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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ariocarpus von der Seite her verfault



Kaktusjo
29.10.2007, 05:27
Hallo allerseits,

ich habe gestern Abend bemerkt, dass einer meiner Ariocarpus fissuratus v. hintonii faul war und auch schon übel roch. Mir ist vor Wochen schon aufgefallen, dass die unteren Warzen bräulicher wurden aber ich habe da gedacht, es wäre einfach eine Verfärbung aufgrund von Sonneneinstrahlung oder so. Zu diesem Zeitpunkt waren die Tuberkel auch noch schön fest. Gestern war die Pflanze dann relativ weich aber nicht richtig matschig. Anders als bei "gewöhnlicher Fäulnis". Als ich den Ariocarpus dann austopfte, war zu sehen, dass die Wurzel völlig intakt war. So sah das zumindest aus. Nur ab dem Wurzelhals aufwärts war nichts mehr zu retten. Die Erde war auch trocken. Ich habe die Pflanze vor ein paar Wochen nochmal getaucht aber die Erde war garantiert höchstens ein paar Tage feucht, so wie ich das immer gemacht habe dieses Jahr. Der andere fissuratus v. hintonii, der dieselbe Herkunft hat und auf die gleiche Art und Weise kultiviert wurde, ist auch kerngesund soweit ich das überblicken kann.
Die Pflanze, die verfault ist, war in einem sehr kleinen Topf geliefert worden und ich wollte ihn auch im nächsten Frühjahr topfen. Der Topf war so klein, dass er unter dem Druck der Rübe schon einen Riss bekommen hatte. Die Tuberkel haben auch schon den Rand berührt und insgesamt sass die Pflanze relativ tief im Topf und hat diesen ziemlich ausgefüllt.
Meine Vermutung ist nun, dass Wasser von der Substratoberfläche aufgestiegen ist, aber aufgrund des geringen Spaltes zwischen Pflanze und Topf nicht entweichen konnte. Daraufhin ist es an den Tuberkeln liegen geblieben und hat Fäulnis verursacht. Wie seht ihr das? Habt ihr vielleicht andere Vermutungen? Mich hat das Ganze sehr geärgert, da ich mir gerade mit meinen Ariocarpen grosse Mühe gebe.

Gruss Johannes

MarcoPe
29.10.2007, 18:49
Hallo Johannes,

könnte auch sein, dass es kleine Verletzung gab und ein Fusarium-Pilz eingedrungen ist. Phytophtora oder Phytium sind auch möglich. Aber dies wirst du nicht mehr feststellen...

Werfe die Pflanze in den Müll (falls noch nicht gemacht) und überwache die Nachbarpflanzen. Ich denke aber, es wird nichts mehr passieren.

Gruß Marco

Kaktusjo
29.10.2007, 19:14
Hallo Marco,

die Pflanze ist bereits weggeworfen. Heute kam noch ein scapharostrus dazu. Ich finds zum Heulen. Der scapharostrus ist gut gewachsen das Jahr über und auf einmal kippt er um. Ich hoffe mal, dass mir jetzt nicht noch mehr Ariocarpen eingehen. Der scapharostrus war auch trocken. Er wurde vor ein paar Wochen nochmal getaucht. Anschliessend war die Erde ein paar Tage feucht aber ich habe die meisten meiner Arios so behandelt und den anderen geht es soweit ich das überblicken kann gut. Vielleicht war beim fissuratus v. hintonii der Topf zu klein. Beim scapharostrus lag es entweder an dem Substrat,das ich nicht selber gemacht habe, oder daran, dass die Wurzel ein ganzes Stück herausguckte. Der Topf war mir mal umgekippt und danach war ein Teil der Erde weg. Vielleicht hat er sich da auch ne Verletzung zugezogen. Das fällt mir jetzt gerade ein, wo ich das hier schreibe. Ich werde jetzt mal abwarten, wie die anderen Arios sich entwickeln und mir dann bei Zeiten Ersatz beschaffen. Ich war eigentlich gerade über die Phase hinweg, in der ich dachte, dass Ariocarpen ja schwierig zu kultivieren sind, da eben eigentlich alles gut klappte. Dann passiert wieder sowas. Offenbar muss ich noch dazulernen und bin daher auch für alle Tips offen, die ich bekommen kann.

