Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Substratversuch 2008
Ich habe heute, am 8.2.2008, einen kleinen Versuch gestartet, den ich euch hier vorstellen möchte:
Wir haben an anderer Stelle schon darüber spekuliert, wie sich das Substrat auf die Wurzelbildung und das Wachstum der Kakteen auswirkt. Ich vermute, dass sich in Torf nur ein kleines Wurzelsystem bildet, die Kakteen aber besser wachsen.
Um das etwas genauer zu untersuchen, habe ich fünf Pflanzen von Mammillaria spinosissima in fünf verschiedene Substrate getopft. Ausgangssubstrate sind eine rein mineralische Mischung aus Bimskies, Perlite, Sand und etwas Lehm und eine gekaufte Anzuchterde aus Hochmoortorf mit 5 % Sand- und Tonanteil, schwach gedüngt, pH ca. 6.
Nr. 1 ist vollkommen mineralisch,
Nr. 2 enthält 20 %,
Nr. 3 enthält 40 %,
Nr. 4 enthält 60 % und
Nr. 5 enthält 80 % Anteil an Torfsubstrat.
Ich habe versucht, möglichst gleich große Pflanzen mit etwa gleichem Wurzelsystem auszuwählen:
http://www.bildercache.de/thumbnail/20080208-182634-510.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20080208-182634-510.jpg)
Hier kann man ganz gut erkennen, wie das Substrat immer dunkler wird:
http://www.bildercache.de/thumbnail/20080208-182806-429.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20080208-182806-429.jpg)
Am Ende habe ich alles mit Bimskies abgedeckt (weil ich das schöner finde):
http://www.bildercache.de/thumbnail/20080208-182928-892.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20080208-182928-892.jpg)
Ich werde im Sommer ein Bild einstellen, wenn die Pflanzen im Wachstum Fortschritte gemacht haben und im Herbst werde ich die Wurzeln freilegen, damit man die Wurzelsysteme vergleichen kann. Ist noch keine Wissenschaft, aber etwas wird man sicher erkennen können.
Gruß an alle Forscher und Interessierte
Marco
Jou , hören ist gut , lesen ist besser , Studieren noch besser , aber ausprobieren schlägt alles.
Mir geht's auch so , wenn ein Fragezeichen auftaucht , versuche ich das passende Experiment zu finden.
Gruß Norbert
Super Sache! Ich wollte das auch schon mal ausprobieren, kam nur aus Platzgründen nie dazu.
Da kann man echt mal gespannt sein wie sich das entwickelt.
:jo:
Wie machst Du es mit dem gießen?
Alle die gleiche Behandlung?
Hallo Freunde!
Noch keine Ergebnisse, aber erste Eindrücke gibt es schon von meinem kleinen Versuch. Die Pflanzen haben sich seit dem ersten Gießen aufgepumpt und sind gewachsen. Hier die Bilder, links 1 und rechts 5 zum genauen Hinsehen:
http://www.bildercache.de/thumbnail/20080507-214827-207.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20080507-214827-207.jpg)http://www.bildercache.de/thumbnail/20080507-214900-102.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20080507-214900-102.jpg)http://www.bildercache.de/thumbnail/20080507-214926-438.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20080507-214926-438.jpg)http://www.bildercache.de/thumbnail/20080507-214949-545.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20080507-214949-545.jpg)http://www.bildercache.de/thumbnail/20080507-215010-907.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20080507-215010-907.jpg)
Es ist so wie es aussieht: Die 1 auf der rechten Seite ist kleiner als die 5 auf der linken Seite.
Zum schnelleren Vergleich hier die ganze Gruppe:
http://www.bildercache.de/thumbnail/20080507-215427-427.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20080507-215427-427.jpg)
Der in der Mitte ist etwas tiefer gepflanzt, von oben kann man die Größe aber ganz gut erkennen. Nummer 3 ist ein Ausreißer, da ansonsten die Größe von rechts nach links leicht, aber gleichmäßig zunimmt.
