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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das erste mal Umtopfen



Meduna
01.05.2016, 22:30
Hallo,

ich habe meine Kakteen vor ca. 2 Wochen bekommen, da ich sie aber im Urlaub gekauft habe, habe ich sie einfach mal trocken gelassen, bis ich wieder zurückkam. Jetzt wird es Zeit, mich um sie zu kümmern und da tauchen einige Fragen auf (da ich ja völliger Neuling bin).
Ich habe mich hier auch schon ziemlich belesen und auch so einiges dazugelernt, aber nicht immer passen alle von anderen gestellten Fragen genau auf das, was man selber wissen möchte, daher mach ich jetzt diesen Thread auf.

Ich habe sie heute das erste Mal, seit ich sie habe, mit destilliertem Wasser (hatte kein Regenwasser) gegossen, um ihnen überhaupt mal was zu gönnen :-)

Die erste Frage ist daher:

1. Wie lange soll ich mit dem Umtopfen jetzt warten? Es ist ja noch das Originalsubstrat (vermutlich Torf) in den Töpfen. Ich habe gelesen, dass sich der Torf besser entfernen lässt, wenn er feucht/nass ist. Aber ist es gut, sie jetzt aus dem Topf zu nehmen, wenn sie doch gerade frisch gewässert wurden?

2. Woran erkenne ich bei den Wurzeln, dass der Kaktus reif fürs Umtopfen ist? Ich habe 6 Kakteen und bei manchen sieht man am Rand und am Boden die Wurzeln, bei manchen aber gar nicht. Dass ich ihnen jetzt beim ersten Mal neues passenderes Substrat gebe, ist klar, aber soll ich auch bei denen, bei denen man keine Wurzeln sieht, einen größeren Topf nehmen?

Hier mal ein paar Bilder:

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--> ich nehme an, hier ist ein neuer Topf nötig, oder?

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--> hier sieht man keinerlei Wurzeln, weder an der Seite noch unten, aber der ganze Kaktuskörper sieht für den Topf ein wenig klein aus.
Wie sieht es hier mit der Topfgröße aus? Ich habe andererseits nämlich gerade gelesen, dass bei diesem Ferocactus trotz des Umfangs ein kleinerer Topf okay ist.

Ich habe auch Kakteen, bei denen der Körper nicht zu groß erscheint. Soll ich bei diesen trotzdem auch einen größeren Topf nehmen, z.B. bei diesem kleinen Pflänzchen:

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3. Bei dem Kaktus im u.s. Bild sieht man ja, dass er ganz am Rand hochgewachsen ist. Er hat auch ziemlich Übergewicht auf dieser Seite und ich denke, es wäre am besten, ihn beim Umtopfen in die Mitte des größeren Topfes zu setzen, richtig?
Wie kann ich verhindern, dass er wieder Übergewicht bekommt oder gar abbricht? Nen Zahnstocher daneben stellen? :p

21423

Ich hab noch tausend Fragen, aber sie fallen mir gerade nicht ein :-)

Danke im Voraus !

LG
Meduna

MarcoPe
01.05.2016, 23:38
Hi Meduna!

1000 Fragen sind ja ganz schön viele. Her damit! Du kannst aber vorher bitte auch in den FAQ (http://www.kakteenforum.de/forumdisplay.php?22-FAQ)nachschauen. Da steht wirklich viel, besonders für Neulinge.

Deine Pflanzen stehen in Torf. Dort wachsen sie schnell zu großen Pflanzen heran. In professionellen Gewächhäusern geht das super - zuhause geht das auf Dauer nicht. Besorge dir eine vernünftige Kakteenerde. Das Thema (http://www.kakteenforum.de/showthread.php?63579-Welche-Kakteenerde-k%F6nnt-ihr-empfehlen-Kaufberatung) hatten wir neulich erst. Dann:

Ab mit dem Torf. Popel ihn mit einem Hölzchen ab, soweit es geht. Die meisten Wurzeln sollten an der Pflanze bleiben. Topfe sie in neues Substrat und pflege sie richtig. Dann blühen einige sicher im nächsten Frühjahr. Die Topfgröße sollte so sein, dass man die Pflanzen gut gießen kann.

