Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ausbreitung von Wurzelläusen
Frischluft
16.07.2008, 15:31
Hallo zusammen,
mit Erschrecken habe ich nach diesem Winter festgestellt, daß mehrere meiner Kakteen Wurzelläuse haben. Diese stehen bei der Überwinterung auf einem großen Tisch, wobei jeder Kaktus in einem Untertopf aus Kunststoff steht. Spuren von Wurzelläusen konnte ich in einigen Untertöpfen, an Topfunterseiten und auf dem Tisch entdecken.
Die Biester kommen also aus den Untertöpfen heraus auf den Tisch. Sind sie auch in der Lage, einen benachbarten Kaktus vom Tisch aus über einen handelsüblichen Kunststoff-Untertopf zu erreichen?
Ich habe meine Wurzelläuse (hoffentlich erfolgreich) mit Gift bekämpft und möchte vermeiden, daß diese sich im Winter wieder verbreiten, falls einige Wurzelläuse die Behandluch überlebt haben oder Kakteen im Garten wieder neu befallen werden.
Grüße, Thomas
offensichtlich können die Dinger auch fliegen....:???: wusste ich auch nicht, aber da stehts:
http://www.bio-gaertner.de/Articles/II.Pflanzen-allgemeineHinweise/Schaedlinge/Wurzellause.html
Frischluft
16.07.2008, 17:15
Hallo Stefan,
danke für den Link. Die Aussage "Wurzelläuse sind entweder Schildläuse oder Blattläuse" irritiert mich.
Daß Ameisen Blattläuse gezielt verbreiten, ist mir bekannt aber Wurzelläuse? Da müßten die Ameisen ja "unter Tage" auf Futtersuche gehen.
Jetzt stellt sich mir die Frage, ob die Biester auch im Winter von befallenen Kakteen ihre Flüge unternehmen, oder erst im Frühjahr.
Ich hatte gehofft, ich könnte nach dem Winter die befallenen Pflanzen erkennen und nur diese gezielt behandeln, da ich keinen Rundumschlag mit Gift machen möchte.
Gruß, Thomas
Ich hatte gehofft, ich könnte nach dem Winter die befallenen Pflanzen erkennen und nur diese gezielt behandeln, da ich keinen Rundumschlag mit Gift machen möchte.
Gruß, Thomas
Hallo Thomas, hast Du alle Pflanzen mal aus dem Topf gehoben? Die Biester sind verdammt schwer zuerkennen. Gezielt die vermeintlich befallenen Pflanzen zu behandeln halte ich für ineffektiv. Ich hatte das Problem auch, und habe die gesammte Sammlung und auch was noch so auf dem Balkon rumsteht mit Rogor gegossen.
Das wurde mir hier so empfohlen und hat prima geklappt.
Also, behandle alles was in der Nähe der Pflanzen gestanden ist auf jeden Fall mit. Sonst wirst Du diese verdammten Viecher nicht los.
Viel Erfolg wünscht
Egger!
AstrophytumX
16.07.2008, 20:24
Hallo Stefan,
danke für den Link. Die Aussage "Wurzelläuse sind entweder Schildläuse oder Blattläuse" irritiert mich.
Wurzelläuse gehören zu Schildläusen oder Blattläusen,sind aber in dem Sinne keine und sie unterscheiden sich doch deutlich.
Du musst Deine kompletten Pflanzen spritzen,gießen und ganz wichtig:
Auch Tische übertöpfe usw. benetzen!!
Der Rundumschlag muss sein,es gibt nur diese Möglichkeit,die stecken schon in Deiner gesammten Kakteensammlung 100%ig.
Frischluft
17.07.2008, 10:32
Hallo Egger und AstrophytumX,
den Rundumschlag habe ich bereits gemacht und dabei hoffentlich alles erwischt. Den Tisch und die Untertöpfe habe ich noch nicht benetzt, das muß ich noch vor dem Herbst erledigen.