Gruss Johannes

Kaktusjo
29.10.2007, 19:16
Mir fällt noch was ein,

der scapharostrus hatte letztens ein Stück einer vergammelten Pflaume auf einem Tuberkel, weil wir im Garten Pflaumenbäume haben, und da wohl eine Pflaume draufgefallen ist. Ich hatte die Pflanzen ja bei trockenem Wetter lange draussen stehen. Als ich das bemerkt habe, habe ich sie entfernt und die Stelle mit Holzkohlepulver eingerieben. Kann das wohl sein, dass die Fäulnis trotzdem daher kam?

Gruss Johannes

MarcoPe
29.10.2007, 19:34
Hi, Johannes,

ist alles Spekulation, kann aber sein! Es wird sicher ein Pilz gewesen sein. In den Morgenstunden bildet sich starker Tau und da haben es Pilze leicht, weil ihre Sporen sehr gut keimen.

Ich kenne mich mit den Krankheiten der Kakteen zu wenig aus, aber ich würde jetzt täglich die Pflanzen kontrollieren. Falls noch mehr ausfällt, ein Pilzmittel besorgen.

Schreibe doch mal direkt an die Ariocarpus-Spezialisten hier im Forum über PN und bitte um Hilfe. Die Arios sind wohl SEHR empfindlich für Staunässe im Topf. Zu viele Wurzeln in zu wenig Substrat könnten der Auslöser sein.

Täte mir leid, wenn noch mehr betroffen wäre!

Gruß Marco

Kaktusjo
29.10.2007, 19:55
Hallo Marco,

danke für deine Hilfe. In dem einen Topf war wirklich mehr Wurzel als Erde. Insgesamt waren beide Pflanzen recht schlecht getopft beim Kauf und ich wollte sie auch umtopfen im Frühjahr. Ich denke aber, dass ich die Tage alle anderen schlecht getopften Ariocarpen vorzeitig umsetzen werde. Sicher ist sicher. Bei Pflanzen, die in selbst gemischter Erde stehen, sind Ausfälle kaum zu verzeichnen. Ich werde mir mal Gedanken machen, wie ich mir das Substrat kreiere. Auf jeden Fall durchlässig und rein mineralisch. Humus kommt mit Sicherheit nicht rein.

Gruss Johannes

eyriesii
30.10.2007, 12:12
Er wurde vor ein paar Wochen nochmal getaucht. Anschliessend war die Erde ein paar Tage feucht
Ich denke mal, daß weder Pflaumenstückchen noch freiliegende Wurzelhälse die Ursache Deines Problems sind. Eher vermute ich diese Tauchaktion als Auslöser. Bei Rübenwurzlern ist so etwas immer problematisch, vor allem, wenn das Substrat nicht schnell genug wieder abtrocknen kann.

Kaktusjo
30.10.2007, 17:03
Es wäre natürlich möglich aber der Topf war ja auch nicht nass und das Wetter war zum Zeitpunkt des Giessens bzw. Tauchens noch gut. Ich habe aber auch die anderen Arios genauso behandelt. Diese sind super gewachsen und zeigen keine Spur von Fäulnis. Vielleicht lag es auch am Substrat, welches nicht mein eigenes war. In Zukunft werde ich alle Pflanzen ins eigene Substrat pflanzen und die scapharostri sparsamer giessen als andere Ariocarpen. Bei den fissurati mache ich es vielleicht auch so, dass ich weniger giesse, obwohl meine anderen wie gesagt bei gleicher Behandlung enorm gewachsen sind. Wie machst du es denn bei deinen Ariocarpen? Kriegen die ganz wenig Wasser?

