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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Opuntia Macrocentra f Arizona



sonorafan
22.03.2008, 13:04
Hallo,

eine Frage hätte ich: Ich habe eine Opuntia macrocentra f Arizona in einem Topf kultiviert. Die Pflanze sackt im Winter nicht zusammen. Sie verfärbt sich nur etwas violett gräulich. Laut Info von Uhlig & Co. sollen diese macrocentra ohne Regenschutz kultiviert werden können. Ist das wahr oder Quatsch?

http://img141.imageshack.us/img141/3753/dscn1086hq7.th.jpg (http://img141.imageshack.us/my.php?image=dscn1086hq7.jpg)

http://img87.imageshack.us/img87/9003/dscn1085is8.th.jpg (http://img87.imageshack.us/my.php?image=dscn1085is8.jpg)

Uwe/Eschlikon
25.03.2008, 13:10
Hallo

Normalerweise geht bei der macrocentra-Gruppe (da gibt es einige Arten und Unterarten, darum nenne ich es "Gruppe") ohne Regendach im Winterhalbjahr nichts.
Diese von Uhlig (und anderen) verkaufte O.macrocentra ist meiner Meinung nach keine "reine" macrocentra, sondern eine Hybride. Vor allem die Form der Triebe und der Wuchs ist macrocentra-atypisch. Dazu kommt noch, dass in der Literatur O.macrocentra oft als schwarz- und langdornig beschrieben wird, obwohl O.macrocentra normalerweise praktisch dornenlos ist. Aber wie gesagt, es gibt einige Varitäten und verwandte Arten (O.santa-rita, O.chlorotica, O.azurea u.a.)

Wann hast Du das Foto aufgenommen? Sieht sie so im Winter aus, kein Schrumpfen oder Niederlegen der Triebe?

Fact ist nämlich, dass O.macrocentra einen aufrechten Wuchs zeigt. Aufrecht wachsende Opuntienarten sind in unserem Klima aber nie voll winterhart;)

Gruss, Uwe

Uwe/Eschlikon
25.03.2008, 13:11
Sorry, für das Doppelpost !

Meine 2.Antwort ist die korrekte und geänderte Varainte ;)

Uwe

DerGraf
25.03.2008, 13:22
Ich kann Uwe nur beipflichten. Zudem sind die Triebe reiner macrocentra`s oft kreis rund und manchmal schon fast herzförmig.
Deine Pflanze ähnelt einwenig mit meiner O. rhodantha. Welche sich bei mir als eine der härtesten Kakteen überhaupt erwiesen hat.
Sie zeigt allerdings eine klare Dehydrierung im Winter.


Also kurz um. Herr Uhlig hat schon lange Erfahrung mit winterharten Kakteen. Daher nehme ich stark an dass die Pflanze ausreichend hart ist. :)

Grüsse
philipp

sonorafan
25.03.2008, 14:48
Hallo,

die Photos sind vom 20.03. Die Pflanze ist noch im Winterzustand. Sie dehydriert nicht. Sie bleibt aufrecht stehen. Das einzige was passiert ist die Farbänderung. Im Sommer ist sie popelig grün, im Winter grau. Eine rhodanta ist es aber garantiert nicht. Als ich die Pflanze von Uhlig bekam, war das untere Glied (die oberen 3 wuchsen im Sommer 2007) ganz violett. Diese Farbe bekomme ich aber nicht hin. Bei mir ist es wie gesagt grau mit etwas violettem Einschlag. Die Pflanze steht bei mir etwas Regengeschutz auf dem Balkon. Laut Uhlig soll sie bis zu 70 cm hoch werden. Ich frag mich halt nur was passiert, wenn ich sie im November-Dauerregen einfach mal auf die freie Fläche stelle.

Ich wundere mich auch, dass eine Pflanze aus Arizona überhaupt winterhart sein soll. Ich glaube, die hat die letzten beiden Winter bei mir nur so gut überstanden, weil es warm und halbwegs trocken war. Den Härtetest übersteht die vermutlich nicht. Schade, denn sie ist wirklich schön!

Uwe/Eschlikon
25.03.2008, 16:43
@sonorafan

Kein Schrumpfen und aufrechter Wuchs im Winter, das sind schon einmal gute Hinweise;) Ich denke, diese Pflanze ist schon eine Übergangspopulation mit viel "macrocentra"-Erbgut. Die Farbe stimmt nämlich, und es gibt dornige Varianten mit langen, oft abwärts gerichteten Dornen. Nur die Triebform ist nicht typisch.

Die violette Farbe, die viele macrocentras bekommen (und deshalb auch unter dem Synonym "O.violacaea" verkauft werden), entsteht erst mit der Hebstsonne, bei der "Reife" der Triebe, quasi wie Früchte, die im Herbst reifen (Trauben etc.) und bei der Einlagerung von glucosehaltigen Stoffen.

