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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wüstenhaus Schönbrunn



federmohn
06.02.2015, 17:34
Hallo miteinander,

die Nachricht war einen Newsletter von den Bundesgärten wert ;) - im Palmenhaus von Schönbrunn ist eine Agave americana zur Blüte gekommen. Das konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen und ich denke, Ihr habt auch nichts gegen ein paar Fotos:

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Und noch ein paar Bilder querbeet durch den Teil mit den sukkulenten Pflanzen der Neuen Welt:
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Irgendwann geht es mal - relativ nahtlos - zur Alten Welt über
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Welwtschia
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Einige Pflanzen gehen noch auf die Sammelleidenschaft der alten Habsburger zurück und sind schon dementsprechend groß geworden (Raumhöhe ca. 6 m) - so wie diese Euphorbia abyssinica
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Die haben im unteren Bereich schon regelrechte "Baumstämme" entwickelt. Und wer genau schaut, findet in der rechten Astgabel sogar eine brütende Diamanttaube:
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Überhaupt gibt es hier im Haus auch einige wild lebende Vögel sowie Schildkröten - hier eine der hübschen Diamanttauben.
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Bockav
06.02.2015, 20:52
Ihr habt auch nichts gegen ein paar Fotos:


Nein federmohn,im gegenteil.Danke fürs zeigen.:jo:

Dr. Dietmar
06.02.2015, 22:12
Hallo,
ich glaube so eine Agave blüht erst nach Jahrzehnten und stirbt danach. Es ist also ein sehr seltenes Schauspiel. Danke, dass wir daran teilhaben dürfen.

Gruss

Dietmar

MarcoPe
07.02.2015, 00:04
Danke für die schönen Bilder!

Marco

federmohn
07.02.2015, 08:21
...ich glaube so eine Agave blüht erst nach Jahrzehnten und stirbt danach. ...
Ja - genau
Es kann bei einer Agave schon mal 60-100 Jahre dauern bis so eine Blüte gebildet wird und dann ist sie hinüber.
(Im Gegensatz zu Aloen, die jährlich und immer wieder blühen können.)

Dr. Dietmar
07.02.2015, 08:47
Ich habe mich immer gefragt, weshalb es bei dieser geringen Vermehrungsrate an den Standorten dennoch so viele Agaven gibt. Die Antwort darauf gab mir eine Agave palmeri, die ich aus einem Samenkorn zog. Sie treibt ständig neue Ableger aus den Wurzeln heraus. Und die Moral von der Geschichte? - Setze nie eine Agave in einen zu großen Topf. Man bekommt dann nicht eine große sondern viele kleine Pflanzen.

Gruß

Dietmar

elkawe
07.02.2015, 10:33
weshalb es bei dieser geringen Vermehrungsrate an den Standorten dennoch so viele Agaven gibt.

Das ist nur scheinbar gering. :D

Unter günstigen Bedingungen keimen die Samen noch am Blütenstand und man sieht oft hunderte kleine Agaven in luftiger Höhe. Bricht der Blütenstand ab und fällt um, wachsen die Jungpflanzen weiter oder werden verschleppt.

federmohn
07.02.2015, 11:17
Ich habe mich immer gefragt, weshalb es bei dieser geringen Vermehrungsrate an den Standorten dennoch so viele Agaven gibt. Die Antwort darauf gab mir eine Agave palmeri, die ich aus einem Samenkorn zog. Sie treibt ständig neue Ableger aus den Wurzeln heraus. Und die Moral von der Geschichte? - Setze nie eine Agave in einen zu großen Topf. Man bekommt dann nicht eine große sondern viele kleine Pflanzen....
Naja - das ist auch ein bißchen abhängig von der genauen Art.
Da meine 13 verschiedene unter denselben Kulturbedingungen gehalten werden, merkt man schon ziemliche Unterschiede in Bezug auf die vegetative Vermehrungsfreudigkeit. 8)

Ausserdem ist die Anzahl von Samen, die bei so einem großen Blütenstand gebildet werden, fast schon astronomisch - selbst wenn nur ein Bruchteil zur Keimung kommt, ist die Vermehrungsrate nicht von schlechten Eltern (auch wenn es zumindest für Menschen lange dauert).

Dr. Dietmar
07.02.2015, 14:12
Hallo Ihr Beiden,
ich denke, dass die Agave eine interessante Überlebensstrategie entwickelt hat. Ein Ableger, der zudem noch unterirdisch aus der Wurzel herauswächst, kann lange von der Mutterpflanze versorgt werden. Das dürfte die Überlebenschancen deutlich erhöhen. Gelegentlich wird dann der Genpool durch generative Vermehrung aufgefrischt. Letzteres allein hielte ich in den beschriebenen Intervallen für zu wenig, um eine Population lebensfähig zu halten. Ich stelle dazu den Vergleich mit dem Saguaro an. Von einer Million Samenkörnen bildet nur eines eine neue Pflanze. Dafür muß diese Art dann natürlich jedes Jahr in die Blüte investieren. Das spart sich die Agave einfach. Ganz schön clever!