Grüße von
Marco

Meduna
01.05.2016, 23:46
Hey Marco,

klar, 1000 Fragen kommen demnächst :-)

Nichts für Ungut, aber ich hatte ja konkrete Fragen gestellt. Deine Antworten sind eher allgemein und tatsächlich in den FAQs zu finden, da stimme ich zu :-)

Magst du (oder jemand anders) also evtl. noch auf 1,2 und 3 von den 1000 Fragen eingehen?

MarcoPe
01.05.2016, 23:48
Na klar, aber heute nicht mehr. Morgen muss ich früh raus zur Arbeit :)

Kakteen Jule
02.05.2016, 11:25
Hallo Meduna,

also da die alle im Torf stehen, solltes alle sofort neu topfen. Ob du einen größeren Topf brauchst musst an den Wurzeln dann selber sehen. Wenn du das richtige Substrat kaufen möchtest schaust mal bei Uhlig Kakteen nach . Dort gibt es für jeden kaktus die richtige Erde. Aber Achtung nicht jeder Kaktus will die gleiche Erde und diese ist auch nicht immer fertig anzuwenden sonder muss noch mit anderen Sachen vermischt werden zur Auflockerung zb. Vulcastrat oder Kieselgur.
Die richtige Zeit zum Topfen gibt es nicht. Wenn der Kaktus nicht mehr wächst auf jedenfall. Alle 2 Jahre kann man schon neues Substrat dem Kaktus gönnen, weil sich in der Erde reste sammeln von Wasser und Dünger, die der Kaktus nicht gebraucht hat und das lässt die Erde natürlich schlechter werden.

Viel Spaß beim Erde raus suchen und entscheiden.

LG

muddyliz
02.05.2016, 17:19
- Jetzt gleich enttorfen, wenn der Torf schon mal nass ist. Zur Vorgehensweise siehe auf meiner Homepage: Enttorfen von Baumarktkakteen.
- Neuer Topf 2 cm größer als der alte, egal ob durchwurzelt oder nicht. Allgemein gilt: Im neuen Topf sollten die Dornen nicht über den Rand hinausragen. Man sollte ringsum noch gut neues Substrat einfüllen können.
- Alle Kakteen mittig setzen.
Reicht das?

Meduna
02.05.2016, 19:23
Vielen Dank, ich werde die Tipps gerne beherzigen !!!


-
- Alle Kakteen mittig setzen.
Reicht das?

Ja, das war gut beschrieben :-) Aber soll ich meinem Pilosocereus noch ne Stütze (Zahnstocher, Schaschlikspieß) dazugeben, damit er nicht abknickt o.ä.?

Und an Dich auch noch die Frage wegen entfernen des Torfes. Meinst Du damit, dass ich den Torf jetzt schon entfernen soll, obwohl ich erst morgen nen neuen Topf und das geeignete Substrat kaufe? Einfach, weil er jetzt noch feucht ist und morgen vielleicht schon nicht mehr so sehr? Und dann die Kakteen sozusagen "nackt" (ohne Erde) liegenlassen, bis ich die Töpfe habe?

Ich habe bei mir in der Nähe nur einen Pflanzen-Kölle. Ich hatte im Prinzip geplant (weil ich es dann nicht im Internet bestellen muss, sondern direkt holen kann), das "Kölle Beste Pflanzgranulat" mit den Inhaltsstoffen Lava, Bims, Zeolith zu kaufen und dann je nach Kaktusart noch etwas beimengen. Was haltet ihr davon?