Ich habe ebenfalls eine macrocentra im Kakteengarten. Die ist jetzt den 1.Winter draussen. Allerdings ist meine nur bis -15°C/-18°C hart und nässeempfindlich, sie hat die typische macrocentra-Form und Farbe:
kreisrunde Triebe, dornenlos, hellgraublaugrün im Sommer, rötlich-lila im Winter, besonders auf der Sonnenseite. Habe leider im Moment kein Foto zur Hand, werde es aber nachliefern

Gruss, uwe

Olaf usm Seyerland
26.04.2008, 22:50
Von www.kakteengarten.de (http://www.kakteengarten.de) habe auch ich jetzt eine solche Opuntie, dazu ebenfalls eine SB911. Beides Grundglieder und auffallend blau, sie brauchen laut Etiketten keinen Regenschutz. Bin gespannt, wie ihre Wuchsform gerät.

Im Gegensatz zu ihnen eignen sich O. humifusa ("kompressa") eher als Ampel oder für Kanten hoch gelegener Steine bzw. Stufen. Die zwei Liegenden werde ich wohl verschenken. Eine für einen Hängekorb, Nummer zwo als Randpflanze in einer Schale. Den freien Platz brauche ich eh wieder für Neuankömmlinge.

sonorafan
11.01.2009, 10:39
Hallo,

ich hatte einen Ableger dieser Pseudo Macrocentra oder Hybride oder was immer es auch sein mag was Uhlig da als macrocentra f. Arizona verkauft diesen Sommer in einen ExtraTopf eingepflanzt und auf die Terrasse gestellt ohne Schutz. Die Originalpflanze wucherte zu stark und ich musste sie entsorgen; dafür war kein Platz auf meinem kleinen Balkon. Darum hatte ich dieses Teil erstmal nicht weiter im Focus. Aufrechter Wuchs und keine Dehydrierung sind ja keine Zeichen für Winterhärte, wie Uwe schon sagte. Also sollte der Testableger mal den Unbilden des Wetters ausgesetzt werden und zeigen, was er kann. War mir egal wenn er kaputtgeht.
Zu meinem Erstaunen: Bisher scheint er überlebt zu haben (siehe Fotos) und er hat wohl auch die Nacht zum 07.01.09 mit minus 15 Grad weggesteckt. Ich bin aber skeptisch bei dieser Pflanze. Das dicke Ende kommt bestimmt noch.

http://www.bildercache.de/minibild/20090111-094943-167.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20090111-094943-167.jpg)

http://www.bildercache.de/minibild/20090111-102409-273.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20090111-102409-273.jpg)

OPUNTIO
11.01.2009, 14:51
@ Olaf
Die SB911 hab ich auch, und glaub mir: Die BRAUCHT im Winter auf JEDEN Fall Regenschutz!
Gruß Stefan

sonorafan
17.01.2009, 14:24
So, der strenge Frost ist vorbei, der Schnee ist geschmolzen und die macrocentra f. Arizona macht den "oberflächlichen" Eindruck, als sei die tagelange Tiefkühlung völlig spurlos an ihr vorbeigegangen (siehe Foto unten; Aufnahme vom 17.01.09):

http://www.bildercache.de/minibild/20090117-131907-632.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20090117-131907-632.jpg)

Tephrofan
17.01.2009, 20:11
..sieht sehr eigenartig und gar nicht nach O.macrocentra aus. Im Anhang die
"echte" macrocentra SB911. Typisch nicht schrumpfend mit stahlblauen Trie-
ben und sehr wohlgeformten, feurig geflammten, großen Blüten, die Selbst-
fertil sind. Frost bringt sie nicht um, auf Dauer aber naßkalte Überwinterung


http://farm4.static.flickr.com/3518/3203531951_bc7c68bc90.jpg

sonorafan
18.01.2009, 12:24
Hallo, das es scheinbar keine richtige macrocentra ist hatten wir ja zuvor bereits erörtert. Danke für das SB911 Foto. Man sieht schon, dass das zwei völlig verschiedene Teile sind. Die SB911 ist ja total türkis. Meine sollte ja lt. Händler eigentlich im Winter dunkelviolett werden und deshalb auch dann besonders schön aussehen. Als ich sie bekam war sie auch völlig violett. Bei mir ist sie jedoch im Winter bloss grün. Geblüht hat meine noch nicht!

Macrocentra heisst: Große (macro) Dornen mittig (centra) auf dem Opuntienblatt und meine Pflanze hat größere Dornen als die SB911. Also irgendwas von macrocentra scheint diese "f. Arizona" ja wohl schon zu beinhalten. Was bedeutet eigentlich das "f.". Soll das Form heissen?

OPUNTIO
18.01.2009, 16:01
Das ist meine macrocentra SB911 . Sieht wieder etwas anders aus. Hat vor allen Dingen mehr Dornen! Bleibt im Winter aufrecht, schrumpft kaum und ändert die Farbe nur kaum merklich.

http://img152.imageshack.us/img152/2411/sb911nw5.jpg


@ Michi

Deine SB 911 hat wieder mehr Ähnlichkeit mit dieser violacea!

http://img398.imageshack.us/img398/953/12ql4.jpg

Gruß Stefan

Tephrofan
18.01.2009, 20:46
Hallo Stefan!
Danke für das Bild der violacea, welche ich als absolut typische macrocentra
ansehe (genau wie meine SB911). Deine für diese Form etwas untypisch
zahlreich bedornte Pflanze sieht meiner ähnlich, die ich damals bei Mesa
Garden als Samen unter der Bezeichnung O.macrocenzta v.minor ausgesät
hatte. Ebenfalls sehr hart, wüchsig, aufrecht und nicht schrumpfend, die
Triebe etwas dünner und die Blüte wie bei Dir nicht so schön geflammt. Auch
färben sich die Triebe nicht (wie sonst typisch) sehr violett in der Ruhezeit.
Im übrigen ist O.violacea lediglich ein Synonym zu O.macrocentra.....

