Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Empfehlung für Kauf winterharter Kakteen im Spätherbst
Guten Abend an die Experten hier im Forum!
Ich habe im Mai diesen Jahres mir einige sehr schöne winterharte Kakteen angeschafft, die von einem Kakteenzüchter in erreichbarer Nähe sind, der ausschließlich winterharte Kaktten im Freiland kultiviert (Nähe Bad Kreiznach). Diese Kakteen stehen zu Hunderten im Freiland in größeren Töpfen mit Bimskies etc. und haben schon einige Jahre mit Schnee und Regen im Winter hinter sich, weil es keinen Regenschutz gibt. Diese sind m.E. gut geeignet, auch in Zukunft nicht so anfällig zu sein.
Nun möchte ich im nächsten Frühjahr ein gutes Dutzend von diesen Pflanzen dazu kaufen, um mein Freilandbeet, das ich gerade wintertauglich gemacht habe (vgl. gesonderten Thread) deutlich aufzubessern, d.h. intensiver mit einigen Pflanzengruppen (derselben Gattung) zu bepflanzen.
Ich habe nun folgende Überlegung und würde mich freuen, wenn Ihr mir Eure Meinung dazu geben könntet:
Wenn ich diese Kaktten jetzt schon kaufe, kann ich mir die stärksten und schönsten aussuchen und sie bei mir in der Garage oder auf der teilüberdachten Terrasse selbst trocken überwintern mit dem Vorteil, dass sie vor dem Einpflanzen im kommenden Frühjahr in (hoffentlich) bester Verfassung sind.
Ich habe den Vorteil, dass diese Neuanpflanzungen dann nicht erst einige Wochen (bis Mitte/Ende Mai) brauchen, um sich vom letzten Schock des regnerischen Winters zu erholen.
Wenn ich sie erst Anfang Mai kaufe, brauchen sie noch einige Wochen, bis sie sich wieder vom vergangenen Winter erholt haben und ich weiß nicht, ob ich die stärksten Pflanzen erwischt habe.
Was haltet Ihr davon, die Pflanzen schon jetzt zu kaufen und selbst trocken zu überwintern?
Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir Euren Ratschlag geben köntet!
Viele Grüße
Jürgen
Anbei mal ein Beispiel der Entwicklung eines Echinocereus nach dem Kauf im Mai und im Oktober 2016
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kakteenfritze
09.10.2016, 22:11
Hallo Jürgen,
ich würde sie erst im Frühjahr kommen lassen, denn die dann gelieferten sind die harten, die den letzten Winter im Freiland ausgehalten haben. Vor der winterlichen Ruhephase würde ich sie nicht mehr aus ihrem gewohnten Umfeld entfernen, um den Winter an einem anderen Ort zu verbringen.
Grüße von
Ingo.
Hallo Ingo,
vielen Dank für Deine Empfehlung, bin gespannt, welche Argumente sonst noch kommen!
viele Grüße
Jürgen
Thomas Kühlke
09.10.2016, 22:26
Beim "Winter-Kaktus" bekommst Du sicher eine sehr gute Beratung dies bezüglich!
Hast Du Dich schon einmal beim Michi Kießling(Chiemgau-Kaktus) umgesehen? Das wäre so mein Vorschlag. Da gibt es auch den "besonderen" Tip für dies und das, was für Dein Vorhaben sicherlich interessant wäre.
Ich selbst habe bis dato zwar immer mit einem Frostbeet geliebäugelt, aber aus Zeitgründen nie den Weg dahin vollbracht.
Ja, da habe ich schon mal einige Echinopsis gekauft, die hatten nach meinem Empfinden die allerbesten Wurzelballen, wirklich total durchwurzelte Pflanzen. Ich habe da schon häufiger im Shop nachgeschaut, aber die Auswahl von winterharten Kakteen ist gegenüber dem Spezialisten deutlich geringer.
Viele Grüße
Jürgen
Thomas Kühlke
09.10.2016, 23:12
Dann frag mal beim Winterkaktus, er ist Spezialist und gibt Dir sicher den einen oder anderen Tip.
kakteenfritze
10.10.2016, 23:30
Jürgen,
für winterharte bist Du bei Haage bestens aufgehoben, denn da gibts auch mal was, was es sonst nicht gibt bzw. selten.
