Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wollläuse, kleine Fliegen, Herbst für den Geldbaum und schlaffe Kakteen! :-(
Unregistriert
07.05.2008, 23:39
...und schon wieder einer, der Hilfe braucht:
Nach unserem Umzug in eine eigentlich hellere Wohnung geht es vielen unserer lieben Pflanzen plötzlich schlecht (die 2m hohe Wolfsmilch (?) ist zum Glück noch gut drauf, aber wie lange noch!?)
Ich beschreibe die Probleme nacheinander - hängen sie evtl. zusammen?
1. ein schöner Kaktus (werde noch ein Bild reinstellen) wird immer schlaffer, er kann seine ehemals senkrechten Triebe nicht meh halten und schmiegt sich jetzt an die Fensterscheibe. Dabei treibt er aber nach wie vor an vielen Enden neue Triebe - kann es ein kleiner, 'unsichtbarer' Parasit sein?
2. Wir haben an manchen Sukkulenten wohl Wollläuse, die haben wir schon mal besprüht mit öligem Pumpspray aus dem Baumarkt, dann ging es besser für eine Weile. Jetzt sind sie zurück, habe wieder gesprüht und werde es jetzt mit aufstechen der Viecher probieren.
3. ein ehemals schöner Geldbaum hat so gut wie alle Blätter verloren, vorher sind die am Ast eingetrocknet und es gab kleine Kristalle auf der Oberfläche. Kann es an versehentlichem Düngen im Herbst liegen (bin mir nicht sicher, ob wir jemals gedüngt haben)?
4. nach Umtopfen einer 'Grünpflanze' mit neuer billiger Erde ist die Wohnung voll von kleinen, schwarzen Fliegen (ähnlich wie Obstfliegen), ob sie aus dieser Erde kommen, weiß ich nicht, zumindest gibt es sehr viele in diesem Topf. Der Pflanze geht es aber gut.
Es würde mich sehr, sehr freuen, wenn jemand von Euch den ein oder anderen Tip hätte!
DerStefan
07.05.2008, 23:55
Hi,
so, ich versuche mal, was dazu zu sagen:
1. hier wäre ein Foto hilfreich
2. versuche hier, ein systemisch wirkendes Gift einzusetzen, dann bekommen die Viecher immer eins direkt auf den Rüssel, weil es nicht oberflächlich wirkt, sondern von innen.
3. keine Idee, sorry
4. es kann sein, dass sich Trauermücken in zu feuchtem Substrat einnisten, die Erde ein wenig trockener halten. Ich benutze ein Mittel aus dem Gartenmarkt mit dem Wirkstoff: http://de.wikipedia.org/wiki/Bacillus_thuringiensis
Das macht die Larven der Fliegen fertig.
Grüße
DerStefan
Unregistriert
08.05.2008, 00:19
vielen Dank Stefan für eine so schnelle Meldung, das macht ja Spaß!
werde morgen (wenn ich von der Arbeit komme) mal versuchen, ein Bild hochzuladen. Kann es diesen Wüstengewächsen eigentlich zu sonnig werden in unseren Breiten?
Werde morgen auch gleich mal diese Bacillen kaufen für die Trauerfliegen oder wie die heißen... Ständig atmet man sie ein, weil sie einem immer im Gesicht rumfliegen...
hoffentlich ist es mir als unregistrierte Nutzer möglich, ein Bild reinzustellen...
DerStefan
08.05.2008, 00:26
Hallo,
den Wüstengewächsen kann es eigentlich nie sonnig genug sein. Nur, wenn du sie vom Winterquartier in die Sonne stellst, musst du vorsichtig sein und diese langsam an die Sonne gewöhnen. Sonst bekommen sie, wie wir Menschen, einen Sonnenbrand, der nicht schön aussieht.
Das Mittel gegen die Trauermückenlarven ist bei mir von Neudorff. Ist ein kleines braunes Plastikfläschchen mit ca. 20 ml.