Gruss Johannes

eyriesii
30.10.2007, 17:27
Wenn Du eine Kuhherde durch ein tiefes Wasser treibst und dabei 50% ersaufen, sagst Du dann auch, am Wasser kann es nicht gelegen haben, denn immerhin haben es 50% geschafft?
Entschuldige bitte den Vergleich, was ich sagen will ist, nicht jeder Pflegefehler ist immer gleich tödlich, trotzdem ist er ein Fehler.
Und zu Deiner Frage: Ja, ich gieße meine Ariocarpen seltener als die anderen Kakteen. Dazu stehen sie auch das ganze Jahr über an der sonnigsten und heißesten Stelle. Natürlich ist die Konsequenz daraus, daß sie recht langsam wachsen. Das nehme ich aber gern im Sinne einer möglichst artgerechten Pflege in Kauf. Wenn Du lieber schnellere Fortschritte bei Wachstum und Blühfähigkeit sehen willst, dann entscheide Dich doch für gepropfte Exemplare.

Reviger
30.10.2007, 17:39
Hallo Johannes

Also ich kann Dir nur empfehlen, das du gerade die Ariocarpen wesentlich trockener halten solltest.
Tauchen ist da wohl die Falsche Methode der Bewässerung bei Ariocarpen:( .

Meine werden nur angestaut und die Intervalle sind echt Groß zwischen den Wassergaben (min.3-4 Wochen).
Sie stehen in Rübenwurzlertöpfen 7x7x11 cm die Kleinen die Größeren in 9x9x12 cm Töpfen.
Dann brauchen Sie eine kalkhaltige stark poröse Substratmischung Ohne Humusanteil.
Außerdem brauchen Ariocarpen eine extrem gute Drainage für sehr schnelles abtrocknen. ( Rübenwurzel );)

Gruss Reviger

eyriesii
30.10.2007, 18:16
Dann brauchen Sie eine kalkhaltige stark poröse Substratmischung Ohne Humusanteil.
Mineralische Erde mit einer Beimischung von Düngegips kann ich da empfehlen.

Reviger
31.10.2007, 01:20
Mineralische Erde mit einer Beimischung von Düngegips kann ich da empfehlen.


Ja der sollte auf jeden Fall noch mit rein :D Danke @ eyriesii

Gruss Reviger

Kaktusjo
31.10.2007, 05:31
Der Vergleich mit der Kuhherde ist nicht schlecht. Allerdings habe ich ja nicht 50% verloren. Es mag ja sein, dass es an der Giessmenge gelegen hat aber da sind so viele Faktoren, an denen es auch gelegen haben könnte. Die Erde war schlecht, der Wurzelhals war frei (wäre natürlich dann mein Fehler), die Pflanze ist mir umgefallen... Wie du in meiner letzten Nachricht lesen kannst, bin ich doch auch zum Schluss gekommen, die scapharostri sparsamer zu wässern. Ich habe meine Arios übrigens nicht im Wasser ertränkt, nicht das hier der falsche Eindruck entsteht. Es war wirklich nur ein vorsichtiges Tauchen. Bei dem fissuratus v. hintonii war übrigens kaum mehr Erde im Topf. Dieser hatte auch noch einen Riss. Ich hab ihn über Ebay gekauft. Der erste, den ich bekommen hatte, kam faul an und wurde dann reklamiert. Dann habe ich den kürzlich verfaulten bekommen. Von daher weiss ich nicht, inwieweit ich die Schuld trage und wie gut oder schlecht die Qualität war. Ich hatte wegen des zu kleinen Topfes immer schon ein ungutes Gefühl. Ich wollte den Kaktus im Frühjahr umtopfen. Naja jetzt brauche ich es nicht mehr. Wenn du deine Ariocarpen selten giesst, was heisst das genau? Wie lange ist die Erde zwischen den Giessintervallen trocken und wie lange nach dem Giessen feucht? Würde mich sehr interessieren, genau wie die Substratzusammensetzung!

Gruss Johannes

Reviger
31.10.2007, 13:37
Hallo Johannes

Im Prinzip ist es recht Einfach.
Du solltest schon bei der Substrat Zusammenstellung darauf achten das es sehr grob in den Bestandteilen ist.

Ich mische mir es selber hier mal meine Mischung: 2g Düngegibs je Liter Substrat, 15g Aktivkohlegranulat je Liter, 8g Akadama - Japanisches Lehmgranulat je Liter, Bims 2-5mm, BlauSchiefer 1-3mm, 20g Perlite je Liter, 15g Vermiculit 2-3mm, Quarzsand Mittel 3-6mm, Quarzsand Grob 5 - 8 mm, Ziegelkies 2 - 6 mm, Kakteenerde mineralisch.

