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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie kann ich einen Trichocereus bewurzeln?



jpx
31.07.2016, 11:40
Guten Morgen zusammen,

ich habe vor einigen Wochen einen schönen Ableger einer großen Säulengruppe geschenkt bekommen, der auf dem Bild rechts zu sehen ist. Während die anderen beiden Trichos im Freilandbeet stehen, die ich mit den trockenen Wurzeln eingepflanzt hatte (nachdem sie 2 Wochen ohne Wasser auf der Terrasse standen), habe ich den Ableger in "Vogelsand" gesteckt und heute morgen - nach 3 Wochen - mal geprüft, ob denn neue Wurzeln zu sehen sind.

Leider sind keinerlei Wurzeln zu sehen! Meine Kakteenfreundin hatte den Ableger geschnitten und die gesamte Schnittstelle mit "Kohlepulver" eingerieben. Jedenfalls ist die Schnittstelle nicht offen, sondern komplett bedeckt, so dass ich mich frage, ob ich diese zunächst säubern sollte.

Frage: Wie gehe ich am besten vor, damit dieser schöne Ableger neu bewurzelt wird? Sollte ich den Kaktus in dem Vogelsand belassen, den ich alle 2 Tage bestäube, oder soll ich ihn in ein reines Mineeralgemisch oder ein Substrat mit einem Anteil organischem Material (30%) setzen und darin richtig einpflanzen?

Anbei ein Foto von dem Zögling.

Vielen Dank im voraus für Eure Empfehlungen und beste Grüße

Jürgen

P.S. Die beiden neu getopften Trichos im linken Teil des Fotos machen sich im Garten ausgezeichnet, sie wachsen und einer bekommt mehrere Blüten!


22404

Thomas Kühlke
31.07.2016, 12:22
Naja, es gibt eben Arten, welche schneller neue Wurzeln entwickeln, als die anderen.
Geduld ist angesagt.
Ich würde die Prozedur so fortsetzen, da draußen auch mal schnell die Fäulnis von unten zuschlagen kann, bevor Du es erkennen kannst.

kakteenfritze
31.07.2016, 14:17
Hallo Jürgen,

wie Thomas schon sagte, geht es bei manchen schneller und bei anderen dauert es.
Ich habe in diesem Jahr gute Erfahrungen im Gewächshaus = hohe Luftfeuchte gemacht. Exemplare mit weggefaulten/weggefressenen Wurzeln, Kindel oder Stecklinge, deren Bewurzelung mir unter "normalen" Bedingungen nicht schnell genug ging, schossen förmlich ihre Wurzeln ins Substrat, sobald ich sie ins Gwh gestellt hatte.
Wenn Du also ein Gwh, Wintergarten oder eine andere Möglichkeit hast, dem Steckling höchstmögliche Luftfeuchte und Wärme zu geben, dann probier's mal in Verbindung mit mineralischem Substrat.
Ansonsten mußt Du - wie von Thomas gesagt - mit viel Geduld den begonnenen Vorgang fortsetzen.
Da wir ja nun morgen schon August haben und die Pflanzen sich nun bald auf ihren Winterschlaf vorbereiten sollen, wäre die Geduldsvariante womöglich sogar die sinnvollere.

Grüße von
Ingo.

jpx
01.08.2016, 09:31
Moin Ingo, Thomas

vielen Dank! Ich werde den Cereus (......?) dann in dem Vogelsand bis Ende September stehen lassen, nicht besprühen und nicht gießen (?) und dann mal nachschauen, ob sich Wurzeln gebildet haben. Wenn ja, würde ich ihn in ein gemischtes Substrat setzen, wenn nein, bis zum Frühjahr im Vogelsand im Arbeitszimmer (wegen Wärme mit ganz wenig Wasser alle 6 Wochen?) bis zum Frühjahr stehen lassen.

Ist das so ok?

Viele Grüße
Jürgen

kakteenfritze
01.08.2016, 10:02
Guten Morgen Jürgen,

wenn Du ihn jetzt im Sand läßt, dann bitte erst im kommenden Frühjahr in "richtiges" Substrat setzen.
Wie gesagt - Geduld ist jetzt gefragt.

Grüße von
Ingo.

Thomas Kühlke
01.08.2016, 13:20
Mach mit dem Nebeln/Besprühen ruhig weiter, viele Kakteen sind in der Lage, Feuchtigkeit über Epidermis und Dornen aufzunehmen.

jpx
01.08.2016, 13:31
Ok, danke, dann mache ich das bis zum Frühjahr so!

Gruß
Jürgen

beate
01.08.2016, 14:15
Mach mit dem Nebeln/Besprühen ruhig weiter, viele Kakteen sind in der Lage, Feuchtigkeit über Epidermis und Dornen aufzunehmen.

Ein freundliches Hallo allerseits,

und eine Frage an Thomas.

Darf ich fragen bei welchen kakteen dies so ist, dass sie Feuchtigkeit durch die Epidermis und die Dornen aufnehmen?
Und bitte eine Zusatzfrage, mit welchem Organ in Epidermis und Dorn bewerkstelligen sie dies?


LG Beate


PS Jürgen, ich drücke die Daumen zur Bewurzelung!!! Für was ist der Vogelsand gut, oder geht auch normaler Quarzsand?