Gruß.
Ingo.
Guten Morgen zusammen,
ich habe gestern mit dem Spezialisten für winterharte Kakteen telefoniert und die Bestätigung bekommen, die ich eigentlich für logisch gehalten habe: die momentan zu Hunderten in Einzeltöpfen dort stehenden winterharten Sorten, die z.T. schon 10-15 Jahre dort ohne Regenschutz überwintert wurden, sind natürlich zum jetzigen Zeitpunkt für mich auf der teilüberdachten Terrasse besser zu entwickeln, als im Frühjahr, wo sie nun mehrere Monate bei Frost und Regen im Freien stehen. Ich habe den Vorteil, mir jetzt schon die - für mich - schönsten Pflanzen aussuchen zu können, die noch nicht geschrumpft sind, während ich im Frühjahr Pflanzen bekomme, die jedes Jahr durch den Regen im Winter supoptimal kultiviert wurden. Diese Pflanzen überstehen natürlich auch weitere Fröste mit Regen, jedoch brauchen sie einige Wochen, um sich im Frühjahr wieder weiter zu entwickeln. Besser ist es auf jeden Fall, wenn sie im Winter vor Regen geschützt sind; daher habe ich mir ja eine entsprechende Konstruktion gebaut.
Ich habe mir Deine Empfehlung, lieber Ingo, natürlich sofort angesehen und festgestellt, dass die dort angebotenen winterharten Kakteen bei weitem nicht der Größe und Qualität entsprechen, die bei meiner Kakteengärtnerei (in meiner Region) angeboten werden.
Zudem ist es für mich ratsam, solche Pflanzen zu kaufen, die in Freilandkultur gezogen wurden und nur in den ersten beiden Jahren im Winter vor Regen geschützt werden, während sie in den folgenden Jahren dem Frost und Regen ausgesetzt wurden.
Also ist es m.E. ratsam, solche Pflanzen nur dort zu kaufen, wo sie auch ohne Regenschutz kultiviert wurden. Nur die stärksten Pflanzen kommen durch; auskunftsgemäß gehen jährlich 5% des Gesamtbestands verloren.
Was mich bei dem sicherlich sehr angesehenen - von Dir genannten Unternehmen - am meisten stört ist die Tatsache, dass auch (aber nicht nur) im Bereich der winterharten Kakteen zahlreiche Pflanzen genannt werden, von denen kein Foto vorhanden ist, und zwar nicht, weil der Artikel nicht vorhanden ist, sondern man kann ihn in den Warenkorb legen! (Das aber nur am Rande). Hinzu kommt, dass ich von keiner Kakteengärtnerei winterharte Kakteen erwerben würde, die im Gewächshaus gezogen und kultiviert wurden. Es bringt ja nichts, eine Sorte mit winterhart zu titulieren, die niemals im Winter bei Regen im Freien gestanden hat.
Aus diesem Grunde und aufgrund des hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnisses sowie der beachtlichen Größe der Pflanzen kommt für mich nur dieses Unternehmen infrage!
Nun aber zum Ergebnis: ich habe mir ein Dutzend ältere Pflanzen gekauft, die schon sehr stark sind und die in recht großen Töpfen stehen. Zusätzlich noch einige kleinere der gleichen Sorten, die z.T. in mein Hochbeet auf dem Balkon kommen bzw. zwischen die großen Kakteen am Teich gepflanzt werden.
Dort werden dann größere Gruppen der gleichen Sorte gepflanzt. Nicht 30 unterschiedliche kreuz und quer, sondern - wie bei anderen Gartengestaltungen auch - immer eine Anordnung von mehreren gleichen Pflanzen. So machen das Gartenarchitekten auch und mir ist der gestalterische Aspekt sehr wichtig. Im Frühjahr geht es los, bis dahin stehen sie trocken auf der Terrasse, weil sie - auskunftsgemäß - auch im Winter Licht benötigen. Auspflanzen darf ich sie ja jetzt leider nicht mehr!
