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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Umtopfaktion



Stelzy
31.08.2017, 10:12
Hallo zusammen,

bin neu hier und hab ein Problem.
Hab 3 große Kakteen (siehe Bilder), habe diese seit ich 10 bin, jetzt bin ich 44. Bisher waren sie in normalen Blümentöpfen mit normaler Blumenerde. Sind dort gewachsen, haben wunderschön geblüht ab und zu und ich hatte nie Probleme. Gegossen alle 2 Wochen mal, also net so oft :-) Nun wurden die Töpfe zu klein und ich dachte mir Umtopfen wäre ne Idee. Der eine (nicht auf den Bildern) hats gut überstanden, hat nur nen größeren Topf mit normaler Erde bekommen. Die anderen beiden (siehe Bilder) haben es net so gut überstanden. Hab dort sogar teure Kakteenerde verwendet. Dachte mir auch, draussen wären sie besser aufgehoben, leider scheinbar falsch gedacht. Es regnete auch viel drauf, aber ich hab unten Löcher rein, damit keine Staunässe entsteht. War auch viel Sonne um wieder auszutrocknen. Resultat: Der eine (Bild 2) ist denke ich hinüber, konnte man raus ziehen und unten war nur noch Matsch :-( Der andere ist NOCH sehr hart und ich hoffe er überlebts.

Was kann ich tun, bzw. was hab ich falsch gemacht. Häng sehr an den dreien, weil ich praktisch damit aufgewachsen bin :-)
Habs nur gut gemeint :-)

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Danke für alle Tipps!

Viele Grüße,
Andy

Andreas75
31.08.2017, 15:30
Hallo Andy!

Tut mir ehrlich leid, das zu sagen, aber Du hast die von Anfang an grundsätzlich falsch gepflegt, zu lichtarm und im Winter zu warm. Du hast da Echinopsen, die eigentlich kugelig bis breit kurzsäulig sein sollten. Deine hingegen, nochmals wirklich sorry, sind aber die typischen vergeilten, gurkigen Pflanzen von einem, der Kakteen zwar gut findet, aber sonst, sagen wir, eher unbeleckt ist. Es ist absolutamente nicht (!!!) böse gemeint und das Kind jetzt sowieso in den Brunnen gefallen, und meine ersten Kakteen sahen nach dem ersten Winter haargenau so aus, aber danach in den nun inzwischen fast 30 Jahren mit teils 300 Pflanzen nie wieder.

Deine Kakteen hatten auf jeden Fall Stress durch das Umtopfen. Zusätzlich hatten sie keinerlei Abwehr gegen volles Sonnenlicht. Man muss wissen, dass volle Sonne hinter Glas und draußen nicht dasselbe ist, denn Glas lässt zwar vieles durch, auch die Wärmestrahlen der Sonne, filtert aber quasi jedes UV- Licht raus. Und dies ist essentiell für gesundes und kräftiges, widerstandsfähiges Gewebe.

Erste Stressfaktoren also das Umtopfen und das direkte Tageslicht. Problem No. 3 war sicher das direkte Regenwasser, denn kaum was ist für frisch umgesetzte Pflanzen, wo immer irgendwelche Wurzeln verletzt werden, tödlicher als (zu) nasses Substrat (da helfen auch keine Abzugslöcher extra). Dazu die hohe Luftfeuchte draußen, die zB Pilzerkrankungen nochmals begünstigt, das war dann wohl insgesamt zuviel.

Mein Fazit: Zu lange unter falschen Bedingungen im Haus gepflegt, danach zu plötzlich eigentlich richtige Bedingungen nach Umtopfen im Freiland. Und das haut leider auch den stärksten Eskimo vom Schlitten, bzw. in Deinem Falle Kaktus aus dem Topf...

Tut mir wie gesagt ehrlich leid, will Dir, vor allem als Neuling, alles andere als quer kommen, aber ich bin für offene Karten und habe zudem fast 30 Jahre in Berlin gelebt- kann also gar nicht groß anders, als direkt ehrlich zu sein, auch wenn diese Art die meisten Nicht- Berliner vollkommen vor den Kopf stößt. Belies' Dich bitte umfänglich über korrekte Kakteenkultur im Jahresverlauf (wozu ja nun eigentlich 34 Jahre Zeit war...), und dann nicht verzagt und mit frischem Mut nochmals ran ans Hobby!

Trotz allem beste Grüße,
Andreas

stachelmaus
31.08.2017, 19:37
wenn Dir so viel an den Kakteen liegt dann nehm die Großen aus Bild 1, stelle ich hell und sonnig (aber bitte langsam an die Sonne gewöhnen) und lass ihn normal wachsen. Er wird oben breiter. An dieser Stelle kannst Du ihn später köpfen und einen Steckling machen, der wie eine normal gewachsene Echinopsis aussieht.

LG Heike