Thomas Kühlke
01.08.2016, 22:18
Hallo Beate,

ich bin wirklich kein Biologe, um Dir explizit dies erklären zu können.
Ich habe vor vielen Jahren mal einen Vortrag von Herrn Prof. Dr. Barthlott(Ehemaliger DKG-Präsi) dazu gehört, ich glaube im Rahmen einer JHV.
Hier ist es besonders Nebel und Morgentau, welcher bei einigen Gattungen/Arten über die Dornen aufgenommen werden kann.
Dornen sind ja umgewandelte Blätter, welche die Wehrhaftigkeit der Pflanze erhöhen sollen und den Verdunstungsverlust, durch die Verringerung der "Blattgröße", stark herabsetzen. Die Feuchtigkeitsabgabe(Verdunstung) funktioniert somit auch auf umgekehrten Wege(Feuchtigkeitsaufnahme). Nur frag mich bitte nicht wie.

jpx
01.08.2016, 22:37
Hallo Beate,

hier er eine interessante Dundatelle zum Thema Bewurzeln!


http://www.kakteenforum.de/showthread.php?8533-Sicher-und-schnell-bewurzeln!-TIPP!!


Beste Grüße
Jürgen

beate
01.08.2016, 23:00
Hallo Beate,

hier er eine interessante Dundatelle zum Thema Bewurzeln!


http://www.kakteenforum.de/showthread.php?8533-Sicher-und-schnell-bewurzeln!-TIPP!!


Beste Grüße
Jürgen


Vielen Dank Jürgen!

Sehr informativ und einleuchtend.
Was ich dort über die Funktionsweise des Vogelsandes, bzw. seiner Zuschläge lese.

Zit.
"Direkt nach dem Schnitt wird der Steckling in diesen, zuvor in ein sauberes Gefäß gefüllten Sand, gesteckt. Ich schütte ca. 3cm Höhe auf. Der Steckling wird geschnitten und mit der noch nassen Schnittstelle in den Sand gesteckt und etwa zu 1/3 eingegraben. Keine Angst vor Fäulnis oder Pilzen. Der Sand ist pudertrocken und das im Sand enthaltene Anis, sorgt für genügend Desinfektion. Anis tötet Bakterien und Pilzsporen, es vertreibt Blatt und Wollläuse und wohl noch anderes Getier."

Das hat aber Deine Kakteenfreundin bereits mit dem Carbo ligni pulveratus ;-) erreicht. Die Schnittstelle ist trocken, Callus hat sich gebildet.


LG Beate

beate
01.08.2016, 23:04
Hallo Beate,

ich bin wirklich kein Biologe, um Dir explizit dies erklären zu können.
Ich habe vor vielen Jahren mal einen Vortrag von Herrn Prof. Dr. Barthlott(Ehemaliger DKG-Präsi) dazu gehört, ich glaube im Rahmen einer JHV.
Hier ist es besonders Nebel und Morgentau, welcher bei einigen Gattungen/Arten über die Dornen aufgenommen werden kann.
Dornen sind ja umgewandelte Blätter, welche die Wehrhaftigkeit der Pflanze erhöhen sollen und den Verdunstungsverlust, durch die Verringerung der "Blattgröße", stark herabsetzen. Die Feuchtigkeitsabgabe(Verdunstung) funktioniert somit auch auf umgekehrten Wege(Feuchtigkeitsaufnahme). Nur frag mich bitte nicht wie.



1000 Dank!


LG Beate

jpx
02.08.2016, 10:08
Vielen Dank Jürgen!

Sehr informativ und einleuchtend.
Was ich dort über die Funktionsweise des Vogelsandes, bzw. seiner Zuschläge lese

Das hat aber Deine Kakteenfreundin bereits mit dem Carbo ligni pulveratus ;-) erreicht. Die Schnittstelle ist trocken, Callus hat sich gebildet.


LG Beate

was bedeutet das jetzt für die Vorgehensweise? Wahrscheinlich nur einen Vorteil, dass kein Ungeziefer kommen kann, oder?
ich lass ihn dann bis zum Frühjahr in dem Vogelsand stehen.

Gruß
Jürgen

beate
02.08.2016, 18:27
Hallo Jürgen,

keine Vorteile. . .
Die ätherischen Bestandteile des Anis verfliegen recht bald, und damit seine Wirkung.
Der Kaktus hat eine verheilte Wunde, braucht er jetzt noch "Antibiotika" ?
Es sei denn Du sorgst für eine angenehme und passende Umgebung für Bakterien und Pilze.
Schön eng am Kaktus anliegendes, durch dauerndes sprühen mit Wasser permanent feuchtes Substrat bei relativ hohen Temperaturen. . .

Du kannst den Kaktus bis im Frühjahr auf den "Kleiderschrank" legen; absonnig, gut belüftet und trocken.

Im Frühjahr dann "siehe Umtopfen". . .


LG Beate

jpx
04.08.2016, 21:13
Guten Abend Beate,

diesen Beitrag hatte ich leider übersehen bzw. den Inhalt nicht richtig wahrgenommen!
Willst Du sagen, ich soll ihn ohne Sand einfach trocken bis zum Frühjahr liegen lassen? Wie soll er da Wurzeln bekommen?
Leuchtet mir ehrlich gesagt nicht ganz ein.
Würde er im Frühjahr dann in einem normalen Substrat wurzeln?

Gruß
Jürgen

kakteenfritze
04.08.2016, 21:42
Hallo Jürgen,

ich bin zwar nicht Beate, aber ich denke, daß sie es so gemeint hat.
Der Steckling schiebt dann u.U. schon an der Luft Wurzeln, ansonsten spätestens wenn er im Frühjahr eingetopft wird.
Ich würde ihn allerdings der Einfachheit halber so lassen, wie er ist und keine Feuchtigkeit zuführen.

Viele Grüße.
Ingo.

