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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aussaat geht ein



happytom
02.12.2015, 23:39
Hallo zusammen,

war mir nicht sicher ob das Thema besser hier hin passt oder in die Rubrik "Krankheiten und Schädlinge" . Da es ja irgendwie beide Themen beansprucht hab ich mich für das Unterforum "Aussaat" entschieden.
Wie auf den Bildern zu sehen, rafft es seit einigen Tagen regelmäßig kleine Babykakteen dahin.
Da ich die Aussaat auch erstmals etwas antrocken lassen wollte, dachte ich es liegt daran. Hab dann mal wieder ordentlich
Feuchtigkeit ins Substrat gebracht. Seit dem gehen mehr ein als davor.

Als Info:
Habe im Sommer (Anfang August) nach langer Zeit mal wieder einen Versuch mit Samen probiert und war bis heute recht zuversichtlich. So lange haben noch keine bei mir durchgehalten :)
Das Substrat ist handelsübliche Kakteenerde. Aussaat wie gesagt Anfang August.
Die kleinen sind etwas über einen halben cm im Durchmesser. Denke zwar, dass Pikieren ansich noch nicht angebracht war. Höchstens in dem Gefäß auf dem einen Foto, wo man sehen kann dass mir einige Samen zuviel reingeplumpst sind.
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Was würdet Ihr mit raten zu tun ?

PS. welche Art es ist kann ich leider nicht mehr sagen, ich weiß nur noch dass es aus dieser Bestellung war mit folgenden drei Arten:
Echinopsis pachanoi /TC peruvianus % Lurin Valle, Peru
Carnegiea gigantea es
Thelocactus bicolor v. pottsii

stachelmaus
03.12.2015, 07:47
Hallo,
- ohne Beleuchtung ist es die falsche Zeit für eine Aussaat - März ist besser (da kommst Du in die hellen Monate)
- das Substrat sollte idealerweise mineralisch und sauber sein
- Anstauen mit Chinosollösung beugt Pilzinfektion vor

Ich würde Deine Aussaat trockener halten (ev mit Chinosol sprühen, 1%ig) und im Frühjahr einen neuen Versuch machen. Wenn Du Anfänger bist nimm fertiges Aussaatsubstrat von einem Kakteenhändler. Beginne mit 'einfachen' Arten. Vorher alles Lesen was Du zu diesem Themas findest. Siehe auch hier in den FAQ. Das hab ich anfangs auch so gemacht... und es hat geklappt :-)

Viel Erfolg!
LG Heike

CABAC
03.12.2015, 08:35
Hallo Happytom,

zu Deinem Problem fällt mir viel ein: Keine Erfahrung, deshalb für einen Anfänger der verkehrte Aussaatzeitpunkt, deshalb die verkehrte Erde, deshalb wohl auch der verkehrte Aufstellungsort der Aussaatschale oder Töpfe. Deine Erde lädt die Maden der Trauermücke förmlich zum Festmahl ein. Hier sehe ich auch die Hauptursache der Abgänge.

Mein Rat, ist entweder die Aussaat komplett zu entsorgen und den Misserfolg unter Erfahrung sammeln abbuchen.

Und im Frühjahr eine neue starten. Und vorher besser informieren und vorbereiten. Dieses Forum ist voll mit Tipps und sachdienlichen Hinweisen. Falls Du ein Beschaffungsproblem hast, Beim Forenbetreiber bekommst Du alles was Du für eine erfolgreiches Aussaat benötigst.

Oder die Aussaatschale hell und trocken stellen. Gelegentlich etwas ansprühen und hoffen dass wenigsten ein paar Sämlinge überleben.
L.G.
CABAC

happytom
08.12.2015, 07:18
Guten Morgen Zusammen,

erst mal vielen Dank für die Antworten.
Dies ist bereits (mit mehreren Jahren Abstand) mein dritter Versuch, Kakteen per Samen zu ziehen.
Diesmal war ich optimistisch, da durch einen Umzug und der damit verbundene sonnige Balkon die kleinen Kakteen im August wie wild hat keimen und wachsen lassen. Aber tatsächlich, mit Beginn der dunklen Jahreszeit und der damit verbundenen Umstellung in die Wohnung beginnen sie auch wieder zu kränkeln.
Werde definitiv nächstes Jahr, wie empfohlen, schon früher im Jahr beginnen und da auch anders herangehen.