Zur Pflege: Ich behandle die Pflanzen gleich. Beim Wässern werden alle überbbraust oder angestaut oder einzeln gegossen. Mit zunehmend höherem Torfanteil steht sicher immer etwas länger Feuchtigkeit zur Verfügung.
Das erste Gießen nach dem Winter war bei keinem der Substrate ein Problem. Alle Töpfe wurden nach dem Eintopfen nicht gegossen und standen mehrere Wochen völlig trocken. An Sonnentagen habe ich allerdings immer gesprüht.
Nächste Bilder vielleicht im Juli, bis dahin gibt es viel zu entdecken!
Gruß Marco
Juni 2008: Man kann schon richtig was erkennen! Aber was sagt es uns?
Gesamtansichten:
http://www.bildercache.de/thumbnail/20080625-154456-846.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20080625-154456-846.jpg)
http://www.bildercache.de/thumbnail/20080625-154406-405.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20080625-154406-405.jpg)
Die einzelnen Pflanzen von 1 nach 5:
http://www.bildercache.de/thumbnail/20080625-154559-631.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20080625-154559-631.jpg)http://www.bildercache.de/thumbnail/20080625-154622-340.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20080625-154622-340.jpg)http://www.bildercache.de/thumbnail/20080625-154650-539.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20080625-154650-539.jpg)http://www.bildercache.de/thumbnail/20080625-154711-597.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20080625-154711-597.jpg)http://www.bildercache.de/thumbnail/20080625-154733-290.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20080625-154733-290.jpg)
Nach der Wurzelentwicklung habe ich natürlich noch nicht geschaut. Hier, in der Wirklichkeit ist der linke eindeutig der kleinste und der rechte eindeutig der größte Kaktus. Die anderen passen nicht eindeutig ins Bild.
Gruß Marco
Hallo Marco,
dann könnte man ja die kühne Hypothese aufstellen, daß die Anwesenheit von Torf im allgemeinen den Unterschied macht, vorausgesetzt, das mineralische Exemplar ist kein Ausreißer?
Viele Grüße
Ralph
Hallo Marco
Es gefällt mir gut zu sehen das es Leute gibt die sich die Mühe mit solchen Versuchen machen. Bin schon sehr neugierig wie das im Herbst aussieht.
Gab es einen besonderen Grund für dich diese Mammillaria zu nehmen?
Gruß Stefan
@Ralph: Als Gärtner kenne ich natürlich auch die Vorzüge von Torf bzw. torfhaltigem Substrat. Für das Wachstum der Kakteen habe ich so etwas erwartet - was im Winter passiert (feucht wenn kalt) ist etwas anderes. Da gebe ich auch den Tipp: Torf entfernen! Im Sommer hält sich darin besser die Feuchtigkeit. Die Nummer 1 ist oft richtig ausgetrocknet und wächst dann sicher nicht. Die Nummer 5 ist immer leicht feucht.
@Stefan: Der Grund war ganz einfach: Ich hatte viele Sämlinge von dieser Mammi. Da konnte ich mir fünf etwa gleiche für den Versuch aussuchen.
"Leider" sind die Sämlinge insgesamt sehr variabel. Ich habe fünf Pflänzchen aussortiert, die sich schon auf den ersten Blick deutlich unterscheiden. Von weißer Bedornung bis Hakendornen ist das einiges dabei... Die Versuchspflanzen sind auch nicht alle gleich, die Stückzahl auch zu niedrig.
Gruß Marco
Hallo Marco,
Ein Interessanter und gut ins Bild gesetzter Versuch.