Euren Antworten entnehme ich, daß am Rundumschlag kein Weg vorbeiführt, da ich sonst befallenen Pflanzen übersehen könnte, die alle anderen wieder infizieren.
Der Einsatz von Gift stört mich sehr, aber es gibt wohl keine Alternative.
Gruß, Thomas
Hallo Thomas,
Was hast Du denn verwendet? Und vor allem wie?
Wurzelläuse sind hartnäckige Biester die schnell Eier legen und sich leider Gottes schnell vermehren. Das beste ist wenn man mit der Giftbrühe gießen tut.
Leider steht nie drin wie die Mischung für das gießen von z.B. BI 58 ist.
Das liegt daran, das das Zeug früher hektoliterweise in die Hecken gekippt worden ist. Das war eine Sauerei und hat der Umwelt auch geschadet.
Wenn man mal ne Kleinigkeit für seine Sammlung braucht sehe ich das nicht so dramatisch.
Ich hoffe nur das es auch noch in ein paar Jahren ein gutes wirksames Mittel gegen diese Biester gibt.
Vom Sprühen wie es in fast allen Insektizieden in der Gebrauchsanweisung steht halte ich nichts.
Das Zeug muß ja an die Wurzeln an denen diese Viecher hocken. Ich habe mit durchschlagenden Erfolg Rogor 0,1%ig gegossen.
Viele Grüße Egger!
AstrophytumX
17.07.2008, 19:50
Euren Antworten entnehme ich, daß am Rundumschlag kein Weg vorbeiführt, da ich sonst befallenen Pflanzen übersehen könnte, die alle anderen wieder infizieren.
Der Einsatz von Gift stört mich sehr, aber es gibt wohl keine Alternative.
Gruß, Thomas
Ja es hilft nichts nur die vermutlich befallenen Pflanzen zu behandeln,leider.
Richtig das ein Befall dann von einer nicht behandelten Pflanze wieder ausgeht aber genauso ist es wenn man die Tische und Töpfe nicht behandelt.
Ich denke niemand benutzt gerne "Gift".
Leider steht nie drin wie die Mischung für das gießen von z.B. BI 58 ist.
Das liegt daran, das das Zeug früher hektoliterweise in die Hecken gekippt worden ist. Das war eine Sauerei und hat der Umwelt auch geschadet.
Ich denke das man mit der normal angegebenen Mischung gießen kann,die man auch fürs Spritzen verwendet.
Ich überziehe die Dosierung eigentlich immer,möchte das aber hier nicht weiterempfehlen!!!
Man sollte das so nicht entsorgen und schon sorgsam damit umgehen!
Hier bei uns gibt es viele Gärtnereien,es gibt solche die die Pflanzenschutzmittel und Herbizide gleich in den Brunnen kippen und von da aus zapfen und spritzen.Was meint ihr was da für Rückstände im GW bleiben?
Denke auch das es kein Einzelfall ist.
Gleich neben uns war früher eine riesige Gärtnerei,wir haben heute noch Spuren von Pflanzenschutzmitteln und Dünger im Grundwasser.
eyriesii
21.07.2008, 21:56
... von z.B. BI 58 ist.
Das liegt daran, das das Zeug früher hektoliterweise in die Hecken gekippt worden ist. Das war eine Sauerei und hat der Umwelt auch geschadet.
"Gift" bedeutet wörtlich übersetzt eine "Gabe" und egal, ob es die Schwiegermutter ist oder Wurzelläuse sind, mit der richtigen Dosis verschafft man sich Ruhe. Die immer wieder geäußerten Vorbehalte gegenüber Bi58 rühren sicher von dem unangenehmen Geruch. Fakt ist jedoch, dass sich dieses Mittel ziemlich schnell zersetzt, wenn es einmal mit Wasser angemischt wurde. Außerdem reden wir hier mehrheitlich über Topfpflanzen und nicht vom Versprühen von giftigen Substanzen in freier Natur.
meersaubande
13.04.2009, 19:48
Zu diesem Thema habe ich auch mal ein paar Fragen.