Hans Graf
19.01.2009, 13:07
zum Thema o. macrocentra werden in Kürze duch Uli Haage drei PDF-Datei eingestellt welche sowohl Blüten, Früchte,Triebe enthalten.

Opuntia macrocentra 3600 (http://www.kakteenforum.de/bilder/opuntia_macrocentra_3600.pdf)
Opuntia macrocentra 3602 (http://www.kakteenforum.de/bilder/opuntia_macrocentra_3602.pdf)
Opuntia macrocentra 3603 (http://www.kakteenforum.de/bilder/opuntia_macrocentra_3603.pdf)
(Die .pdf sind jeweils 3-6 MB groß!)

Alle drei Sorten ob echt oder unecht sind erstaunlich winterharte sogar die Opuntia macrocentra SB911 ist nur empfindlich gegen sehr lange Dauerfrostperioden( Die Erfahrung bezieht sich auf mehrere Jahre ohne Regenschutz an mehreren Standorten) . Opuntia macrocentra var.nevadensis ist ( abgebildete f.Arizona) ist auch im Winter sehr schön und hat eine schöne dunkle Einfärbung um die Stacheln. Alle Klone werden relativ groß und sind nur mäßig blühwillig und für viele Kakteengärten zu empfehlen.

Olaf usm Seyerland
19.01.2009, 15:21
Aaaaha!
Also doch regenfest. Endlich kommt mal etwas Aufklärung in das Artenraten.

Uwe/Eschlikon
19.01.2009, 16:43
Hallo

Ich werde morgen einmal den "Fachmann" fragen.
Foto-Link Nr.3 ist sicher eine macrocentra, bei 1 habe ich meine Zweifel und bei 2 weiss ich es ehrlich gesagt nicht (vermute aber etwas anderes)

Grüsse, Uwe

sonorafan
19.01.2009, 21:37
Hallo, ich denke mal, dass meine Pflanze derjenigen entspricht, die in der 2. pdf Datei abgebildet ist, also dann wohl eine Opuntia macrocentra nevadensis ist. Dann stimmt aber die allgemeine Aussage nicht mehr, dass je größer das Schrumpfen im Winter desto härter die Pflanze ist! Diese macrocentra nevadensis/arizona schrumpfen überhaupt nicht und scheinen ja wohl auch ohne Regenschutz und Schrumpfung minus 15 Grad auszuhalten. Und die Krönung dabei ist, dass sie schöne Dornen haben und hoch wachsen. Also Leute: Bestellt das Zeugs, es scheint sich wirklich zu lohnen. Hätt ich nicht gedacht. Ich hatte mich schon als fragilis-Gärtner enden sehen. Wenn schon Opuntien, dann bitte diese. Die sehen wenigstens so aus wie welche ;-)

CBCAtze
19.01.2009, 22:41
Hallo, ich denke mal, dass meine Pflanze derjenigen entspricht, die in der 2. pdf Datei abgebildet ist, also dann wohl eine Opuntia macrocentra nevadensis ist. Dann stimmt aber die allgemeine Aussage nicht mehr, dass je größer das Schrumpfen im Winter desto härter die Pflanze ist! Diese macrocentra nevadensis/arizona schrumpfen überhaupt nicht und scheinen ja wohl auch ohne Regenschutz und Schrumpfung minus 15 Grad auszuhalten. Und die Krönung dabei ist, dass sie schöne Dornen haben und hoch wachsen. Also Leute: Bestellt das Zeugs, es scheint sich wirklich zu lohnen. Hätt ich nicht gedacht. Ich hatte mich schon als fragilis-Gärtner enden sehen. Wenn schon Opuntien, dann bitte diese. Die sehen wenigstens so aus wie welche ;-)

Hallo sonorafan,
sicherlich hat das nicht-Schrumpfen auch einen Reiz, aber es sieht einfach toll aus wenn die Pflanzen schrumpfen, findest du nicht? Wenn dir die macrocentra so gut gefällt dann probier mal die O. phaeacantha discata, meine Pflanze steht im ungeschützten Freibeet, musste in den letzten Wochen auch so einiges an Minusgraden wegstecken und ist kaum sichtbar geschrumpft, sie deutet das typische "hinlegen" auch nur an, am Anfang war ich noch etwas skeptisch, aber jetzt wo dieser derbe Frost vorbei ist glaube ich das sie den Winter gut übersteht, im wahrsten Sinne des Wortes;)
Gruß

Olaf usm Seyerland
20.01.2009, 04:19
Halten sich diese angesprochenen O. macrocentra und- phaeacantha auch so wacker in Balkonkästen, die ja nur einen engen Wurzelraum bieten?