Wie ist es mit der Düngergabe (wenn schon erfolgt) gibt es da für alle die gleiche Menge? Wenn z.B. Nr. 1 mehr bekommt als Nr. 5 das dann Nr. 1 bei einer höheren Menge von Düngergaben das Wachstum aufholt gegenüber Nr.5, eigenlich wäre das ja schon wieder ein neuer Versuch ! ;)
Thema: Unterschiedliche Düngergaben in verschiedenen Substraten. :-?
blumenbiene
01.07.2008, 11:03
Wow! Der Test ist super! :)
Liebe Grüße,
Maja
hallo marco
viele mammillarien sind nicht so empfindlich gegen feuchtigkeit wie andere kakteen. eine magnimamma stand schon den ganzen winter unter einer tropfenden ritze - die ist da erst richtg fett geworden und hat auch geblüht - das würd ich aber nicht mit jeder riskieren obwohl eine uncinata eine solche tortur auch schon überstanden hat.
was eigentlich jeder wissen will, wie wachsen die pflanzen am gesündesten und wie werden sie am widerstandfähigsten. wie man sie schnell dick und fett gross bringt, zeigen uns die holländer - und der umsatz ist gut, denn die pflanzen sind oft sehr kurzlebig weil anfällig.
also wäre es jetzt doch sehr interessant herauszufinden, welche deiner pflanzen die widerstandfähigste ist, wenn sie jetzt schlechtere bedingungen für kurze zeit (evtl eine kälteperiode oder grosse hitzt und trockenheit) hat.
bitte quäle jetzt nicht deine pflanzen - alles rein hypothetisch.
Dicksonia
01.07.2008, 19:19
@Marco
Im Winter muß nichts negatives passieren. Ich überwintere die Kandidaten in Torf genauso wie alle anderen und habe keine höheren Verluste. Eigentlich hatte ich was anderes erwartet, weil immer so negativ über die Torfkakteen berichtet wird.
(In Torf sind sie über den Winter gewesen, weil ich sie im Spätsommer gekauft hatte und dann keine Kakteen mehr umtopfe. Sie wurden vollkommen trocken überwintert.)
PS: Schöner Versuch!
Ich bin sehr gespannt, ob man tatsächlich größere Unterschiede sehen kann.
@Holger: Ich dünge alle gleichmäßig, wenn die Pflanzen angestaut werden. Dabei wird die 5 durch den hohen Torfanteil sicher mehr Dünger abbekommen und speichern. Einen Düngeversuch wollte ich aber nicht machen. Der am meisten gedüngte wächst mit Sicherheit am schnellsten.
@kaktusy: Von den Holländern habe ich schon einige Pflanzen gekauft und die waren bisher alle immer gut. Meine fünf hatten in diesem Jahr schon reichlich Hitze und auch mal Trockenheit. Sie wachsen sehr gut, alle. Deine Idee, den Versuch etwas zu verschärfen gefällt mir. Warum nicht quälen? Wenn ich die Pflanzen auf den Kompost werfe, sind die ja auch nicht bekümmert.
Was soll ich ausprobieren? Frost? Habe noch keine Ideen.
@Dicksonia: Torf hat sehr große Vorteile für das Wachstum. Nur in der Ruhezeit kann er große Nachteile haben, wenn das Substrat nicht schnell genug trocknet. Dann besteht Fäulnisgefahr. Ich topfe deshalb gerne in mineralisches Substrat. Ich wollte ja herausfinden, wie sich die Wurzeln entwickeln. Im März also Erde abmachen und Wurzeln zählen. Danach kann ich mit den Pflanzen weiter machen...
Heute habe ich einen alten Topf mit Mammillaria elongata geteilt. Die Torferde war nass, die Wurzel teilweise abgefault. Einige Triebe waren auch sehr weich, trotzdem wuchsen die! Jetzt haben sie es aber besser...
Danke für eure vielen Anregungen und Bemerkungen.
interessant ist alles was die pfanzen stresst: kälte, hitze, trockenheit - das zuviel wasser für kakteen ungesund ist, weiss man ja .
August 2008:
http://www.bildercache.de/thumbnail/20080829-231203-871.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20080829-231203-871.jpg)
Wenn ihr mich fragt, sehen die von der Größe her sehr ähnlich aus. Die 2 ist sicher nur ein Ausreißer. Seine Größe nehme ich nicht so ernst, spinosissima variiert stark und im Winter konnte ich das nicht erahnen. Dass die 1 schwächer wächst Könnte am Substrat liegen, weil mineralisch weniger gut die Nährstoffe hält und schneller austrocknet.