Hier meine "Ausbeute" an winterharten Neuzugängen, von denen ich bei der Erstbepflanzung schon einige im Garten und auf dem Balkon stehen habe
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Beispiele für Echinocereus baileyi / caespitosus
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Echinocereus coccineus v. paucispinus (ältere Pflanzen)
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Echinocereus triglochidatus
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sowie die kleineren Pflanzen in Sorten der oberen
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Wenn sich jemand für die Preise interessiert, so kann er mich gerne per PN oder mail kontaktieren. Ich bin seit geraumer Zeit zu der Überzeugung gekommen, die Pflanzen persönlich vor Ort auszusuchen, nur so kann man die stärksten bzw. schönsten aus dem jeweiligen Angebot selbst aussuchen!
Viele Grüße
Jürgen
Thomas Kühlke
11.10.2016, 12:34
Jürgen, ich gratuliere Dir zu dieser wirklich gelungenen Aktion!!
Alles hinterfragt, besonnene Entscheidung, Pflanzen selbst begutachtet, klasse!
Gerne interessiere ich mich für die weitere Entwicklung!
Kakteen Jule
11.10.2016, 13:15
da warst du aber fleißig beim kaufen.
LG
Hallo Thomas,vielen Dank für Deine Rückäußerung und der Gratulation.
Ich habe ja schon in dem einen oder anderen Threads über die gute Entwicklung von Säulen, aber auch einer der hier gezeigten winterharten Gattung berichtet.
Das ist für diejenigen, die sich schon jahrelang oder Jahrzehnte mit Kakteen befassen, vielleicht "nichts Besonderes", aber für einen Neuling der Materie, wie ich es bin, etwas anderes. Da ist man schon etwas stolz, wenn man die gute Entwicklung sieht, da kann man ja nicht so viel falsch gemacht haben.
An dieser Stelle möchte ich mich mal bei allen bedanken, die mir in meinen Threads so hervorragende Tips gegeben haben, was die richtige Pflege der Kakteen betrifft. Dabei meine ich die wenigen, die hier immer wieder fundiert informieren und ihre Erfahrungen weitergeben. Man merkt schnell, wer ein sehr erfahrener User ist. Die meisten zappen leider nur durch und äußern sich nicht. Das ist aber überall so, nur nicht anstrengen!
Besonders wertvoll war Dein Hinweis, dass man die Säulen und auch andere Kakteen im Winter auf keinen Fall wässern darf, auch dann nicht, wenn sie warm stehen. Der Hinweis, dass die Wörme nicht zum Wachstum führt, sondern nur Wasser und Dünger. Wenn man das weiß, dann sind doch die meisten Kakteen problemlos zu überwintern.
Ich begreife nicht, warum etliche der Profis (auch der von mir sehr geschätzte aus Stuttgart) schreiben, dass man in dieser Situation die Kakteen e t w a s. wässern soll. Das steht auch in etlichen Beiträgen im Netz.
Noxhmals vielen Dank und beste
micha123
11.10.2016, 13:37
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Besonders wertvoll war Dein Hinweis, dass man die Säulen und auch andere Kakteen im Winter auf keinen Fall wässern darf, auch dann nicht, wenn sie warm stehen. Der Hinweis, dass die Wörme nicht zum Wachstum führt, sondern nur Wasser und Dünger. Wenn man das weiß, dann sind doch die meisten Kakteen problemlos zu überwintern.
Ich begreife nicht, warum etliche der Profis (auch der von mir sehr geschätzte aus Stuttgart) schreiben, dass man in dieser Situation die Kakteen e t w a s. wässern soll. Das steht auch in etlichen Beiträgen im Netz.
Mir sind schon viele Pflanzen bei warmer Überwinterung vertrocknet - die hätten sicherlich überlebt, wenn ich sie "etwas" gegossen hätte. Meiner Meinung nach muss man da den Einzelfall etwas genauer anschauen, insbesondere:
- Wie groß ist die Pflanze (Körpervolumen)
Was eine meterhohe Säule locker wegsteckt, kann für einen 2-jährigen Sämling tödlich sein.
- Wie hoch ist die Luftfeuchtigkeit
Ein Wohnzimmer hat z.B. trockenere Luft als ein Gewächshaus mit Gasheizung drin.