Da ich die diesjährige Aussaat nicht aufgeben will, wird noch mal alles versucht. Eine Pflanzenlampe sowie auch Schachtelhalmextrakt sind bestellt, Chinosol holt man wohl in der Apotheke, wenn ich das richtig sehe. Das wird heute direkt schon umgesetzt.

happytom
10.01.2016, 03:48
Hallo liebe Kakteenfreunde,

erst mal noch Euch allen ein frohes neues Jahr und vor allem viel Gesundheit Euch und euren Lieben.
Und natürlich auch euren Kakteen.

Da ich durch das Forum und auch die durch Beiträge zu meinen Problemen noch mal einiges an Erfahrung aufnehmen konnte, dachte ich mir, den bisherigen "Erfolg" zu teilen. Quasi als Dankeschön.

In der Tat waren es die Trauermücken, die meinen Kleinen so zusetzten. Nach intensiver Beobachtung konnte ich vereinzelt, und irgendwann auch mal ein paar mehr der Larven entdecken. Da ich mit aller Gewalt meine Aussaat retten wollte, griff ich nicht nur zu den Gelbplatten, sondern orderte mir online auch eine "Großpackung" Nematoden.
4 Tage nach der Freisetzung der Nematoden konnte ich schon feststellen, dass keiner der Sämlinge mehr eingegangen ist. Offensichtlich haben meine kleinen Freunde hier ganze Arbeit geleiset. Natürlich ist noch nicht aller Tage Abend und die Sämlinge haben bis zum Sommer noch einen langen Weg vor sich. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass ich wohl die Reste meine 3. Versuches retten konnte. Mittlerweile werden die kleinen mit einer Pflanzenlampe verwöhnt, ich hoffe das bringt noch einen Extrakick an Lebensfreude. Gesund und kräftig sehen sie jedenfalls alle aus.

Ich würde mich freuen, mitte des Jahres hier ein paar Fotos von den dann immer noch gesunden kleinen Kackis reinstellen zu können.

kakteenfritze
21.04.2016, 09:55
Hallo Happytom,

was machen denn Deine Kleinen?
Leben sie noch?

Gruß.
Ingo.

happytom
22.05.2016, 16:38
Vielen Dank der Nachfrage, freut mich sehr.

Tja, den Kleinen gehts recht gut. Habe sie jetzt mal aus den alten Aussaatgefäßen genommen und in frische umgesetzt, dazu die Oberfläche mit Quarzsand abgedeckt dass da mal nichts ran kommt. Fotos werden noch folgen.
Heute startet, leider auch wieder etwas spät (dumme Faulheit), mein 4er Aussaatversuch. Diesmal aber mit neuen Erkenntnissen und hoffentlich auch noch mehr Erfolg als in letztem Jahr.

happytom
05.06.2016, 18:12
Hallo zusammen,

wie versprochen, Fotos der über den Winter geretteten Aussaat.
Soweit alles zufriedenstellen, hoffe ich zumindest :)2185621857

happytom
22.09.2016, 22:43
Hallo zusammen .. die Aussaat aus 2015, mittlerweile ca etwas über 1 Jahr alt, hat erfolgreich den Sommer genossen. Hierzu zwei Fotos.

Meine Frage nun: wie kann ich die kleinen jetzt über den Winter kriegen ? Die Größten sind schon ca 1,5 cm groß. Bisher standen sie noch in einem kleinen Zimmergewächshaus. Ist es jetzt an der Zeit sie im Keller überwintenr zu lassen wie es die "erwachsenen" Kakteen sollen oder ist es doch besser, sie den Winter über im Zimmergewächshaus zu lassen und noch mit Licht und Wärme zu versorgen ?2275722758

stachelmaus
23.09.2016, 10:29
Hallo,
überwintern wie die Großen. Trocken und kühl. Nächstes Jahr normal kultivieren (mit Sonne!)