Mit den Unterschieden zwischen den Arten, hast Du sicher Recht federmohn. Ich kann auch nur für die A. palmeri sprechen. Ich habe eine Population in Süd-Arizona um den Lake Patagonia gesehen und dort wachsen sie sehr zahlreich und relativ dicht beieinander. Die Art scheint recht klein zu bleiben. In einem vertrockneten Blütenstand befanden sich noch einige Samen. Von denen habe ich ein paar ausgesät. Die Keimquote war fast vollständig.

Gruß

Dietmar

federmohn
07.02.2015, 15:20
...ich denke, dass die Agave eine interessante Überlebensstrategie entwickelt hat. Ein Ableger, der zudem noch unterirdisch aus der Wurzel herauswächst, kann lange von der Mutterpflanze versorgt werden. Das dürfte die Überlebenschancen deutlich erhöhen. Gelegentlich wird dann der Genpool durch generative Vermehrung aufgefrischt. ...
Diese duale Vermehrungsmöglichkeit haben viele Pflanzenfamilien entwickelt - nicht nur die Agaven und Aloen ;) sondern auch Narzissen, Tulpen oder Lauchgewächse setzen sowohl auf Brutzwiebeln UND Samenvermehrung. Und ausläuferbildende Blühgehölze wie Forsythien, Hartriegel oder Liguster kann man diese Eigenschaft ohne weiteres auch zurechnen.

Dr. Dietmar
07.02.2015, 21:56
Und Himbeeren, was mich daran erinnert, dass ich die im Frühjahr dringend in ihre Schranken verweisen muß. Die sprießen schon aus dem Rasen!

Gruß

Dietmar

Alex H.
08.02.2015, 11:27
Hallo federmohn,

vielen Dank für die interessanten Bilder!

Ich bin so alle zwei Jahre mal in Wien, und der Schlosspark incl. Wüstenhaus sind dann jedes mal fix eingeplant. Speziell in Wien ist mir aber aufgefallen, dass Unmengen an sukkulenten Pflanzen von der Öffentlichkeit abgeschottet kultiviert werden. Im BoGa durfte ich ganze Gewächshäuser voller sukkulenter Pflanzen nicht betreten, und auch ein sehr großes Gewächshaus im Schlosspark ( Reservegarten? ) war für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Weißt Du was darüber, bzw. ob diese Anlagen vielleicht an gewissen Tagen doch öffentlich sind? Ich konnte mal kurz durch eine geöffnete Türe reinlinsen und war sprachlos von der Fülle und Vielfalt der dort kultivierten Pflanzen :o
Meines Wissens lebt auch die "Alte Dame von Schönbrunn" seit nunmehr über 220 Jahren in den Reservegärten und wird nur alle paar Jahre der Öffentlichkeit gezeigt, letztmalig im Wüstenhaus. Eigentlich sehr schade, hat die Pflanze doch auch einen sehr hohen ideellen Wert, wenn man ihre Geschichte betrachtet.

Grüße
Alex

federmohn
08.02.2015, 12:48
@ Alex

bei den Sukkulenten im Botanischen Garten der Universität Wien ist es so, dass das Sukkulentenhaus nur von aussen einsehbar ist, weil früher soviel geklaut wurde (und es kein Geld über eine Überwachung gibt).

Das große Gewächshaus im Schlosspark war vor ca. 2 Jahren wegen Renovierung für längere Zeit geschlossen - eventuell hast Du da vom Zeitpunkt her einfach nur Pech gehabt.

Die "Reservegärten" (Blumengärten inkl. Gewächshäuser) im 22. Bezirk sind für die Öffentlichkeit immer nur von Donnerstag bis Sonntag zugänglich.

In der Zwischenzeit haben alle Einrichtungen schon eigene Homepages. Am besten dort über Schließzeiten oder spezielle Führungen informieren; die gibt es höchsten im Anlassfall - aber nicht regelmässig.

federmohn
27.02.2015, 16:25
@ Alex

weil mir gerade der Newsletter in die Hände gefallen ist - hier ein paar Führungstermine 2015 durch die Pflanzensammlungen der Bundesgärten:
http://newsletter.bmlfuw.gv.at/bundesgaerten/2015-02-27.html#article1

kjii
28.02.2015, 12:53
Da merke ich doch, wie gut ich es habe, einiges wächst bei mir im Garten!