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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schädlinge bei der Aussaat! Aber was ist das?



Thomas spec.
05.04.2008, 17:01
Hallo,
ich habe im Januar und März Astrophyten, hauptsächlich asterias-Arten, ausgesät. Alles im beheizten Zimmergewächshaus mit Zusatzbeleuchtung, gedämpfter Erde, Samen gebeizt, die Sämlinge mit Chinosollösung besprüht - also mit allem Pipapo um Schädlingen vorzubeugen. Nun habe ich seit ca. 2 Wochen ganz seltsame Mitbewohner zwischen meinen März-Sämlingen. Es sieht aus, wie eine Art Pilz oder Schwamm und ist zwischen 0,5 - 10 mm groß.
Ich habe sofort alle Pilze oder ??? entfernt und ordentlich gelüftet, aber der Schädling kommt immer wieder und wird immer größer. Nach etwa 3-4 Tagen sehen die Sämlinge aus wie ein Klecks Apfelmus, ausgerechnet meine Hanazonos, von denen ich nur 40 Korn hatte, mussten dran glauben.
Weiß jemand, was das ist, wo das herkommt und was ich dagegen tun kann?
Danke schonmal im voraus
beste Grüße Thomas

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kaktusy
05.04.2008, 19:07
das sind irgendwelche pilze, aber keine schadpilze das gewebe der pflanzen zersetzen. würd sie aber trotzdem wegmachen, essen kann man sie warscheinlich auch nicht. ich kann mir nicht vorstellen, dass die deine pflanzen angegriffen haben, da sind sicher noch andere. giess mal mit orthocid.

Norsch
05.04.2008, 19:37
Hallo,

Schließe mich kaktusy an. Das wegmachen der Fruchtkörper nutzt allerdings nicht viel , weil das Mycel sicher schon das ganze Substrat durchwachsen hat. Da hilft nur ein gutes Fungizid. Und wo sichtbare Pilze wachsen , gibt's auch unsichtbare.

Gruß Norbert

Uriahs
05.04.2008, 20:39
Das sind ganz typische Pilze. Allerdings sind diese recht harmlos. Normalerweise zersetzen sie jedenfalls verrotendes Matrial (an den hölzernen Zaunlatten unseres Nachbarn sind die auch). Die Sämlinge sind anscheinend noch nicht kräftig genug, um das Myzel abzuwehren.
Und wie Norsch sagte, ein Pilzrasen ist meist unsichtbar!

Um auf Nummer sicher zu gehen solltest du das Substrat ganz entsorgen, dann kannst du dir die Fungiziede sparen, was nebenbei die Pflanzen definitiv mehr schont! ;)

mfg
Uriahs

sabel
05.04.2008, 21:26
Die Sporen waren vielleicht schon im Substrat, ich hab vor der Aussaat mein Substrat immer zwei Minuten auf höchster Stufe in der Mikrowelle. (Nur so als Tipp fürs nächste Mal).

Pardon, ich seh gerade, Du hattest es auch gedämpft.. eigenartig..

Lupus
05.04.2008, 22:05
... Um auf Nummer sicher zu gehen solltest du das Substrat ganz entsorgen, dann kannst du dir die Fungiziede sparen, was nebenbei die Pflanzen definitiv mehr schont! ...

Dass Fungizide wenn möglich zu vermeiden sind, da geb ich dir recht. Aber bei der gezeigten Sämlingsgröße pikieren? Ob das die Sämlinge mehr schont waage ich zu bezweifeln.

kaktusy
05.04.2008, 22:44
pilzsporen fliegen durch die luft, auch nach dem dämpfen kann er sichs bequem gemacht haben. ausserdem sind pilze die man NICHT brauchen kann meist sehr robust und hartnäckig

Uriahs
06.04.2008, 10:52
@Lupus:
Einmal habe ich die kleinen auch schon pikieren müßen, immerhin ist davon etwa die Hälfte durchgekommen OHNE Pilzbefall!
Ist immerhin besser, als das Risiko einzugehen, die gesamten Sämlinge zu verlieren (wobei ich eben der Wirkung von solchen "chemischen Keulen" nicht traue, setze sowas eher selten ein. Also fast schon Bio-Kakteen :D ).

BTT:
Richtig! Die Sporen können durch das obligatorische Lüften schnell wieder reinkommen, auch wenn man noch so gut anfangs "desinfiziert". Ein Nährboden ist so ein Substrat allemal, so kommen die sehr resistenten und anpassungsfähigen Pilze schnell wieder, wenn man nicht aufpasst.

Thomas spec.
09.04.2008, 13:44
Hallo,
danke für die schnellen Reaktionen. Die chemische Keule und das Pikieren von 3 Wochen alten Sämlingen möchte ich eigentlich vermeiden. Da sich bei 80% der Aussaat bereits die ersten Häärchen zwischen den Keimblättern bilden, bin ich nach dem Rat eines Freundes mal dazu übergegangen, etwas großzügiger zu lüften und das Substrat bissel trockener zu halten. Bisher - toi toi toi - seit einer knappen Wochen keinerlei Anzeichen mehr von irgendwelchen Fruchtkörpern. Ob's langfristig hilft, werd ich wohl abwarten müssen.

@ kaktusy
Um die Pilze essen zu können, bräuchte man wohl ne ganze Plantage. Im getrockneten Zustand hab ich bis jetzt nicht mehr als einen kleinen Teelöffel voll. Aber sollten sich noch mehr bilden, werde ich sie sammeln und vielleicht können wir dann paar Rezepte austauschen :lol:

viele Grüße
Thomas