LG Heike

kakteenfritze
26.09.2016, 07:17
Hallo Happytom,

also ich würde sie noch einen Winter im Zimmergewächshaus verbringen lassen. Wegen ihrer noch geringen Größe müssen sie bestimmt ab und zu mal gesprüht werden.
Da ist es besser, noch etwas mehr Licht und Wärme zu geben. Außerdem besteht in der Wohnung nicht die Gefahr, sie zu vergessen.

Grüße.
Ingo.

happytom
28.09.2016, 23:26
Vielen Dank euch beiden ...
Besteht bei den Kleinen denn schon die Gefahr des Vergeilens ? Bzw. ist eine fehlende Winteruhe in dem Stadium noch nicht wirklich problematisch ?

micha123
29.09.2016, 22:01
Besteht bei den Kleinen denn schon die Gefahr des Vergeilens ?


Vergeilung passiert unabhängig vom Alter der Planze (wenn die passenden Bedingungen herrschen, also zu wenig Licht bei Wärme und ggf. noch Feuchtigkeit). Bei jungen Pflanzen ist das aber weniger schlimm und verwächst sich relativ schnell wieder (während alte Pflanzen dauerhaft entstellt bleiben).



Bzw. ist eine fehlende Winteruhe in dem Stadium noch nicht wirklich problematisch ?


Prinzipiell nicht. Viele Kakteenarten brauchen die Ruhezeit vor allem für die Blüteninduktion, gedeihen ansonsten aber auch ohne.
Oft hat man aber nicht ausreichend Licht um im Winter die Vergeilung bei Wärme zu verhindern.

Wenn du deinen Sämlingen im Winter ausreichend Licht bieten kannst (z.B. mit Kunstlichtunterstützung), dann kannst du versuchen sie durchzukultivieren.

Gruß,
Micha

stachelmaus
29.09.2016, 22:02
wie gesagt, ich schicke meine in Winterruhe. Auch so Kleine. Aber Durchkultivieren geht genauso. Ist kein Problem. Und sollten sie etwas Vergeilen verwächst sich das wieder.

Ich habe letzen Winter Kindel durchkultiviert, damit sie schön weiterwachsen... am Südfenster. Unvergeilt. Die waren noch mini und ich wollte im Frühling Große haben...

Viel Erfolg - egal wie Du es nun machst
LG Heike

Wini
29.09.2016, 22:23
Aber hallo wer möchte den vergeilte Pflanzen! :no:

stachelmaus
30.09.2016, 15:30
Aber hallo wer möchte den vergeilte Pflanzen! :no:

... niemand ;-)

kakteenfritze
02.10.2016, 19:05
Bei Sämlingen völlig egal!

Ingo.

happytom
27.03.2017, 23:07
Hallo Zusammen,

ich wollte mal wieder eine Wasserstandsmeldung abgeben. Insbesondere, da ich gern Eure Meinung zu den unten abgebildeten Sämlingen gerne hören/lesen und verarbeiten möchte. Dies ist das Reultat der am Anfang des Threads angesprochenen Aussaat im August 2015. Bald feiern die Kleinen also ihren 2. Geburtstag, den ich natürlich ferlich begehen werden.
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Auch vielen Dank nochmals für all die Ratschläge.

micha123
28.03.2017, 15:05
ich wollte mal wieder eine Wasserstandsmeldung abgeben. Insbesondere, da ich gern Eure Meinung zu den unten abgebildeten Sämlingen gerne hören/lesen und verarbeiten möchte. Dies ist das Reultat der am Anfang des Threads angesprochenen Aussaat im August 2015.

Scheint ja insgesamt recht erfolgreich gewesen zu sein (noch viele Sämlinge am Leben).

Meine Meinung zum Zustand:
Ich denke die Sämlinge sollten noch mehr Licht bekommen, die Farbe ist etwas zu hellgrün und die Bedornung unterentwickelt.
Wie üblich sollten sie aber langsam daran gewöhnt werden.

Du machst es prinzipiell aber richtig (die Sache von der sicheren Seite her anzugehen), anderenfalls wären die Sämlinge nun nämlich bereits gegrillt und tot.
Leichte Vergeilung ist in dem Alter noch nicht schlimm und verwächst sich später.