Wenn ja, werde ich ein paar O. fragilis rausnehmen und an ihrer Stelle diese Stehpuntien einsetzen.
Bislang habe ich eine O. macrocenta noch im Topf, die Zwote, also SB911, steht in einem Landschaftskübel, aber leider sehr schattig. Wenn das ohne Probleme geht, werde ich sie in einen Kasten umquartiern. Im selben Kübel wohnt zudem auch der Trichocereus candicans, ohne Frostschaden bisher. Mal sehn, ob O. fragilis eher schattenverträglich sind, was ich wegen des Wuchses bezweifel. Aber wie so oft wird man überrascht, wenn wieder mal der Anschein trügt...

Nu ja, die ganzen Pflanzen wollte ich nicht unbedingt auswildern, sondern als Stecklingslieferanten behalten.

Uwe/Eschlikon
20.01.2009, 07:58
@CBCAtze

Opuntia phaeacantha var. dicata = Opuntia engelmannii, und diese schrumpft wenig bis gar nicht.
O.engelmannii ist unterschiedlich hart und Kälteschäden können erst viel später sichtbar werden. Meine engelmannii überlebt nur in trockenem Substrat. Aber es gibt auch härtere Klone (meist Hybriden mit O.lindheimeri).

Die Regel "wenig schrumpfen und/oder aufrechter Wuchs = weniger hart" stimmt schon ;)

Uwe

CBCAtze
20.01.2009, 17:30
@CBCAtze

Opuntia phaeacantha var. dicata = Opuntia engelmannii, und diese schrumpft wenig bis gar nicht.
O.engelmannii ist unterschiedlich hart und Kälteschäden können erst viel später sichtbar werden. Meine engelmannii überlebt nur in trockenem Substrat. Aber es gibt auch härtere Klone (meist Hybriden mit O.lindheimeri).

Die Regel "wenig schrumpfen und/oder aufrechter Wuchs = weniger hart" stimmt schon ;)

Uwe

Hallo Uwe,
ich kenne sie auch als Engelmanni, habe sie von Haage und dort wurde sie als discata ausgeschildert deshalb dachte ich mir das ich den Namen beibehalte. Ob sie es überlebt werde ich ja im Frühjahr sehen und falls gewünscht im Frühjahr davon berichten.
Gruß

Olaf usm Seyerland
20.01.2009, 19:01
Wie ist eure Erfahrung mit O. pisciformis?
Bei mir steht sie noch nicht gepflanzt im trockenen Winterlager und liegt ziemlich.
Übrigens habe ich die O. macrocentra `F. Arizona´ ebenfalls noch trocken im Topf, und sie neigt mir ihr Ohr zu.

sonorafan
20.01.2009, 23:49
@CBCatze : Narürlich finde ich das Schrumpeln im Winter z.B. von Echinocereen total aufregend. Aber andererseits sind große nicht schrumpfende macrocentras/phaeacanthas auch sehr interessant.
Stell doch mal ein Bild hier ein, sodass wir Deine Pflanze mal sehen können!
Ob die Macrocentras für Blumenkübel doch nicht was zu groß werden, Olaf?
Ich glaube, die brauchen Platz! Aushalten tun die es dadrin bestimmt!

CBCAtze
21.01.2009, 00:24
@CBCatze : Narürlich finde ich das Schrumpeln im Winter z.B. von Echinocereen total aufregend. Aber andererseits sind große nicht schrumpfende macrocentras/phaeacanthas auch sehr interessant.
Stell doch mal ein Bild hier ein, sodass wir Deine Pflanze mal sehen können!
Ob die Macrocentras für Blumenkübel doch nicht was zu groß werden, Olaf?
Ich glaube, die brauchen Platz! Aushalten tun die es dadrin bestimmt!

Hallo sonorafan,
http://www.kakteenforum.de/showthread.php?t=6130
im neusten Beitrag siehst du schon mal wie sie"rumsteht", werde demnächst mal ein Einzelbild machen, habe ja auch noch 2triglochidiatien von denen ich dann auch Bilder in deinen anderen Thread stellen werde.

Gruß

Uwe/Eschlikon
21.01.2009, 08:21
Hallo nochmals

Ich habe eine ausgepflanzte O.engelmannii cv. linguiformis, deren Triebe/Glieder werden 0,5 bis 1m gross. Bei mir hat sie bisher ein 45cm langes Glied gemacht, die anderen sind noch kürzer. Die Pflanze ist ja auch noch jung (3-jährig). Diese schrumpft gar nicht und braucht ab Oktober knockentrockenes Substrat.
Aber auch hier stimmt die Regel bezügl. der Winterhärte: ab -12 bis -15°C wird es bei der kritisch und man muss sie zusätzlich schützen.

Die Opuntie mit den grössten Trieben, die aber wirklich winterhart ist, ist O.cymochila. O.phaeacantha ist nicht sonderlich grosstriebig. Grosstriebige phaeacantha-Arten sind nur meist falsch benannt ;)

@Olaf
Opuntia pisciformis? Wieder so ein Name, der Verwirrung stiftet!
Denn das ist kein gültiger Name. Es gibt zB. O.polyacantha var. pisciformis (u.a. bei Uhlig; aber auch der ist ungültig) oder es gibt den Namen "pisciformis" auch als Synonym für O.ammophila, welche wiederum richtig O. humifusa var. ammophila heisst.

Wenn können sich die Züchter, Forscher und Naturfreunde endlich auf gemeinsam gültig Namen einigen? Ich weiss, bei den Kakteen und den vielen (Zucht)Hybriden ist das schwierig...

