Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gewächshaus - wie "verglasen"?
Pantalaimon
23.01.2008, 20:02
Hi,
wie jeder träume auch ich davon, meine Sammlung früher oder später (aus dem Wintergarten unserer Mietswohnung) in ein Gewächshaus umzuziehen. Evtl. ergibt sich diesen Sommer nun die Möglichkeit, an ein passendes Stückchen Land zu kommen. Daher meine Frage: Welche "Verglasung" ist die beste für Kakteen / Sukkulenten?
Glas hat ja als Material schon lange ausgedient, denke ich. Also bleiben noch Folie und Stegdoppelplatten. Ich vermute jetzt einfach mal, dass Stegdoppelplatten besser isolieren und langlebiger sind (richtig?), daher wird es wohl auf diese hinauslaufen - doch welcher Typ ist da der geeignetste? Und wo liegen die Vor- und die Nachteile der verschiedenen Typen?
Mit der Bitte um Hilfe ...
Grüße
~Pan
Hi Pan,
du liegst völlig richtig mit deinen Vermutungen, wobei bei Glas nur die Einfachverglasung nicht mehr verwendet wird (im professionellen Gewächshausbau). Ansonsten ist das eine Frage des zur Verfügung stehenden Geldes. Isolierverglasungen sind, wie im Hausbau, am besten und am teuersten. Doppel- oder Mehrfachstegplatten sind günstiger und die Gewächshauskonstruktion muss nicht so viel tragen. Folie kann man eigentlich nicht verwenden, sie ist für unser Klima nicht geeignet.
Erkundige dich doch mal im Profihandel, in Baumärkten oder besuche die Grüne Woche in Berlin, die ist jetzt gerade.
Gruß Marco
Hallo,
warum ist Folie für diese Klima nicht geeignet? Nahezu alle großen Gewächshäuser, die neu gebaut werden sind mit einer doppelten Folie ausgestattet deren Zwischenraum mit Luft aufgeblasen wird. Es ergibt sich ein großes isolierendes Luftpolster, der Isoliergrad ist hoher als bei Stegdoppelplatten, der Preis um ein vielfaches geringer. Die Lebensdauer der modernen Folien erreicht spielend mehr als 5 Jahre.
Fast alle Gewächshauser bei Haage haben übrigens auch eine Folieneindeckung und die Häuser die es nicht haben sollen es noch bekommen.
Das Prinzip mit den Doppelfolien ist auch bei kleineren Gewächshäusern anwendbar. So kann man sich also für recht wenig Geld ein recht großes Gewächshaus zulegen.
Die Windfestigkeit ist kein Problem mehr durch das stramme Polster, in Sachen Hagel sind sie robuster als Stegdoppelplatten.
Gruß Andreas
Hallo ADC,
wenn du sagst, dass es das auch für kleine Häuser gibt, will ich es gerne glauben. Das kannte ich bisher nicht.
Ich meinte einfache Folienhäuser, die eben nur aus einer Schicht Folie mit einfacher Unterkonstruktion bestehen.
Gruß Marco
P.S. "Nahezu alle großen Gewächshäuser" ist wohl übertrieben, oder?
Hallo,
hmm, also das was neu gebaut wird ist eigentlich in dieser Technik, ist einfach das Günstigste.
Gilt natürlich nur für Häuser die deutlich beheizt werden müssen, es gibt auch noch einfachere Folienkonstruktionen für Häuser, die nicht oder nur wenig geheizt werden.
Ein großes Gewächshaus wird heutzutage keiner mehr mit Stegdoppelplatten eindecken, Glas ist eigentlich aus überholt aber wird es sicher noch geben.
Also eine gewisse Größe sollte ein Haus schon haben um eine Doppelfolie darauf zu bekommen, ich denke so ab 3x4m sollte es gehen, aber mit der folientechnik ist auch größeres günstig zu haben. Man brauch halt nur den Platz um es aufzustellen ;-)
Gruß Andreas
AstrophytumX
24.01.2008, 16:03
Hallo zusammen,
das mit der Folie ist mir gänzlich neu,hier bei uns in der Umgebung habe ich noch kein Gewächshaus gesehen das so ausgestattet ist.
Ist aber sicher eine gute Alternative obwohl ich persönlich wegen der Haltbarkeit lieber auf Stegplatten zurückgreifen würde am besten sogar Lexanplatten.
Ich habe mir kürzlich ein Gewächshaus komplett selbst gebaut,ein sogenanntes Anlehngewächshaus,da hab ich auf Materialien zurückgegriffen die ich so schon hier herumfliegen hatte.
Das Gewächshaus ist aus Stahl und Aluminium gebaut.
Im Dach und in der Türe habe ich 1 cm dicke Stegplatten.
rundherum 4 mm Glas und im untersten viertel 1,4 cm dicke Lexanplatten verbaut.Die Maße sind (B-T-H) 2m-3m-2m.