Ich habe folgende Kakteen (noch nicht alle komplett bestimmt):

Pilosocereus
Ferocactus
Melocactus
Parodia
Echinocactus grusonii

Würde das passen vom "Grundsubstrat" von Kölle?

Meduna
02.05.2016, 19:37
Sorry übrigens für die Fragen, die schon x-fach gestellt wurden. ich habe hier 2 Tage lang wirklich viel gelesen, aber ehrlich gesagt verunsichert es auch ein bisschen, wenn es sooooooooooo viele verschiedenen Möglichkeiten von z.B. den Substratmischungen gibt.
:oops:

Pumukl
02.05.2016, 20:08
Hallo Meduna ich habe auch erst vor kurzen angefangen habe mir die Erde von Haage kommen lassen und alles noch mit Lavalit oder groben sand aufgelockert komplett den Torf entfernt und alle in einen großen Topf da kannst du erst mal nichts falsch machen.Dann kannst du dich immer noch mit der richtigen Mischung befassen .Die große Keule braucht nur nen grossen Topf mit einer Stütze musst du aufpassen wegen der wurzeln nimm nen Viereckigen Topf der hat mehr Stand.MfG Roland

Pumukl
02.05.2016, 20:39
Hallo hier bin ich noch mal wie auf deinen Bildern zu sehen ist stehen die alle noch im Torf der Torf muss ab die meisten Kakteen vertragen keinen reinen Torf hält zu viel wasser (staunässe)topfe sie alle um und lass sie erstmal stehen warte etwas mit dem gießen.MfG Roland

muddyliz
02.05.2016, 22:13
Und an Dich auch noch die Frage wegen entfernen des Torfes. Meinst Du damit, dass ich den Torf jetzt schon entfernen soll, obwohl ich erst morgen nen neuen Topf und das geeignete Substrat kaufe? Einfach, weil er jetzt noch feucht ist und morgen vielleicht schon nicht mehr so sehr? Und dann die Kakteen sozusagen "nackt" (ohne Erde) liegenlassen, bis ich die Töpfe habe?1) Hast du meine Enttorfungsanleitung überhaupt gelesen???
2) Nimm den Kölle, hört sich gut an. Und mische 15-20% feine Blumen- oder Graberde drunter, fertig.
3) Setze die Säule 1 cm tiefer und klopfe dann seitlich gegen den Topf (ich tätschele meine Töpfe immer nach dem Eintopfen). So verdichtet sich das Substrat, und die Säule hält ohne Stütze.

Meduna
03.05.2016, 00:07
Hallo Ernst,

ehrlich gesagt dachte ich, ich hätte sie schon vorgestern gelesen, aber als ich gerade nochmal reinsah, habe ich festgestellt, dass das reine Einbildung war. Von daher vielen Dank für die ausführliche Besschreibung. Ich gebe zu, ich bin ein wenig zögerlich, weil ich so unerfahren bin und Angst habe, die Kakteen zu hart anzupacken :-D
Können die Dornen/Stacheln denn nicht abbrechen, wenn ich ihn raushole aus dem Topf?



2) Nimm den Kölle, hört sich gut an. Und mische 15-20% feine Blumen- oder Graberde drunter, fertig.
3) Setze die Säule 1 cm tiefer und klopfe dann seitlich gegen den Topf (ich tätschele meine Töpfe immer nach dem Eintopfen). So verdichtet sich das Substrat, und die Säule hält ohne Stütze.

zu 2 ) Meinst Du für alle der genannten Arten in diesem Verhältnis?

zu 3) was genau meinst Du mit Säule? Beim Pilo macht das ja für mich Sinn, aber mein Melo z.B. ist ja rund und hat trotzdem ne Säule?!?!?!

Eine Frage noch zum Substrat. Ich habe gelesen, man füllt erst die groberen Mineralien, also Bims, Lava etc. in den Topf und füllt im Anschluss die Feinteile der Blumen/Graberde dazu. Ist das, was Du machst, wenn Du klopfst?

