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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Konstruktion für den Winterschutz



jpx
11.08.2016, 12:10
Moin zusammen,

ich habe lange überlegt, ob ich für meine winterharten Kakteen einen Winterschutz bauen soll und wenn ja, wie er aussehen könnte.

1. Auf dem Balkon habe ich für mein Hochbeet inzwischen eine Dachkonstruktion erstellt, auf die ich im Oktober eine Folie aufziehe, so dass die Kakteen auch im Winter mit Frischluft versorgt werden, aber keinen Regen abbekommen.
Die Konstruktion hatte ich schon vorgestellt:

http://www.kakteenforum.de/showthread.php?63742-Mein-outdoor-Terrarium-f%FCr-die-Sonnenanbeter/page3
(hier im Beitrag 23 zu sehen).

2. Im Garten habe ich am Teich 3 Bereiche für Kakteen, von denen einer mit überwiegend nicht winterharten Kakteen bestückt ist (nur ein kleiner Teil ist winterhart) sowie 2 Bereiche für überwiegend winterharte Kakteen:

http://www.kakteenforum.de/showthread.php?63964-Kakteenprojekte-in-meinem-mediterranen-Garten

Für die beiden winterharten Bereiche habe ich jetzt die ersten Vorbereitungen getroffen, in dem ich die ersten beiden "Dächer aus dünnen Bambusstäbchen" erstellt habe, die ich noch in der oberen Hälfte mit einer transparenten Folie versehe, so dass die Kakteen vor Wasser geschützt sind, jedoch sowohl Licht, als auch Luft bekommen.


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Die Neuanpflanzung ist in diesem Jahr begonnen worden. Sobald ich im Frühjahr des kommenden Jahres Erfahrungen gesammelt habe, werden die jeweiligen Kakteen um gleiche Pflanzen ergänzt, so dass eine Gruppe entsteht, die das noch etwas kahl wirkende Beet verdichtet.

Ich gehe davon aus, dass ich mit diesen Regenschutz-Maßnahmen eine deutliche Verbesserung der Entwicklung meiner winterharten Kakteen erreichen kann.

Viele Grüße
Jürgen

kakteenfritze
16.08.2016, 10:42
Hallo Jürgen,

schön ist Deine Anlage!
Allerdings fürchte ich, daß Deine Konstruktion für den winterlichen Regenschutz zum einen den Herbst- und Winterstürmen nicht standhalten wird. Desweiteren scheint mir der geschützte Bereich zu klein bemessen zu sein.
Guck mal, ob Du da nicht was robusteres bauen kannst, ähnlich wie bei Deinem Hochbeet auf dem Balkon.

Grüße von
Ingo.

jpx
22.08.2016, 09:51
Guten Morgen Ingo,

sorry, hatte Deinen Beitrag irgendwie übersehen und keine Nachricht erhalten.

ich habe das schon gemerkt, dass die Modelle doch eher Spielerei sind!

Ich bin gerade dabei, eine wesentlich robustere Konstruktion in ganz anderer Art zu planen, wo ich möglicherweise den Regenschutz bei Bedarf wegschieben kann, so dass ich ihn auch im Sommwr bei längerer Regenperiode wieder vorziehen kann.

werde das Modell bald mal vorstellen!

Viele Grüsse

Jürgen

jpx
09.09.2016, 11:34
Hallo Jürgen,

schön ist Deine Anlage!
Allerdings fürchte ich, daß Deine Konstruktion für den winterlichen Regenschutz zum einen den Herbst- und Winterstürmen nicht standhalten wird. Desweiteren scheint mir der geschützte Bereich zu klein bemessen zu sein.
Guck mal, ob Du da nicht was robusteres bauen kannst, ähnlich wie bei Deinem Hochbeet auf dem Balkon.

Grüße von
Ingo.


Guten Morgen Ingo,

ich habe ja eingesehen, dass meine erste Planung für einen Regenschutz etwas blauäugig war!