PS: Sorry für die Einmischung!

jpx
05.08.2016, 13:04
Hallo Ingo,

natürlich bist Du nicht Beate (lach), aber für mich einer meiner wichtigsten Berater! Daher kannst Du Dich natürlich auf jeden Fall hier "einklinken", weil ich mich freue, wenn mir einige wenige user mit großer Erfahrung mit Rat und Tat zur Seite stehen!
Beate und Thomas haben ja andere Vorgehensweise vorgeschlagen, die mir mit der weiteren Befeuchtung (Thomas) auch schlüssig erscheinen, schließlich befindet sich der Kaktus noch nicht in der Winterruhe und könnte doch bis Ende September weiterentwickelt werden, oder?
Beate ist hoffentlich nicht vergrault, weil Ingo eine andere Meinung kundgetan hat, sondern kann vielleicht meine ergänzende Frage noch beantworten, weil es mir eigentlich auch darum geht, etwas zu verstehen, was ich umsetzen sollte.

Ich würde mich freuen, wenn sich alle drei genannten Kakteenfreunde noch mal melden, denn ich habe seit heute morgen eine neue Situtation!

Ich stelle grade fest, dass mein Cereus (forbesi ?) an 5 Stellen austreibt; ich nehme an, es handelt sich um beginnende Verzweigungen! Das gefällt mir natürlich sehr gut, weil ich sehe, dass sich da etwas tut!

Nun würde ich meinen, ich lasse den Kaktus in dem Substrat und benebele ihn bis zum Begignn der Winterruhe (Ende September) weiter wie bisher; aber nicht intensiver, oder?
Dann kann ich sehen, wie sich die Entwicklung fortsetzt, oder?

Ich würde mich freuen, wenn Ihr Eure Meinung noch einmal aufgrund dieser veränderten Situation mitteilt und bin sehr gespannt darauf1

Viele Grüße und besten Dank im voraus!
Jürgen

P.S. Ingo, ich habe alle 4 Säulen gerade wieder (Pachycereus pringlei) oder erstmals nach Eingewöhnung auf den Balkon gestellt. Die Großwetterlage hat sich ab heute geändert, so dass ich die Säulen jetzt bis Ende September auf dem Balkon lasse!



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samsine
05.08.2016, 13:47
. . .dass mein Cereus (forbesi ?) an 5 Stellen austreibt; ich nehme an, es handelt sich um beginnende Verzweigungen!

Schön, dass sich da so einiges tut. Die kleinen Austriebe sehen für mich aber eher nach Knospen aus.
Ich denke aber, das wird dich auch nicht ärgern.

Ansonsten, weiterhin viel Freude an deinen Kakteen samt Projekte, wo sie untergebracht sind/werden.

Gruß
Frauke

Thomas Kühlke
05.08.2016, 14:44
Das sind auf jeden Fall Knospen!

kakteenfritze
05.08.2016, 15:54
Hallo Jürgen,

in der Tat sind das Knospen - herzlichen Glückwunsch!
Oh da habe ich mich etwas unglücklich ausgedrückt, denn das mit der absoluten Trockenheit war noch nicht für sofort gemeint, sondern für die Winterruhe ab Oktober.

Grüße.
Ingo.

MarcoPe
05.08.2016, 22:42
Ich würde den Steckling auch im Substrat lassen und, da die Schnittstelle verheilt ist, das Substrat auch immer etwas feucht halten.

Bestimmt bekommt die Pflanze im Sommer noch die ersten Wurzeln. Wenn nicht, kommen sie im kommenden Jahr.
So eine Säule enthält genügend Wasser für viele Monate - und noch ein paar zusätzliche schöne Blüten!

Grüße von
Marco

beate
05.08.2016, 23:17
. . .

da die Schnittstelle verheilt ist, das Substrat auch immer etwas feucht halten.

So eine Säule enthält genügend Wasser für viele Monate

Grüße von
Marco


Ein freundliches Hallo an Alle!

Marco, darf ich Dich mit einer Nachfrage belästigen?!
Was bewirkt das etwas feucht halten des Substrates, Vogelsandes, für die Ausbildung von Wurzeln an dieser großen Pflanze, Steckling?

Besonders interessiert mich dies, da die Schnittfläche doch verheilt ist und die Säule genügend Wasser für viele Monate enthält.

Vielen Dank für Deine Mühe!

LG Beate

MarcoPe
06.08.2016, 00:07
Es bewirkt erst etwas, wenn die Wurzeln erscheinen. Dann kann die Pflanze schneller Wasser aufnehmen und ihr Wachstum wieder starten.

Wie bemerke ich, dass die Säule neue Wurzeln hat? Wenn sie zwei Monate im Topf steht, die Wurzelspitzen aber nicht wachsen, weil keine Feuchtigkeit vorhanden ist, bringt das nicht viel, oder? Obwohl sie viel Wasser enthält, wird sie Wurzeln wachsen lassen, weil sie überleben möche.

Warum sollte sie (viele) Wurzeln bilden, wenn keine Fechtigkeit im Substrat ist?

Ich habe noch nie eine Versuchsreihe gestrartet. Dazu fehlt mir das Material. Ich mache es so, weil es bei mir funktioniert. Bisher sind alle Kopsftecklinge angewachsen. Außerdem bin ich kein Freund von Trockenheit.

Deine Fragen sind doch keine Belästigung...

Grüße von
Marco

jpx
06.08.2016, 09:58
Hallo Marco,

vieln Dank für Deine Erläuterungen. Das klingt sehr plausibel! Ich frage mich, warum ich einen Kaktus jetzt schon trockenlegen sollte, wo die Winterruhe doch noch garnicht gewünscht ist. Also werde ich ihn in der Sommerzeit lieber erst mal im Vogelsand stehen lassen und nach 2 Monaten mal schauen, was passiert ist.