Bin damit eigentlich sehr zufrieden da es auch viel robuster ist als gekaufte Häuser und die kosten lagen insgesamt bei knapp 150 €.
Ralf Holzheu
24.01.2008, 18:22
Hallo,
schaut einfach mal hier, dann werdet ihr schlauer.
http://www.goetsch-faelschle-gewaechshausbau.de/thermohaus.htm
Im übrigen habe ich diese Bauform schon bei Kakteen-Uhlig, Kakteen-Plapp und Michael Kießling gesehen.
http://www.tephrowelt.de/Sammlung/Sammlung2.htm
Und seit dem Sturmschaden bei Kakteen-Haage steht dort auch eins. Also was für große Kakteengärtnereien geeignet ist sollte für Hobbysammler auch funktionieren. Übrigens ist die Folie UV-Durchlässig, ich glaube das hat Andreas vergessen zu erwähnen.
MfG vom Südharz
Ralf
Forumtreffen - Bilder aus meiner Sammlung - winterharte Kakteen (http://www.kakteensammlung-holzheu.de/Bildergalerie.html)
http://www.kakteensammlung-holzheu.de/Bilder/Homepagebild.jpg (http://www.kakteensammlung-holzheu.de/)
Hi Pan,
Ansonsten ist das eine Frage des zur Verfügung stehenden Geldes. Isolierverglasungen sind , wie im Hausbau, am besten und am teuersten.
Gruß Marco
Die neusten Wärmeverbundverglasungen lassen durch ihre Befüllung mit speziellem Gas nicht mal mehr UV Licht durch.
Besonders hilfreich für längliche Kakteen.:cool:
Pantalaimon
24.01.2008, 22:18
Hi again,
erstmal danke für die vielen Antworten!
@ elkawe: hey super, wollt schon immer mal aus meinen Sulcos Säulenkakteen machen. ;-) Ist aber ein guter und wichtiger Tip!
@ Ralf: danke für die Links. So spontan würd ich sagen, dass selbst die kleinste Breite (6m) noch n bissl groß ist, aber es gibt ja bestimmt noch mehr Anbieter. Werd noch mal n bissl googlen, denke ich.
@ Astrophytum: Lexan sagt mir jetzt nix. Wo sind da die Unterschiede zu herkömmlichen Stegdoppelplatten?
allg. zu Stegdoppelplatten (falls ich keinen Folienhaus-Anbieter mit Häusern im Kleingarten-Format finde): Bei "Beckmann" findet man zum Beispiel "Longlife Plus"- und "Alltop"-Platten, mit erheblichen Preisunterschieden. Die Unterschiede liegen wohl in der Lichtdurchlässigkeit (83% vs 91%) und in der UV-Durchlässigkeit. Was ich mich halt auch frage ist: rentiert es sich, für die besseren Platten 500 Eur mehr hinzulegen? (jetzt mal abgesehen davon, dass Beckmann eh nicht der billigste ist)
Grüßle
~Pan
Hallo Konstrukteure!
Der Produktionsgartenbau ist mir ja nicht ganz fremd und etwas weiß ich noch dazu:
@Pan:
Du wirst dich da "durchgoogeln" müssen, denn was du benötigst und wie viel du dafür investieren möchtest, ist deine persönliche Sache. Ich möchte dir hier nur noch ein paar allgemeine Dinge/Fragestellungen empfehlen:
- Wie groß soll deine Sammlung letztendlich werden?
- Welche Rolle spielt für dich das Aussehen des Gewächshauses?
- Welche Anbieter gibt es in deiner Gegend (Liefergegend) und mit welchen Eindeckungen habe die welche Erfahrungen gemacht? Welche können Sie dir zu welchem Preis anbieten? Bei kleinen Häusern werden Sie nur auf Prospekte verweisen, da Beratung teuer ist...
- Möchtest du selber bauen oder etwas aus dem Katalog?
- Möchtest du das Beste und welche Kompromisse würdest du eingehen?
- Welche Rolle spielt für dich das Reinigen der Eindeckung?
- Wie möchtest/kannst du heizen?
Ich meine, für ein Minihaus (wie ich es habe: http://www.kakteenforum.de/showthread.php?t=5330 wenn die Links mal wieder funktionieren:(...), mit kleinem Budget und anfangs nicht geplanter Beheizung gibt es andere Lösungen als für jemanden, der Ware verkauft und davon lebt.
Der Kompromiss bewegt sich zwischen genau: Lichtdurchlässigkeit, Wärmerückhaltevermögen, Alterungsbeständigkeit, Bruchsicherheit, Gewicht, Preis und Aussehen. Dafür gibt es kein ideales Material.
