffe von anderen Pflanzen verstoffwechselt werden und somit ein Nährstoffüberschuss herrscht.

Gruss
DenisM

Travelbear
02.10.2008, 03:24
Hallo Antje,

einen pH 8 in einem Substrat muß nichts schlechtes sein, wenn Du calcophile Pflanzen pflegst. Nur sollte dann das Substrat auch reichlich Kalk enthalten.
Was für ein Substrat hat denn diesen besagten pH-Wert?
Welche Bestandteile besitzt dieses Substrat?
Welche Pflanzen ziehst Du denn darin auf?
Wie mißt Du denn den pH-Wert?
Du hast geschrieben, daß Du Dein Wasser ansäuerst, mit welcher Säure?
Was für ein Wasser säuerst Du an, Leitungswasser, Regenwasser, demineralisiertes Wasser?
Welche Säuremengen setzt Du zu?
Welchen pH-Wert besitzt dieses angesäuerte Wasser?

Zum pH-Wert und ansäuern von Wasser ist einiges im Themenbereich Aussaat in letzter Zeit geschrieben worden. Um mir aber Gedanken zu Deinem Problem machen zu können brauche ich Infos zu den obigen Fragen.
Zum Vergleich, ich halte meine Sämlinge (Discocacteen) unter Kunstlicht (Blauanteil intensiviert, 14 h/Tag) bei ca. 30-35° unter Folie seit ca. 3 Monaten. Mein Vorratsgefäß mit angesäuertem Wasser ( pH 5, ca. 400mg Phosphorsäure in 25 l) zeigt Algenbewuchs, jedoch keine der lichtdurchfluteten Anzuchtschalen, die mit diesem Wasser hin und wieder gegossen werden.
Wenn auch noch Pflanzen bei Dir durch Pilz eingehen, zeigt das, daß die Pflanzen gestresst und geschwächt sind. Um aber herauszufinden wo angesetzt werden muß, sollte das Umfeld zu gut wie möglich bekannt sein.

Gruß Peter

Bimskiesel
03.10.2008, 14:16
Danke erstmal an alle, die hier Beiträge gepostet haben. Für mich sind alle sehr interessant.

@ Egger:

eigentlich hätte ich die Kleinen noch lange nicht pikieren sollen, aber es war eher eine Notaktion, weil ich den veralgten Quarzsand entfernt habe. Dabei sind die erst 3 Monate alten A. ritteris zu sehr gestresst worden. Außerdem benutze ich immer noch die Abdeckung des Saatgefäßes, um die Kleinen vor meinem gefräßigen Kater zu schützen. UND wahrscheinlich hatte ich das Substrat zu feucht gehalten. :eek:

@ DennisM:

Interessant... Das Algenphänomen zeigte sich (wie oben schon beschreiben) nach der ersten Düngung. Dazu passt ja Deine Erklärung, dass Nährstoffgehalt eine Rolle spielt.

@ Travelbear:

Ich habe den Beitrag zum ph-Wert + angesäuerten Wasser gelesen. Hier die Antworten auf die Fragen...


Was für ein Substrat hat denn diesen besagten pH-Wert? - oberste Schicht des Bimskiessubstrats. Ca. 2 mm. Tiefer ca. ab 0,5 cm ist der ph-Wert um die 5.
Welche Bestandteile besitzt dieses Substrat? - Unten Lavalit, oben auf Bimskies, kein organischer Anteil.
Welche Pflanzen ziehst Du denn darin auf? Eriosyce, Sulcorebutia, Obregonia, Lophophora, Epithelantha, Aztekium.
Wie mißt Du denn den pH-Wert? - ganz profan unwissenschaftlich mit Indikatorpapier.
Du hast geschrieben, daß Du Dein Wasser ansäuerst, mit welcher Säure? - Citronensäure (Granulat aus der Apotheke)
Was für ein Wasser säuerst Du an, Leitungswasser, Regenwasser, demineralisiertes Wasser? - Leitungswasser
Welche Säuremengen setzt Du zu? - s.u.
Welchen pH-Wert besitzt dieses angesäuerte Wasser? - bis ein ph-Wert von 4 erreicht ist (das mache ich derzeit so, damit der vorhandene ph-Wert im Substrat beim Sprühen gesenkt wird.)Vielleicht kannst Du Dir damit ein genaueres Bild machen.