Viel Grüße
Jürgen

beate
06.08.2016, 10:21
Es bewirkt erst etwas, wenn die Wurzeln erscheinen. Dann kann die Pflanze schneller Wasser aufnehmen und ihr Wachstum wieder starten.
Um diese Zeit des Jahres, bei dem vorhandenen Licht- und Wärmeangebot, bei der Größe, bei einem Trichocereus.

Wie bemerke ich, dass die Säule neue Wurzeln hat? Ja wie bemerke ich dies, wenn nicht durch kräftigen Austrieb zur Wachstumszeit (August/September?).
Wenn sie zwei Monate im Topf steht, die Wurzelspitzen aber nicht wachsen, weil keine Feuchtigkeit vorhanden ist, Feuchtigkeit ist vorhanden, in der Pflanze.
bringt das nicht viel, oder?
Obwohl sie viel Wasser enthält, wird sie Wurzeln wachsen lassen, weil sie überleben möche. Ganz Deiner Meinung, dafür braucht sie in der Wachstumszeit Wasser von außen.

Warum sollte sie (viele) Wurzeln bilden, wenn keine Fechtigkeit im Substrat ist? Weil sie Wasser in tieferen Bodenschichten sucht, wie im wahren Leben.

Ich habe noch nie eine Versuchsreihe gestrartet. Dazu fehlt mir das Material. Ich mache es so, weil es bei mir funktioniert.
Bisher sind alle Kopsftecklinge angewachsen. Außerdem bin ich kein Freund von Trockenheit.

Deine Fragen sind doch keine Belästigung...

Grüße von
Marco



Guten Morgen Marco,

1000 Dank für die Erklärungen!
Ich verstehe nicht alles. . . aber ich werde mich anstrengen.


Nochmals danke für die Mühe,

LG Beate

beate
06.08.2016, 10:33
Hallo Marco,

vieln Dank für Deine Erläuterungen. Das klingt sehr plausibel! Ich frage mich, warum ich einen Kaktus jetzt schon trockenlegen sollte, wo die Winterruhe doch noch garnicht gewünscht ist. Also werde ich ihn in der Sommerzeit lieber erst mal im Vogelsand stehen lassen und nach 2 Monaten mal schauen, was passiert ist.

Viel Grüße
Jürgen



Guten Morgen Jürgen,

Dein Kaktus macht zur Zeit eine schwere Krise durch!
Warum?
Na ja, er hat keine Wurzeln. Sein ganzer Stoffwechsel ist massiv gestört.
Der Trichocereus "steht/liegt" jetzt schon trocken, genauer, seit er kein Wasser mehr aufnehmen kann (aus Mangel an Wurzeln).
Bis zum Beginn der Winterruhe am 1.Oktober, oder war es der 8.Oktober?, wird sich bei Deinem Kaktus nicht mehr viel "bewegen", er ist halt kein Alpenveilchen.

Tipp! :-))
Nicht erst nach zwei Monaten schauen was passiert ist; dann ist es vielleicht zu spät.
Wenn sich Fäulnis zeigen sollte, kannst Du kurzfristig gegensteuern (schneiden, und wie die Chirurgen sagen: immer schön weit bis ins "Gesunde"!).


LG Beate

Thomas Kühlke
06.08.2016, 11:22
Moin Allerseits,

also, Kakteen machen sicherlich keine Krisen durch, der Wasserverzicht liegt quasi schon in den Genen(Nein, Beate, die Gene hat bis dato niemand untersucht, es ist eine Floskel).
In den Habitaten wird nicht regelmäßig gegossen, da kann schon einmal Monatelang der Regen ausfallen.
Natürlich ist der Mensch so genordet, alle Situationen des Lebens in bestimmte Kategorien einzuordnen, der Natur ist das egal!!
Wenn der Verlust der Wasseraufnahme eine enorme Krise darstellen würde, warum suchen sich Kakteen dann solch aride Zonen zum Leben aus?
Sukkulenten leben in Gebieten, wo der Konkurrenzkampf mit schnell wachsenden Pflanzen(z.B.: Gräser) recht gering oder nicht vorhanden ist. Auf Grund des Wassermangels gibt es diese Konkurrenz dort kaum, also ideal für unsere Pfleglinge.
Das langsame Entwickeln der Wurzeln ist auch normal, weil das gesamte Wachstum dieser Pflanzen eben auch viel Zeit benötigt.
Geduld ist in unserem Hobby gefragt. Und ein ständiges Nachschauen,ob nun Wurzeln zu sehen sind ist kontraproduktiv, lasst die Pflanzen in Ruhe. Wie schon erwähnt, ein Neuaustrieb zeigt die gelungene Wurzelbildung an!
Das sind Jahrzehnte-lange Erfahrungswerte, da braucht es keine Theorien aus einem Biobuch.
Wachstumsphasen werden nicht vom menschlichen Kalender gesteuert, sondern vom Temperatur- und Lichtspektrum.
Deshalb kann man Sämlinge oder kränkelnde Pflanzen auch am warmen Wohnzimmerfenster im Winter durchkultivieren.
Also,Jürgen, bleib geduldig, das wird schon werden!

jpx
06.08.2016, 13:17
Ja, danke für Eure Beiträge mit den interessanten Informationen.

ich lasse ihn in dem Vogelsand und schaue mal Anfang Oktober nach, wie es dort im "Untergrund" aussieht!

ich bin ganz gelassen und glaube, dass alles gut klappt.
Im übrigen handelt es sich um einen "Cereus (forbesi?)", der ein Ableger einer Kakteenfreundin aus meinem Wohnort ist und aus ihrem einzigartigen Kakteengarten auf Korsika stammt. Dort als recht großer "Busch" seit vielen Jahren entwickelt.

