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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Meine Aussaaten 2021



AlexH
07.06.2021, 18:40
Hallo liebe Kakteenfreunde!

Nach über 10 Jahren habe ich nun mal wieder eine Aussaat gestartet. Damals noch als Jugendlicher ist mir meine erste Aussaat durch Pilze eingegangen... Jetzt habe ich es im Mai wieder gewagt, nachdem ich mit meiner Dame im Blumenladen plötzlich eine Packung Kakteensamen in der Hand hatte. Also ein kleines Zimmergewächshaus dabei gekauft und los gehts. Natürlich mal wieder ohne sich neu einzulesen, Kakteenerde in das Gewächshaus Samen aufgebracht und mittels Sprühflasche das ganze immer schön feucht gehalten. Die kleinen sind gut gekommen, nur habe ich jetzt das Problem das immer wieder Sämlinge eingehen. Sie faulen von unten weg (siehe Foto)... Ich weiß, dass es nicht die richtige Erde ist und das Besprühen mit Wasser auch nicht die beste Mehtode ist. Nur möchte ich die Kleinen die jetzt da sind gerne so gut es geht retten. Habt ihr Tipps?

Letzte Woche habe ich dann einen etwas professionelleren Anlauf genommen. Aussaaterde, noch ein Gewächshaus, Quarzkies, und Samen bei Uhlig gekauft. Erde im Backofen sterilisiert und Plastikpöttchen gefüllt. Von unten angestaut, mit Quarzkies bedeckt und nun stehen sie im Gewächshaus. Hoffe das ich damit weniger Probleme habe.

micha123
07.06.2021, 23:30
...
Ich weiß, dass es nicht die richtige Erde ist


Sieht mir ziemlich humushaltig aus. In mineralischem Substrat haben es Pilze schwerer.



und das Besprühen mit Wasser auch nicht die beste Mehtode ist. Nur möchte ich die Kleinen die jetzt da sind gerne so gut es geht retten. Habt ihr Tipps?


Versuche den Deckel abzunehmen und die Oberfläche des Substrats etwas abtrocknen zu lassen.
Dass dabei die Sämlinge nicht mit vertrocknen kann eine Gratwanderung sein.



Letzte Woche habe ich dann einen etwas professionelleren Anlauf genommen. Aussaaterde, noch ein Gewächshaus, Quarzkies, und Samen bei Uhlig gekauft. Erde im Backofen sterilisiert und Plastikpöttchen gefüllt.


Das hört sich gut an.



Von unten angestaut, mit Quarzkies bedeckt und nun stehen sie im Gewächshaus. Hoffe das ich damit weniger Probleme habe.


Wenn du den Deckel drauf lassen kannst bis die Sämlinge Dornen bekommen ist es gut.
Danach kannst du mit lüften beginnen und damit sinkt die Gefahr von Pilzbefall und Fäulnis.

Gruß,
Micha

AlexH
08.06.2021, 09:59
Hallo Micha,

danke für deine Einschätzung. Das mit dem Abtrocknen lassen werde ich jetzt versuchen. Die Erde ist sehr humushaltig. Standard-Kakteenerde aus dem Gartenmarkt... Mal sehen ob wir die kleinen gerettet bekommen.

Grüße Alex

chili
17.06.2021, 17:52
Es geht mir ähnlich wie AlexH. Ich habe vor mehr als 10 Jahren ein paar Aussaaten mit wechselhaftem Erfolg gemacht, meist in handelsüblichem Substrat mit Humus-Anteil. Ein paar der Sämlinge sind groß geworden oder zumindest hübsch anzusehen, aber viele sind mir auch gestorben. Letztes Jahr habe ich wieder einen Anlauf genommen, auch mit wechselhaftem Erfolg. Ich denke, dass es zwar Kakteen gibt, die in Erde mit Humus-Anteil gut wachsen, aber auch viele, die in mineralischem Substrat besser kommen, da sie in humosem Substrat zum faulen neigen. Ich habe auch erlebt, dass die Keimrate zwar in humosem Substrat besser war, aber die Keimlinge nachher gefault sind. Hier ein paar Sämlinge von Mammillaria senilis, die ich im November 2020 ausgesät habe.
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Bei Aussaaten mit Humus-Anteil habe ich oft einen Plastik-Deckel mit vielen Löchern drauf gemacht, damit das Substrat zwar weniger schneller austrocknet, aber die Luftfeuchtigkeit nicht so hoch ist und es weniger Pilze gibt. Auch habe ich die Erde meist vorher im Backofen getrocknet, damit zumindest in der ersten Phase weniger Pilze vorhanden sind, da Pilze wohl die Keimung hemmen und die Keimlinge angreifen können.

Bei Aussaaten mit mineralischem Substrat hatte ich ein Problem, wenn die oberste Schicht aus reinem Sand bestand, da der Sand irgendwie zu schnell ausgetrocknet ist. Da hat selbst reines Seramis besser funktioniert. Also besser mit Substraten mischen, die die Feuchtigkeit besser halten.