Uwe

CBCAtze
21.01.2009, 16:46
Hallo,
hier kommt wie versprochen das Bild:
http://www.bildercache.de/minibild/20090121-154050-300.jpg (http://[URL]http://www.bildercache.de/anzeige/20090121-154050-300.jpg)
Opuntia phaeacantha v. discata
Gruß

Olaf usm Seyerland
21.01.2009, 18:50
Ja ja, die Taxonomen mit ihren Spielereien...
Das wollen Wissenschaftler sein?

CBCAtze
21.01.2009, 18:53
Ja ja, die Taxonomen mit ihren Spielereien...
Das wollen Wissenschaftler sein?

Hallo Olaf,
ich denke mal so leicht haben die es selbst nicht, klar nerven die ganzen Verwirrungen durch die Taxonomie, aber rumhacken würde ich nicht unbedingt auf ihnen, stell dir vor wir hätten niemand der sich diesem Chaos überhaupt widmet.

Gruß

Olaf usm Seyerland
21.01.2009, 18:58
Mrrrm, ich weis...

Uwe/Eschlikon
22.01.2009, 08:05
zum Thema o. macrocentra werden in Kürze duch Uli Haage drei PDF-Datei eingestellt welche sowohl Blüten, Früchte,Triebe enthalten.

Opuntia macrocentra 3600
Opuntia macrocentra 3602
Opuntia macrocentra 3603
(Die .pdf sind jeweils 3-6 MB groß!)

Alle drei Sorten ob echt oder unecht sind erstaunlich winterharte sogar die Opuntia macrocentra SB911 ist nur empfindlich gegen sehr lange Dauerfrostperioden( Die Erfahrung bezieht sich auf mehrere Jahre ohne Regenschutz an mehreren Standorten) . Opuntia macrocentra var.nevadensis ist ( abgebildete f.Arizona) ist auch im Winter sehr schön und hat eine schöne dunkle Einfärbung um die Stacheln. Alle Klone werden relativ groß und sind nur mäßig blühwillig und für viele Kakteengärten zu empfehlen.


Guten Morgen an alle

Ich komme nochmals auf die 3 PDF-Files von Hans zurück.
Ich habe mir erlaubt, die Links an Dave Ferguson zu mailen. Für alle die ihn nicht kennen, er ist Kurator am Rio Grande Botanical Garden in Albuquerque/New Mexico und einer der besten Kenner der Opuntien.

Hier seine Antwort:
"Hi,
I enjoy looking at the pictures, so no problems.
The first one appears to be Opuntia gilvescens, or perhaps Opuntia phaeacantha - definitely not O. macrocentra.
The second one appears to be typical Opuntia phaeacantha - and also not O. macrocentra.
The third one is indeed Opuntia macrocentra."

Vielleicht mag sich der eine oder andere daran stören, dass ich in Sachen Taxonomie immer ein wenig skeptisch bin und gewisse Benennungen und Bestimmungen anzweifle. Und ich bin froh, dass Dave Ferguson sich die Zeit nimmt, mir zu helfen, wenn ich mich mit Fragen an ihn wende. Er hat mir schon oft geholfen und so sind fast alle meine ausgepflanzten Opuntien korrekt bezeichnet.

Wer den richtigen Namen einer Pflanze kennt, kann dessen Herkunft besser eingrenzen, was wiederum Aufschlüsse auf Haltung und Pflege mit sich bringt.

Grüsse, Uwe

Olaf usm Seyerland
22.01.2009, 10:49
Dann deckt sich ja meine Beobachtung mit O. ...Arizona, die ein Ohr auf Schrumpf hat. Es ist also demnach keine O. macrocentra- andernfalls eine Hybride, eventuell O. macrocentra x phaeacantha (?).

Dass O. phaeacantha blaubereift ist und zudem auch stehnbleibt, kommt mir indes fremd vor. Das können eigentlich nur Kreuzungen sein, sag ich als doch noch- Laie mal.

Uwe/Eschlikon
22.01.2009, 11:14
@Olaf

Es ist so, dass O.phaeacantha die am meisten falsch intpretierteste Art von allen darstellt.
O.phaeacantha ist zudem sehr veränderlich und es gibt Klone, die schrumpfen, andere wenig bis gar nicht. Und es gibt sehr viele ähnliche Arten (zB. O.gilvescens, O.camanchica, O.woodsii u.a.), die aber mit O.phaeacantha nicht viel gemeinsam haben und auch ein anderes Verbreitungsgebiet haben. Aber alle diese Arten wurden (früher) unter O.phaeacantha gestellt. Heutzutage kann man die Arten aber dank Genanalyse wieder separieren.
O.phaeacantha bildet zudem, wie viele andere Opuntien, natürliche Hybridschwärme, dann wird es eh schwierig mit der Bestimmung. Von den Zuchthybriden ganz zu schweigen...:(

Es ist doch gut, dass man in Foren darüber diskutieren kann...:)

Uwe

Olaf usm Seyerland
22.01.2009, 11:48
Uäää, also, wenn man sich auf nichts verlassen kann, wie, bitte schön, kann man dann wissen, welche Ware man ordern muss, um auch wirklich eine Stehpuntie zu bekommen, die ohne Regenschutz klarkommt?
Am Ende werden wir doch alleingelassen.