Grüße
DerStefan
PS: wenn Bild einstellen nicht geht, tuts auch ein Link auf http://www.imageshack.us
Unregistriert
08.05.2008, 15:37
danke für den Tip mit dem Bild - hoffentlich klappts:
http://img201.imageshack.us/img201/3083/pict3478af7.jpg
Ich frage mich, ob er so noch eine Chance hat (habe heute die weißen Viecher entfernt und mit Careo (Wirkstoff: Acetamiprid) besprüht.
für die Trauermücken habe ich gelbe Klebeplatten gekauft, werde mir noch diese Bakterien besorgen.
Frage also: Kaktus radikal kürzen oder kann er sich noch wieder aufrichten und wird wieder schön? Jetzt steht er in der Sonne, first class sozusagen.
Hallo Unbekannter,
ich kann leider das Bild nicht sehen, aber eine Crassula mit trockenen Blättern ist doch ungewöhnlich. Man kriegt die Dinger ja eigentlich nur mit zu viel Wasser kaputt.
Ohne es zu sehen ist eine Diagnose zwar schwierig, aber ich würde mal vorsichtig auf eine Schädigung der Wurzeln tippen, was auch seine Ursache in einem Befall mit Trauermücken haben kann. Ich würde sie austopfen und die Wurzeln untersuchen, und auch obenrum alles dürre zurückschneiden. Wenn die Pflanze noch halbwegs gesund ist, übersteht sie das.
Die Trauermückenplage kenne ich auch: Die können richtig nerven, wenn sie ständig vor der Nase herumschweben.:grr Ich konnte sie deutlich reduzieren, indem ich alle meine Pflanzen so gegossen habe, wie man es mit den Kakteen macht: zwischendurch immer wieder gut austrocknen lassen (Manche nehmen mir das bis heute übel).
ABER: ganz loswerden konnte ich sie nicht, und ich bezweifle, dass das mit Gelbtafeln geht. Du fängst ja nur die Mücken, nicht die Maden, die deine Wurzeln fressen. Endgültig (fürs erste...) loswerden konnte ich sie erst durch den Bazillus, der ist echt gut. Gekauft hab ich ihn übrigens bei Haage, da ist der Hersteller Bayer.
Viele Grüße
Stefan
Unregistriert
08.05.2008, 23:41
Hallo Stefan,
habe nun schon zweimal versucht, mich zu registrieren, kommt dann noch. Auch das Bild kommt dann. Mit dem zu vielen Wasser (v. a. im Winter) kann gut hinkommen. Die Pflanze steht jetzt auf der sonnigen Fensterbank und wird sich hoffentlich wieder berappeln.
Mein Name und hoffentlich irgendwann Forum-Benutzername ist übrigens Andreas.
Schönen Abend,
Andreas
Trauermücken bekämpfe ich mit Nematoden. Hatte jetzt ein Jahr lang Ruhe. Mußte leider jetzt wieder welche bestellen, durch das Umtopfen im Frühjahr aber die Wirkung ist Perfekt.
Zu beziehen hier, Lieferzeit 2 Tage.
http://shop.e-nema.de/index.php/cat/c11_Nemaplus.html
comagarden
11.05.2008, 00:40
huhu.. ich hatte letztes jahr auch trauermücken! mit nematoden hab ich sie dann auch weg bekommen.. ganz biologisch^^ für pflanzen und mensch völlig unbedenklich!
Hallo,
meine Crassula wirft auch dann ab und zu Blätter ab, wenn sie zu trocken ist. Du hast geschrieben, ihr seid in eine hellere Wohnung gezogen - da müssen sich die Pflanzen natürlich erst mal an mehr Licht gewöhnen. Hinzu kommt, dass die letzten Tage ja auch recht sonnig waren. --> Viel Sonne und hellerer Standort und der Stress des Umzugs könnte schon mal bewirken, dass einige Blätter abgeworfen werden. Auf jeden Fall solltest du sie jetzt nicht zu trocken stellen.