P.S.
Ich habe mich heute bei Marco "beklagt", dass ich keine Fotos mehr einstellen kann, weil meine bescheidene Präsentation offensichtlich die Kapazitätsgrenze schon erreicht hat. Ich werde keine Bilder löschen, um wieder neue einstellen zu können. Dann ist ja die kleine Historie zu meiner bescheidenen Ansammlung einiger weniger Kakteen dahin, denn Texte ohne die dazugehörigen Fotos machen keinen Sinn.
Wenn es ihm nicht gelingt, die deutliche Erhöhung der Kapazität zu erreichen, werde ich hier nur mal gelegentlich etwas schreiben und auf Fotos verzichten. Dann müsste ich meinen Schwerpunkt auf das andere Forum verlagern, was ich wegen der netten Kontakte hier sehr bedauern würde.

Ganz ehrlich, wenn man so ein gutes Forum betreibt, dann muss einfach eine ausreichende Kapazität für Fotos vorhanden sein, sonst macht das keinen Sinn. Es kann doch nicht sein, dass ein Anfänger mit ein paar Fotos Kapazitätsprobleme bekommt!

In diesem Sinne hoffe ich auf eine baldige Entscheidung zur deutlichen Erweiterung der Kapazität! In Zeiten immenser preiswerter Massenspeicher dürfte das eigentlich kein Problem sein.

Mit besten Grüßen

Jürgen

Thomas Kühlke
06.08.2016, 14:03
Ich denke, Marco wird einem engagierten Sukkulentenfreund und begeisterten Forummitglied hier sehr kurzfristig Abhilfe schaffen können! Da habe ich keinerlei Bedenken.

MarcoPe
06.08.2016, 14:44
Leider kann ich das nicht, Thomas!

Ich würde dann jedem mehr Speicherplatz geben. Mir reicht er ja auch nicht.

Das Probem habe ich an Uli Haage weiter geleitet. Er ist der Einzige, der da was machen kann. Wir haben schon öfter darüber gesprochen und auf Besserung gedrungen/gehofft...

Grüße von
Marco

elkawe
06.08.2016, 14:44
Warum nutzt du nicht einfach einen externen Bilderhoster? Mir persönlich sind die lieber, da ich dort keine Bilder verkleinern oder sonst wie umwandeln muss und man darauf auch mehr sieht.
Anleitung dazu gibts ja hier im Forum. ;-)

beate
06.08.2016, 15:05
Moin Allerseits,

also, Kakteen machen sicherlich keine Krisen durch, der Wasserverzicht liegt quasi schon in den Genen(Nein, Beate, die Gene hat bis dato niemand untersucht, es ist eine Floskel).
In den Habitaten wird nicht regelmäßig gegossen, da kann schon einmal Monatelang der Regen ausfallen.
Natürlich ist der Mensch so genordet, alle Situationen des Lebens in bestimmte Kategorien einzuordnen, der Natur ist das egal!!
Wenn der Verlust der Wasseraufnahme eine enorme Krise darstellen würde, warum suchen sich Kakteen dann solch aride Zonen zum Leben aus?
Sukkulenten leben in Gebieten, wo der Konkurrenzkampf mit schnell wachsenden Pflanzen(z.B.: Gräser) recht gering oder nicht vorhanden ist. Auf Grund des Wassermangels gibt es diese Konkurrenz dort kaum, also ideal für unsere Pfleglinge.
Das langsame Entwickeln der Wurzeln ist auch normal, weil das gesamte Wachstum dieser Pflanzen eben auch viel Zeit benötigt.
Geduld ist in unserem Hobby gefragt. Und ein ständiges Nachschauen,ob nun Wurzeln zu sehen sind ist kontraproduktiv, lasst die Pflanzen in Ruhe. Wie schon erwähnt, ein Neuaustrieb zeigt die gelungene Wurzelbildung an!
Das sind Jahrzehnte-lange Erfahrungswerte, da braucht es keine Theorien aus einem Biobuch.
Wachstumsphasen werden nicht vom menschlichen Kalender gesteuert, sondern vom Temperatur- und Lichtspektrum.
Deshalb kann man Sämlinge oder kränkelnde Pflanzen auch am warmen Wohnzimmerfenster im Winter durchkultivieren.
Also,Jürgen, bleib geduldig, das wird schon werden!


Ein freundliches Hallo an Alle!

Lieber Thomas,

doch, die Gene werden in den letzten Jahren vielfach untersucht - daher die vielen Umgruppierungen der Gattungen.
Auch dies läßt sich nachlesen, in Büchern. . .


also, Kakteen machen sicherlich keine Krisen durch, der Wasserverzicht liegt quasi schon in den Genen

Ich erlaube mir das zu hinterfragen; Wasserverzicht?
Das ist ja völlig neu. Kakteen benötigen sogar, je nach Gattung, recht viel Wasser.
Sie gehören aber zu den Sukkulenten = Saft reiche Pflanzen die Wasser in erheblichem Umfang speichern können.



Wenn der Verlust der Wasseraufnahme eine enorme Krise darstellen würde. . . usw.

Bitte! In diesem Thread geht es um eine Pflanze, die einen Teil ihres Körpers und das komplette Organ zur Wasser- und Nährstoffaufnahme verloren hat. Wenn das keine Krise ist? Was würdest Du als kritisch bezeichnen?



Sukkulenten leben in Gebieten, wo der Konkurrenzkampf mit schnell wachsenden Pflanzen(z.B.: Gräser) recht gering oder nicht vorhanden ist. Auf Grund des Wassermangels gibt es diese Konkurrenz dort kaum, also ideal für unsere Pfleglinge.