Viele Grüße, Antje

Travelbear
04.10.2008, 16:29
Hallo Antje,

also wenn ich mir so Deine Gattungen anschaue die Du ausgesät hast, dann frage ich mich warum Du das Wasser ansäuerst. Bis auf die Sulcoreputien , wachsen alle anderen Gattungen auf teilweise recht kalkhaltigem Boden. Eriosyce in den Anden (Gebirge aus Kalksediment der pazifischen Platte und Gestein der südamerikanischen Kontinentalplatte) Wüstenzone (Atacama und angrenzende Gebiete), hat also wenig/keine Untergrundvegetation die zur Humusbildung wichtig ist.. Ähnlich ist es bei Epithelantha, Oberegonia, Lophophora und Aztekium. Auch hier handelt es sich um hochgeschobenen maritimen Meeresboden der einen hohen Kalkanteil aufweist. Tatsächlich sind Epithelantha und Aztekium Calcophile. Sie wachsen also in stark kalkhaltigen Böden. Da Oberegonia und Lophophora geologisch gesehen im gleichen Gebiet vorkommen, dürften sich deren Ansprüche nicht sehr unterscheiden. Sie alle wollen also einen Boden mit pH 7 und höher. Ein Wasser das dann einen für sie unnatürlichen pH 4 aufweist, ist ein Stressfaktor.
Bei Sulcoreputien dürfte es ähnlich sein, aber da gibt es innerhalb der Gattung deutliche Unterschiede.

Das Substrat ist eigentlich für Deine Arten bestens geeignet. Allerdings ohne die Säurezugaben. Auch ist Zitronensäure nicht die beste Wahl, Hier bietest Du wirklich den Mikroorganismen und Pilzen etwas an, was in deren Stoffwechselkreislauf hochwillkommen ist. Eine unkontrollierte Vermehrung ist vorhersehbar. Eher geeignet wäre Schwefelsäure, hier wandelst Du den Kalk in Gips um, das düngt Deine Kakteen, aber nicht die Algen und Pilze. Und dann bitte auch nur bis pH 6-7 mit Tendenz zum höheren Bereich. Ich würde aber die Säure ganz weglassen und mit dem Wasser gießen, das aus der Leitung kommt.

Wenn Du es wirklich perfekt für Epithelantha und Aztekium manchen willst, dann mische deren Substrat Kalk- und Gipsgrus (Alabastergrus; bitte KEIN Molotfil und Konsorten!!! nur Naturgips) bei. Eine Maßnahme, der Du vielleicht beim nächsten pikieren Rechnung tragen kannst.

Ich hoffe, Dir etwas geholfen zu haben, gerne stehe ich für weitere Infos zur Verfügung!

Gruß Peter

eriosyce
04.10.2008, 21:46
Hallo Antje,

zu den Algen möchte ich auch was sagen. Auch ich hatte früher mit dieser Plage zu kämpfen. Ich verwendete als Aussaatsubstrat meine übliche Mischung, etwa 50% Quarzsand, 25% Lavalit und 25% Bimskies, jeweils nur die feinen Anteile ausgesiebt, so max 1,5mm. Die Substratoberfläche soll feucht sein, auch hell, damit die Samen keimen. Das sind aber gerade die Bedingungen die die Algen zur Entwicklung brauchen. Bei mir entstand dann nach einigen Wochen ein schleimiger grüner Belag, der beim Abtrocknen eine kompakte Schicht hinterließ, welche kaum mehr Luft zum Substrat/Wurzeln durchließ. Ausserdem zerriss die Schicht in kleinere Felder wie man das von Wüstengebieten oft sieht. Die Ränder dieser Felder wölbten sich nach oben, und manchmal wurden sogar die feinen Wurzeln der Keimlinge abgerissen.