Dana
!Andreas
26.05.2008, 23:07
Also - jetzt habe ich endlich auch ein funktionierendes Login.
Ich hatte die ursprüngliche Frage zu diesem Thema geschrieben.
Meine Pflanzen sehen schon viel Besser aus, habe einen Spray gegen Wollläuse gekauft, denn bei genauem Hinsehen waren sie voll davon!
Der Geldbaum steht jetzt draußen in der Sonne und erholt sich auch so langsam.
Die nervigen Trauermücken kleben zu Hauf an den 'Gelbkarten' und fliegen mir nicht mehr im Gesicht 'rum. Ich warte erstmal mit den Nematoden, vielleicht habe ich ja auf Dauer Erfolg mit diesen Karten....
Ein Foto darf ich noch immer nicht reinstellen, aber momentan ist ja die große Verzweiflung auch erstmal gebannt...
Vielen Dank noch mal an alle!
Wühlmaus
12.12.2010, 13:37
Hallo,
ich möchte mal diesen etwas älteren Beitrag hervorkramen. Mein Problem sind derzeit auch die kleinen schwarzen Fliegen, die quasi überall in allen Zimmern rumschwirren.
Ich würde sie als Eintags- oder Obstfliegen bezeichnen. Ob's Trauermücken sind, kann ich nicht beurteilen. Trotz umfangreicher Dokumentationen im Netz kann man ja nicht wirklich sehen, ob die kleinen Dinger identisch mit den doch recht vergrößerten Darstellungen in den Beiträgen sind.
Meine ungeliebten Haustiere befinden sich in erster Linie auf den Pflanzen, die in humosen Substraten stehen: Orchideen, Oster- und Weihnachtskakteen. Auch die dort stehenden Sansiverien und die ebenfalls in Epierde steckenden Triebe des Selenicereus validus sind voll davon. Heute habe ich - zugegeben nach etwas längerer Zeit - mal die Fensterbank mit den Weihnachtskakteen abgeräumt und gesäubert. Dort hatte ich vor kurzem ein Insektizid auf die Pflanzen gesprüht (Leider war nicht mehr so viel in der Sprühdose). Total viele Fliegen-Leichen, aber auch jede Menge an lebenden Fliegen.
Allmählich nervt mich dieses Gesocks dermaßen, dass mir jede Keule (außer dem Bi58!) Recht wäre, um mich der Herrschaft dieser Fliegen zu entledigen. Meine Frage wäre nun:
1: Dieser Bacillus thuringiensis (?) von Neudorff ist das das ehemalige "Neudomück" gegen Stechmücken, was man in die Wassertonne tut? Das hätte ich nämlich vorrätig und es könnte ja auch wirken, weil die Pflanzen ja allesamt auch im Winter Wasser aufnehmen (meine Kakteen sind GsD nicht betroffen).
2. Gibt es irgendwelche anderen "heißen Tipps", wie ich die Viecher in Schach halten kann. Ohne die Pflanzen zu schädigen natürlich. Mit Trockenhalten habe ich es versucht, ging aber nicht. Wie sieht es mit Nikotinbrühe zum Beispiel aus (dazu müßte ich allerdings erstmal einen Raucher finden;-)).
3. Muss ich jetzt beim Umtopfen wohl die Kakteen- bzw. Epi-Erde im Backofen sterilisieren? Scheint mir allmählich sinnvoll zu sein.
Vielleicht könnt Ihr mir ja einen Tipp geben.
Herzlichen Dank schon mal im voraus.
LG Elke
Hardy_whv
12.12.2010, 14:08
Hallo Elke!
Mein Problem sind derzeit auch die kleinen schwarzen Fliegen, die quasi überall in allen Zimmern rumschwirren.
Ich würde sie als Eintags- oder Obstfliegen bezeichnen. Ob's Trauermücken sind, kann ich nicht beurteilen.