Die groben Zutaten mische ich 1:1 je Liter.
Am Ende sollte eine Substratmischung entstehen die Du nicht mehr zusammendrücken kannst, dh. die Struktur ist so grob das alles sofort auseinander fällt, um es einfacher aus zudrücken!:D ;)

PS: Die gleiche Mischung habe ich auch z.B. für Astrophyten, Turbinicarpen.
Nur das die feinern Bestandteile hier überwiegen.

Gruss Reviger

Kaktusjo
31.10.2007, 16:15
Hallo Leute,

vielen Dank für eure Tips! Ich wollte nur noch eines klarstellen: Mit dem Tauchen meinte ich nicht, dass die ganze Pflanze einmal unter Wasser getaucht wird. Damit meinte ich, dass der Topf einmal kurz ins Wasser gehalten wird, und sich so etwas vollsaugt. Eigentlich ziemlich ähnlich, wie anstauen.

Gruss Johannes

elkawe
31.10.2007, 17:12
Ich hab ihn über Ebay gekauft. Der erste, den ich bekommen hatte, kam faul an und wurde dann reklamiert. Dann habe ich den kürzlich verfaulten bekommen.

Dann vermute ich mal ganz stark, dass der Fehler nicht bei dir liegt. Ein Sterben bei den Ariocarpen dauert ein weniger länger. Ein Pflegefehler beim Vorgänger ist nicht ganz auszuschliessen. Auch deine Beschreibung mit dem Wässern und freiliegenden Wurzelhals hat bestimmt keinen Einfluss drauf. Auch ist zuwenig Substrat nicht die primäre Ursache. Zur Ursache wird dies erst, wenn kein Spielraum mehr zum Topfrand besteht und die Pflanze beim herausziehen daran reibt. Die Wurzel wächst im Normalfall um das Subtstrat herum. Leg einen Stein mal unter eine Rübenwurzel und sie wächst seitlich weiter, ohne sich zu verletzen.
Die meisten meiner Ariocarpen stehen unter dem Dach. Wenn das Wetter passt bin ich auch nicht gerade zimperlich mit dem Giessen. Auch ist in meinem Substrat Humus und auch Torf drinn. Gemeckert hat noch keiner und eingegangen deswegen auch noch nicht.
In einem anderem Thread, so ist mir in Erinnerung, wurde auch solch ein fauler Ario beschrieben. Der Beschreibung nach hat er sich dann wahrscheinlich beim Umtopfen eine Verletzung zugezogen. Über die Rübenwurzel ist dann ein Pilz eingedrungen und hat den Rest besorgt.
Wenn eine Rübenwurzel beim Umtopfen beschädigt wurde, kann man das ja nicht mehr sofort nachkontrollieren, man müßte ja die Pflanze wieder austopfen. Aufgrund der hohen Wasserspeicherung in der Wurzel ist auch an ein Abheilen, wie bei den anderen Kakteen mit normalen Wurzeln, nach ein zwei Wochen nicht zu rechnen. Oftmals wird die Erde beim Umtopfen angedrückt und u.U. die mineralischen Bestandteile mit den scharfen Kanten regelrecht in die Rübenwurzel eingedrückt. Die haben aber nicht eine solch harte Epidermis wie der Pflanzenkörper. Deshalb nehme ich für meine Pflanzen zum Umtopfen NUR staubtrockenes Substrat. Ein Verfestigen und Andrücken fällt hier aus, nur an den Topfrand klopfen und das Substrat rieselt überall hin.

eyriesii
01.11.2007, 10:52
Natürlich ist ein Pflegefehler des Vorgängers nicht auszuschließen. Ein freiliegender Wurzelhals ist aber keinesfalls die Ursache, das ist im Gegenteil gar nicht so schlecht. Genau an dieser Stelle sind Rübenwurzler sehr nässeempfindlich. Ich lasse den Wurzelhals über dem Substrat und bedecke ihn nur mit lockeren Abstreuhmaterial, damit er möglichst immer trocken bleibt.