@ Roland: Die "große Keule" ist noch gar nicht so groß hehehe.... Erst so 12cm ab der Erde nach oben :-)
Meinst Du nen viereckigen Innentopf oder Übertopf?

kakteenfritze
03.05.2016, 07:18
Hallo Meduna,

Du brauchst keine Angst zu haben, Deine Schätzchen zu hart anzupacken - das können die ab!
Klar bricht ab und zu mal ein Dorn ab. Das ist dann aber eher Dein Problem, als das des Kaktus'.:smile:

zu 2) Da Du ja nach einer Substratmischung für alle Deine genannten Kakteen gefragt hast, würde ich mal davon ausgehen, daß Ernst meinte, Du kannst sie alle in dieselbe Mischung pflanzen. Ich würde es jedenfalls so machen, denn unter den genannten ist keiner, der eine Sonderbehandlung bräuchte.

zu 3) Mit "Säule" meinte Ernst natürlich den Pilosocereus. Nur für diesen hattest Du ja nach einer Stütze gefragt.
Zur Info: Mit Säulen meinen wir immer die Pflanzen, die sich eben durch ein solches Längenwachstum schon von Beginn an kennzeichnen. Oft sind sie schon daran zu erkennen, daß sie im Gattungsnamen auf ...cereus enden (aber nicht alle).
Pflanzen deren Gattungsname auf ...cactus endet, zeichnen sich eher durch kugeliges Wachstum aus! Darum verstehe ich nicht, warum Dein Melocactus eine Säule haben soll!!! Meinst Du das Cephalium?
Sicherlich wachsen im Alter auch einige der Kugelkakteen in die Länge. Jedoch haben sie dann eher eine tonnenförmige Gestalt.

Wenn Du das mit dem Einfüllen des Substrates so wie von Dir beschrieben machst, sollte es in Ordnung sein.
Aufgrund ihrer Feinheit rieseln die kleineren Bestandteile dann beim "Klopfen" und späteren Gießen auch weiter nach unten. Außerdem erreichst Du so erstmal eine gute Drainage.
Das von Ernst beschriebene "Klopfen" dient aber - glaube ich - zur Verdichtung des bereits gut durchmischten Substrates. So hätte Dein Pilosoc. einen sicheren Stand auch ohne angebunden zu werden. Andere Pflanzen würde man "andrücken". Da das bei Kakteen eine zu starke Verdichtung zur Folge hätte, wird "geklopft" oder "aufgestoßen".

Roland meinte hier mit Sicherheit den Pflanztopf, nicht den Übertopf. Wir reden doch hier vom Umtopfen - man topft doch nicht in Übertöpfe, wenn es sich nicht um Sumpfpflanzen handelt!!!!
Auf Übertöpfe solltest Du bei Kakteen am besten ganz verzichten, denn in ihnen bildet sich selbst bei wenigem und seltenem Gießen Staunässe. Die meisten Kakteen hingegen möchten aber im Sommer schon desöfteren mal einen großen Schwall abbekommen, der aber schnell wieder abfließen muß! Wenn Du sie draußen in Übertöpfen stehen hast, läufst Du schnell Gefahr, daß Deine Zöglinge beim nächsten Regen im "Sumpf" stehen und beginnen zu faulen.

Nun gutes Gelingen.
Es grüßt
Ingo.

muddyliz
03.05.2016, 09:10
Danke Ingo, dem ist fast nichts mehr hinzuzufügen. Höchstens noch das:
- Alle Substratbestandteile vor dem Eintopfen gut durchmischen.
- Unten in den Topf eine Schicht grobes Material. Größer als die Löcher im Topfboden. Gerade so viel, dass die Löcher bedeckt sind. Damit unten kein Substrat rausrieselt. Man kann stattdessen auch ein Stück Küchenrolle unten reinlegen.
- Das Klopfen dient einerseits zum Verdichten => stabiler Stand. Andererseits wandert dadurch das Feinmaterial auch etwas nach unten, so dass in Bereich des Wurzelhalses eher grobes Material liegt => geringere Fäulnisgefahr am empfindlichen Wurzelhals.
- Wenn ein paar Dornen abbrechen, macht das höchstens dir etwas aus.

