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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brauche Hilfe bei Substratmischung



DerStefan
21.06.2008, 18:51
Hallo,

nachdem ich jetzt bald das Freilandbeet Nr. 3-Projekt beginne, will ich diesmal eine neu Erdmischung ausprobieren....und das Beet ist recht gross.

Ich habe alle Baustoffhändler, Baumärkte und sonstige Herrenboutiquen durchgeschaut, gefunden habe ich nun folgende Bestandteile, die ich nutzen könnte.

Der Cent in der Mitte dient dem Grössenvergleich, kommt natürlich nicht mit rein :-D

http://www.bildercache.de/thumbnail/20080621-174621-438.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20080621-174621-438.jpg)

Zur Erklärung:

- oben links: Quarzkies
- oben Mitte: Perlite
- oben rechts: Lavagranulat
- unten links: Splitt (Endmoränensplitt)
- unten Mitte: das 1-Cent-Stück wieder :-)
- unten rechts: Limnopor (Teichgranulat)

Ich hab zu Limnopor folgende Info gefunden: erd- und lehmfreies Teichsubstrat LIMNOPOR, aus einer anderen Quelle das:

Tonbrand-Grundträgerstoff mit Eisen-3-Oxid und Starter-Bakterien, lose per cbm, Körnung 1-4 mm, gebrochen, offenporig


Was meint ihr? Kann man damit ein vernünftiges Freilandsubstrat herstellen, welches dauerhaft gut ist? Ich hab hier auch noch ne Rolle Lackmus-Papier zur ph-Wert-Bestimmung. Welcher Wert ist gut und wie messe ich das korrekt?

Zur Abdeckung des Beetes habe ich an Basaltsplitt gedacht...ich könnte eine Körnung von 2-5 mm bekommen.

Viele Grüße
Stefan

OPUNTIO
22.06.2008, 14:11
Hallo
Was das Limnopor angeht, wäre ich vorsichtig was die Starterbakterien betrifft von denen du schreibst.. Was sollen Teichbakterien in einem Kakteenbeet??
Bei dem Endmoränensplitt stellt sich die Frage woraus er besteht. Wenn er aus den Kalkalpen kommt, würde ich ihn nicht,oder nur sehr sparsam verwenden. Alles andere ist in Ordnung.
Gruß Stefan

DerStefan
22.06.2008, 14:40
Hi Opuntio,

ja, das mit den Bakterien macht mir auch ein wenig Sorgen, ich werde morgen beim Hersteller anrufen, ob ich das Zeug evtl. vor Behandlung mit den Bakterien, quasi direkt nach dem Brennen, schon holen kann.

So wie ich mich schlau gemacht habe, sind die Bakterien jedoch flüchtig, d.h. wenns das Beet ein paarmal ordentlich durchgeregnet hat, sollten die weg sein.

Wenn ich nach "Starterbakterien" google, dann find ich Infos wie: verhindert Verschlammung von Teichen, Bakterien reduzieren organischen Schlamm.

Der Hersteller hat mir gesagt, dass viele Leute das Zeug kaufen um empfindliche Pflanzen zu kultivieren.


Wie soll das Mischungsverhältnis bei 1200 Liter Erde aussehen?

Mein Plan aktuell (ohne Limnopor)

400 Liter Quarzkies
250 Liter Perlite
250 Liter Lavagranulat
100 Liter Splitt
100 Liter gesiebte Gartenerde

Ist das vom Verhältnis so ok?

Grüße
Stefan

OPUNTIO
22.06.2008, 14:59
Kannst du so machen, obwohl ich mehr Lava als Perlite nehmen würde.
Der Splitt sollte wie schon gesagt nicht aus Kalkstein bestehen. An Granitsplitt kommst du wohl nicht ran?
Gruß Stefan

DerStefan
22.06.2008, 15:12
Hallo,

bzgl. Granitsplitt muss ich nochmal schauen....hilfts dir was, wenn ich ein Foto vom gewaschenen Splitt mache? Dann siehst evtl. die Details besser...ich bin irgendwie nicht wirklich steinkundig, und das Baugeschäft weiss auch nicht mehr, als das es halt Splitt ist von der Kiesgrube bei uns....und ich wohne im Allgäu, nahe der Alpen.

Soll ich das Perlit auf 150 runternehmen und dafür 100 mehr bei Lava?

Grüße
Stefan

OPUNTIO
22.06.2008, 21:51
Wenn es aus einer Kiesgrube stammt ist es im Normalfall kein Kalkgestein. Und 10% im Freilandbeet schaden eh nix.
Was das Mischungsverhältnis betrifft, hoffe ich das auch noch andere hier ihre Meinung dazu abgeben.
Gruß Stefan

Olaf usm Seyerland
23.06.2008, 00:44
Wichtig ist eine geeignete Struktur:
Nicht zu grob, um die Wurzeln vor partiellen Austrocknung zu bewahren, aber gleichmäßig locker ist besser als zu sandig. Es kommt auf den Habitus der jeweiligen Pflanze bzw. ihrer Wurzeln an.

Krätschmers werden lehmbetont gezogen- anders als ihre Artgenossen in den meisten Betrieben. Für sie gilt also eher Lehm- Sand mit feinkörnigem Kies bzw. Split zur Auflockerung.

Die Kandidaten von Haage habe ich eher in reinem Aqualit als Wurzelbett stehn, doch die Umgebung ist erdig bzw. mergelig.

DerStefan
28.06.2008, 15:36
Hallo allerseits,

ich hab das Substrat nun nochmal umgestellt nach den Anregungen hier:

450 Liter Quarzkies
400 Liter Lavagranulat
150 Liter Perlite
100 Liter Gartenerde gesiebt
100 Liter Granitsplitt

gibt ca. 1300 Liter Substrat....sollte genügen. Abgedeckt wird mit 5 cm Basaltsplitt 3-5 mm....