Reviger
01.11.2007, 11:44
Natürlich ist ein Pflegefehler des Vorgängers nicht auszuschließen. Ein freiliegender Wurzelhals ist aber keinesfalls die Ursache, das ist im Gegenteil gar nicht so schlecht. Genau an dieser Stelle sind Rübenwurzler sehr nässeempfindlich. Ich lasse den Wurzelhals über dem Substrat und bedecke ihn nur mit lockeren Abstreuhmaterial, damit er möglichst immer trocken bleibt.


Hi eyriesii

Mach das ganze doch nicht so kompliziert:D ;)

Bei meinen Ariocarpen ist es völlig normal das man den Wuzelhals sieht, denn sie drücken sich durch die Wasseraufnahme und das füllen der Rübenwurzel nach oben aus dem Quarzkies.
In der Ruhephase und durch das Schrumpfen der Rübenwurzel sind sie wieder Ebenerdig. Und es liegt nicht daran das die Töpfe eventuell zu klein sind den das sind sie mit Sicherheit nicht.

Ich habe für mich festgestellt, das grober Quarzkies in der Körnung 5-12mm sich als optimal für unsere Verhältnis eignet.
Was wohl mit der hohen Dichte und der sehr kleinen Poren des Materials zu tun hat.
Wodurch die Wasseraufnahme auch sehr gering ist, bzw. die Oberfläche sehr schnell wieder abtrocknet.
Was ja am Ende der Empfindlichkeit des Wurzelhalses sehr entgegen kommt.

Ich benutze ihn für allen Pflanzen die Probleme mit Feuchtigkeit am Stamm oder Wurzelhals haben.

PS:Sorry wollte hier nicht Neunmalklug schwätzen, aber das musste einfach mal geschrieben werden :D

gruss Reviger

Kaktusjo
04.11.2007, 12:12
Hallo,

Ich habe für mich festgestellt, das grober Quarzkies in der Körnung 5-12mm sich als optimal für unsere Verhältnis eignet.
Was wohl mit der hohen Dichte und der sehr kleinen Poren des Materials zu tun hat.
Wodurch die Wasseraufnahme auch sehr gering ist, bzw. die Oberfläche sehr schnell wieder abtrocknet.
Was ja am Ende der Empfindlichkeit des Wurzelhalses sehr entgegen kommt.

Ich benutze ihn für allen Pflanzen die Probleme mit Feuchtigkeit am Stamm oder Wurzelhals haben.


Das werde ich auch als oberste Schicht übernehmen. Zusätzlich werde ich etwas Holzkohlepulver dazunehmen.

@Elkawe

Es kann wirklich sein, dass die PFlanze schon krank ankam oder sich in dem zu engen Topf nicht wohl fühlte. Ich hatte die ganze Zeit irgendwie ein komisches Gefühl, das ich nicht erläutern kann.

Ich habe jetzt auch ein paar Arios umgetopft. Der zweite fissuratus v. hintonii wurde erstmal ausgetopft und stehengelassen. Der Wurzelballen hat ne richtige Vierkantform vom Topf. Ich musste den Topf zerreissen, um die Pflanze rauszubekommen. Jetzt lasse ich an der Luft erstmal eventuelle Verletzungen ausheilen. Ich hoffe, das ist in Ordnung so.
Meinen zweiten scapharostrus habe ich in eine Mischung aus 4Teilen Bims, 2 Teilen Ton, 2 Teilen Granitgrus, 2 Teilen Kalk und einem Teil Sand gesetzt. Dazu noch etwas Holzkohlepulver und etwas Düngegips. Was meint ihr dazu? Ich denke, da diese Art meines Wissens auf kalkhaltigem Schiefergestein wächst, sollte das so gehen.
Die beiden kotschoubeyanus habe ich in eine Mischung aus 2 Teilen Bims, 2 Teilen Ton, 2 Teilen Granitgrus, 2 Teilen Sand, 2 Teilen Lehm, 1/2 Teil Kalk, etwas Holzkohlepulver und etwas Gips gesetzt. Die Erde ist relativ locker aber halt nicht zu grob. Ich hoffe, dass ich damit richtig fahre.