Die Farbe wird aber kräftiger in Richtung Torf (5).
Wie seht ihr das? Und: Was mache ich als nächstes mit den Teilchen?
Gruß Marco
Hallo,
es wäre doch interessant zu wissen wie unterschiedlich die einzelnen Pflanzen dann blühen, wenn es da überhaupt Unterschiede gibt, oder beim nächsten Umtopfen ein Wurzelbild wäre auch interessant.
Greetz
Wurzelbilder sind ja mein Ziel, die gibt es im Winter.
Ob ich sie blühen lasse? Eigentlich wollte ich sie ja auf Härte testen. Mir fehlt nur noch eine Versuchsidee...
Marco
Yersenia
31.08.2008, 11:04
Hallo Marco,
wie wäre es mit einem künstlichen Befall von Wollläusen? Halten sich die Kakteen im Torf besser wegen der hohen Feuchtigkeit und vermehren sich die Wolläuse im mineralischen Substrat mehr weil sie mehr Zwischenräume finden?
Es ist zwar sehr gewagt die Kakteen mit Wolläusen zu infizieren, aber vielleicht hast du ja eine Möglichkeit sie in eine kleine Quarantänestation zu setzen.
Sonst fällt mir jetzt auch nix spannendes ein wie man die Mammilarien noch quälen könnte.
Ich halte meine Kakteen und viele Sukkulenten in rein mineralischem Substrat . Das was ich daraus gelernt habe ist, das man in diesem Substrat mehr , also häufiger Nährstoffe einbringen muß, aber dafür habe ich die Klamotten an Torf nach der Winterruhe nicht im Topf , du sagst ja selbst das du sie zum Winter wieder aus dem Substrat entfernst . ;)
Man muß es halt dem Substrat angleichen , die Gabe der Nährstoffe meine ich.
Über das Wachstum meiner Kakteen und anderer Sukkis kann ich mich nicht beklagen , sie wachsen hervorragend , auch die Mammillarien die eine muß ich bald wieder in einen größeren Topf tun, dabei hatte ich sie zum Früjahr schon mal umgetopft .:(
Das Experiment ist schon nett. :-D Du machst dir eine Menge Arbeit damit .
Hallo Marco
Wie wäre es mit dem Härtetest bezüglich der Überwinterungstemperatur ?
Für gewöhnlich können die Mammis ja Temperaturen zwischen 6°-12° ganz gut vertagen.
Wie wirkt sich das unterschiedliche Substrat auf die Temperatur Unempfindlichkeit aus, wobei man natürlich dann auch die Entwicklung der Wurzeln in den unterschiedlichen Substraten unter betracht ziehen kann.
Denn bekanntlich können Pflanzen die kräftigen Wurzeln haben dem zufolge auch Gesünder und Wiederstandfähiger sind auch niedrige Temperaturen besser vertragen.
PS: Was jetzt nicht heißen soll das Du einige Pflanzen davon im Kühlschrank überwintern sollst:D.
Oder Sie sogar im Winter draußen lassen sollst:D.
Gruss Reviger
Aber man wird die Mammillaria nach der Trockenzeit nicht mehr aus dem Substrat bekommen . :o Außerdem müßte man dann früher mit Gießen aufhören wenn sie im Torfzeug steckt damit sie schon abgetrocknet ist wenn sie weggestellt wird , dann kann sie dort in Ruhe zur Klamotte werden:(
@Yaksini: Ich hole sie nur raus, um die Wurzeln zu fotografieren. Dann kommen sie wieder rein, oder auf den Haufen... Und soooo schlimm ist das mit dem Torf ja nicht, das ich sie nicht rauszerren könnte.
@Yersenia: Gute Idee! Kann ich die Pflanzen dann bei dir unterstellen lol? Ich bin zu diesem Versuch zu feige.