Recht gute Übersicht hier noch bei Wikipedia:http://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%A4chshaus
Gruß Marco
Moin zusammen,
Was ich mich halt auch frage ist: rentiert es sich, für die besseren Platten 500 Eur mehr hinzulegen? (jetzt mal abgesehen davon, dass Beckmann eh nicht der billigste ist)
Preise sind in der Klasse relativ. Wenn man aber mit Alltop-Platten liebäugelt ist man in der Klasse der sogenannten Plantarien und muss mit Krieger oder Hoklatherm vergleichen. Wenn man die Feinheiten vergleicht (sind automatische Fensterheber mit im Grundpreis, wie viele Fenster brauche ich, sind Seitenfenster für mich wichtig etc.) wird die Geschichte vom Aufwand hier ziemlich ähnlich, auch wenn auf dem ersten Blick die Preise stark differieren.
Man muss sich ziemlich genau klar sein, was man jetzt wirklich braucht. Kann man ggf. auf hohe Isolierwerte verzichten, weil man es gerade mal frostfrei braucht und in der Oberrheinebene wohnt, dann tun es auch sehr viel einfacherer Häuser.
Im Hobbybereich - glaube ich - sind die reinen Folienhäuser, auch mit Doppelfolie, auf Dauer nicht der Renner. Wer will schon alle 5 Jahre den ganzen Krempel erneuern?
Viele Grüße
Bernd
AstrophytumX
25.01.2008, 21:30
Im Hobbybereich - glaube ich - sind die reinen Folienhäuser, auch mit Doppelfolie, auf Dauer nicht der Renner. Wer will schon alle 5 Jahre den ganzen Krempel erneuern?
Viele Grüße
Bernd
Seh ich ähnlich,es ist schon immer genug arbeit wenn man 2 Mal im Jahr 2 Gewächshäuser mit Folie isolieren muss und wieder abmachen muss.Dann noch alle paar Jahre komplett die Folie austauschen?!
Auf Dauer wohl auch nicht billiger als sich ordentliche Verglasung zu machen.
Ein weiterer Minuspunkt sind warscheinlich auch die Herbst- Winterstürme.
Wenn die Folie an einer Stelle reißt und der Wind erstmal Angriffsfläche hat zieht der einem alles runter.
Moin zusammen,
Preise sind in der Klasse relativ. Wenn man aber mit Alltop-Platten liebäugelt ist man in der Klasse der sogenannten Plantarien und muss mit Krieger oder Hoklatherm vergleichen. Wenn man die Feinheiten vergleicht (sind automatische Fensterheber mit im Grundpreis, wie viele Fenster brauche ich, sind Seitenfenster für mich wichtig etc.) wird die Geschichte vom Aufwand hier ziemlich ähnlich, auch wenn auf dem ersten Blick die Preise stark differieren.
.....
Viele Grüße
Bernd
Hi
Welche guten Treibhaushersteller gibt es noch?
Grundsätzlich hätte ich wohl am liebsten etwas, bei dem die Aluprofile thermisch Isoliert sind. Aber letztlich ist das natürlich auch eine Preisfrage.
Es soll im Winter deutlich über 15 Grad warm sein, (Melos) und ich möchte auch Alltop verbaut haben. Es soll im freien stehen. (Nicht auf dem Balkon)
Bei Krieger, sind wohl die Oberteile der Profile aus Kunststoff. Das ist erstmal eine gute Idee. Nur scheint mir hier keine Gummi Dichtung dann zu sein, lediglich von Unten, und die ist auch noch schwarz.
Bei Alltop soll ja alles vermieden werden was Dunkel ist, da es sonst die Platten durch zu große Hitzestrahlung schädigt. Daher werden normalerweise eigentlich Dichtungen verwendet die zumindest äußerlich weiß sind.
Bei Hoklartherm bin ich mir auch nicht so im klaren ob das besser ist. Ich habe hier die Möglichkeit einer Ausstellung, jedoch steht dort nicht bei von wem die Treibhäuser sind. Eines erscheint mir jedoch als wenn es ein Hoklartherm sein dürfte. Das finde ich aber noch relativ "Luftig" gebaut... so richtig dicht ist das jedenfalls nicht, und schwarze Gummis sind auch verbaut.
Stellt sich auch noch die Frage welches ist "stabiler" ?...
Wer hat gute Ideen für mich?
Wollte jetzt ursprünglich selber mit Holz bauen, jedoch selbst die einseitigen Aluprofile mit Dichtungen die man ja trotzdem noch zur Befestigung der Platten benötigt, gehen dermaßen ins Geld, das man auch gleich ein fertiges Haus kaufen kann. Dafür ist die Isolation wohl nicht so gut wie wenn man mit Holz baut, aber es entfallen auch eventuelle Probleme mit "arbeitendem" Holz...
Viele Grüße
Mecki
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