Gruss und besten Dank an alle!

Johannes

elkawe
04.11.2007, 17:02
Ich musste den Topf zerreissen,

Allemal besser, als mit Gewalt herausreisen. Notfalls zerschneide ich auch mal einen Topf.

4Teilen Bims, 2 Teilen Ton, 2 Teilen Granitgrus, 2 Teilen Kalk

Hier muss ich mal nachfragen, da ich beides nicht verwende. Die Mischung hört sich für mich wie eine mittelalterliche Betonmischung an?:o Wird da das Substrat nicht zu fest? Welchen Kalk verwendest du? Kalkgestein und gebrannter Kalk sind zweierlei.

Kaktusjo
04.11.2007, 17:37
Hallo Elkawe,

der Ton ist von der Beschaffung her wie Bims. Im Prinzip ist es sowas wie Seramis. Der Kalk ist Muschelkalk von Haage. Einige nehmen Kalk, ich will es mal ausprobieren. Die Mischung ist wirklich nicht hart und backt nicht zusammen. Die Erde ist recht krümelig und backt nicht zusammen. Würde mich mal interessieren, ob jemand auch Ton und Kalk verwendet oder Erfahrungen damit hat. Ich hab vor ein paar Monaten mal Ton untergemischt. Einer meiner Ariocarpus kotschoubeyanus hatte drei Knospen bei einer Pflanzengrösse von ca. 3-3,5cm wurzelecht. Daher hab ich vermutet, der Ton könnte sich gut auswirken. Mir fehlt leider noch das Wissen über die Auswirkung der einzelnen Bestandteile im Detail. Ich kann nur auf ein sog. Halbwissen zurückgreifen.

Gruss Johannes

Reviger
04.11.2007, 18:32
Hallo Elkawe,

der Ton ist von der Beschaffung her wie Bims. Im Prinzip ist es sowas wie Seramis. Der Kalk ist Muschelkalk von Haage. Einige nehmen Kalk, ich will es mal ausprobieren. Die Mischung ist wirklich nicht hart und backt nicht zusammen. Die Erde ist recht krümelig und backt nicht zusammen. Würde mich imal interessieren, ob jemand auch Ton und Kalk verwendet oder Erfahrungen damit hat. Ich hab vor ein paar Monaten mal Ton untergemischt. Einer meiner Ariocarpus kotschoubeyanus hatte drei Knospen bei einer Pflanzengrösse von ca. 3-3,5cm wurzelecht. Daher hab ich vermutet, der Ton könnte sich gut auswirken. Mir fehlt leider noch das Wissen über die Auswirkung der einzelnen Bestandteile im Detail. Ich kann nur auf ein sog. Halbwissen zurückgreifen.

Gruss Johannes

Hallo Johannes


Ton hat nach der Feuchtigkeitaufnahme bzw. nach dem trockenem nur einen sehr negativen Effekt, er wir hart wie Beton und verschließt alle noch offenen Luft-Poren im Substrat!

Mit Ton und Kalk sollte man auch hier nur mit Vorsichtig hantieren, denn schließlich sind das ja nur Zusatzstoffe bzw. Zuschlagstoffe!!!!

Welche zwar dieser Gattung und anderen sehr zuträglich sind, aber alles in maßen!
Schließlich kommen diese und andere ja in der Natur nur als mineralische Bestandteile im Boden vor und nicht als Haufen in Töpfen!

Nur mal so als Tipp am Rande bemerkt;) :rolleyes:


Gruss Reviger

MarcoPe
04.11.2007, 18:44
Johannes meint sicher gebrannten Ton!? Dann hätte er ähnliche Eigenschaften wie "Bims". Ton als feiner Bestandteil der Erde wäre, wie elkawe schreibt, ungünstig, da er vorhandene Poren im Substrat verschließt und alles zusammenklebt.