@Reviger: Das ging mir so durch den Kopf. Bis unter 5 °C bekommen die auch mal ab. Was passiert um 0 °C? Das könnte ich machen. Auch mal mit Schnee drüber oder so. Aber ich glaube nicht an den Tod der Nummrn 4 und 5 bei dieser Aktion.
Ich überlege mir mal was und berichte dann, wenn ich die Wurzelbilder zeige.
Gruß Marco
Ich habe mit torfhaltigem Substrat schon die ekligsten und mühseeligsten Erfahrungen gemacht . Daher bin ich da völlig von abgekommen . :wink: Sowas kommt mir selbst verdünnt nicht mehr in den Topf . 8-)
Liebe Leute,
heute habe ich mich über die fünf Töpfe hergemacht und mir das Wurzelsystem der Pflanzen angesehen!
Zur Erinnerung: Es ging bei dem Versuch darum heraus zu finden, ob sich das Wurzelsystem bei mineralischem Substrat und Torferde unterschiedlich entwickelt. Dazu habe ich fünf optisch gleiche Mammillaria spinosissima Sämlinge vor etwa einem Jahr in fünf verschiedene Substrate getopft. Nr. 1 rein mineralisch, ansteigend auf bei Nr. 5 zu 80 % organisch.
So sahen die heute Vormittag aus:
Bei den ersten beiden Wurzelballen sind außen deutlich mehr Wurzeln erkennbar, als bei den letzten beiden.
Nach dem Entfernen des Substrates, hatte ich den Eindruck, als hätte der erste Topf tatsächlich die meisten und dichtesten Wurzeln. Nr. 1 und 2 ließen sich am leichtesten vom Substrat befreien. Nur Tonklümpchen und bei Nr. 2 etwas Humus blieben haften. Bei den Nummern 3 bis 5 ging dies etwas schwerer. Bei allen rissen vereinzelt Wurzeln ab. Hier die Bilder von Links Nr. 1 nach Rechts Nr. 5:
Wenn man bei den vorangegangen Bildern denken mochte, dass hier alles eindeutig für mineralische Substrate spräche, wird es jetzt interessant:
Ich habe die Wurzelballen mit dem Brausekopf ausgewaschen und die Wurzellängen nachgemessen. Das Bild ist nun nicht mehr so eindeutig:
Längste Wurzeln jeweils:
Nr. 1 - 95 mm, Nr. 2 - 98 mm, Nr. 3 - 108 mm, Nr. 4 - 80 mm, Nr. 5 - 101 mm
Erkennbar ist für eindeutig, dass die Nr. 1 jedoch die meisten Seitenwurzel aufweist.
Hier geht es nicht um einen wissenschaftlichen Versuch! Eines ist für mich deutlich geworden: Meine Hypothese vom Beginn des Versuchs ist nicht bestätigt worden. Der hohe Torfanteil führt nicht zu einem kleineren Wurzelsystem. Alle Ballen waren gleichmäßig und gut durchwurzelt. Alle Pflanzen machen einen gesunden Eindruck. Keine ist unnormal gewachsen. Welchen Eindruck die Pflanzen auf euch machen, kann ich nicht vorwegnehmen - ich finde sie alle sehr ähnlich.
Hier noch ein paar Zahlen:
Maße Höhe Breite der fünf Pflanzen:
Nr. 1 - 60/45, Nr. 2 - 83/45, Nr. 3 - 67/48, Nr. 4 - 85/52, Nr. 5 - 80/53
Nr. 1 und 3 wogen um die 50g, Nr. 2,4 und 5 gut 70g
Hier das letzte Bild:
Hallo Marco,
dieser Test war sehr aufschlussreich, vielen Dank für deine Mühen, also für mich ist Nummer 2 der Gewinner:jo:.
Gruß
Morgen werde ich die fünf Mammis wieder eintopfen. Dazu nehme ich bei dieser Gattung eine Mischung aus 2/3 mineralischen Stoffen und 1/3 Anzuchterde (Torfkultursubstrat). Die Pflanzen kommen dann wieder ins Gewächshaus und warten trocken auf den Frühling. Wegwerfen durfte ich sie nicht - meine Töchter waren dagegen.