Am 07.07. geht es los, dann sind die Pflanzen da....Fortschritt wird hier dokumentiert: http://kakteenforum.de/showthread.php?t=4497&page=3

Viele Grüße
DerStefan

OPUNTIO
29.06.2008, 00:33
Was ist das für ein Basaltsplit ? Sind die Steinchen körnig oder eher flach mit glatten Flächen? Wenn es der glatte ist,sieh zu das er einigermassen frei von Dreck und Feinanteilen ist.Notfalls auswaschen. Sonst bildet das Zeug nach dem Abtrocknen eine harte Kruste. Ich würde sowieso eine stärkere Körnung nehmen. So etwa bis 10mm und die Schicht auch nicht zu dick machen. Wenn du eine kleine Pflanze einsetzt musst du auf jeden Fall die Basaltschicht an der Pflanzstelle dünner machen,da sie im Basalt nur schwer Wurzeln bildet. Dieses dunkle Gestein wird bei voller Sonneneinstrahlung wirklich extrem heiss.
Ansonsten find ich die Mischung in Ordnung.
Gruß Stefan

DerStefan
29.06.2008, 03:35
Hallo Opuntio,

der Basaltsplitt ist vom Baumarkt...ich bekomm den in meiner Gegend nicht in tauglicher Körnung, entweder diese 3-5mm oder 16-32mm beim Baustoffhandel.

Ich habe den testweise schon im Garten, den hab ich ausgewaschen, Feinanteil fast nicht vorhanden. Er bleibt aber recht körnig und wird nicht fest.

Grüße
Stefan

PS: ich könnte auch mit Lava abdecken, aber ich denke, das speichert zuviel Wasser am Wurzelhals

DerStefan
07.07.2008, 15:15
Hallo,

ich habe jetzt einen Bewurzelungsversuch gemacht...unter anderem mit dem genannten Limnopor (Tongranulat mit Eisen-3-Oxid und Starterbakterien, eigentlich für den Teichbau)....Ergebnis nach 2 Wochen:

http://www.bildercache.de/thumbnail/20080707-141457-562.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20080707-141457-562.jpg)

Ist damit eine generelle Tauglichkeit sichergestellt oder soll ich davon lieber die Finger lassen? Die Wurzeln scheinen das Zeug zu lieben.

Ist eine Deckschicht aus Basalt (Körnung 2-5 mm) eigentlich luftdurchlässig genug oder hindert das eher den Gasaustausch?


Grüße
Stefan

Reviger
07.07.2008, 16:07
Hallo Stefan

Schau doch mal bei Dir in der Nähe, dort gibt es bestimmt auch ein Kieswerk!
Dort bekommst Du auch die richtige Körnung z.B. 2-8 mm Kies ist von der Farbe her sehr ansprechend und bei einer Schichtdicke von 4-8 cm auch noch sehr gut Luftdurchlässig.
Zumal es dort zu sehr günstigen Kursen auch Größere Mengen gibt, bei mir hier zahle ich gerade mal 8 € für 750 kg;):D.

Gruss Reviger

DerStefan
07.07.2008, 16:15
@Reviger

bei uns in der Gegend gibts vorwiegend Kalkgestein....Alpennähe....leider...der Basalt 2-5mm ist vom Baumarkt....daneben liegt Granitsplitt, der eine bessere Körnung hat, aber ein wenig "unruhig wirkt", wenn damit ein ganzes Beet abgedeckt ist.
http://www.bildercache.de/thumbnail/20080707-151459-419.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20080707-151459-419.jpg)
Das Kies, welches ich hier bekomme, ist leider nur grau, das finde ich optisch nicht schön, zudem eben wahrscheinlich stark kalkhaltig.


Grüße
Stefan

Reviger
07.07.2008, 16:34
Hi Stefan

Ja mit dem kalkgehalt ist es so eine Sache, aber in der Fläche sieht die gröbere Körnung einfach besser aus glaube es mir.
Sonst kannst Du dir ja mal einen Bodentest (PH-Wertester) holen und dies überprüfen.
Habe ja auch gedacht das der Estrichkies alkalisch ist, aber er hatte einen PH-Wert von ca.5,5.
Was natürlich Klasse ist, gerade weil viele andere Komponenten der Substratmischung einen doch eher alkalischen Wert aufweisen.

Sonst noch einen Tipp, schau doch mal in Neubausiedlung vorbei, dort sind häufig noch größere Bestände von Kies und Sand vorhanden bzw. über und die Bauherren sind froh wenn Sie das Zeugs los werden ;).

Gruss Reviger

DerStefan
07.07.2008, 18:21
Hi Reviger,

hab heute Quarzsand abgeholt, dabei hab ich auch gleich noch 6-11mm Basalt geordert.....stellt der Händler morgen in den Hof im Big Bag....

Hier ein Bild des neuen Abdeckmaterials:
http://www.bildercache.de/thumbnail/20080707-174746-314.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20080707-174746-314.jpg)

Grüße
Stefan

Olaf usm Seyerland
08.07.2008, 00:02
"Ist damit eine generelle Tauglichkeit sichergestellt oder soll ich davon lieber die Finger lassen? Die Wurzeln scheinen das Zeug zu lieben."

Bodenbakterien leisten schon gute Arbeit:
Sie
-baun Nitrit ab
-schließen organische Bestandteile auf-> pflanzenverfügbar
-puffern die Basenwerte
-sind Symbiosepartner für Wurzeln
-vermindern Fäulnis