Die Grundregel ist sicherlich richtig - man möchte im Winter eigentlich nicht gießen. Trotzdem muss die Pflanze irgendwie überleben und braucht dafür ggf. eben "etwas" Wasser. Sie soll natürlich nicht wachsen bzw. vergeilen, sondern nur überleben.
Gruß,
Micha
Thomas Kühlke
11.10.2016, 13:38
Naja, Jürgen, es gibt da einige wenige Arten, unter den Säulen und auch bei den Kugeln, die etwas besser zurecht kommen, wenn sie ein gaaaaanz klein weeeeenig Wasser im Winter bekommen, aaaaaber, dies nur aus dem einen Grund, weil sie sonst einen kleinen Teil ihrer feinen Haarwurzeln durch Vertrocknung verlieren würden. Ich gehe diesen Spagat nicht mit, weil es ein Balanceakt zwischen Haarwurzel am Leben halten und Geilwuchs ist. Schade finde ich, dass in der Literatur von ein paar Ausnahmen, auf alle geschlossen wird.
Viele solcher "Verluste" im Winter sind auf "Ertrinken" zurück zu führen.
Es dauert für diese "Ausnahmen" nur etwas länger, im Frühjahr, bis diese wieder in Gang kommen, weil sie ja die feinen Wurzeln erst wieder bilden müssen.
Edit: Richtig, kleine Sämlinge(höchstens ein Jahr alt) stecken das noch nicht weg. Deshalb sollte man diese auch durchkultivieren! Aber, alle die älter sind, sollten, bei richtiger Kultur, eine Gießpause von ca. vier bis fünf Monaten mal locker wegstecken!
Ja, danke nochmal für beide Beiträge. Meine großen und älteren Säulen sowie die beiden grusoniis stehen in meinem Arbeitszimmer, welches ich nicht sehr stark beheize. Trotzdem sind dort im Moment (ohne Heizung) knapp 20 Grad.
Alle übrigen Kakten stehen im Keller (inclusive. Feros), wo im Moment noch 18 Grad angezeigt werden.
Da ich generell alle Pflanzen täglich beobachte, werde ich mal nachfragen, wenn es den Anschein hat, das sie vetrocknen. Da ich keine jungen Pflanzen habe, dürfte die geschilderte Problematik des vertrocknens bei mir wahrscheinlich nicht zutreffen.
Beste Grüße
Jürgen
Thomas Kühlke
11.10.2016, 15:51
Das sehe ich genau so.
Einige Gattungen, z.B.: Gymnocalycium oder auch Echinocereus u. a., neigen zum schrumpeln, das ist aber kein Mangel, den man durch gießen beheben muß, diese Pflanzen pumpen sich im Frühjahr nach dem ersten Gießen wieder richtig auf.
muddyliz
11.10.2016, 15:59
Ich rate dir dringend, die Kakteen von Winterkaktus auszutopfen, die Wurzeln abtrocknen zu lassen und die Kakteen in gröberes, trockenes Substrat (ab 3 mm) umzusetzen. Das Substrat von Klaus enthält zu viele Feinanteile, und hält deshalb die Feuchtigkeit sehr lange. Da du die Kakteen ja trocken überwintern willst, kann man das jetzt noch machen.
Thomas Kühlke
11.10.2016, 17:05
Scheint den Pflanzen über diese langen Jahre aber ziemlich gut zu bekommen, dieses Substrat. Warum jetzt unnötig umgewöhnen?
Macht keinen Sinn, jedenfalls nicht für die Pflanzen.
Das sehe ich genau so wie Thomas. Die Kakteen werden ja nicht in den Keller oder in einen warmen Raum gestellt, sondern bleiben nicht wie in Bad Kreuznach im Freiland und werden im Winter weiter nass, sondern stehen bei mir trocken draußen und können abtrocknen. Bis zum Frost werden sie wahrscheinlich trocken sein, jedenfalls besser als beim Züchter.
Grundsätzlich hast Du recht, das Substrat ist mir auch zu fein, die ich dort in diesem Frühjahr gekauft hatte, habe ich alle in ein grobes mineralisches Substrat von Vulcatec gesetzt und sie sind prächtig gewachsen, obwohl es im Sommer wochenlang geregnet hat. Der schöne Herbst hat alles rausgeholt. Das lag natürlich auch an der guten permanenten Düngung, weil die Pflanzen ja sonst keine anderen Nährstoffe bekommen aus dem Substrat. Eine Empfehlung von Beate!