Gruß Marco

Kaktusjo
04.11.2007, 20:19
Hallo,

es handelt sich in der Tat um gebrannten Ton der Körnung 4-8mm. Der klumpt nicht zusammen. Ich habe bisher keine negativen Auswirkungen festgestellt. Hab ihn ja vorher auch schon bei diversen heikleren Pflanzen untergemischt. Über den Prozentsatz kann man natürlich streiten. Mehlige, zum Backen neigende Stoffe, nehme ich kaum ausser eben einen Teil Lehm und etwas Kalk. Zumindest sorge ich dafür, dass das Substrat auf jeden Fall durchlässig und nicht zusammenbackend ist. Der Sand ist Aquariensand, der ebenfalls nicht klumpt. Das habe ich extra mal getestet. Das mit dem Kalk werde ich künftig vielleicht auch lassen, je nachdem, was ich von anderen so höre. Wenn jetzt die meisten Ariocarpenbesitzer davon abraten, dann lasse ich es. Ich hab allerdings auch schon von Leuten gehört, die das erfolgreich machen.
Ich werde die Tage auch den Ph-Wert überprüfen. Wenn der im Bereich von 7-7,5 liegt, was meint ihr, passt das dann so? Ich hab extra den Granitgrus eingemischt, damit die alkalischen Teile, wie Lehm, Kalk und evtl. der Ton etwas ausgeglichen werden.

Gruss Johannes

Echinopsis spez.
04.11.2007, 20:53
Hallo Johannes.

Walter Haage empfielt in `Kakteen von A -Z´ für Ariocarpus einen pH-Wert von 7,4 - 7,8.

Reviger
04.11.2007, 21:02
Hallo Johannes
Gebrannter Ton ist ok, aber nur als Zuschlagstoff d.h. 2g je Liter.
Aquarienkies ist auch völlig ok der darf nur keinen Dünger enthalten ( bitte nicht Lachen wird aber auch schon gedüngt angeboten kein WITZ!!)
Den Roten Granitgrus den du schon untergemischt hast, hättest Du Dir sparen können!
Schließlich willst du doch alkalischen Boden haben ODER?
Und wenn du den Muschelkalk( der sich schneller auflöst !) und den gebr. Ton beigemischt hast sollte es doch schon klappen.

Habe Dir meine Rezeptdur ja nicht umsonst geschrieben wollte dir die Suche nach den Richtigen Zutaten einfach erleichtern:-o ;)
Schlussendlich macht ja jeder selber seine Erfahrungen!

Gruss Reviger

Echinopsis spez.
04.11.2007, 21:24
Habe Dir meine Rezeptdur ja nicht umsonst geschrieben
Nichts für ungut Olaf, aber Deine Rezeptur erinnert mich an Homöopathie.
2g Düngegips, 8g Lehmgranulat, das ist so gering, dass es bei 1l Substrat irrelevant wird und man es auch ganz weglassen könnte!
Gleiches gilt für den gebrannten Ton.

@Kaktusjo
Gib mal bei Google als Suchbegriffe Haage Erdrezepte ein, dort findest Du eine Erdmischung die 1A ist.
Ich persönlich verwende diese Mischung für meine Astrophytum-Sämlinge, und sie wachsen und gedeihen prächtig.

Euclid
04.11.2007, 21:41
... Natürlich ist die Konsequenz daraus, daß sie recht langsam wachsen. Das nehme ich aber gern im Sinne einer möglichst artgerechten Pflege in Kauf. ...

Langsames Wachstum ist hier ganz bestimmt nicht von Nachteil, da es eben auch zu widerstandsfähigeren Pflanzen führt.

Ich verwende KSKL von ARS, auch das Ariocarpen-Substrat von Götz Pflanzenzubehör ist gut geeigntet. Diese Substrate enthalten beträchtliche Anteile an Löss.

Reviger
04.11.2007, 22:33
@ Thomas

Mag sein das das es für Dich wie Homöopathie wirk:D

Ich habe mit dieser Meiner Mischung. Die besten Erfahrungen gemacht und um nicht anders geht bzw. ging es hier ja auch Erfahrungsaustausch!

Und weniger ist bei Ariocarpen oft mehr so meine Erfahrung.

Und Selbstverständlich ist es jedem selbst überlassen wie die Substratmischung Aussieht. Das Ergebnis und der Erfolg mit den Pflanzen ist das was zählt oder?!

