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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ...und nochmals drei Haarige...



Wolle2
26.03.2008, 23:02
Hallo Zusammen,


in Anlehnung an die Fragen von Mark zu seinen Cleistos möchte ich Euch auch noch drei „Haarige“ zeigen und Euch um Bestimmung bitten:
Nummer 1:
http://www.bildercache.de/thumbnail/20080326-213119-60.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20080326-213119-60.jpg)
Das ist vermutlich derselbe, wie Mark ihn gezeigt hat, also ein "mager" gehaltener straussii?

Nummer 2:
http://www.bildercache.de/thumbnail/20080326-212430-901.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20080326-212430-901.jpg)
http://www.bildercache.de/thumbnail/20080326-212937-981.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20080326-212937-981.jpg)
Der ist schätzungsweise so 10-12 Jahre alt und hat beim Vorbesitzer zwischendurch mal etwas wenig Licht bekommen. Das hat sich inzwischen geändert und die drei „kleinen“ Triebe wachsen jährlich so um die 20 cm. Geblüht hat er noch nicht, vermutlich hat er es bei 9-10 Grad Überwinterungstemperatur zu warm oder zu dunkel????
Könnt Ihr bitte sagen, was das für einer ist? (für mich war es bisher immer ein straussii)

Nummer 3:
http://www.bildercache.de/thumbnail/20080326-213328-326.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20080326-213328-326.jpg)
http://www.bildercache.de/thumbnail/20080326-213438-953.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20080326-213438-953.jpg)
Ist das eine Espostoa? Wegen der wolligen Haare? Wenn ja: welche?

Dann noch eine Frage zur Überwinterungstemperatur der drei:
Können diese mit Ihrem „selbstgestrickten Pulli“ auch mal kurzzeitig Frost (so um die 0°C) ertragen, wenn sie absolut trocken sind? Hat das schon mal jemand probiert? In Argentinien und Bolivien auf 1700 m kann es doch auch mal Frost geben? Oder nehmen sie das übel?
Ich möchte natürlich kein Risiko eingehen.
Haage schreibt zum straussi : Pflegegruppe 2: mindestens 8°C,
Auf http://digilander.libero.it/cacti/tempB-D.htm steht beim straussii, bei Trockenheit und niedriger Luftfeuchtigkeit und Pflanze in gutem Zustand:
-12°C.
Gibt es jemanden im Forum, der einen oder mehrere der drei schon mal ohne Schaden am Gefrierpunkt hatte?
Wenn ja, dann würde ich diese sofort aus meinem 9°C-warmen Winterlager in mein kaltes Gewächshäusle stellen. Da geht es nachts momentan noch so auf 2-3 Grad herunter.

Im Voraus Danke für Eure Hilfe.

Viele Grüße
Wolle

Norsch
27.03.2008, 10:03
Hallo,
Für mich sehen die ersten zwei aus wie C. strausii. Die Nummer 3 dürfte eine Espostoa sein , E. lanata oder E. hylaea. Die stehen bei mir im GH problemlos bei Temperaturen bis +2°C. Nachtfröste werden wohl auch vertragen , aber nur , wenn es Tags wieder warm wird (Entspricht Standort)

Gruß Norbert

eyriesii
27.03.2008, 11:25
Gibt es jemanden im Forum, der einen oder mehrere der drei schon mal ohne Schaden am Gefrierpunkt hatte?
Wenn ja, dann würde ich diese sofort aus meinem 9°C-warmen Winterlager in mein kaltes Gewächshäusle stellen. Da geht es nachts momentan noch so auf 2-3 Grad herunter.
Ich würde Pflanzen, die den ganzen Winter bei 9°C zugebracht haben jetzt nicht mehr tieferen Temperaturen aussetzen. Der Frühling hat begonnen und die Kakteen wollen wieder Wasser haben, da sind so kalte Temperaturen nicht sehr günstig.

Ralf Holzheu
27.03.2008, 12:50
Hallo,

eine Überwinterungstemperatur von 9°C ist für Cleistocactus strausii eigentlich optimal, warum dann jetzt Kopf und Kragen riskieren und die Pflanzen niedrigeren Temperaturen aussetzen. Was möchtest Du damit erreichen?
Zu beachten ist auch, das die Pflanzen eine gewisse Kälteresistenz entwickeln, die zu Beginn der Winterruhe relativ hoch ist, jedoch im Verlauf der Winterruhe abnimmt. So kann es passieren das eine Pflanze im November noch leichten Frost verträgt, jedoch im Februar oder März jämmerlich daran zu Grunde geht kann.
Außerdem kann man unter unseren Pflegebedingungen "verweichlichte" Kakteen nicht mit Pflanzen am Heimatstandort und deren Witterungsbedingungen gleich setzen. Wir können allenfalls die dort herrschenden Bedingungen nachahmen aber nicht vollkommen identisch herstellen.

Die Blühfähigkeit eines Cleistocatus hängt von vielen Faktoren ab, die man nicht unbedingt durch niedrige Temperaturen auslösen kann. Wichtig sind auch die Wachstumsbedingungen im allgemeinen, dazu zählen der Standort während der Wachstumsperiode, die Nährstoff- und Wassergaben und nicht zuletzt eine Mindestgröße der entsprechenden Pflanze ab der das zum blühen benötigte Blühhormon gebildet wird. Bei einem Cleistocatus strausii sollte das ab einer Größe von ca. 80 cm möglich sein.

Bei mir stehen Cleistocactus strausii im Winter bei min +2°C im Gewächshaus und ab Mitte Mai bis Anfang Oktober ungeschützt im Freien und das bekommt ihnen sehr gut.

http://www.kakteensammlung-holzheu.de/Cleistocactus.html


MfG vom Südharz
Ralf

Forumtreffen - Bilder aus meiner Sammlung - winterharte Kakteen (http://www.kakteensammlung-holzheu.de/Bildergalerie.html)

http://www.kakteensammlung-holzheu.de/Bilder/Homepagebild.jpg (http://www.kakteensammlung-holzheu.de/)

Wolle2
27.03.2008, 22:35
Hallo Norsch, Eyriesii, Ralf,

Danke für die Informationen. Dann werde ich sie doch noch eine Weile im Winterlager lassen. Ziel war, sie früher aus dem relativ dunklen Winterlager zu holen und ihnen mehr Licht zu bieten. Das verschieb ich dann doch noch eine Weile. Ich möchte natürlich nichts riskieren.
Mal sehen ob der große straussii dieses Jahr blüht.
Viele Grüße, Wolle