AlexH
17.06.2021, 22:26
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Kleines Update von mir. Nachdem immer mehr von den kleinen Sämlingen verfault sind, habe ich die Reißleine gezogen und die vermeintlich gesunden umgesetzt in mineralisches Anzuchtsubstrat. Es sind danach noch ein paar eingegangen, aber ich hoffe das einige durchkommen. Im anderen Bild die "professionellere" Ausaat. Die stehen noch im Mini-Gewächhaus, in mineralischem Anzuchtsubstrat und werden nur von unten gewässert. Darin sind Echinopsis oxygona v. grandiflorus, Micranthocereus purpureus, Selenicereus grandiflorus und Cleistocactus baumanii (der will aber noch nicht....). Mich wundert nur das einige von den Selenicereus als Sämlinge nahazu weiß sind :o

chili
17.06.2021, 23:32
Ich hatte auch schon ab und zu weiße Keimlinge in der Aussaat. Ich vermute, dass entweder eine Mangelerscheinung, ein genetischer Defekt oder eine Infektion (Pilz, Bakterien, Viren) dahinter steckt. Wenn sie später noch grün werden oder grün weiter wachsen, ist es wahrscheinlich eine Mangelerscheinung. Diejenigen, die weiß bleiben, gehen später ein. Wenn man kleine Keimlinge starker Sonne aussetzt, können grüne Sämlinge weiß werden. Das ist dann wahrscheinlich ein "Kaktus"-Sonnenbrand. Harmloser ist, wenn sich die Sämlinge an der Sonne rötlich verfärben.

micha123
18.06.2021, 01:10
Das kann ich bestätigen. Rote oder braune Verfärbung ist unkritisch und normal bei viel Licht.
Weiße Farbe ist ein Todesurteil, egal ob angeboren oder durch Sonnenbrand entstanden.

Gruß,
Micha

AlexH
18.06.2021, 10:52
Ich hab bei den Selenicereus einige dabei die weiß sind. Davon zeigen einige auch eine leichte Verfärbung in Richtung normales grün auf. Ich werde das weiter beobachten und berichten. Solange nichts fault oder schimmelt bin ich erstmal noch entspannt. Sonnenbrand kann es nicht sein. Sie stehen gut schattiert und kommen schon weiß aus dem Samen.

chili
20.06.2021, 00:11
Ich würde auch einfach abwarten. Wie gesagt, waren bei mir manchmal Sämlinge nach der Keimung zuerst weiß und sind dann später noch grün geworden oder sind grün weiter gewachsen. Bei "Sonnenbrand" habe ich in seltenen Fällen auch erlebt, dass ein Sämling oben wieder grün ausgetrieben ist und weiter gewachsen ist.

woierueo9r789
20.06.2021, 09:04
Kleines Update von mir. Nachdem immer mehr von den kleinen Sämlingen verfault sind, habe ich die Reißleine gezogen und die vermeintlich gesunden umgesetzt in mineralisches Anzuchtsubstrat. Es sind danach noch ein paar eingegangen, aber ich hoffe das einige durchkommen. Im anderen Bild die "professionellere" Ausaat. Die stehen noch im Mini-Gewächhaus, in mineralischem Anzuchtsubstrat und werden nur von unten gewässert.
Es ist möglich, im Untersetzer ständig 1-2cm Wasser zu haben und (auch von Anfang an) das ganze ohne Gewächshaus-Deckel keimen zu lassen. Dann kommt aber ebenfalls regelmäßig Schimmel dazu und man sprüht z.B. mit Chinosol von oben, wenn es soweit ist (Wird von Uhlig verkauft).

Du scheinst beim Umtopfen noch Glück gehabt zu haben. Soweit ich gelesen habe gehen bei dieser Größe meistens deutlich mehr ein.

AlexH
20.06.2021, 11:54
Es ist möglich, im Untersetzer ständig 1-2cm Wasser zu haben und (auch von Anfang an) das ganze ohne Gewächshaus-Deckel keimen zu lassen. Dann kommt aber ebenfalls regelmäßig Schimmel dazu und man sprüht z.B. mit Chinosol von oben, wenn es soweit ist (Wird von Uhlig verkauft).

Du scheinst beim Umtopfen noch Glück gehabt zu haben. Soweit ich gelesen habe gehen bei dieser Größe meistens deutlich mehr ein.


Ich habe bei den neuen Aussaaten sehr penibel auf eine sterile Umgebung geachtet. Das Substrat habe ich nochmal im Backofen erhitzt. Angestaut wurde erstmals mit einer leichten Chinosol-Lösung (0,5%) und seitdem stehen sie im Mini-Gewächshaus. Schimmel, etc. habe ich bis jetzt noch nicht gehabt. Die Pöttchen stehen weiter im Wasser. Nachgegossen wird jetzt mit abgekochtem Regenwasser. Ich bin gepsannt wie es weitergeht. Viel mehr ist mir dann auch nicht mehr eingefallen was man noch machen könnte. Meine Recherchen haben dann auch nicht mehr hergegeben.

Naja, noch sind die Kleinen nicht über den Berg. Hole hin und wieder noch verfaulte raus. Einige sind aber definitiv angegangen und beginnen zu wachsen.


Ich würde auch einfach abwarten. Wie gesagt, waren bei mir manchmal Sämlinge nach der Keimung zuerst weiß und sind dann später noch grün geworden oder sind grün weiter gewachsen. Bei "Sonnenbrand" habe ich in seltenen Fällen auch erlebt, dass ein Sämling oben wieder grün ausgetrieben ist und weiter gewachsen ist.

Man sieht von Tag zu Tag den Fortschritt ins grüne. Bin also positiv gestimmt :smile:

chili
23.06.2021, 15:25
Ich persönlich versuche nach Möglichkeit möglichst wenig Chemie einzusetzen. Als Privatperson bin ich aber auch nicht auf viel Pflanzen angewiesen und versuche lieber jene Pflanzen oder Sorten zu ziehen, die mit wenig oder keiner Chemie auskommen. Bisher setze ich nur dann Chemie ein, wenn sich Würmchen ansiedeln, welche die Sämlinge fressen und meist den Tod des angefressenen Sämlings bewirken. Ich nehme lieber mineralisches Substrat, wenn eine Sorte empfindlich geben Fäulnis ist, als Mittel gegen Pilze einzusetzen. Oft hilft, die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch werden zu lassen, da sich bei hoher Luftfeuchtigkeit und nasser Erde gerne Pilze ansiedeln.