Meduna
03.05.2016, 19:24
Hi,

das mit der Küchenrolle ist ein guter Tipp!
Inzwischen hab ich die Kleinen auch hart angepackt, nur der Pilo, der ist etwas härter als ich und ich brauche bessere Handschuhe :grin:

Die anderen habe ich nach Anleitung von Ernst's Seite so gut es geht enttorft. Aber natürlich stellen sich jetzt neue Fragen.

- Wieviel Torf darf da übrig bleiben? Teilweise ist es so fest am Kaktuskörper dran, dass ich Bedenken habe, die Wurzeln mit rauszureißen. (siehe Foto unten, ist es so okay?)
- Müssen die Wurzeln auseinandergewuselt werden oder können die völlig durcheinander nach unten hängen, falls ihr versteht, was ich meine?
- Gerade der Echino hat schon ziemlich viele und lange Wurzeln, soll ich die auf jeden Fall kürzen oder einfach so lassen?

Beim Melo ist mir ein dunkler Fleck aufgefallen, besser gesagt zwei (wie auch auf Deinem Beispielfoto auf Deiner Homepage, Ernst), was evtl auf Fäulnis schließen lässt? Allerdings ist der eine Fleck am Ansatz der Wurzeln und der andere etwas höher am Körper.
@ Ernst, Du schreibst auf Deiner Homepage, dass man die Wurzeln soweit abschneiden soll, bis man nichts braunes mehr sieht am Kaktus.

Aber ich kann doch nicht bis ganz oben abscheiden, oder? Könntest Du mir bitte nochmal sagen, wie das gemeint ist?

Hier das Foto:

21445


....zeichnen sich eher durch kugeliges Wachstum aus! Darum verstehe ich nicht, warum Dein Melocactus eine Säule haben soll!!! Meinst Du das Cephalium?
.

Ja eben, ich hab das auch nicht verstanden, deshalb war ich ja so verwirrt :o
Danke für den weiteren Unterricht, ich mag das, so aufgeklärt zu werden über die Kakteen :-)

Ich war heute beim Kölle und habe zum einen genanntes Granulat und Kakteendünger gekauft. Bei der Erde war ich überfordert, weil überall etwas von 80% Torf und Dünger etc. draufstand, so dass ich jetzt eine Bio-Kräuter-Erde gekauft habe, die torffrei ist und einige Bestandteile hat, die ich schon hier und da mal gelesen habe.
Die Packung ist noch nicht geöffnet, ich kann sie also wieder umtauschen.
Daher ist meine Bitte, dass ihr mir sagt, ob die Erde geeignet ist oder ob es ein völliges No-Go ist, was ich mir da gedacht habe :grin:

Inhaltsstoffe:
50% pflanzliche Stoffe aus der Lebens-, Genuss- und Futtermittelherstellung (Kokosmark), 20% Perlite, 15% pflanzliche Stoffe aus der Forstwirtschaft (Holzfasern), 15% pflanzliche Stoffe aus dem Garten- und Landschaftsbau (Grünschnittkompost), 20 kg/m³ Tonminerale (Rohton), tierische Nebenprodukte (der Kat. 3 VE 1069/2009) (Horn), Rohphosphat, 0,4 % Seevogelguano

NPK 180+200+820 (+140MgO), mit Spurennährstoffen

Klingt ziemlich strange für mich, aber ich habe ja sonst keinen Lehm/Ton und über Perlite, Kokos und Guano hab ich irgendwo mal was gelesen...

elkawe
03.05.2016, 19:35
Inzwischen hab ich die Kleinen auch hart angepackt, nur der Pilo, der ist etwas härter als ich und ich brauche bessere Handschuhe

Jeweils ein Stück Styropur auf jeder Seite und der Kaktus bleibt handlich.