Meine ungeliebten Haustiere befinden sich in erster Linie auf den Pflanzen, die in humosen Substraten stehen: Orchideen, Oster- und Weihnachtskakteen.
Das klingt sehr deutlich nach Trauermücken.
Probleme mit den Trauermücken hat man immer dann, wenn man dauerfeuchte Substrate hat. Absolute Trockenheit ist der Tot für die Trauermückenlarven. Wenn man aber Pflanzen hat, die absolute Trockenheit des Substrats nicht mögen (z.B. Epiphyten), dann muss man mit diversen Mittelchen versuchen, die Biester in Schach zu halten.
Sobald die Larven der Trauermücken sich erst einmal in die Wurzeln von Pflanzen oder Sämlingen vorgearbeitet haben, hilft allerdings auch auch Trockenheit des Substrats nichts mehr, da die Larven die lebenswichtige Feuchtigkeit dann innnerhalb der Pflanze vorfinden.
Ich glaube inzwischen, dass es unmöglich ist, die Trauermücken dauerhaft zu besiegen. Man kann nur verhindern, dass sie überhand nehmen. Die Tierchen werden auch gern resistent gegen alles Mögliche. Daher empfehle ich einen Mix von Bekämpfungsmaßnahmen. Ich gieße meine Epiphyten eigentlich ständig mit Gießwasser, dass Bacillus thuringiensis israelensis (BTI) enthält. Das alleine hilft aber auch nicht. Ab und an verwende ich zudem Bi58 oder Neem-Konzentrate. Zusätzlich helfen Gelbtafeln, die Trauermücken-Dichte zu überwachen (und gleichzeitig leicht zu dezimieren). Halte ich als Indikator für wichtig und hilfreich.
1: Dieser Bacillus thuringiensis (?) ... Das hätte ich nämlich vorrätig und es könnte ja auch wirken, weil die Pflanzen ja allesamt auch im Winter Wasser aufnehmen.
Ob die Pflanzen Wasser aufnehmen oder nicht ist bei der Verwendung von BTI eigentlich egal. Der Bazillus wird von den Laven ja schon im Substrat aufgenommen. Er wirkt also in jedem Fall. (Ob der Bazillus überhaupt in die Pflanze wandert, weiß ich nicht, vermute jedoch, dass er nicht von der Pflanze aufgenommen wird. [Biologen vor!]
Wie sieht es mit Nikotinbrühe zum Beispiel aus (dazu müßte ich allerdings erstmal einen Raucher finden;-)).
Ja, das soll auch ein gutes Mittel sein, hab ich aber noch nie selbst angewendet.
3. Muss ich jetzt beim Umtopfen wohl die Kakteen- bzw. Epi-Erde im Backofen sterilisieren? Scheint mir allmählich sinnvoll zu sein.
Wenn du Substrat kaufst, sollte das eigentlich Trauermücken-Larven bzw. -Eier-frei sein. Ich habe die Bestandteile meiner Epi-Substrate noch nie sterilisiert.
Mein Fazit: Völlig los wist du sie nie. Es ist ein ständiger Kampf, den man mit abwechselnden Methoden kämpfen muss. Insbesondere wenn man gerade Kakteen aussät, ist eine wirksame Bekämpfung wichtig, denn die Sämlinge sind besonders gefährdet.
Gruß,
Hardy http://www.hardyhuebener.de/_pics/smiley_hutab.gif
Dicksonia
12.12.2010, 19:37
Hallo!
Wieso legst du nicht die Töpfe trocken?
Bei einigen Farnen, großen Kübeln und blühenden Pflanzen geht´s natürlich nicht, aber da kann man immer noch soweit möglich alles trocknen lassen, was zumindest die Population extrem reduziert.
lg
Wühlmaus
12.12.2010, 20:52
Hallo Hardy,
danke für deine ausführliche Antwort.