Dies lieber Thomas, ist wohl etwas kurz gesprungen. Schau Dir mal Bilder der diversen Wüstengebiete (zb. USA Arizona) an;
nachdem es dort geregnet hat. Dann siehst Du wegen all des Grünzeuges keinen Ferocactus oder Echinocactus mehr.
Von Mammillarien will ich erst gar nicht reden. Oder Stenocactus (Mexiko) oder Melocactus (Südamerika / Kuba) die wachsen in der Wiese.
Jedenfalls, wenn man den Reiseberichten von zb. Dr. Lüthi glauben darf.



Das langsame Entwickeln der Wurzeln ist auch normal, weil das gesamte Wachstum dieser Pflanzen eben auch viel Zeit benötigt.

Na ja. . . die Wurzeln der Kakteen, überhaupt vieler sukkulenter Pflanzen (schau mal unter Haworthia oder/und Gasteri, Lithops etc.pp),
wachsen wie der "Teufel" - soll heißen sehr schnell. Das liegt auch daran, dass die Wurzeln keine Epidermis ausbilden müssen/tun:-)) .




Das sind Jahrzehnte-lange Erfahrungswerte, da braucht es keine Theorien aus einem Biobuch.

OK, da ist viel dran! Da kann ich und auch mein Kakteen sammelnder Mann vielleicht nicht mithalten.
Aber ein bißchen Unterbau aus einem Buch, es darf auch mal ein Biologie-Buch sein, schadet bestimmt nicht.




Geduld ist in unserem Hobby gefragt.

Nochmal ein großes OK! Jetzt ist mir auch klar, warum die Kakteen bei unseren Marokkanischen Kakteenfreunden
صبار (die Geduldigen) genannt werden.



Warum schreibe ich soviel und ziehe mir wahrscheinlich damit den Unmut der geehrten Pflanzenfreunde zu?
Ganz ehrlich; es stört mich sehr, wenn einem Neuling in dem Hobby / der Leidenschaft Kakteen,
Ratschläge aus dem Bauch heraus erteilt werden.
Immer nach dem Motto, das haben wir schon immer so gemacht, bei mir funktioniert das immer,
das beruht auf der Erfahrung von Jahrzehnten.
Dies ist ja alles wunderbar; wenn der Frager die selben Verhältnisse für die Pflanzen zu bieten hat.
Wäre es aber nicht besser, er verstünde die Grundlagen (auch aus "nem Buch, oder zwei") und kann sich dann einen eigenen Plan machen.

Mein Mann hat inzwischen 48 Jahre Umgang mit Kakteen und Sukkulente.
Ich habe erst 30 Jahre Umgang mit meinem Mann; und damit auch mit Kakteen und Sukkulenten.
Wir lernen täglich dazu! Haben aber auch festgestellt, für "Versuch und Irrtum" reicht ein kurzes Leben nicht.
Dann lieber mal nachlesen . . .


LG Beate


PS Jürgen, ich stelle ja keine Bilder ein - vielleicht kann die Moderation von meinem Konto etwas auf Deines umbuchen?

Thomas Kühlke
06.08.2016, 15:29
Moin Beate,

nur nicht missgestimmt werden.
Hier geht es in erster Linie darum, einem neuen Kaktenfreund zu helfen!
Nicht darum, durch "interressierte" Nachfragen, das fundierte Wissen der Moderatoren und "erfahrenen" Pfleger zu überprüfen.
Diesen Eindruck habe ich leider bei Dir.
Wenn Du konstruktive Hilfe anbieten kannst, dann antworte Jürgen bitte auch zielgerecht und stelle nicht die Erfahrungen anderer in Frage, weil diese sich mit den Inhalten Deiner Bücher nicht decken.
Ich habe seit 1969 Literatur zu den Sukkulenten hier im Regal stehen, feststellen kann man bei Büchern mit "Pflegeanleitungen", dass diese fast immer(Ausnahmen bestätigen die Regel) von anderen kopiert sind.
Ich halte mich da lieber an die Literatur der "Feldläufer", welche fundierte Aufzeichnungen der Verhältnisse an den Standorten enthalten und somit gezielte Informationen für die einzelnen Arten(Feldnummern) enthalten.
Welche Pflege man daraus für seine Möglichkeiten "zu Hause" erstellt, hängt tatsächlich vom "Ausprobieren" ab. Richtig, das kann Zeit in Anspruch nehmen. Wer diese nicht hat(Geduld), sollte Briefmarken oder Münzen sammeln.
Erfahrungen müssen unterschiedlich sein, keine gleicht der anderen.
Jeder Pfleger hat andere Grundvoraussetzungen und deshalb ist jeder Erfahrungsschatz hier so wichtig.
Was dann der jeweilige "Frager" daraus für sich nutzt, obliegt seiner Entscheidung.
Richtig ist auch, dass Sukkulenten an den verschiedensten Standorten wachsen und somit auch verschiedene Strategien zum Überleben vorzufinden sind.
Natürlich gibt es auch welche mit schnellem Wurzelwachstum, wie oben schon geschrieben, Ausnahmen bestätigen die Regel.
So, nun schaltet der "alte Sack" den Schlaumeier aber wieder ab.

beate
06.08.2016, 15:58
Lieber Thomas,

recht vielen Dank für Deine sehr freundliche, ausführliche und Informationen reiche Antwort!