Meduna
03.05.2016, 20:09
Das ist mal ne coole Sache , ich geh gleich mal auf die Suche :-) Merci !

kakteenfritze
03.05.2016, 20:58
Hallo,

ich topfe fast alle (außer Opuntien) mit der bloßen Hand um. Gerade so ein Piloso ist doch kein Problem.

Gruß.
Ingo.

Meduna
03.05.2016, 21:00
Bin eben zart besaitet :-)

muddyliz
03.05.2016, 23:31
Der Melo sieht nicht gut aus. Ob der's schafft? Den würde ich erst 14 Tage trocknen lassen vor dem Eintopfen. Aber selbst dann ist fraglich, ob er's schafft. Sieht nach Pilz aus. Zum Schneiden ist zu wenig Substanz vorhanden. Besser umtauschen.
Die Wurzeln so beschneiden, dass sie nachher so wie sie sind in den Topf passen. Wenn sie zusammenkleben macht nichts. Nur beim Einpflanzen nicht mehr dran rumfummeln.
Bei der Bio-Erde bin ich skeptisch: Wenn der Kompost nicht vollkommen verrottet ist, schleppst du dir eine Pilzzucht ins Haus. Schau mal auf meiner HP unter "Substratbestandteile". Am besten ist Torf mit hoher H-Zahl (H7 bis H9) als Hauptbestandteil der Blumenerde. Graberde hat das meist.
PS: Du kannst ruhig mal auf andere Seiten meiner HP schauen als nur auf die, welche man dir sagt. Kostet nichts. Und vielleicht bekommt man die eine oder andere Frage auch so beantwortet.

Meduna
03.05.2016, 23:58
Hallo Ernst,


. Sieht nach Pilz aus. Zum Schneiden ist zu wenig Substanz vorhanden. Besser umtauschen.

Das geht leider nicht, ich habe ihn aus Lanzarote mitgebracht. Gibt es denn kein Hausmittelchen, das ihn noch retten könnte?
Vom Rest-Torfanteil ist es aber okay, oder? Die anderen sind auch mehr oder weniger in der Menge.


Die Wurzeln so beschneiden, dass sie nachher so wie sie sind in den Topf passen.

Sorry, wenn ich da nochmal nachhake. Meinst Du, die Wurzeln sollten nicht länger als der Topf sein, sprich sie dürfen sich im Topf nicht kringeln, knicken und was sie alles machen könnten, wenn sie länger sind als der Topf? Der Echino ist definitiv länger.

Ich habe die "Substratbestandteile" bereits durchgelesen auf Deiner HP, aber da steht bei einigen auch etwas eher negatives, woraus ich geschlossen habe, dass es vielleicht besser ist, kein Torf zu nehmen. Aber dann habe ich hier wohl was missverstanden. Ich tausche die Bio-Erde besser um.

.

PS: Du kannst ruhig mal auf andere Seiten meiner HP schauen als nur auf die, welche man dir sagt. Kostet nichts. Und vielleicht bekommt man die eine oder andere Frage auch so beantwortet.

Ob Du es glaubst oder nicht, ich schaue seit Tagen nur noch auf Homepages von zig Leuten und leider ist es eher verwirrend als zielführend, wenn man allein auf drei Seiten drei verschiedene Beschreibungen zum Standort oder dem Substrat einer bestimmten Kakteenart liest. Ich habe inzwischen so viel gelesen, dass ich gar nicht mehr weiß, was stimmt und was nicht, von daher habe ich beschlossen, mich einfach an eine Aussage zu halten. Du kannst Dich also eher geschmeichelt fühlen :D
Ich lese auf Deiner Seite bestimmt noch weiter, aber ich muss alles nach und nach anpacken, sonst werde ich völlig wirr.

