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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pflege von Aztekium



Dr. Dietmar
31.01.2015, 19:58
Hallo,
die abgebildeten Aztekium hintonii sind 7 Jahre alt und noch immer ziemlich klein, wachsen aber jährlich. Da die Art ziemlich heikel ist, könnte ich dazu Pflegetipps brauchen. Sollte ich die verpflanzen oder besser nicht anrühren? Die A. ritteri sind nach dem Verpflanzen leider nicht mehr gewachsen. Was könnte ich in diesem Fall machen?

Gruß

Dietmar

P.S.: ein paar von der Aussaat verspengte Blossfeldia liliputana sind ebenfalls auf dem Foto zu sehen

Marc
31.01.2015, 22:09
Ich würde die lassen, wo sie sind. Wenn sie nicht mehr wachsen, oder sich gegenseitig umschubsen, kann man immer noch umtopfen. Aber das verdeutlicht schön, was es heisst wenn ein "Wilddieb" eine Pflanze mit ein paar Zentimetern Durchmesser vom Standort klaut. Es ist doch ein herber Verlust.

CABAC
01.02.2015, 06:49
also, ich würde als erstes die Blossfeldia bei der nächsten Gelegenheit -und das sollte bald sein, denn die beste Pikierzeit ist JETZT- pikieren oder umtopfen.

Denn die südamerikanische Massenkaktee und dass kalkliebende mexikanische Schätzchen bilden für mich eine höchst exotische, wie widersprüchliche Lebensgemeinschaft.

Ja und dann darfst Du Deinen Aztekium auch im Winter ab und zu ein Tröpfchen gönnen. Denn im natürlichen Verbreitungsgebiet bekommen sie das im Winter auch. Da dringt nämlich während der Wintertrockenzeit die im Kalkstein gebundene Feuchtigkeit von innen nach außen.

Den Typ bekam ich von einem alten Mexikofahrer und seit dem ich meine Aussaaten von Aztekium und Geohintonia so behandele, geht es denen besser und wachsen auch schneller.

L.G.

CABAC

Blume
01.02.2015, 09:05
Aber das verdeutlicht schön, was es heisst wenn ein "Wilddieb" eine Pflanze mit ein paar Zentimetern Durchmesser vom Standort klaut. Es ist doch ein herber Verlust.

? Das versteh ich gerade nicht, was hat die Pflegefrage mit Wilddieben zutun?

mfg

Marc
01.02.2015, 11:05
Direkt nichts, aber die sind 7 Jahre alt und nicht sonderlich gross. Habe dann nur laut gedacht.

Blume
01.02.2015, 12:08
ah ich verstehe ;)

MarcoPe
01.02.2015, 13:16
Leider werden diese Pflanzen in der Natur rausgerissen. So dachte Marc sicherlich.

Das ist noch viel schlimmer bei langsam wachsenden Kakteen, als bei schneller wachsenden.

Gut, dass immer wieder Menschen wie du sich an die Aussaat dieser bedrohten Pflanzen machen. Das nimmt den Druck von den Naturpflanzen. Jede gesäte Pflanze verhindert eine gewilderte.

Viel Erfolg mit den großen Kleinen!
Marco

Dr. Dietmar
01.02.2015, 16:42
Hallo Cabac,
danke für den Tipp mit dem Wasser. Kannst Du auch etwas zu den Temperaturen am Standort sagen? Da ich den Überwinterungsraum eben frostfrei halte, verdunstet das Wasser nicht sehr schnell und ich befürchte, dass die Pflanzen faulen.

Gruß

Dietmar

Dr. Dietmar
01.02.2015, 17:26
Hallo Marc,
ich kann Deinen Gedanken gut nachvollziehen, weil ich selbst mal einen geplünderten Ariocarpusstandort im Big Bend gesehen habe. Da waren nur noch Löcher im Boden zu finden, wo ich zuvor noch Fotos von diesen spannenden Pflanzen gemacht hatte. Der Schaden ist in Jahrzehnten nicht wieder gutzumachen.

Gruß

Dietmar

micha123
01.02.2015, 23:44
Ich versuche mich auch gerade an denen:
http://micha.freeshell.org/PDB/HTML/111/PICS/index.html
(dreieinhalb Jahre alt)

Wie CABAC geschrieben hat im Winter nicht trocken halten scheinen sie zu mögen. Ansonsten im Sommer nicht in die Sonne stellen. Ich behandle meine eigentlich das ganze Jahr über ähnlich (Überwinterung im Zimmer bei ca. 18 Grad Celsius).

BTW:
Meine stehen in Bims und Zeolith, das sollte relativ pH-neutral sein. Sollte ich da nach dem Pikieren alkalische Komponenten hinzufügen. Travertin, Gips, Lehm?

Gruß,
Micha

Dr. Dietmar
01.02.2015, 23:58
Der pH-Wert wird wesentlich vom Gießwasser beeinflusst. Das in der Regel kalkhaltige Trinkwasser erhöht den pH-Wert und den Salzgehalt im Boden, während Regenwasser durch Kohlendioxidaufnahme aus der Luft
sauer reagiert. Lehm halte ich für die Spezies, die mineralische Substrate bevorzugen für eine gute Idee.

Gruß

Dietmar

Marc
02.02.2015, 08:40
Bei Lehm aber aufpassen, dass er nicht zu sehr zusammenbackt. Hatter schon so einige Substrate, bei denen umtopfen etwas schwierig wurde, da sich der Lehm zur festgebackenen Tonkugel entwickelte.

CABAC
02.02.2015, 09:16
Hallo musste erst mit meiner Informationsquelle telefonieren. Also es wird im Habitat auch schon mal kälter wie 10 °C, auch tagsüber. Aber nur kurzzeitig. Meine Altpflanzen kommen mit Mindesttemperaturen von 5-8°C gut zurecht. Keine Verluste.

Mit den Kaltzugaben wäre ich vorsichtig. Kalk ist nicht eben Kalk, da kann es große Unterschiede geben. Ich benutze lieber kalkhaltigen aus der Rhein -Main Region. Während meine Astrophyten gut mit dem Sumpf zurecht kommen, denn ich bei der Gießwasseraufbeitung mit Oxalsäure gewinnen kann.

L.G.

CABAC

Dr. Dietmar
02.02.2015, 11:59
Ich korrigiere meine Aussage. Nicht purer Lehm sondern einen Lehmanteil halte ich für eine gute Idee!

Dr. Dietmar
02.02.2015, 12:08
Hallo Cabac,
danke für die Info. Ich werde die Pflanzen etwas gießen und sie mal beobachten.

Gruß

Dietmar