Kältetoleranz Stapelia

[Lupus]

Hallo,

ich hatte leztes Monat unglücklicherweise einen Heizungsausfall, oder besser gesagt Thermostatausfall, im Gewächshaus. Habe es aber bemerkt als es noch ca. 1°C in 1m Höhe hatte, aber am Boden könnte es durchaus leichten Frost gegeben haben. Eigentlich bis jetzt nur wenige Ausfälle, hauptsächlich Epiphyten. Aber gestern habe ich bemerkt dass meine schöne, große Stapelia grandiflora etwas komisch aussah. Beim rausnehmen sah ich schon, dass sie ziemlich verpilzt war. Eine Pflanze mit 40cm Durchmesser, wirklich sehr ärgerlich. Sind Stapelien wirklich so extrem empfindlich, dass auch kurze Zeit Temperaturen um 0°C zu solchen Schäden führen können? Eigentlich halten ja viele Pflanzen kurzzeitig leichten Frost aus, da der Pflanzensaft durch die gelösten Stoffe einen leicht tieferen Gefrierpunkt hat als Wasser.
Ich würde mich über eure Erfahrungen freuen.

Gruß,
Julian

[pe1]

Verpilzen hat nichts mit Kälte zu tun. Und ich glaube auch nicht, daß sich bei Kälte überhaupt ein Pilz entwickelt. Wenn es wirklich ein Pilz ist, hat sich die Pflanze den schon vorher eingefangen.

Die meisten Stapelia & Co. vertragen eine kurzzeitige geringe Frosteinwirkung ganz gut.

[MarcoPe]

Die meisten Stapelia & Co. vertragen eine kurzzeitige geringe Frosteinwirkung ganz gut.

Da kann ich Pe1 nur Recht geben: Ich hatte zwei mal die Heizung aus und dann Temperaturen um die 0 Grad. Meine Stapelien haben da nicht mal gezuckt. Sie sind aber eingeschrumpelt, weil sie fast kein Wasser bekommen. Der Pilz kommt eher von zu viel Feuchtigkeit.

Gruß Marco

[Lupus]

Hallo Pe's,


Verpilzen hat nichts mit Kälte zu tun.

also ganz so isses ja nicht. Wenn eine Pflanze einen leichten Frostschaden hat, sprich es sind ein paar Zellen geplatzt, dann ist das ganz klar ein Punkt an dem Pilze leicht ins Gewebe eindringen können.

Aber wenn ihr meint dass Stapelia kurz um 0°C eigentlich aushalten, liegts wohl in dem Fall nicht daran.

Gruß,
Julian

[Euclid]

Natürlich kann sich in der Ruhezeit die Pflanze nicht mehr wehren und dann können sich die Pilze, die vorher von den Abwehrkräften in Schach gehalten worden sind, ungehindert vermehren. Kühler und feuchter Stand ist da natürlich optimal schlecht.

Frosthärte mit simpler "Gefrierpunktserniedrigung" zu erklären, greift nebenbei bemerkt viel zu kurz. Bei wenigen °C unter Null liegen einfach unterkühlte Flüssigkeiten vor. Wenn Eis kristallisiert, dann muss dies ausserhalb der Zellen geschehen. D.h. das Wasser wandert aus der Zelle und gefriert im Extrazellularraum.

Froststress stellt immer eine Belastung dar, ob nun Zellen platzen oder auch nicht.