Ich hatte bislang nicht angenommen/gewusst, dass diese kleinen "Fliegen" tatsächlich Trauermücken sind. Bisher nahm ich an, dass es sich dabei um zweierlei Insektenarten handelt.
Ich habe mich jetzt auch noch einmal im Internet belesen. Das "Neudomück" (heißt jetzt aber wohl anders) enthält auf jeden Fall dieses von dir angesprochene Bakterium und wird von Neudorff auch als vorsorgliche Pflegemaßnahme gegen Trauermücken empfohlen. Ich werde damit jetzt regelmäßig gießen.
Zudem werden Nematoden empfohlen. Das scheint ja auch Sinn zu machen, nach allem, was ich über die Wirkungsweise gelesen habe. Sie dringen in die Larven ein und fressen sie von innen her auf. Dabei vemehren sich die Nematoden noch. Das werde ich auf jeden Fall auch probieren.
Die Gelbtafeln sind ja wohl eher zum Nachweis der Trauermücken empfehlenswert, allerdings dezimieren sie natürlich auch die Anzahl der erwachsenen Individuen erheblich. Allerdings sollen sich die TM ja wohl direkt nach dem Schlüpfen paaren, wenn ich das richtig verstanden habe???
Bi58 möchte ich nicht anwenden, da es mir (bin ja eigentlich Biogärtner) doch zu giftig für meine Zwecke erscheint. Da würde ich mich eher von meinen paar Pflanzen trennen. Auch mit der Nikotinbrühe, das lasse ich besser. Hab davon nichts Gutes gelesen.
Ich vermute auch, dass ich längere Zeit nicht gut aufgepasst habe. Die Schlumbergeras standen in Blüte und ich wollte sie nicht wegbewegen. Außerdem hatte ich wenig Zeit, mich um die Pflanzen zu kümmern. Das wahre Ausmaß der Plage ist mir erst in den letzten Tagen bewusst geworden.
Ich glaube schon, dass die Larven sich schon von vornherein im (guten!!!) Epi-Substrat befanden - oder, dass sie von dem humushaltigen Substrat ziemlich zügig angelockt wurden. Wieso sollten sie sich auch nicht darin befinden, wenn das Substrat doch an unterschiedlichen Orten zwischengelagert wird? Ich benutze es ja auch nicht komplett gleich bei Lieferung sondern lasse es auch schon mal ein halbes Jahr geöffnet in der Garage liegen. Es mag auch sein, dass sich die Tiere in die Erde gezogen haben während des Sommeraufenthalts der Weihnachtskakteen im Garten.
Wie dem auch sei, ich werde mich der Sache jetzt energisch annehmen. Da muss man ja wohl wirklich hinterher sein, sonst wird man die Plage nicht los. Du hast sicher Recht, dass man nie ganz frei davon wird.
Sind denn die Fruchtfliegen, die sich so gern an den vergammelnden Bananen und im Sommer an allem Obst einfinden, auch Trauermücken? Das ist doch dann wohl was anderes, oder?
@Dicksonia: Mit dem Trockenlegen der Erde hatte ich es ja schon versucht, aber das vertragen die Pflanzen ja nicht über eine längere Zeit. Zumal ich auch einige Stecklinge habe. Die brauchen einfach hin und wieder Wasser.
LG Elke
Hallo Elke,
Fruchtfliegen sind etwas ganz anderes.
Im Herbst habe ich Trauermücken massenhaft draussen vor meinen Fenstern gesehen. Daher würde ich das Substrat nicht für das Einschleppen verantwortlich machen.
In den Blumentöpfen finden sie halt ideale Verhältnisse sich zu vermehren.
Es grüßt Josef
Dicksonia
12.12.2010, 22:10
@Dicksonia: Mit dem Trockenlegen der Erde hatte ich es ja schon versucht, aber das vertragen die Pflanzen ja nicht über eine längere Zeit. Zumal ich auch einige Stecklinge habe. Die brauchen einfach hin und wieder Wasser.