Ich habe auch heute an meiner Aussaat von 2007 Wurzelläuse entdeckt, weil die Sämlinge so kümmerlich aussahen. Nun habe ich ihre Wurzeln mit Spüliwasser von Erdresten befreit und die Sämlinge in Spiritus gebadet. Habe ich damit alle Schädlinge vernichtet oder vielleicht auch meine Sämlinge? Ich denke die Biester werden dann wohl auch meine ganze Samlung befallen haben und ich möchte auch alle behandeln. Nun meine Frage an Euch: Rogor oder Bi58?? Einmalige oder mehrmalige Anwendung? Ich habe Bi58 Zuhause, aber habe auch gedacht ich kann es nicht zum Gießen nehmen, weil es nicht draufsteht. Womit behandel ich denn die Topfuntersetzer und muß das Substrat bei allen ca.100 Kakteen auch ausgetauscht werden?
Ich bin total fertig, hoffendlich muß ich jetzt nicht alle austopfen :mad:,
aber dank Eurer Hilfe werde ich das auch in den Griff kriegen.
Viele Grüße
Gaby
Hallo Gaby,
beruhig dich erstmal. ;-)
Ich würde BI58 nehmen, die ganze Sammlung damit durchdringend durchgießen, das ganze nach 2 Wochen nochmal machen um Nachkommen auszurotten.
Topfuntersetzer werden beim gießen automatisch "behandelt" 8)
Austopfen musst du nichts!
Grüße!
Echinopsis
Hallo Gaby,
dumme Sache mit den Wurzelläusen dann mal auf in den Kampf.http://www.sr500.de/wbb3/images/smilies/sh.gif
Der Wirkstoff von BI 58 und Rogor ist derselbe, also ist es egal welches Mittel Du anwendest.
Grundsätzlich gilt 0,1%ig mit einem Schuss Spülmittel als Netzmittel durchdringend gießen und auch die Pflanzen damit besprühen.
Umgebung, Töpfe Unterschalen einfach mit der gleichen Lösung abwaschen.
Ich würde stichprobenhalber ein paar Kakteen austopfen und nachschauen ob sie auch befallen sind.
Sehen die gut aus würde ich die Gießgiftkur anwenden (die auf jeden Fall bei allen Pflanzen) und sie in der Erde lassen.
Das ganze nach ca. 14 Tagen wiederholen um auch den Eiern den Rest zu geben.
Wenn Du es früh genug bemerkt hast dann stehen die Chancen durchaus gut das Du um das entfernen der Erde von allen Pflanzen drumrumkommst.
Viel Glück im Kampf wünscht Egger!
meersaubande
14.04.2009, 20:31
Vielen Dank an Euch beiden.
Soll ich jetzt besser warten bis die Erde wieder ein bisschen abgetroknet ist, denn ich habe ja leider gestern alle schön gewässert? So können sie von dem Gift ja nicht mehr viel aufnehmen :-?, oder?
Schön das Ihr auch bei dem super Wetter hier im Forum anzutreffen seit.:D
Ich habe auch die Übeltäter entlarvt. Seit letztem Jahr habe ich eine wunderschöne Orchidee aus einer Orchideengärtnerei die im Substrat eine Ameisenkolonie beherbergt hat. Im Februar habe ich diese umgetopft und die Ameisen entfernt, da war sogar eine Königin dabei. Als ich gestern meinen Rundgang gemacht habe schien es mir das sie Wollläuse hätte, also erst mal eine Brille geholt. Aber es waren keine Wollläuse, sondern so komische Knubbel auf den Blättern, in meinem Orchideenbuch konnte ich darüber nichts finden.
@Egger, dank deines Links konnte ich jetzt hier die Diagnose stellen, es handelt sich um Wurzelläuse.
Viele Grüße
Gaby
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