Einzig richtig scheint mir die SB911 zu sein, obwohl Manche für den Regenschutz plädiern und Manche nicht. Schon da beginnt ja das Hickhack.

Irgend wie verliert man die Lust...

Uwe/Eschlikon
22.01.2009, 12:41
...welche Ware man ordern muss, um auch wirklich eine Stehpuntie zu bekommen, die ohne Regenschutz klarkommt?

Olaf, das ist leider ein Widerspruch: Stehopuntie ohne Regenschutz, das ist etwa so wie ein schwarzer (Pferde)Schimmel :D
Und nicht immer alles glauben, was verkauft wird ;)

Im Ernst: O.macrocentra ist auf längere Sicht ohne Regenschutz bei uns nicht auspflanzbar. Ausnahmen vorbehalten. Denn jeder Standort hat sein eigenes Mikroklima. Vielleicht hast Du ja eine besonders trockene Ecke, mit Vordach oder so, wo es wenig hinregnet. Dann geht es vielleicht. Je mehr Nässe, desto weniger Frosthärte weisen aufrecht wachsende Arten auf. Dazu gehören O.macrocentra, O.azurea, O.engelmannii, O.lindheimeri, O.chlorotica u.a.

Die Evolution hat es schon richtig "hergerichtet": Niederwachsende, schrumpfende, kleingliedrige und sich hinlegende Kakteen-Arten für kalte, schneereiche und feuchtere Gebiete, aufrecht wachsende, verholzende, grosstriebige und nicht schrumpfende Arten für die milderen, schneearmen und trockneren Gebiete.

Interessant sind dann auch die Arten im Übergangsbereich der Klimatypen oder Bergformen, wie sie nicht nur bei den Kakteen, sondern auch bei den Agaven, Yuccas oder Mesembs vorkommen: weit aus dem Süden, aber hoch oben in den Bergen wachsend, oder doch weit aus dem Norden, aber in ganz trockenen Gebieten.

Soviel zur Logik in der Natur ;)

Uwe

sonorafan
22.01.2009, 13:51
Also ich bin echt sprachlos. Da bestellt man bei einem Händler, der sich auskennen sollte, eine Pflanze mit dem offiziellen Namen "macocentra" und dann identifiziert sie ein Experte aus den USA (dem ich dann wohl mehr Glauben schenken muss als dem Händler) diese Pflanze als oridinäre phaeacanthas oder gar als Hybriden.

Das ist echt zum Kotzen!

Tephrofan
22.01.2009, 21:22
..tja, das nennt man Geschäftsstrategie. Ich kenne einen Kakteenfreund,
der bei Ebay Samen von Astrophyten verscherbelt unter völlig verschie-
denen Namen, jedoch alles dasselbe, und das bringt ihm ne menge Kohle
ein. Nur schnell einen anderenm, wohlklingenden Namen verpasst- und schon
kann man jede noch so "ordinäre" Sorte reißend verkaufen.

Olaf usm Seyerland
22.01.2009, 21:35
Du weist um deine Pflicht, ihn zu melden?

Tephrofan
23.01.2009, 06:57
...Du glaubst ja nicht ernsthaft, dass Ebay das interssiert? Hatte schon
mehrfach Verstösse gemeldet ("winterharte" Baumopuntiensamen zum
Horrorpreis, Carnegiesamen, dessen Pflanze wunderbar im Wohnzimmer zu
halten ist und dort wunderbar blüht....)Egal, das geht Ebay am A...vorbei,
und ich sehe nicht ein, warum ich meine kostbare Zeit opfern soll für Luft-
mails. Bei Ebay wird ohnehin gelogen was das Zeug hält, wer dort einkauft
ist selber schuld. Wie inkompetent Ebay ist sieht man auch ganz einfach
an Lophophora, den sie ja wegen Drogenmißbrauch verboten haben- und
obwohl ich sie schon mehrfach darauf hingewiesen hatte, dass der bei uns
gar keine nennenswerten Inhaltsstoffe produziert und Tr.pachanoi sogar ein
vielfaches an Mescalin beinhaltet, darf der weiterhin ordentlich verscherbelt
werden. was soll ich mich also aufregen? Solange bei denen der Profit stimmt.....

Nintaku85
23.01.2009, 08:33
da kann ich michael nur zustimmen....die astrophytum samen sind nie die sie sein sollen...das hatte ich schon zwei mal und seid der wird da nichts mehr gekauft...die geldmacherei auf andere leute kosten ist ekelhaft!

Uwe/Eschlikon
23.01.2009, 13:43
Hallo

Okay, man kann eBay nicht mit einer Kakteengärtnerei vergleichen.
Und wer 1000 versch. Kakteenarten (oder auch andere Pflanzen) verkauft oder damit handelt, hat bestimmt einige "Taxonomie-Leichen".

