Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spinnmilben oder Rostpilz? Oder?
181201812118122
Diesen Ferokaktus habe ich gerade erst im Oktober gekauft. Er hatte an der Basis bereits die braunen Veränderungen. Jetzt steht er bei 14 Grad im Eingangsbereich hell und trocken. Heute musste ich feststellen, das sich jetzt etwas weiter oben eine neue Stelle entwickelt hat. Was empfehlt ihr: Pilz- oder Spinnmilbenbekämpfung? Oder zur Sicherheit beides? Möchte den Kaktus nicht verlieren, weil er so schön ausgeprägte Dornen hat... Vielen Dank für eure Einschätzung und Ratschläge. Grüße von Annett.
Hallo Annett,
ich würd' das jetzt nicht grad als Pilz oder Schädling einstufen. Solche Verfärbungen speziell in Bodennähe sind durchaus nicht ungwöhnlich. Hab ich an meinen Feros auch.
LG
Axel
Dr. Dietmar
04.01.2015, 19:50
Hallo Anett,
ich halte Verfärbungen in Bodennähe ebenfalls für unbedenklich. Im oberen Bereich sowie an den Areolen sollte man aber aufpassen. Bei neuen Pflanzen besteht immer die Gefahr, die ganze Sammlung zu infizieren. Spinnmilben sollten zumindest unter der Lupe sichtbar sein. Gefährlicher sind die fast unsichtbaren Weichhautmilben. Befall äußert sich am Auftreten verkorkter oder verpilzter Stellen. Dagegen hilft, wenn überhaupt, nur mehrmalige Behandlung mit Neemöl. Es empfiehlt sich, vor dem Einstellen in die Sammlung, neue Pflanzen damit vorsorglich zu behandeln.
Gruß
Dr. Dietmar
Hallo Axel, dann werde ich den Kleinen einfach weiter beobachten. Ich machte mir nur Sorgen, weil weiter oben neue Stellen dazukamen. Ich stelle ihn jetzt ein bisschen separat und kreuze nicht gleich die Klingen. Danke für deine Antwort und einen schönen Abend, Annett.
Hallo Annett,
ich kann jetzt auch nichts besonderes erkennen, jedoch macht mich dein hinweis auf den Standort (Eingangsbereich) stutzig. Der Ferocactus latispinus gehört zu den eher wärmeliebenden Kakteen und möglicherweise wurde es ihm neben einer Tür einfach mal zu kalt (kalter Luftzug kann schon ausreichen, wenn die Pflanzen nicht eingewöhnt sind). An deiner Stelle würde ich einen etwas wärmeren Standort suchen, auf jeden Fall ohne Luftzug.
Hallo Stefan, habe den Fero sicherheitshalber in ein Zimmer mit ca. 18 Grad ohne derartige Luftbewegung gestellt. Zwar ist das Kakteenregal seitlich gegen Zugluft geschützt, aber ich will kein Risiko eingehen. Danke für die Anregung. Ich freue mich schon, wenn die Bande wieder ins Gewächshaus umziehen kann... Viele Grüße, Annett.
Noch ein Nachtrag: Der Topf und das Substrat kommen mir übrigens sehr bekannt vor. Ich habe auch ein paar Kakteen in dieser Kombination erworben. Vermutlich vom selben Importeur. Die Pflanzen an sich sind top. Nur das Substrat ist 'gefährlich'. Es suggeriert schön mineralisch zu sein, ist aber viel zu lang wasserhaltend. Für Outdoor ungeeignet, fäulnisgefahr, da würde ich dringend umtopfen empfehlen.
VG
Axel
Ferocacteen, inbesondere der F. latispinus, "saften" aus den Areolen. Dieser Saft verhärtet und bildet unschöne braune Stellen, die dann auch noch leicht von Rostpilzen befallen werden können. An einigen Stellen im oberen Bereich des Kaktus scheint es solche Ablagerungen zu geben??
Gruß Wolfgang
Hallo Axel und Wolfgang! Ich freue mich sehr über eure Tipps, die mir sehr weiterhelfen. Da ich den Fero erst im Oktober gekauft habe (laut Aufkleber ein Haage-Kaktus, allerdings im Hagebaumarkt gekauft...), wollte ich ihn nicht mehr umtopfen. Ganz neu ist mir das Saften aus den Areolen, das wäre eine Erklärung dafür, dass diese Flecken auch neu im oberen Bereich auftreten. Dankeschön! Viele Grüße von Annett
Dr. Dietmar
07.01.2015, 13:29
Hallo Wolfgang,
könntest Du das Saften bitte einmal näher erläutern. Was hat das für eine Funktion? Ich beobachte an meinen im Gewächshaus kultivierten Ferocacteen ebenfalls kleine Tropfen an den Areolen, hatte das aber bisher auf die Einwirkung von Schädlingen zurückgeführt. Die im freien kultivierten Feros zeigen diese Tropfen nicht.
Gruß
Dr. Dietmar
Das ist Nektar aus Hektardrüsen. Die sollten eigentlich nicht auf in-house Kultur beschränkt sein. Glucosehaltige Flüssigkeiten sind natürlich idealer Nährboden...
Nektarabscheidung sind meines Wissens nach Futter für z. B. Ameisen.
Die beschützen im Gegenzug ihe Nahrungsquelle.
Schreibt es, wenn ich irre.
Marco
Wühlmaus
08.01.2015, 14:17
Und schleppen meines Wissens Krankheitserreger auf die Pflanzen, z. B. Pilzsporen.
(Ja, schreibt es, wenn ICH mich da irre auch).
Dr. Dietmar
08.01.2015, 15:28
Hallo,
das klingt plausibel und nach dem gesuchten Evolutionsvorteil! Danke für die Erklärung. Pilze sind mir im trockenen Wüstenklima nicht aufgefallen.
Gruß
Dr. Dietmar
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.