Naja, es ist ja nicht so, daß ich nur Trockenblumen im Fenster hätte. ;)
Es hilft, wenn man die Töpfe recht gut abtrocknen läßt und das vertragen ja fast alle kurzzeitig. Ganz kriegt man sie natürlich nicht weg, aber ich kriege schon eine Krise, wenn ich fünf an einem Abend rumflattern habe. Nicht weil mich das Viehzeug anekelt, sondern weil die die ganze Zeit vor meinem Monitor rumfliegen und mich nerven. :evil:
Die Fliegen auf Obst sind Fruchtfliegen (Drosophila) und ernähren sich von verfaulendem Obst. Sollte man auch bekämpfen, weil sie an ihren Füßen Fäulniserreger einschleppen, was Obst schneller gammeln läßt.
Die Schwarzen nennen sich Sciara und sind die Trauermücken. Sie leben gern in Komposthaufen in sehr feuchtem verrottendem Material. Bevorzugter Lebensraum sind im Blumentopf z.B. versteckt faulende Hippeastren und andere vergammelte fleischige Wurzeln. Da können sie ewig von leben, ohne daß man gießt.
Was noch wissen sollte, Kokohum (Kokossubstrat) zieht die Viecher magisch an! :o
Hast du also irgendwas in Kokohum und kannst es nicht trockenlegen, kriegst du sie nicht weg! Ich verzichte darum auf diesen tropischen Sondermüll.
lg
Aylostero
12.12.2010, 22:40
Hallo,
wie viele andere hier kenne ich das Trauermückenproblem auch.
Eine nicht-chemische Methode zur Bekämpfung könnte ich noch empfehlen: Du kannst auf die Erde eine ca. 1 cm hohe Schicht Quarzsand/-kies geben. Der Sand sollte so fein sein, dass die Trauermücken nicht mehr durch den Sand zum humosen Substrat kommen (Körnung ca. 2-4 mm). Ich weiß, es sieht bei Epis etwas komisch aus, aber die Methode hilft die Trauermücken in Schacht zu halten (auch bei anderen Topfpflanzen).
Grüße
Aylostero
Hallo,
jede humose Erde sterilisiere ich vorher in der Mikrowelle, da spielt es auch keine Rolle ob COMPO SANA, No-Name oder sonst was, jedes Mal habe ich früher die Mistviecher durch frisches Umtopfen in die Wohnung geholt!
Sobald ich jetzt und heute neue Mücken entdecke werden alle Pflanzen vorsorglich mit StechmückenFrei gegossen, 1 Tropfen auf 1 Liter Wasser das hatte mir einmal ein Gärtner empfohlen, seinen Rat hatte ich zunächst angezweifelt aber es funktioniert! ;)
L.G.
Ira
Flowergirl
13.12.2010, 10:11
Hallo Elke,
ich nehme diese Mittel:
http://www.compo-hobby.de/compo_axoris_insekten-frei_af___2_1013.html
oder
http://www.compo-hobby.de/compo_axoris_insekten-frei_spritz-_und_giessmittel_p_2_1014.html
die Pflanzen, auch kleine Sämlingspflanzen haben es immer gut vertragen, wenn ich sie damit gegossen habe.
Wühlmaus
13.12.2010, 12:02
Hallo zusammen,
vielen Dank für Eure Ratschläge. Der Reihe nach:
@ Josef: Ja, mit den Fruchtfliegen, das dachte ich mir schon. Dass die Trauermücken draußen immer vorhanden sind und sich ins ganz normale biologische Gefüge eingliedern, ist mir klar. Ebenso las ich schon, dass sie im Komposthaufen durchaus nützlich sind. Klar, dass jedes Insekt auf seine Weise auch nützlich ist. Dennoch glaube ich, dass ich mir die Trauermücken möglicherweise beim Sommeraufenthalt der Pflanzen eingefangen habe.