Wer sich allerdings auf nur wenige Arten spezialisiert hat, sollte schon über ein entsprechendes Background-Knowhow verfügen, weil eben dort auch spezialisierte Käufer antraben ;)

Uwe

CBCAtze
17.03.2009, 23:54
Hallo,
hier kommt wie versprochen das Bild:
http://www.bildercache.de/minibild/20090121-154050-300.jpg (http://[URL]http://www.bildercache.de/anzeige/20090121-154050-300.jpg)
Opuntia phaeacantha v. discata
Gruß

Falls es noch interessiert, sie scheint überlebt zu haben:)

Olaf usm Seyerland
18.03.2009, 21:42
Dies Foto zeigt also eine stehende Opuntie im Winter ohne Schneeschutz. Also, irgend wie scheinen wir in einem leichten Wirrwarr zu stecken, was die Winterhärte stehnbleibender Opuntiae anbelangt...:-?

Uwe/Eschlikon
18.03.2009, 22:07
Hallo


Also, irgend wie scheinen wir in einem leichten Wirrwarr zu stecken, was die Winterhärte stehnbleibender Opuntieae anbelangt...

Warum? Eine 100%-Regel wie in der Mathematik gibt es bei den Pflanzen nicht; das ist etwa so wie mit dem Wetter: Zu viele Faktoren beeinflussen den Ablauf, also kann nichts mit absoluter Genauigkeit voraus gesagt werden. Ausserdem muss man alle Parameter kennen...;)

Grüsse, Uwe

CBCAtze
18.03.2009, 23:01
Es muss halt jeder für sich auf eigene Faust probieren welche Pflanze überlebt und welche nicht, wollte nur zum Ausdruck bringen das es ohne Nässeschutz auch möglich ist.

Gruß

karlchen
19.03.2009, 00:55
Man sollte dazu auch wissen das, das Klima in und um Cottbus kontinental geprägt ist. Hier fällt viel weniger Niederschlag als z.B. in Siegen(langjähriges Mittel über 1000mm/Jahr). In Cottbus ist es gerade mal die hälfte. Desweiteren sind hier die Sommermonate Niederschlagsreicher als die Wintermonate. Das heisst das Klima ist insgesamt günstiger für winterharte Kakteen.
Weiter gibt es hier keine Lehmböden usw., sondern tiefgründige Sandböden, durch die das Wasser schnell nach unten abläuft. Was für die Landwirtschaft schlecht ist, ist für die Kakteen gut;-).

Olaf usm Seyerland
19.03.2009, 09:12
Die Arten, welche im Siegerländer Mittelgebirge, mit Lehm, Schiefer und Kreide, in Granulat schadlos überstehn, sind Echinocereus aus dem coccineus/triglochiathus- Komplex und E. viridiflorus, dazu die härtesten Opuntiae wie O. fragilis, O. humifusa (sogar sie haben diesen Winter Schaden), O. polyacantha/histricina, O. macrorhiza und O. arenaria (nicht ganz ohne Verluste). Klar Maihuenia, der klassische Winterharte... Jedoch hat sie alles Laub abgeworfen. Mal sehn, wann sie wieder neu treibt.

Dass Gymnocalycium chubutense es ned schaffen konnte, lag am Nebel. Das Granulat war gesättigt und hatte keine Trockenzeit. Noch steht Corypantha radians im Balkonkasten. Bei der Pflanze weis ich noch ned, ob sie wirklich tot ist. Jedenfalls fest, nicht hohl, deshalb lass ich sie mal im Substrat.

Auch den Acanthocalycium hab ich ned entsorgt. Lediglich aus dem Bimskies geholt, lagert er draußen. Er ist weich, aber ned matschig. Bleibt zu beobachten. Erst mal trocknen lassen an der Luft. Zum Teil hat seine Haut auch eine dunkle trockene Stelle. Wurzeln riechen wie sie solln, Wurzelhals intakt, leicht flexibel, doch wie gesagt nicht matschig. Nur am Körper die genannte Partie.
Ihn werde ich nach dem Trocknen des Bimskieses wieder einsetzen und auf meinen Stellplatz bringen, wo wesentlich mehr Sonne hinkommt.

karlchen
19.03.2009, 13:08
Hallo Olaf,

dann kannst du das ja unter Erfahrungen verbuchen;-).
Nee jetzt mal im Ernst, wenn man sich mal die klimatischen Bedingungen im Siegerland anschaut dann sieht man ja, das es nicht gerade optimal für die überdachungslose Überwinterung ist.
Ich denke du wirst deine Pflanzen (bis auf wenige Ausnahmen), auf Dauer nicht ohne Regenschutz kultivieren können, dazu ist dein Klima einfach zu ungünstig.
Vielleicht solltest du auf die Leeseite des Mittelgebirges umziehen;-).

CBCAtze
19.03.2009, 16:55
Man sollte dazu auch wissen das, das Klima in und um Cottbus kontinental geprägt ist. Hier fällt viel weniger Niederschlag als z.B. in Siegen(langjähriges Mittel über 1000mm/Jahr). In Cottbus ist es gerade mal die hälfte. Desweiteren sind hier die Sommermonate Niederschlagsreicher als die Wintermonate. Das heisst das Klima ist insgesamt günstiger für winterharte Kakteen.
Weiter gibt es hier keine Lehmböden usw., sondern tiefgründige Sandböden, durch die das Wasser schnell nach unten abläuft. Was für die Landwirtschaft schlecht ist, ist für die Kakteen gut;-).