Die Angebote von Komplettmischungen ist ja was das angeht genau so Riesig!

Also nicht für ungut :cool:


Gruss Olaf

Echinopsis spez.
05.11.2007, 14:49
Ich habe mit dieser Meiner Mischung. Die besten Erfahrungen gemacht[...]
Was wohl daran liegt, dass Du noch keine andere bessere benutzt hast. ;)


Und weniger ist bei Ariocarpen oft mehr so meine Erfahrung.Was mich direkt zu der Frage bringt; wie groß ist Deine Erfahrung mit der Gattung Ariocarpus?
Denn die im Forum gezeigten Exemplare hast Du doch alle erst im Laufe diesen Jahres erworben, oder?

Reviger
05.11.2007, 18:47
Hi Thomas

Die ersten Neuen Ariocarpen hatte ich mir kurz nach deinem Besuch bei mir angeschafft.;) Zumal ich vor längerer Zeit schon einmal Arios hatte, obgleich ich nicht weiß ob diese noch Existieren. :(
Die habe ich mit der der selbem Mischung aufgezogen.
Obwohl hier ja wohl nicht nur das Wissen über diese Gattung, sondern die Erfahrung aus fast 3 Jahrzehnten in der Pflege und Haltung anderer Kakteen & Sukkulenten, auch ein Ganz klein wenig zum tragen kommen dürfte ;-)

Also nichts für ungut ;-)


gruss Reviger

Echinopsis spez.
06.11.2007, 23:00
Hallo Olaf.

Du wirst verstehen, dass ich Deine Rezeptur trotzdem für weniger gut geeignet halte als die von Haage.
Bei Deiner Rezeptur sind essenzielle Bestandteile wie Düngegips und Lehm in zu geringen Mengen vorhanden.

Reviger
07.11.2007, 20:40
Hallo Thomas

Das ist ja auch dein gutes Recht. Habe mir meine Mischung noch mal angeschaut und feststellen müssen, das hier wohl ein paar Fehler eingeschlichen haben!
Nach der Durchsicht habe ich so denke ich mal auch die Fehler gefunden.
Es müssen demnach nicht 2g sondern 20g Düngegibs& Lehmgranulat je Liter sein.
:rolleyes:

@Thomas danke für den Hinweis.:jo:

Gruss Reviger

Echinopsis spez.
08.11.2007, 00:32
Hallo Olaf.

Mir fällt es echt schwer Dir zu glauben.
Denn jedes mal wenn Dich jmd. auf einen Deiner Fehler aufmerksam gemacht hat, kam von Dir eine Ausrede.
Entweder hattest Du Dich verschrieben, etwas verwechselt, etwas nicht gewusst usw., usw.

Selbiges hier, statt gleich mal zu checken, ob da was falsch ist, beharrst Du auf Deiner Meinung und versteigst Dich letztendlich zu diesem fragwürdigen Nachtrag in Beitrag #31.

Erst wenn Dir deswegen die Hilfe verweigert wird, gibst Du plötzlich Fehler zu?!

SCNR

Kaktusjo
08.11.2007, 18:01
Hallo Leute,

ich wollte eigentlich keinen Streit heraufbeschwören.
Thomas, dir danke ich an dieser Stelle auch für deine Tips! Ich hab allerdings leiderkeinen Erfolg mit dem googlen gehabt. Die gefundene Seite mit den Erdrezepten konnte nicht geladen werden, warum auch immer. Ich fände es übrigens mal toll, wenn jeder, der Ariocarpen kultiviert, seine Erdzusammensetzung preisgibt und ein paar Fotos seiner Arios dazustellt. Dann kann man ja direkt sehen, ob es bei demjenigen funktioniert, auch wenn natürlich ausser der Erde noch jede Menge anderer Faktoren zum Tragen kommen.

Gruss Johannes

Echinopsis spez.
08.11.2007, 19:38
Hallo Johannes.

Bei Kakteen-Haage hat man die Homepage erneuert, deshalb wird die empfohlene Seite nicht gefunden.
Im Cache von Google ist sie aber noch verfügbar.