LG Beate

jpx
06.08.2016, 16:20
Hallo allerseits,

also, man sollte doch bei diesem Hobby nicht immer eine wissenschaftliche Abhandlung verfassen bzw. verlangen. Es geht doch nur darum, was die möglicherwiese beste Methode ist, um einen Säulenkaktus, der nach dem Schnitt auf Korsika etliche Wochen trocken gelegen hat - bevor er bei mir vor einigen Wochen in Vogelsand gesetzt wurde - in einem längeren Prozess die Wurzelbildung zu ermöglichen! Das ist es verständlich, dass es mehrere Methoden gibt, die wahrscheinlich alle zielführend sind.

Ich bilde mir meistens aus den guten Empfehlungen meine eigene Meinung und setze das dann um. So hatte ich schon geschrieben, dass ich den Cereus bis Ende September mit leichter Besprühung im Vogelsand stehen lasse, um dann mal nach der Wurzelbildung zu schauen. Wenn dann noch keine vorhanden sind, dann werde ich ihn bis zum Frühjahr nächsten Jahres trocken darin stehen lassen.

Nochmals vielen herzlichen Dank für die umfassenden Erläuterungen.

Viele Grüße
Jürgen

Thomas Kühlke
06.08.2016, 16:27
Aber gerne doch.
Solange er jetzt, zur Wachstumszeit, seine Sonne und dezente Feuchtigkeit bekommt, sollte da schon vor der Winterpause etwas passieren.

jpx
06.08.2016, 17:15
Das hört sich doch gut an, ich habe ihn, wie alle anderen Säulen auch, seit gestern auf dem Balkon stehen.Sonne hatten sie schon vorher phasenweise hinter der großen Glastür bzw. bei geöffneter Tür bekommen. Jetzt stehen sich in der Sonne. Es handelt sich ja nicht um Kakteen, die mehrere Tausend Euro gekostet haben; wenn dann mal eine der Pflanzen in Mitleidenschaft gezogen würde, müsste ich sie eben entfernen und erneuern. Erfahrungen gibt es nicht umsonst. Ich bemühe mich schon extrem, aber ich kann.nicht zaubern.

Beste Grüße
Jürgen

P.S. Meine Solitärpflanzen im Garten haben meine Bemühungen seit 30'Jahren i.d.R. durch sehr gutes Wachstum honoriert; dann wird das mit den Kakteen wohl auch gelingen, wenn man sich genauso bemüht!

Thomas Kühlke
06.08.2016, 17:52
Eben.
Man darf halt nur nicht zu viel betüdeln, mehr in Ruhe lassen bringt meist mehr Erfolg.;)

jpx
06.08.2016, 21:37
Warum nutzt du nicht einfach einen externen Bilderhoster? Mir persönlich sind die lieber, da ich dort keine Bilder verkleinern oder sonst wie umwandeln muss und man darauf auch mehr sieht.
Anleitung dazu gibts ja hier im Forum. ;-)

Ok, ich kenne die Möglichkeit aus einem Forum eines anderen Hobbys, es ist aber schon umständlicher, aber ich will es hier mal kurz anwenden:

es handelt sich um die Blüten eines Trichocereus, der als eine von zwei von mir vor Wochen neu getopften Pflanzen am Teich steht und trotz extrem schlechter Wettersituation nun blüht!
Auf Empfehlung von Beate in einem rein mineralischem Substrat.


https://abload.de/img/trichoblte1kpygq.jpg


Beste Grüße
Jürgen
(http://abload.de/image.php?img=trichoblte1kpygq.jpg)

elkawe
07.08.2016, 11:18
es ist aber schon umständlicher

Das macht mir überhaupt nichts aus :grin: .

Denn dein Beitrag mit gleich einem richtigen erkennbaren Bild liest sich nun mal entspannter.
Dankeschön ;-)

jpx
25.08.2016, 08:46
Moin zusammen,

nun habe ich es doch geschafft, bzw. mein Cereus aus Korsika hat - im "Substrat" mit Vogelsand und bei sehr guter warmer Wetterlage auf dem Balkon - eine wunderbare Knospe getrieben (und 3 kleinere dazu) sowie gestern Abend ihre Blütenpracht gezeigt, die ich heute morgen mal abgelichtet habe.
Es ist schon erstaunlich, dass die Pflanze so viel Energie hat, um ohne Bewurzelung solche Leistungen zu vollbringen!

Was sollte ich jetzt tun?
Jetzt schon nachschauen, ob einige kleine Wurzeln vorhanden sind oder warten, bis die Blüten verblüht sind?
Wenn Wurzeln vorhanden sein sollten, in ein gutes minealisches Substrat (mit organischer Beimischung) setzten, oder erst später?

Viele Grüße
Jürgen


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MarcoPe
25.08.2016, 23:30
Genieße doch erst einmal die Blüten und schaue dann nach, Jürgen!

Wenn sich die ersten Wurzeln zeigen, setze die Säule in nährstoffreiches Substrat. Die Dinger brauchen das.

Grüße von
Marco

jpx
26.08.2016, 00:00
Guten Abend Marco,

ja, das mache ich!
Ich bin auch davon ausgegangen, dass die Pflanze ein Substrat benötigt, wenn schon Wurzeln vorhanden sein sollten, denn was sollen die "armen" kleinen Wurzeln denn mit Vogelsand anfangen? Der ist doch wahrscheinlich nur dazu da, damit sich überhaupt erst Wurzeln - keimfrei - bilden können, oder?

Viele Grüße
Jürgen

jpx
17.05.2017, 19:15
Hallo Marco,
@all,

Ihr erinnert Euch, wie hilflos ich mit meinem ersten Kaktus war, den ich im Herbst letzten Jahres als Mitbringsel aus Korsika wurzellos geschenkt bekommen habe.
Ich hatte nach einigen Wochen festgestellt, dass sich keinerlei Wurzeln gebildet hatten, so dass ich ihn dann wieder aus dem Sand entnommen habe und im kühlen Keller dunkel aufbewahrt habe.