Jupp, da hast du vollkommen recht, obwohl es letzten Sommer so gut wie garnicht geregnet hat:roll:. Vielleicht sollte man auch noch dazu sagen das mein Freibeet zu mehr als 50prozent aus bims besteht und eine Hangneigung richtung Süden hat, dazu kommt noch der Windschutz der kalte Nord und Ostwinde abschirmt.

Gruß

sonorafan
22.03.2009, 11:36
Im Sommer nicht geregnet? Na ich seh schon, wir werden alle nach Cottbus umziehen müssen damit das was wird mit den überdachungslosen Überwinterungen.
Aber im Ernst: Meine Opuntie phaeacantha (von Uhlig als macrocentra arizona verkauft) hat auch überlebt (800 mm Jahresniederschlag) aber nicht so kalt wie in CB.
Ich stimme der Erfahrung zu, dass es aufrecht wachsende nicht schrumpfende Opuntien gibt die überleben. Anscheinend im Westen wie im Osten Deutschlands. Kann also nicht primär am Klima hängen sondern anscheinend an anderen Faktoren! Besonders viel Sonne bekamen meine auch nicht! Vielleicht ist es einfach nur ein harter Klon!

http://www.bildercache.de/minibild/20090322-105349-935.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige.html?dateiname=20090322-105349-935.jpg)

http://www.bildercache.de/minibild/20090322-105559-174.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige.html?dateiname=20090322-105559-174.jpg)

Aber ich muss dazu folgendes sagen. Ich hatte vor ca. 3 Wochen diese Pflanze aus dem Topf geholt und zerteilt. Ich wollte mal sehen, wie robust sie wirklich ist. Auf den Fotos oben ist der bewurzelte Muttertrieb (oberes Foto) zu sehen, von dem ich die Triebe abgedreht und eingepflanzt habe (ein abgedrehter Trieb ist auf dem unteren Foto zu erkennen).
Ich habe mir das gerade mal angeschaut! Könnte sein, dass zumindest die abgedrehten Triebe das nicht überleben! Man sieht es auf dem Foto nicht so gut, aber der unten abgebildete Trieb fängt an sich links und oben seltsam zu verfärben. Solte er etwa matschig werden und sterben weil es noch zu kalt zum Anwurzeln ist? Seis drum. Ist halt eine Testpflanze. Mal sehen was passiert. Ich halte euch auf dem Laufenden.

Olaf usm Seyerland
23.03.2009, 14:51
Jetzt, um diese Zeit, solche Aktionen? Sonorafan, ich versteh dich nicht.

Was aber aufrecht bleibt, ist O. polyacantha `Wiebke´. Allerdings scheint sie winters regenempfindlich zu sein- zumindest ist es mein Bestand. Doch das werde ich noch prüfen. Einen jungen bewurzelten Trieb habe ich vorgen Freitag in den Balkonkasten gesetzt. Wir werden sehn, ob der kommende Winter besser ist.

Bockav
23.03.2009, 15:18
Schade doch eigentlich um jeden Kaktus.Die Aktion hätte ich jetzt auch noch nicht gemacht.Kann mir nicht vorstellen das der Wurzeln bekommt.Übrigens
meine Arizona hat auch aufrecht überlebt.

Gruß Olf

Uwe/Eschlikon
23.03.2009, 15:27
@sonorafan

Ein abgedrehter oder geschnittener Trieb wird nicht matschig, weil es noch zu früh oder zu kalt zum Anwurzeln ist, schon gar nicht an der Oberseite. Wenn er matschig wird, dann sind es bestimmt Spätfolgen vom Winter.
Wenn etwas faulig werden könnte, dann die Schnittstelle, weil sie zu wenig abgetrocknet ist, und dort Bakterien/Pilze eindringen können

Ich habe abgefallene/abgebrochene Triebe (durch Schnee/Sturm), die liegen den ganzen Winter ungeschützt im Kakteenbeet herum, die sehen nicht schlechter oder besser als die Mutterpflanze aus.


@Olaf
O. polyacantha "Wibke" ist allerdings eine Hybride. Wäre interessant zu wissen, mit welcher Art sie gekreuzt wurde. Polyacantha's schrumpfen sonst +/- stark und wachsen gedrungen, typisch für kältetolerante Arten aus den Bergen. Es gibt zwar auch Flachlandformen in etwas wärmeren Gegenden von O.polyacantha, zB. var. rhodantha, die ist manchmal kaum von einer O.rutila zu unterscheiden, so schmale Triebe hat sie. Aber auch die bleibt nicht aufrecht im Winter.


Generell: Es gibt keine "Nord- oder Berg-Arten" frostharter Kakteen in Nordamerika, die im Winter aufrecht bleiben. Aufrecht bleiben nur südlichere Klone, die kaum Schnee sehen. Und je weiter südlich man kommt, desto höher und aufrechter wachsen die Opuntienarten. Diese verholzen dann auch, sonst würden sie ohne "Stütze" unter ihrer eigenen Biomassenlast zusammen brechen.
Natürlich findet man zB. O.fragilis auch im Süden (ich glaube sogar bis nach Nord-Mexiko), aber nicht in den heissen, trockenen Regionen.
In Kanada wächst O.fragilis nur an kälte- und nässegeschützten Orten, in Arizona nur an kühlen und feuchteren Berghängen;)

Gruss, Uwe