Gruß,
Micha

muddyliz
28.03.2017, 18:13
Meiner Ansicht nach könnten die schon größer sein. Hast du schon mal gedüngt?
Gegen Trauermücken hilft Neudomück, 1 Tropfen auf 5 Liter Wasser genügt.

happytom
29.03.2017, 00:29
Hallo und danke für Euer Feedback!

Die Trauermücken wurde ich schon im Winter 2015 los. Seit ich die überlebenden Sämlinge nochmals umgetopft und mit groben Quarzsand abgedeckt hatte, gabs hier keine Probleme mehr. Die größten sind sogar schon rund 2,5 cm groß, was eine deutliche Verbesserung zum letzten Jahr bedeutet. Einziges "Düngemittel" war letztes Jahr ab und an etwas Schachtelhalmextrakt im Wasser. Des Weiteren habe ich nur besprüht und nicht richtig gegossen. Mit richtigem Dünger werde ich wohl im Frühsommer beginnen.

Um die Kleinen an die Sonne zu gewöhnen werde ich sie jetzt abends für kurze Zeit in die noch beschienenen Bereiche meiner Terasse stellen. Fenster sollen ja das nötige UV-Licht abhalten. Sonst hätte ich ein schönes Fenster in Südwestlicher Lage, welches nur fü 2-3 Stunden morgens die Sonne abbekommt. Letztes Jahr hatte ich in der alten Wohnung noch einen Balkon, der nur sonnig war von 9-12 Uhr. Da waren sie die ganze Zeit draussen und es hat ihnen wohl gut getan. Dieses Jahr kann ich einen großen Garten mit Terasse in Südlage mein Eigen nennen. Wenn sie dann mal dran gewöhnt sind und draussen stehen, mit den großen noch zusammen, erhoffe ich mir einen deutlichen Wachstumsschub.

stachelmaus
29.03.2017, 10:31
Hallo,
etwas klein finde ich sie auch - also düngen. Sie brauchen ja was zum Futtern. Dazu mehr Licht (Sonne) - dann werden sie noch schöner. Immer schön langsam die Sonne steigern. Das machst Du schon so richtig. Nächstes Mal viel früher mit düngen beginnen; wenn die ersten Dornen kommten, also so nach 1-2 Monaten ab Aussaat.

Viel Erfolg weiterhin
LG Heike

happytom
15.05.2017, 22:59
So liebe Kakkteenfreunde,

ich habe es geschafft: anscheinend war ich zu übermütig und habe entweder zu viel gedüngt, gewässert oder in der Sonne stehen lassen. Nachfolgend das, was auch meinen kleinen Freunden in den letzten knapp 6 Wochen geworden ist.
Schande über mein unwürdiges Haupt :(
Was könnte es sein und kann man noch was dagegen tun ?

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Henry
16.05.2017, 08:51
Hallo,
keine Panik! Es ist nichts Schlimmes passiert, außer daß die Sämlinge ihr jungfreuliches Hellgrün in dunkelgrün bis bräunlich verändert haben.
Ursache ist die Sonne, die Verfärbung ist nur natürlicher Sonnenschutz, genauso wie wir in der Sonne braun werden.
Einfach weiter beobachten und vielleicht etwas langsamer an direkte Sonne gewöhnen. Nicht daß noch ein Sonnenbrand draus wird.

Gruße von
Henry

happytom
16.05.2017, 11:35
Hallo Henry,

danke für Deine Einschätzung. Ich hoffte bzw. hoffe auch nur, dass es Sonnenbrand ist. Allerdings sind die kleinen auch, wenn ich mir das anschaue, etwas in sich gegangen. Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Oder ist Schrumpfen sogar eine normale Begleiterscheinung beim Sonnenbrand ?

Henry
16.05.2017, 14:36
Wenn es den Sämlingen in der Sonne zu warm war, kann schon mal etwas mehr Wasser aus den Zellen verdunsten. Wenn es nicht zu viel wird, ist das nicht weiter schlimm.
Deine Pflanzen haben noch keinen Sonnenbrand. Die dunkle Verfärbung ist eine Schutzreaktion, kein Schaden.
Sonnenbrand sieht weiß bis blaß beige aus. Da sind dann Zellen verbraten und das geht auch nicht mehr weg, sollte also vermieden werden.

Gruße von
Henry