Nun hatte ich ihn Anfang April aus dem Verlies entlassen und wieder in den Vogelsand gesetzt und einige Wochen dort durch "Besprühen" und letzte Woche durch Wassergaben zum Wachstum anregen wollen.

Heute habe ich nachgessehen und mit großer Freude festgestellt, dass er einige Wurzeln geschoben hat!
Das war nun der Zeitpunkt, ihn in ein gemischtes nährstoffreiches Substrat einzupflanzen, das meine Säulen generell haben.

Ich hoffe, dass ich bald eine schöne Entwicklung sehen werde!

Viele Grüße

Jürgen

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P.S. Ich werde ihn nun sonnig (mit Schutz) 14 Tage ohne Wasser stehen lassen, damit die Wurzeln nicht faulen und hoffe, dass das richtig ist.
Wenn er dann Wasser bekommt, kann er ja eigentlich ins Freie (an den Teich), oder sollte er vor allzu viel Regen geschützt im Freien stehen in der ersten Saison?

micha123
17.05.2017, 19:18
P.S. Ich werde ihn nun sonnig (mit Schutz) 14 Tage ohne Wasser stehen lassen, damit die Wurzeln nicht faulen und hoffe, dass das richtig ist.


Sicher nicht verkehrt.



Wenn er dann Wasser bekommt, kann er ja eigentlich ins Freie (an den Teich), oder sollte er vor allzu viel Regen geschützt im Freien stehen in der ersten Saison?

Aber erst an die Sonne gewöhnen, falls nicht bereits geschehen. Die scheint jetzt im Mai schon richtig heftig wenn keine Wolken am Himmel sind.

Gruß,
Micha

jpx
17.05.2017, 19:54
Ja, danke für Deinen Beitrag!
Der Sonnenschutz ist absolut wichtig, das weiß ich!

ich frage mich nur, ob es richtig ist, 2 Wochen nicht zu wässern, denn ich habe beim Einpflanzen ja keine Wurzeln beschädigt, da er ja im Sand stand und nur ganz wenige Wurzeln hat!

ist es die Aufnahme von Nährstoffen nicht wichtig, dass er sofort etwas angefeuchtet wir?

Noch eine Frage: ich dünge alle Kakteen permanent mit 0,1% der Wassergaben. Ab wann kann ich denn das erste Mal leicht düngen?

Beste Grüße

Jürgen

micha123
18.05.2017, 14:17
ich frage mich nur, ob es richtig ist, 2 Wochen nicht zu wässern, denn ich habe beim Einpflanzen ja keine Wurzeln beschädigt, da er ja im Sand stand und nur ganz wenige Wurzeln hat!

ist es die Aufnahme von Nährstoffen nicht wichtig, dass er sofort etwas angefeuchtet wir?


Dass man beim Umtopfen oder Einpflanzen nichts beschädigt kann man nie sicher wissen, deshalb wartet man mit dem Gießen danach immer mindestens ein paar Tage. Ob nun 4 Tage, 1 Woche oder 2 Wochen optimal sind, darüber wird man sich streiten können.

So einer großen Pflanze wie deiner wird es nichts ausmachen, wenn sie noch 2 Wochen kein Wasser bekommt.



Noch eine Frage: ich dünge alle Kakteen permanent mit 0,1% der Wassergaben. Ab wann kann ich denn das erste Mal leicht düngen?


Übliche Faustregel: Wenn die Pflanze wächst, wird sie gedüngt.

Gruß,
Micha

jpx
18.05.2017, 14:25
ok, vielen Dank!

Gruß
Jürgen

Rhipsalina
07.08.2017, 15:36
Ich hätte mal eine Frage: kann man zum Bewurzeln auch Chinchillasand nehmen ?
(Den habe ich immer vorrätig, da ich einen Zwerghamster habe)

LG R.

elkawe
11.08.2017, 12:06
Das kommt auf die Bestandteile an. Im Vogelsand ist Anis, dem man das Bewurzelungswunder zuschreibt. Ist in deinem Chinchillasand auch Anis drinn, wäre dir Wirkung gleich.

Rhipsalina
11.08.2017, 17:47
Das kommt auf die Bestandteile an. Im Vogelsand ist Anis, dem man das Bewurzelungswunder zuschreibt. Ist in deinem Chinchillasand auch Anis drinn, wäre dir Wirkung gleich.

Nein, da ist kein Anis drin.
Chinchillasand ist rundkörnig und weich, weil er dem Fell der Nager nicht schaden soll wie es Vogelsand machen würde, weil der scharfkantiger ist.
Ich habe einen Zwerghamster, deshalb ist immer Chinchillasand im Haus.

Ich versuche es trotzdem mal. ;)

LG
R.

Iracema
14.08.2017, 12:59
Und ich habe immer darauf geachtet daß kein Anis drin ist ;)

Iracema
14.08.2017, 13:14
Nachtrag:

dieser Adromischus steht schon seit 2010 im selben Vogelsand und Schnapsglas :oops: man kann erkennen daß er bereits zu einem Bonsai mutiert, vor längerer Zeit sah er noch etwas gesünder aus ;)

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Michael Wolf
14.08.2017, 18:05
.. und ich bewurzel Trichos im reinen (groben) Bims. Dauert vielleicht länger, macht aber nix, ich hab Geduld (Gärtners Tugend, oder so).

Thomas Kühlke
15.08.2017, 09:34
Da bin ich ganz bei Michi!