Wann kann ich denn im Frühjahr umtopfen? Ende März?
Beste Grüße
Jürgen
muddyliz
11.10.2016, 19:03
Der entscheidende Knackpunkt ist bei den meisten Winterharten nicht die Kälte, sondern die Nässe.
Wenn du die jetzt mit trockenen Wurzeln in trockenes Substrat setzst, und sie über Winter trocken hältst, dann sind im Frühjahr alle Wurzelschäden verheilt, und die Kakteen können gleich durchstarten. Und je stärker die im Winter schrumpfen, desto üppiger blühen sie nächstes Jahr.
Hallo Ernst,
Du hast ja offensichlich neben Erfahrungen mit vielen anderen Kakteen auch umfassende Erfahrungen mit winterharten Kakteen. Ich habe da noch eine Frage, die ich nirgendwo nachlesen konnte:
In meinem Freilandbereich hatte ich ja zunächst den schweren Lehmboden abgetragen (breiter Entwässerungsgraben), um dann rd. 750 kg Schotter und 750 kg Split aufzutragen, in die ich in dem nicht winterharten Bereich die Pflanzen in ein Topf-in-Topf-System gesetzt habe, so dass die Kakteen jetzt im Keller stehen und die Gestaltung so bleiben konnte (weil ja Übertopfe vorhanden sind).
In dem anderen Teilbereich am Teich mit winterharten Kakteen (vgl. http://www.kakteenforum.de/showthread.php?64263-Konstruktion-f%FCr-den-Winterschutz ) sind die Kakteen ausgepflanzt, in dem ich den Split "ausgehöhlt" habe und die Pflanzen in ein rein mineralisches Substrat eingesetzt habe.
Damit das Substrat sich nicht "verflüchtigt", d.h. sich mit dem Split und Schotter vermischt, habe ich in dem jeweiligen Pflanzloch ein Vlies gelegt, damit die Pflanze dort frei wurzeln kann.
Ich werde die Gestaltung im Frühjahr noch einmal neu machen und das Substrat jetzt großflächig auf ein gespanntes starkes Vlies auftragen, damit die ausgepflanzten Kakteen sich dann noch besser entwickeln können. Oben drauf kommt dann wieder der Split als ca. 5 cm starke Abdeckung.
Frage: wie stark (tief) sollte die Substratschicht denn angelegt werden (hügelig), damit die Pflanzen genügende "Pflanztiefe" bekommen. Mit anderen Worten: wie tief wurzeln sie bzw. kann man die Tiefe künstlich auf 20 cm beschränken?
Vielen Dank an alle im voraus, die ihre diesbzüglichen Kenntnisse weitergeben!
Beste Grüße
Jürgen
muddyliz
11.10.2016, 20:37
Was soll die Trennung? Lass sie doch einfach wachsen wohin sie wollen. Wenn die Wurzeln unten im Lehm ankommen, haben sie auch Nährstoffe. Falls im Winter mal der nasse Lehm durchfrieren sollte und die Wurzeln darin abfaulen, dann sind ja nur feine Wurzeln betroffen. Im Sommer wachsen dann wieder neue Feinwurzeln.
Ich habe meine in Lava 8-16 mm gesetzt, dann etwas feines Substrat drumherum verteilt und eingegossen. Musst halt nur darauf achten, dass der Wurzelhals nicht in feinem Substrat sitzt.
Ok, dann werde ich den jetzigen Bereich mit Substrat und Split so lassen und großzügig mit neuem Substrat in den Pflanzbereichen auffrischen bzw. erhöhen und nach dem Einpflanzen wieder gut mit Split abdecken, so dass die Wurzelhälse geschont werden!
Vielen Dank und beste Grüße
Jürgen
Thomas Kühlke
11.10.2016, 21:32
Ich denke, das wird prima! Viel gutes Gelingen weiterhin!
kakteenfritze
11.10.2016, 22:13
Hallo Jürgen,
Gratulation zu Deinen Neuerwerben auch von mir.