@Dicksonia: Sicher kann man die Pflanzen eine Weile abtrocknen lassen. Aber bei der Menge an Pflanzen gießt man halt eben doch mal die eine oder andere zwischendurch. Mit Kokohum habe ich diese negative Erfahrung bislang noch nicht gemacht. Ich habe im Wohnzimmer (fernab von den Weihnachtskakteen) wohl ein mit Kokohum gefülltes (feuchtes) Terrarium stehen. Dort habe ich bisher aber nichts feststellen könne. Vielleicht haben die Mücken es noch nicht entdeckt, obwohl sie auch im WoZi rumfliegen.
@Aylostera: Mit der Sandschicht, das hatte ich auch schon gelesen. Ich werde es auf jeden Fall probieren, egal wie es nun aussieht. Allerdings denke ich, dass der Sand ja beim Gießen auch feucht wird. Aber die geschlüpften Larven sollen dadurch ja wohl nicht nach oben können. Versuch macht kluch.....;)
@ Iracema: Ich werde das Substrat jetzt auch vorsichtshalber in den Backofen schieben und sterilisieren. MW habe ich keine mehr, hab sie meiner Tochter vererbt. Stechmückenfrei ist ja wahrscheinlich ein ähnliches Produkt wie das Neudomück.
@Flowergirl: Danke für den Link, werde ich mir merken.
So, als Sofortmaßnahme habe ich mittlerweile erstmal gründlich das Zimmer sauber gemacht, das meiste fliegende Zeug versucht einzusaugen. Mit Neudomück gegossen (okay, in diesem Fall mußte ich eben doch gießen). Letztendlich befand ich heute morgen eine Schlumbergera sozusagen als "Bakterienmutterschiff". Während es bei allen anderen ruhig war, wurde diese nach wie vor von etlichen Trauermücken umschwirrt. Kurzerhand habe ich die schönen Triebe als Ableger geschnitten und die Pflanze nebst Erde in die grüne Tonne gekloppt. Verluste gibt's immer.:-?
Zwei Schlumbergeras sind bereits abgeblüht und bekommen nun ohnehin eine vierwöchige Trockenperiode verpasst. Ich hoffe nur, dass die Viecher nicht an die Kakteen gehen (die aber in einem anderen Raum und trocken stehen.)
Alternativ, wenn es doch wieder mehr wird, werde ich es mit Nematoden versuchen: http://shop.e-nema.de/index.php/cPath/22_11
Ach ja, dann werde ich mal schauen, ob ich noch eine fleischfressende Pflanze auf die Fensterbank stelle. Die sollen ja auch hilfreich sein, obwohl ich nicht weiß, ob es wirklich was bringt. Versuchen kann man es ja (außerdem habe ich dann mal einen Grund, was Neues einzukaufen;) )
Morgans Beauty
13.12.2010, 12:42
hi elke,
meine erfahrung zum thema "sandabdeckung". bei einer meiner letzten aussaaten habe ich das substrat mit vogelsand abgestreut = keine trauermücken!!
meine letzte aussaat dagegen habe ich mit grobem sand abgestreut = trauermücken! das problem ist, das es dort schön warm und feucht ist und zwischen den kieselchen genügend platz ist, um ins substrat zu kriechen :x durch den vogelsand buddeln sie sich nicht!
Wühlmaus
13.12.2010, 15:31
Hallo Micha,
danke für deinen Erfahrungsbericht. Dann werde ich ggf. den feinen Vogelsand nehmen. Stimmt, bei den Aussaaten machte ich die Erfahrung, dass er nach längerer Zeit oben so betonartig zusammenbackt, was für die Sämlinge sicher nicht gut ist. Auf den Schlumbergera-Pflanzen wiederum stört das ja überhaupt nicht - allerhöchstens die Trauermücken, und das soll es ja auch.;)
Morgans Beauty
13.12.2010, 17:09
elke, da kannst du ja zwischendurch immer mal mit einem zahnstocher o.ä. auflockern, ist fast so als würdest du im garten unkraut jäten :D
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