Aus dem Grunde habe ich mir ein neues Konzept ausgedacht, dass m.E. den Wetterkapriolen standhalten sollte und die winterharten Kakteen (nicht nur im Winter, sondern auch im Sommer ) bei Bedarf vor Regen schützen kann!

Dabei habe ich eine Konstruktion gewählt, die es ermöglicht, den Regenschutz nur bei Bedarf zu "aktivieren", d.h. ich kann ihn auch im Winter nur dann "aufziehen", wenn "Not am Mann", sprich: Regen kommt. Bei Schnee kann ich die Konstruktion entlasten um eine unnötige Gewichtsbelastung zu vermeiden. Aber die Konstruktion hat ein Gefälle, so dass Regen und leichter Schnee abfließen können.

Die Konstrukton sieht so aus, dass auf der linken Seite (an der Teichbrücke) ein "Balken" von 45x70 mm an den Unterbau geschraubt wurde (mit Gewindeschrauben und daher auch mal abnehmbar); dieser "Balken" ragt etwa 70 cm über den Brücke nach vorn hinaus. An 2 Stellen wurde eine Latte (45x70 mm) mit Gewindeschrauben angebracht.

Auf der rechten Seite der Konstruktion habe ich einen stärkeren Balken mit einer sicheren (abnehmbaren) Technik an meine starke Buche befestigt (Durchmesser 30 cm) und nun an beiden Punkten je ein Edeltahl-Seil von 3 mm gespannt, das ich individuell habe konfiguieren lassen konnte. Das Seil geht durch die beiden Pfosten und hat eine 5cm langes Gewinde, so dass außen jeweils eine Mutter aufgeschraubt wird und dadurch eine Straffung des Seils ermöglicht wird.

Auf das Seil habe ich eine feste Plane (beige mit Gewebeeinlage) individuell herstellen lassen und sodann wellenförmig aufgezogen, so dass ich die Folie (die ganz glatt ist und damit pflegeleicht - abwaschbar und UV-beständig) bei Bedarf glatt gespannt werden kann und ansonsten am Ende rechts lagert. (Die Folie ist auf dem Foto noch nicht sauber zusammengefaltet).

Das Seil ist stramm gespannt, aber hängt nach Auszug der Folie etwas durch. Das liegt daran, dass das eigentlich leichte Gewicht der Folie (680g/qm) doch insgesamt dazu führt, dass die beiden linken Pfosten etwas nachgeben.

Das Problem werde ich dadurch lösen, dass an den linken beiden Pfosten eine Gegenspannung mit 2 Seilen zur Erde hin erfolgen soll, so dass ich auch dieses Problem bald gelöst haben werde.



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Für das Freilandbeet der nicht winterharten Kakteen habe ich eine besondere Konstruktion vor, die ich erst nach Fertigstellung in den nächsten Monaten in dem anderen Thread vorstellen werde.



Viele Grüße
Jürgen

jpx
26.09.2016, 15:16
Hallo zusammen,

so, nachdem ich meine Konstruktion für den Regenschutz im Winter (und bei längerem Regen auch im Sommer) für die winterharten Kakteen fertig gestellt hatte, bin ich erst nach dem Urlaub dazu gekommen, die Folie mal richtig zu positionieren, die ja sehr witterungsbeständig ist (ganz glatt = schön abwaschbar, aber mit innenliegendem Gewebe, also recht stabil).

Es stellte sich heraus, dass schon das relativ bescheidene Gewicht der Folie von 680g/qm dazu geführt hat, dass die Seile durchhängen, weil die Pfosten unter Last nachgegeben haben.
Also musste ich nach einer einfachen Konstruktion suchen, die die Pfosten nach außen drücken, um so den gewünschten Abstand zu behalten und damit die Edelstahl-Seile stramm zu halten. Ich habe eine Latte in der geplanten Länge von 420 cm auf die Außenhölzer geschraubt, so dass diese nicht mehr nach innen nachgeben können und die Seile somit straff bleiben.

