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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Substratfrage



King
04.12.2007, 19:41
Ich habe mir vor ein paar Wochen aus einem alten Kalksteinbruch schöne verwitterte Lehmerde mitgenommen, die ich im Frühjahr beim Umtopfen bei manchen Arten beimischen möchte.
Soweit ich weiß gibt es ja einige die (leicht) kalkhaltiges Substrat mögen (z.b div. Feros und Astrophytum ornatum). Verwendet ihr noch für anderen kalkhaltige Erde?

Außerdem meine ich irgendwo gelesen zu haben, dass manche Turbinicarpen an ihrem Standort in stark gipshaltigem Substrat stehen.

Stimmt das und wenn ja gibt es diesbezügliche Erfahrungen mit Zuschlägen?

LG

Gerhard

Achims
04.12.2007, 21:02
H King!!
Lass erstmal die Erde Untersuchen!!Kalksteinbruch und Lehm.Für Astros
divieser Arten empfehlenswert&auch bei Turbis sowie bei einigen Mammis.
Darf aber nicht ;;zu Kalkhaltig sein,, Sei damit etwas,, VORSICHTIG,,:-!
bitte,denk an deine Pflanzen, denn was gut aussieht ist nicht immer gut
Grüße Achims:p :p :p

AstrophytumX
04.12.2007, 21:51
Nabend,

soweit alles gesagt von Achim.Wirklich nicht übertreiben mit der Lehmerde.
ich benutze generell etwas alkalischeres Substrat da ich überwiegend Mexikanische Kakteen habe.Ja,da gibts noch einige.Alle Astrophyten,Lophophoren,Ariocarpen und Turbinicarpen.
Manche wachsen auch auf etwas gipshaltigem Gestein aber da braucht man in Kultur meines erachtens nichts zuzugeben.Alle oben genannten Arten wachsen aber auch sehr gut in nur mineralischem Substrat.

FrankBerlin
07.12.2007, 15:29
Hallo,

ich schlage dem Substrat für meine Turbinicarpen immer etwas Gips zu. Nach meiner Erfahrung haben die Pflanzen dann einen kompakteren Wuchs.
Fragt mich jetzt aber bitte nicht nach einer Erklärung dafür. Es ist nur eine Beobachtung.

AstrophytumX
07.12.2007, 18:10
Nabend Frank,

wieviel kommt denn da bei dir auf einen Liter?kommt ja auch immer auf das Grundsubstrat und dessen PH-Wert an.Da muss dann gemessen werden und so weiter.Pi mal Daumen würde ich das nicht machen.

FrankBerlin
08.12.2007, 17:17
Nabend Frank,

wieviel kommt denn da bei dir auf einen Liter?kommt ja auch immer auf das Grundsubstrat und dessen PH-Wert an.Da muss dann gemessen werden und so weiter.Pi mal Daumen würde ich das nicht machen.

Mach ich ja auch nicht! Mein Grundsubstrat besteht aus Lavastreu, Tongranulat und grobem Flusssand, (2:2:1). Auf 20 Liter Substrat kommt 100g Gips (also knapp 0,5%) der PH-Wert wird dadurch leicht in den basischen Bereich verschoben. Und wie vorab geschrieben, meine Pflanzen (Turbinis) gedeihen prächtig.

Euclid
09.12.2007, 00:16
Ich verwende ein Substrat mit hohem Lössanteil und Muschelkalk, der pH-Wert liegt zwischen 8 und 9, das liegt aber am im Löss enthaltenen Schichtsilikat Montmorillonit und nicht am "Kalk" (Calciumcarbonat), das im Gegensatz zu Gips eine ziemlich geringe Löslichkeit in Wasser aufweist.

Gips reagiert gelöst nicht alkalisch, ist aber relativ gut wasserlöslich. Ausgesprochen positiv reagiert Turbinicarpus lophophoroides auf Gipszusatz und es besteht der Verdacht, dass diese Pflanze obligat halophil (http://de.wikipedia.org/wiki/Salzpflanze) ist. Laut Mitteilung in der Newsgroup der DKG (http://www.deutschekakteengesellschaft.de/dkg_site/forum.htm) soll auch Atztekium hintonii gut auf Gipszusatz ansprechen. Die meisten übrigen Turbinicarpen tolerieren den Gips einfach.

Dass Franks Pflanzen kompakter wachsen, dürfte vermutlich darauf zurückzuführen sein, dass sich der moderate Salzgehalt der Lösung als Wachstumsbremse auswirkt.

FrankBerlin
09.12.2007, 19:26
Hallo Euclid,

Danke für Deine Auskunft.

Schön, wenn man einen "Haus- und Hofchemiker" ;-) dabei hat.

Euclid
09.12.2007, 22:17
Bei T. lophophoroides wird da schon mit einem Gehalt des Substrats an Gips von 25% gearbeitet. Am Standort kann man sehen, dass der Gips porös ist wie ein Schwamm und von den Wurzeln gut durchdrungen wird. Das liegt an der doch merklichen Wasserlöslichkeit des Minerals. Vielleicht hat auch die feuchtigkeitsregulierende Eigenschaft des Dihydrats Einfluss auf die Wurzelentwicklung.