Versuche mit Chemikalien wie sie für Aquarien angeboten werden, brachten keinen Erfolg. Jetzt bringe ich auf die Substratoberfläche nach den Samen eine etwa 3mm starke Schicht von Quarzsand auf, aber mit einer Körnung von 2 - 3 mm (Aquariensand farblos). Keine feinen Anteile!
Das bewirkt, dass das zur Keimung erforderliche Licht (ich säe mit künstlicher Beleuchtung) noch die Samen erreicht, aber nicht so intensiv dass Algen in gefährlicher Menge entstehen. Die relativ grossen Quarzsandkörner nehmen keine Feuchtigkeit auf und sind auch kurz nach dem Besprühen wieder trocken, daher gibt es keine Algen an der Oberfläche. Vorteilhaft ist auch dass sich an der Substratoberfläche bei den Samen zwischen den Quarzsandkörnern ein für die Keimung sehr gutes Mikroklima bildet.
http://www.bildercache.de/thumbnail/20081004-200746-393.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20081004-200746-393.jpg)
Wenn die Sämlinge etwa 5mm gross sind, werden sie pikiert, das Substrat wird auch hier mit dem Aquarienkies abgedeckt.

Ich giesse grundsätzlich mit Regenwasser (von unten anstauen) und sammle für die Wintermonate einige Kanister davon. Gedüngt wird wenn die ersten kleinen Dornen erscheinen. Ich glaube nicht dass das Düngen einen wesentlichen Einfluss auf das Algenwachstum hat, beim ph-Wert habe ich keine Erfahrung - siehe Regenwasser mit ph 5,5.

Was travelbears Meinung vom Substrat der Südamerikanischen Kakteen betrifft, kann ich dem nicht zustimmen. Ich kenne zwar nur Chile, aber dort habe ich keinen Kaktus in kalkhaltigem Substrat gefunden. Die Pflanzen wachsen eher in verwittertem Urgestein, ich nehme an vulkanischen Ursprungs.

http://www.bildercache.de/thumbnail/20081004-203940-918.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20081004-203940-918.jpg) Eriosyce taltalensis v. pygmaea (Pyrrhoc. scoparius) nördlich von Chanaral

[/URL]
[URL="http://www.bildercache.de/anzeige/20081004-203021-819.jpg"]http://www.bildercache.de/thumbnail/20081004-203021-819.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20081004-202902-223.jpg) "eriosyce" mit Eriosyce aurata im Granitgeröll bei La Pampa, Tal des Rio Huasco

Es ist also nicht verkehrt bei diesen Pflanzen auf eher saures Substrat bzw. Gießwasser zu achten.

Grüsse aus Linz an der Donau!

Adolf

eriosyce
04.10.2008, 21:51
Hallo, da hat was mit dem zweiten Bild nicht funktioniert. Hier noch ein Versuch:

http://www.bildercache.de/thumbnail/20081004-203940-918.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20081004-203940-918.jpg)

Nochmals Grüsse, Adolf

MarcoPe
04.10.2008, 22:26
Hallo Leute!

Ich mache das genau so, wie Adolf es hier beschrieben hat. Die Aussaaten werden mit gröberem Quarzsand abgedeckt. Der Tipp kam von Uli Haage beim Forum-Treffen im Mai, wenn ich mich recht erinnere.
Nächstes Jahr werde ich das wieder so machen, die Samen warten schon. Als eigentliches Substrat nehme ich Bimsgries und Perlite, gesiebt durch das Nudelsieb. Düngen ist sehr wichtig, weil ohne Nährstoffe wachsen die Kleinen nicht.

Gruß Marco

@Adolf: Der Kaktus scheint in Granitgeröll zu stehen.

Bimskiesel
05.10.2008, 11:57
:D Danke für die vielen, vielen Infos.

Ich muss sagen, dass ich viele Zusammenhänge einfach nicht weiß. Z.B., dass Schwefelsäure besser zum Ansäuern geeignet ist, als Zitronensäure. Oder wie der Boden am natürlichen Standort beschaffen ist. (Woher erfährt man gewöhnlich so etwas??)

Gut finde ich den Tipp mit dem Aquarienkies. Das werde ich bei meinen nächsten Aussaaten probieren.

Gruß, Antje