Ich sehe, Du machst das. Gutes Gelingen!
Liebe Grüße .
Ingo.
Danke, ich freue mich sehr auf die neue Bepflanzung im Frühjahr!
Eine Frage bleibt noch: wann kann ich umtopfen und wann Pflanze ich sie ein?
kakteenfritze
11.10.2016, 22:26
Ich denke, in Deiner Gegend wäre es ab Mitte März machbar.
Gruß.
Ingo.
Guten Abend zusammen!
Ich habe - natürlich - keine Ruhe gelassen und wollte meine neue Errungenschaft - den Winterschutz - nicht mehr mit den paar vorhandenen Kakteen für 5-6 Monate so stehen lassen, ohne zu sehen, wie es mal aussehen wird (lach)!
Ich weiß, ich bin etwas ungeduldig, sorry.
Also habe ich mich an die Arbeit gemacht und mir natürlich vorher überlegt, dass es doch vorteilhaft wäre, wenn meine Neuerwerbungen schon mal - provisorisch - an dem zukünftigen Standtort in Erscheinung treten, denn das hat m.E. noch einen Vorteil, wenn sie nicht in den Töpfen auf der Terrasse stehen und vor sich hin frieren. Denn wenn ich die Pflanztöpfe komplett in den vorhandenen und heute zusätzlich beschafften Split setze, werden die Wurzeln durch diesen Splitz enorm geschützt, d.h. die Minusgrade werden in den Töpfen etwas geringer ausfallen (denn Split und Luft wärmt!)
Also, ich habe mich z.T. unter die bereits fertig abgedeckte Konstruktion begeben und die Pflanzen annähern so verteilt, wie sie im Frühjahr eingepflanzt werden sollen und habe sodann den Splitz etwas mühsam um die Töpfe verteilt. Es ist allerdings nur provisorisch, im Frühjahr werde ich die Konstruktion "abnehmen", den Split zusammenharken und die Kakteen in ein grobes mineralisches Substrat (mit einigen Feinanteilen gemischt) einpflanzen und das ganze Beet noch etwas besser gestalten.
Hier einige Fotos:
Zunächst 2 Fotos des fertigen Winterschutzes
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und dann einige "Impressionen" von den winterharten Kakteen:
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Natürlich wird die gesamte Anpflanzung erst in 2-3 Jahren interessanter aussehen, wenn die Kakteen gewachsen sind; ich kann ja jetzt nicht alles ohne Zwischenraum zupflanzen! Ein wenig Luf brauchen sie schon zur Entwicklung!
Beste Grüße
Jürgen
Kakteen Jule
14.10.2016, 20:34
Willst du da gar nichts an die Seite machen ? Schnee fällt auch gern etwas schräg mit dem Wind.
LG
Thomas Kühlke
14.10.2016, 20:41
Kann es sein, dass das Standbein unten rechts eingeknickt oder schief ist?
Hallo Jule, also, wenn die winterharten Kakteeen schon von oben geschützt sind (und bei vielen usern völlig ohne Schutz stehen,) dann muss das reichen! Mehr will ich nicht machen. Vor Schnee brauche ich sie ja gar nicht zu schützen, der wärmt ja!
Thomas, Du hast recht, die Beine sind unten ja nicht miteinander verbunden. Sie stehen im Moment nur auf Schotter. Das Gestell ist an 2 Seiten mit Stahlseilen an 2 langen Eisenstangen befestigt, damit es nicht abhebt. (nur provisorisch).
Ich bestelle mir jetzt 50 cm lange Erdspieße, an denen die Beine verschraubt werden; natürlich dann im Lot!
Viele Grüße
Jürgen
muddyliz
14.10.2016, 21:01
Willst du da gar nichts an die Seite machen ? Schnee fällt auch gern etwas schräg mit dem Wind.
LG
Und Schlagregen ebenso. Ich würde das Dach auf halbe Höhe setzen, um wenigstens in der Mitte des Beets etwas Schutz zu haben. Das Dach ist zu klein für das Beet.
Kakteen Jule
14.10.2016, 21:02
Hallo Jürgen,
alles klar, dann mache das lieber so wie du es von anderen gehört hast. Wirst ja sehen wie der Winter wird.