Mir ist durchaus bewusst, dass ihr hier jedem Anfänger dieselben Fragen beantwortet und dass das nach ner Weile auch nerven kann. Dennoch ist es für den Anfänger weitaus angenehmer und hilfreicher, wenn genau die eigenen Fragen beantwortet werden, anstatt 15 Threads und Beiträge auf Homepages durchzulesen und immer noch Fragen zu haben, weil eben genau exakt DIE Frage nicht beantwortet wurde. Verstehst Du?

;)

stachelmaus
04.05.2016, 00:40
der Resttorf ist so ok. Hausmittel gegen Pilz gibt es nicht - wenn's einer ist. Abwarten und hoffen.

Ich beschneide gar keine Kakteenwurzeln. Die dürfen sich knicken und kringeln, vielleicht nicht gerade quetschen (dann kannste sie auch abschneiden). Oder einen größeren Topf verwenden.

Substrat: da nimmt jeder etwas anderes, viele Wege führen zum Ziel. Dass reiner Torf nicht optimal ist hast Du ja schon erkannt. Ich empfehle Anfängern 'normales' Kakteensubstrat von einer Kakteengärtnerei, also nicht das aus dem Baumarkt (das hat zu viel Torf). Mit so einem Standard-Kakteensubstrat kannst Du nichts falsch machen, es paßt für die meisten Arten und Du musst nichts extra mischen.

Oder misch Auarienkies unter Dein Baumarkt-Kakteensubstrat (falls Du schon welches da hast) bzw verwende das für Echinospis, Epis oder normale Zimmerpflanzen.

Noch Fragen?
LG Heike

Meduna
04.05.2016, 00:53
Hallo Heike,

ja, ich habe mir ja bereits das Granulat aus Lava, Bims und Zeolith gekauft. Mir gehts hauptsächlich um die Beimischung von einem Erdanteil.
Und da sagt der eine, Blumenerde ist zu stark gedüngt, der nächste sagt Rhododendronerde ist gut, der nächste findet das nicht gut , dann zieht die eine Erde Mücken an, die nächste fördert zu sehr das Wurzelwachstum etc.
Klar hat jeder seine eigene Erfahrung und auch Meinung, aber irgendwie weiß ich eben gerade gar nicht mehr, was nun eher schädlich ist und was nicht.
Wahrscheinlich sollte ich mir nicht so viele Gedanken machen :-)


Noch Fragen? Ja, gerade fällt mir eine ein :-)
Im Pflanzen Kölle gab es in der Topfgröße, die ich suche, hauptsächlich welche, die "nur" 3 Löcher/Schlitze an den Seiten hatten, also ich meine damit, dass sie nicht unter dem Topf waren, sondern im der Ecke von Boden zu Topfwand.
Reicht sowas eigentlich aus?
Mir haben die optisch besser gefallen, aber ich habe mich gefragt, ob die Löcher nicht zu klein oder an der falschen Stelle sind.

kakteenfritze
04.05.2016, 06:24
Hallo Meduna,

gegen Braunfäule und Schimmel bei Tomatenpflanzen soll Schachtelhalmbrühe helfen - vielleicht auch bei Deinem Melo.
Ich habe damit allerdings null Erfahrung.

Grüße.
Ingo.

stachelmaus
04.05.2016, 08:07
Hallo Meduna,
wenn die Töpfe irgendwo unten Löcher haben (auch seitlich) ist es ok. Hauptsache Löcher.
Ich weiß jetzt nicht welche Kakteenarten Du hast. Für die pflegeleichten kannst Du Deine Zutaten mit Erde mischen. Hab ich anfangs auch gemacht.
LG Heike