Danke alle, für die vielen Hinweise zu dem kleinen Versuch. Ich würde mich freuen, wenn er anderen Menschen Mut macht, auch so etwas aus zu probieren.
Doch noch ein Fazit: Meiner Meinung nach ist es sinnlos, über das Substrat zu streiten. Locker bleiben, Humus ist NICHT böse!
Gruß Marco
Hallo Marco,
eine Frage zu deinem Versuch: hast du alle Pflanzen über das ganze Jahr hinweg gleich gepflegt oder gab es da Unterschiede? (Gießen, Düngen Standort etc.)
Sehr interessantes Ergebnis. Mach weiter so! Möglicherweise ergeben sich die Unterschiede erst nach ein paar Jahren...
Morgen werde ich die fünf Mammis wieder eintopfen. Dazu nehme ich bei dieser Gattung eine Mischung aus 2/3 mineralischen Stoffen und 1/3 Anzuchterde (Torfkultursubstrat). Die Pflanzen kommen dann wieder ins Gewächshaus und warten trocken auf den Frühling. Wegwerfen durfte ich sie nicht - meine Töchter waren dagegen.
Danke alle, für die vielen Hinweise zu dem kleinen Versuch. Ich würde mich freuen, wenn er anderen Menschen Mut macht, auch so etwas aus zu probieren.
Doch noch ein Fazit: Meiner Meinung nach ist es sinnlos, über das Substrat zu streiten. Locker bleiben, Humus ist NICHT böse!
Gruß Marco
Willst du jetzt alle Pflanzen ins gleiche Substrat topfen? Du könntest den Test ja jetzt noch ein Jahr weiterführen, nur so als Anregung;).
Gruß
@Stefan: Alle Pflanzen wurden gleich behandelt. Sie standen mit anderen zusammen in einer Kiste und wurden angestaut, wenn es länger trocken war oder sie standen normal im Regen.
Unterscheide ergeben sich sicherlich, weil torfhaltiges Substrat Feuchtigkeit und Nährstoffe länger hält. Sicher sind die Pflanzen 4 und 5 deshalb auch größer. Nr. 2 und Nr. 3 passen allerdings nicht ins Bild.
@CBCAtze: Mal sehen, eigentlich könnte ich das ja machen...
Bernhard
01.02.2009, 19:39
Hallo Marco,
ein interessanter Test, aber man kann nicht verbindlich daraus Rückschlüsse ziehen. Ich denke diese Differenzen kommen innerhalb einer Art unter identischen Bedingungen auch zustande.
Um wirklich aussagekräftige Versuche durchzuführen braucht man Unmengen Probanden und einen wesentlich längeren Prüfzeitraum mit mehreren Testzyklen.
Ich finde es trotzdem klasse, dass du uns hier an den Ergebnissen deines Testes teilhaben läßt, denn sie motivieren Andere zum Expermimentieren.
In der Summe können dann solche Ergebnisse verglichen und ausgewertet werden. Mit diesen gesammelten Erfahrungen lassen sich dann genauere Aussagen treffen.
Grüße
Bernhard
Hallo Marco,
interessantes Ergebnis. Meinem Eindruck nach scheint es den Kandidaten relativ egal zu sein, in welchem Grund sie wurzeln. Der einzige (größere) Unterschied, wenn es das bei diesem Ergebnis überhaupt gibt, ist daß der mit dem mineralischen Substrat im Verhältnis zu seiner Größe mehr Wurzelsubstanz als die anderen entwickelt hat; also ungefähr soviel wie die anderen aber mit einem kleineren Pflanzenkörper.
Kann man sagen, daß durch Deine Versuchsbedingungen die mit mehr Humus einen Nährstoffvorteil gegenüber dem ganz linken haben? Wenn ja, und wenn man diesen Unterschied durch individuelle Düngergaben ausgeglichen hätte, wäre womöglich der Mineralische als Sieger aus dem Versuch hervorgegangen; hätte also ähnlich viel an Volumen aufgebaut und dabei ein größeres Wurzelsystem entwickelt.