LG
Ok, dann mach ich im oberen Bereich außen mal so eine Schrumpffolie drum, das habe ich bei einem anderen user gerade gesehen, der einen Schutz hat, wie eine Garage (vielleicht nur von der Westseite ?), was haltet Ihr davon?
kakteenfritze
14.10.2016, 23:33
Hallo zusammen,
ich denke nicht, daß im Rhein-Main-Gebiet starke Schneestürme durch Jürgens Garten fegen werden, zumal dieser durch Nachbarbebauung und hohe Bepflanzung gut geschützt zu sein scheint. Mein Kakteendach dürfte etwa die gleiche Höhe haben. Zwar ist mein Beet als Hügel angelegt, aber durch das mineralische Substrat bei Jürgen dürfte ein bißchen Feuchtigkeit durch eventuellen Schrägregen nicht schaden.
Allerdings ist auf dem Foto nicht genau zu erkennen, ob das Dach schmaler als das Beet ist oder ob es die gleichen Ausmaße hat. Ein bißchen Überstand wäre grundsätzlich nicht schlecht. Jürgen, falls das Dach schmaler ist als das Beet hast Du nun drei Möglichkeiten: 1) So lassen und gucken was passiert. Aus Erfahrungen lernt man. 2) Breite des Daches nochmal korrigieren. 3)Die Sache mit der Folie wäre auch eine Option.
Viele Grüße.
Ingo.
Hallo Ingo,
das Dach deckt das gesamte Beet ab, nur die Opuntien rechts habe ich bewusst nicht abgedeckt, weil sie wahrscheinlich ohne Regenschutz zurecht kommen. Sie stehen bei mir auch nicht im Focus.
Und Du hast recht, ich habe höchstens Schrägregen aus Richtung Teich, könnte also auch nur den hinteren Bereixh mit dieser Folie absichern, dann könnte man auch von vorne besser die Kakteen sehen.
Beste Grüße
Jürgen
kakteenfritze
15.10.2016, 00:44
Hallo nochmal,
ich halte das nicht für zwingend notwendig.
Letztendlich sind Deine Pflanzen im Freiland ohne Regenschutz gezogen worden.
Grüße.
Ingo.
Ja, so ist das, man muss immer die jeweilige Lage (Freiland in Bayern) oder sehr geschützter Bereich durch umgebende Pflanzenwelt und die individuellen Pflanzen selbst betrachten, denn die sind wirklich jahrelang im Freiland entwickelt worden. Aber, wenn ich schon schütze, dann kann ich es ja richtig machen, d.h, ich werde nur hinten an der Westseite etwas Schrumpfolie anbringen, dann sind sie sehr gut geschützt.
Beste Grüße
Jürgen
Hallo zusammen!
Ich wollte Euch gerne mal informieren, wie das mit dem Winterschutz geklappt hat! Einige von Euch hatten ja Bedenken wegen nicht ausreichender Breite des Daches. Also: das Dach hat grundsätzlich einen ausreichenden Schutz gewährt, denn die Pflanzen sind alle in bester Verfassung!
Lediglich an den Rändern, wo ich eigentlich nur einige Sempervivum untergebracht habe, wurde es etwas nass.
Im übringen brauchen die winterharten Kakteen von dem Züchter Krätschmer eigentlich gar keinen Winterschutz! Da ich aber im Frühjahr nicht einige Wochen warten möchte, bis die geschrumpften Kakteen sich vom Winter erholt haben, bevor sie wieder richtig anfangen zu wachsen, habe ich mir den Winterschutz zugelegt. Erstaunlicherweise sind die Kakteen so gut wie gar nicht geschrumpft!!
Meine Entscheidung, im Herbst noch rd. 20 Töpfe zu kaufen, um sie bei mir schon mal trocken (auf der überdachten Terrasse) zu überwintern, war richtig, denn ich habe sie vor 2 Wochen schon eingepflanzt und sie sind alle in sehr guter Verfassung. Insofern habe ich jetzt schon Pflanzen, die mit dem Wachstum richtig beginnen können und sich nicht erst erholen müssen!
Viele Grüße
Jürgen
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