Durch die leichte Erhöhung ist ein weiterer Effekt erzielt worden, dass die Folie jetzt nicht waagerecht, sondern mit einer Erhöhung in der Mitte positioniert ist und Wasser sowie Schnee ablaufen kann (beim Schnee muss man etwas nachhelfen).

Die nachfolgenden Fotos zeigen die aktuelle Konstruktion, wobei allerdings die Längslatte gegen ein stärkeres Exemplar ausgetauscht werden soll. Da auch ein Douglasien-Holz in der Stärke von 45 x 70 mm (hochkant) leicht durchhängen wird, weil dies bei 420 cm durch das Eigengewicht schon passieren dürfte, werde ich in der Mitte eine senkrechte Stütze einbauen die man im Sommer bei gutem Wetter und zurückgeschobener Folie entnehmen kann.

Im kommenden Frühjar werden dann etliche Begleitpflanzen (Sempervivum) in einen anderen Gartenbereich verlegt und einige weitere winterharte Kakteen in Gruppen eingepflanzt.





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Ich bin nun im Moment mit dieser Konstruktion zufrieden, werde aber in den nächsten Wochen doch ein m.E. besseres Konzept umsetzen. Ich werde wahrscheinlich die gleiche Konstruktion wählen, die ich schon auf dem Balkon installiert habe, d.h. eine richtige Dachgiebel-Konstruktion auf die dann im Winter 2 Hohlkammerplatten (oder ESG-Glas) "aufgelegt" werden, so dass dieses Material im Sommer entfernt wird und nur bei schlechter Wetterperiode wieder aufgelegt wird. Es wird dann durch innenliegende Leisten im Dachgereich gehalten.

Hier meine Konstruktion auf dem Balkon für die winterharten Kakteen, bei der noch das Glas oder die HKP fehlen. Vorübergehend werde ich heute Folie aufziehen.

Viele Grüße
Jürgen


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jpx
08.10.2016, 20:50
Guten Abend allerseits!

Meine erstellte Konstruktion für den Bereich der winterharten Kakteen im Garten hat mir letztendlich nicht so gefallen, wie ich mir das vorgestellt habe, da die Seile doch nicht die Tragfähigkeit haben, um die Plane (doch zu schwer und dunkel) dazu geführt hat, dass diese bei Regen durchhängt. Ich möchte nicht wissen, wie es aussehen würde, wenn erst mal Schnee runter kommt!

Da ich kein Freund davon bin, etwas längerfristig zu belassen, was mir nicht gefällt und was sich nicht als tragfähiges Konzept erwiesen hat, habe ich alles wieder abgebaut und mir eine Konstrukton erstellt, die doch von der Dachkonstruktion auf dem Balkons abweicht. Es ist ein Winterquartier für die winterharten Kakteen, die ich im nächsten Frühjahr viel üppiger einpflanzen möchte. Die Konstruktion bessteht aus 45x90 cm Douglasien-Kanthölzer, die ich mit einer hochwertigen Imprägnierung gestrichen habe und die jeweils im Frühjahr ganz leicht (als Ganzes) abgenommen werden kann, um sie dann auf einer Zwischendecke aus Holz in der Garage unterzubringen.

Hier die Fotos von der heute erstellten Konstruktion, die noch keine Abdeckung hat, die ich erst noch bestellen muss. Vorübergehend habe ich eine Folie doppelt aufgezogen. Die Abdeckung hat eine Länge von 300 cm und eine Breite von 120 cm. Längsseitig habe ich ein weiteres Kantholz eingebaut, damit nur eine offene Fläche von 60 cm verbleibt. Man kann sichelich leicht erkennen, dass die Abdeckung nach links hin ein deutliches Gefälle aufweist, so dass der Regen leicht abfließen kann. Unter den Pfosten habe ich Schotter untergebaut, ansonsten hat das Gestell ein Eigengewicht, dass es auch bei kräftigem Wind nicht abheben sollte. Der linke hintere Pfosten ist an der Brücke verankert. Notfalls würde ich den eine oder anderen Erdspieß neben den Pfosten setzen und verschauben.

