Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe! Stetsonia hat braune weiche Stelle
thilowatt
13.12.2022, 12:55
Hallo Wissende, es geht um eine Stetsonia, die hat eine braune Stelle bekommen, welche sich in den letzten Tagen deutlich vergrößert hat und jetzt so groß ist wie eine Euromünze. Die Stelle ist ziemlich weit oben an einem (wie heißt das jetzt richtig?) Seitenarm / Ableger / Kindel. Dieser ist ungefähr 5 cm dick und 8cm lang. Der Kaktus insgesamt ist 1,2 m hoch, ohne Topf. Ich habe ihn seit 2003. Er ist immer von Anfang Mai bis Ende November draußen. Halb überdacht. Er sah eigentlich immer sehr gesund aus. Ich befürchte schlimmstes.
Falls andere Fotos benötigt werden gibt mir bitte Bescheid.
Freue mich über Tipps.
thilowatt
13.12.2022, 12:56
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Naturfreund
13.12.2022, 14:51
Moin Thilowatt, das sieht mir nach einer Pilzerkrankung aus. Ich würde den Seitentrieb mit einem in kochendem Wasser sterilisierten scharfen Messer am Hauptstamm komplett abtrennen und, falls Flüssigkeit austritt, die Stelle mit einem Küchentuch bandagieren, bis es trocken ist. So vermeidest Du das Risiko, dass auch noch der Hauptstamm krank wird. LG Naturfreund
thilowatt
13.12.2022, 20:42
Vielen Dank! Wird gemacht. Wenn vollzogen zeige ich ein Foto.
Was für Kulturfehler könnte ich da evtl. begangen haben?
Naturfreund
13.12.2022, 21:52
Das ist schwer zu sagen. Wenn Pilzsporen auf eine feuchte Kaktusoberfläche treffen, noch dazu bei kühler Witterung, kann das schon ausreichen. Allgemein kann man wohl sagen, ein heller und luftiger Standort und Lufttrockenheit bei Kühle vermindern die Pilzgefahr. Am Substrat wird es hier wohl nicht liegen, denn der Hauptstamm zeigt ja wohl keine solchen Stellen. Viel Erfolg wünscht Naturfreund.
micha123
14.12.2022, 14:23
Das Problem scheint sich von einer Areole ausgehend ausgebreitet zu haben.
Eventuell gab es da eine Verletzung (jemand an den Dornen hängengeblieben).
Beschädigtes Gewebe wird schnell von Pilzen befallen, wenn es zugänglich ist (z.B. Riss in der Oberfläche).
Bei Fäulnis im inneren des Körpers muss dann immer die Alarmglocke läuten.
Betroffene Teile abschneiden, wie hier geschehen, ist dann die sicherste Lösung.
Gruß,
Micha
thilowatt
15.12.2022, 23:36
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Der erste Schritt ist leider nicht besonders gut gelungen, teilweise gerissen. Deswegen einen zweiten gesetzt. Vielleicht übertrieben groß. Sieht aber besser aus.
Messer war zuvor einige Minuten in Ethanol eingelegt.
Die Schnittstelle ist zwar nicht völlig trocken aber es suppt jedenfalls nichts heraus.
Ich hoffe er überlebt!
thilowatt
16.12.2022, 00:09
Allgemein kann man wohl sagen, ein heller und luftiger Standort und Lufttrockenheit bei Kühle vermindern die Pilzgefahr.
Okay (Luft)trockenheit bei Kälte war tatsächlich nicht richtig gegeben. Je nach Wind sind sie unterm Dachüberstand mehr oder weniger regengeschützt. Demnach hätte ich also nicht bis hart an die Frostgrenze Anfang Dezember zocken sollen sondern die Planzen schon vorher reinholen müssen. Und vielleicht je später der Herbst desto näher ans Haus heranschieben. Bloß wiegen die Dinger mit Topf allmählich ~ 45 kg, das macht mir etwas Kopfzerbrechen..
micha123
16.12.2022, 13:45
...
Der erste Schritt ist leider nicht besonders gut gelungen, teilweise gerissen. Deswegen einen zweiten gesetzt. Vielleicht übertrieben groß. Sieht aber besser aus.
Ich meine auf dem Bild immer noch kleine braune Stellen im Bereich der Leitbündel zu erkennen.
Im Zweifel dort noch etwas mehr rausschneiden.
Messer war zuvor einige Minuten in Ethanol eingelegt.
Ich ziehe die Klinge nach dem säubern durch die Flamme eines Feuerzeugs, das hat bisher auch gut funktioniert.
Die Schnittstelle ist zwar nicht völlig trocken aber es suppt jedenfalls nichts heraus.
Ich hoffe er überlebt!
Im beheizten Zimmer sollte die Schnittstelle schnell trocknen.
Ansonsten kann man auch Holzkohle-Pulver drauf streuen.
Gruß,
Micha
kakteenfritze
20.12.2022, 07:07
Hallo Thilo,
gut gemacht! Deine Stetsonia wird den Eingriff sicher überleben. Für die Zukunft würde ich sie immer spätestens Mitte Oktober reinholen, damit solche Überraschungen möglichst gering gehalten werden und die Pflanzen abtrocknen und sich auf die Winterruhe vorbereiten können.
Gruß
Ingo
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