Viele Grüße
Ralph
@Bernhard: Da hast du sicher recht. 5 Pflanzen sind nicht wirklich viel, aber man kann ja sehen, das es ihnen nicht SO wichtig ist, worin sie stehen.
@Ralf: Ja, die "höheren" hatten sicher mehr Nährstoffe und deine Beobachtung ist mir so noch gar nicht durch den Kopf gegangen. Für die Größe sind es die meisten Wurzeln und die Seitenwurzeln sind viel zahlreicher.
Ich denke, ich werde sie wieder eintopfen und noch ein Jahr beobachten.
Marco
Auch von mir herzlichen Dank für diesen interessanten Versuch. Das motiviert mich dieses Jahr auch ein kleines Experiment zu starten.
Grüße,
Constantin
Ich habe die Dinger heute wieder eingetopft und nun stehen sie im kühlen Gewächshaus. Die Substratmischung ist wieder wie vorher, mit zunehmendem Anteil an Humus, derzeit alles sehr trocken.
Vor dem Eintopfen habe ich alle Wurzelsysteme auf eine einheitliche Länge zurück geschnitten.
Zum Abtrocknen standen die fünf Pflanzen in meinem Gästezimmer. Es roch stark nach Radieschen. Weiß jemand, welchen Geschmack die haben? Wäre doch mal was neues für das Haage-Menü!
Welche wohl als erste blüht?
Hallo Marco,
das ist für mich immer der angenehme Teil des Umtopfens, wenn Kakteen eine bestimmte Wurzelmasse mitbringen, riecht das immer so schön würzig. Reingebissen habe ich allerdings noch nie.
Ist das Ziel der zweiten Runde das gleiche wie bei der ersten, ein Jahr vergehen lassen und dann nachsehen? Die Idee gefällt mir, vielleicht verstärken sich ja die Unterschiede noch und lassen eine bessere Bewertung zu.
Viele Grüße
Ralph
Hallo,
vielleicht gibt es ja auch Unterschiede im Blüh,- und Schrumpfverhalten:smile:.
Gruß
Gibt es Unterschiede im Blühverhalten? Das war die letzte Frage von CBCAtze zu den Pflanzen.
Mittlerweile sind sie wieder im Wachstum und haben Knospen gebildet:
http://www.bildercache.de/thumbnail/20090529-221953-955.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige.html?dateiname=20090529-221953-955.jpg)
Die Größenunterschiede bleiben deutlich erkennbar. Die Anzahl der Blütenknospen ist auch unterschiedlich:
Nr. 1 - 4 Knospen
Nr. 2 - 3 Knospen
Nr. 3 - 6 Knospen
Nr. 4 - 12 Knospen
Nr. 5 - 11 Knospen, soweit sie schon erkennbar sind.
Ein Sämlinge der selben Aussaat hat allerdings drei vollständige Knospenkreise gebildet. Andere zeigen noch nichts. Eine klare Aussage ist das also auch wieder nicht. Es gibt allerdings eine Parallele zu einem KuaS-Artikel, in welchem ein Kateenfreund nachweisen konnte, das die Blütenzahl zweier Arten direkt von der Düngermenge abhing.
Im Sommer mehr,
Marco
Kaktuskarl
30.05.2009, 12:15
Hallo zusammen!
Ich wollte mal eine echinocereus grusonii auf Hitze und hohe Luftfeuchte testen, im Glashaus wo die Kondenswassertropfen von der Decke hängen und bei Sonne ca 40°C herrschen. Ich wollte ihn dort komplett ohne gießen über den Sommer pflegen habs aber dann doch nicht gemacht weil er mir leid tat aber ich kauf mir heuer eine Baumarkttestkaktus dieser Sorte und schau was der unter solchen Bedingungen macht.... L.G!.. K.k.
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.