Da ich der Meinung bin, dass eine Gewächshausfolie - die ich morgen auf mein oben abgebildetes Dach auf dem Balkon aufziehen werde - zu schwach sein wird, um auch eine gewisse Schneelast zu tragen, werde ich wahrscheinlich Acrylglas auflegen. Was meint Ihr dazu?

Viele Grüße
Jürgen


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kakteenfritze
09.10.2016, 22:02
Hallo Jürgen,

Acrylglas finde ich gut. Mit der jetzigen Konstruktion wirst Du bestimmt zufrieden sein.

Grüße von
Ingo.

jpx
14.10.2016, 19:21
Hallo Ingo,

ich habe mich für den Winterschutz für das durchsichtige gewellte Material entschieden, das war hier günstig zu bekommen und wird für das erste Jahr m.E. mal reichen. Wenn es Probleme geben sollte, kann ich immer noch Acrylglas nehmen. Das Problem sind evtl. die Transportkosten, wenn man sich das im Internet bestellt.


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Viele Grüße
Jürgen

MarcoPe
14.10.2016, 22:27
Das Wellenzeug nehme ich auch. Ist gut und preiswert. Man kann es gut mit der Flex schneiden.

Grüße von
Marco

kakteenfritze
14.10.2016, 23:07
Hallo Jürgen,

Dein Kakteendach sieht nun fast aus wie meins. Das durchsichtige Wellplastikzeugs hält bei mir schon fünf Jahre.
Einen schönen Garten hast Du!!!

Grüße von
Ingo.

jpx
14.10.2016, 23:47
Hallo Ingo, freut mich, dass Dir der Garten gefällt! Hast Du ein größeren Dachüberstand, so dass seitlich kein Tegenwasser eindringen kann?

kakteenfritze
15.10.2016, 00:55
Hallo Jürgen,

nein, auch bei mir endet das Dach auf einer Linie mit dem Beet, denn dort verläuft der Weg. Man muß die Pflanzen ja nicht unbedingt an den Rand setzen.
Klar kommt trotz der hügeligen Anlage auch mal etwas Feuchtigkeit unters Dach. Wenn's nicht gerade die empfindlicheren Exemplare trifft, schadet's eigentlich nicht. Zur Seite schließt sich dann der nicht überdachte Teil des Kakteenbeetes nahtlos an.

Es grüßt
Ingo.

jpx
09.03.2017, 15:20
Hallo Fans der winterharten Kakteen!

Ich möchte mal rechtzeitig (oder frühzeitig) nachfragen, wann ich denn frühestens meine Regen-und Schnee-Konstruktion im Garten abbauen kann /vgl. #8
Kann ich das schon Anfang April machen? Die Kakteen haben den Winter dank dieses Regenschutzes sehr gut überstanden. Im Sommer werden sie ja auch nass, das dürfte aber insofern nichts ausmachen, als ich ja quasi durchlässigen mineralischen Boden eingebracht habe.
Die Frage ist nur, ob es problematisch ist, wenn es zwischendurch mal 1-2 Tage kälter werden sollte.

2. Frage: Ich habe mir im Herbst ja noch 15-20 Töpfe dieser Pflanzen gekauft, die ich ebenfalls (provisorisch) in das Split-Beet eingesetzt habe. Die standen also auch trocken mit dem Vorteil, dass sie nicht über den langen Winter Nässe abbekommen haben.
Die Frage ist nun, wann kann ich sie denn aus den Töpfen nehmen und in das Pflanzbeet (mit reinem mineralischem Substrat und Split (sowie Schotter unten drunter) einpflanzen?

Vielen Dank im voraus und beste Grüße
Jürgen