muddyliz
04.05.2016, 08:36
Ich beschneide gar keine Kakteenwurzeln. Die dürfen sich knicken und kringeln, vielleicht nicht gerade quetschen (dann kannste sie auch abschneiden). Bei frischen Wurzeln ist das kein Problem. Aber nach dem Enttorfen und Trocknen werden die Wurzeln hart und kleben auch oft zusammen. Deshalb sollte man in diesem Fall die Wurzeln gleich so weit beschneiden, dass sie so wie sie sind in den Topf passen, ohne Knicken.
Normaler Torf ist Weißtorf, kaum zersetzt, niedriger H-Wert. Darin sitzen die Baumarktkakteen .
Schwarztorf ist stark zersetzt, ab H 5, besser H 7 bis 9. Der ist gut als Beimischung. Im Graberde oder Rhododendronerde ist meist Schwarztorf. Einfach bei der Tüte die Warendeklaration lesen.
Der Resttorf an den Wurzeln ist problemlos.

Meduna
05.05.2016, 19:05
@ Heike, meine Kakteenarten habe ich weiter unten schon geschrieben. Sind aber scheinbar alle pflegeleicht :-)

@ Ingo, danke für den Tipp mit der Schachtenhalmbrühe, ich werde mich mal schlau machen.

Ich werde mir morgen die Graberde besorgen und es damit versuchen.
@ Ernst , Du schriebst ja, dass das Substrat ganz trocken sein sollte. Muss ich die Graberde dann erst trocknen lassen? Denn in der Verpackung ist sie ja wohl eher leicht feucht, oder?

Ich hab mir überlegt, dass ich den Fero, weil sein Körper schon so groß ist, in einen etwas größeren Topf pflanze.
Oder ist das ein Problem, wenn der Topf zu groß ist? Jemand (der sich mit Blumen, aber nicht Kakteen auskennt) sagte mir, dass das für Pflanzen zu anstrengend sein kann, wenn der Topf zu groß ist.
Aber wenn der Fero so weiterwächst, schauen die Dornen in Kürze ja wieder über den Rand hinaus und so schnell wieder umtopfen ist wohl auch nicht, gut, oder?

Wie ist Eure Meinung zum (zu) großen Topf?


Übrigens, wenn ich bei den Arten, bei denen die Wurzeln schon so lang sind (z.B. Echino) auch einen größeren Topf nehmen würde, würde er ja ohne knicken reinpassen. Aber da stellt sich dieselbe Frage: Ist ein zu großer Topf ungünstig?

muddyliz
05.05.2016, 21:41
Übrigens, wenn ich bei den Arten, bei denen die Wurzeln schon so lang sind (z.B. Echino) auch einen größeren Topf nehmen würde, würde er ja ohne knicken reinpassen. Aber da stellt sich dieselbe Frage: Ist ein zu großer Topf ungünstig? Geht beides.
Substrat, Graberde und Wurzeln knochentrocken, dann einpflanzen. Frühestens nach 1 Woche angießen.

kakteenfritze
06.05.2016, 16:25
Hallo Meduna,

ich glaube, daß die Sache mit den zu großen Töpfen hauptsächlich im dann auch größeren Platzbedarf sowie in der Ästhetik begründet ist.
Pflanzen in der freien Natur stehen ja auch nicht in Töpfen und nehmen sich einfach den benötigten Raum. Es gibt allerdings Pflanzen, die absichtlich in kleineren Töpfen gehalten werden, damit sie dadurch gestresst werden und reicher blühen (z.B. Abutilon).
Zum Platzbedarf: Wenn Du eine Pflanze über viele Jahre im kleinen Topf hältst und sie dann plötzlich in einen wesentlich größeren setzt, beginnen nicht nur die Wurzeln, sondern auch die oberirdischen Pflanzenteile enorm zu wachsen. So benötigt man nicht nur viel Platz für den Topf, sondern bald auch für die Pflanze selbst.
Ich denke bei Deinem Fero sollte das kein Problem sein. Das "enorme" Wachstum wird sich erst nach ein-zwei Jahren zeigen.

Es grüßt
Ingo.