Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Delle im Kaktus, HILFE
Hallo,
wollte meinem Kaktus mal was gutes tun und Ihn vor 1 Woche gedüngt.
Leider hat er es mir nicht gedangt. Am nächsten Tag hat er eine Delle bekommen. Achso, habe einen Eriocactus magnificus. Eigentlich wollte ich ihn noch eine Weile behalten. Aber ich glaube das wird nichts mehr.
Kann mir wer helfen, ob er noch zu retten ist?
Vielen Dank im voraus,
Daniel
Echinopsis spez.
25.05.2007, 01:10
Hallo Daniel.
Ohne ein Bild ist es leider nur schwer möglich, dir und deiner Pflanze zu helfen.
Sei doch bitte so nett und poste uns eines.
Falls du nicht weißt wie das funktioniert, hier (http://www.kakteenforum.de/showthread.php?t=3968) findest du die benötigte Anleitung (http://www.kakteenforum.de/showthread.php?t=3968).
Hier kommt das Bild des traurigen Kaktus.
http://img102.imageshack.us/img102/5222/bild1qp6.th.jpg (http://img102.imageshack.us/my.php?image=bild1qp6.jpg)
Hallo,
zwei Anmerkungen dazu. Das erstens so eine Delle entsteht hängt meistens mit den Haltungsbedingungen zusammen. Vorher stand dieser nicht optimal und wenn jetzt mit guter Pflege und guten Standortbedingungen das Wachstum anfängt, schiebt Dein Kaktus eine kräftigere Wuchsform hervor. Dies ist nicht bedenklich und bei weiterer guten Pflege wird dies in mehreren Jahren auch nicht mehr zu sehen sein.
Was mich etwas kritisch stimmt und damit zum Punkt zwei, ist der kräftige Humus oder Torfanteil um den Wurzelhalsbereich. Wenn Du schon Steine oben auflegst, dann bitte etwas stärker und auch etwas unter dem Kaktus. So wie es jetzt aussieht, ist Dein Kaktus pilzbefallgefährtet.
Gruß Klaus
Echinopsis spez.
26.05.2007, 15:27
Hallo Daniel.
Klaus hat Recht, deine Pflanze ist nicht krank.
Allerdings ist es kein Eriocactus magnificus da die bläuliche Bereifung fehlt.
Meiner Ansicht nach handelt ist es sich um einen Eriocactus warasii.
Abschließend noch ein kurzes Wort zum Substrat.
Eriokakteen brauchen ebenso wie Notokakteen ein nahrhaftes Gemisch mit höherem Humusanteil.
Ob es unbedingt am Wurzelhals sein muss sei mal dahingestellt, ich persönlich habe damit keine negativen Erfahrungen gesammelt.
Zudem sollte man darauf achten, dass das Substrat in der Wachstumszeit nie ganz austrocknet.
magnificus
27.05.2007, 02:22
Eriocatus warasii (und E. magnificus), wenn noch so jung an Jahren wie dieses Exemplar, sollten, sofern ausreichend Licht zur Verfügung steht, eine mehr kugelige als längliche Körperform haben. Es scheint, dass er zwischenzeitlich zu dunkel stand, was die Ursache für dieser "Delle" ist. Nun bekommt er offensichtlich genügend Licht, was zu dem breiten Wuchs und der längeren Bestachlung führt.
@Echinopsis
Mir ist -zumindest bisher- noch kein Kaktus untergekommen, der unbedingt einen Humusanteil benötigt. Gerade die E. magnificus und E. warasii scheinen auch mit alkalischem Substrat und Gießwasser besser als viele andere Pflanzen zurecht zu kommen. Mein größtes Exemplar, das wie alle meine Kakteen, in rein mineralischem Substrat steht und obendrein mit dem kalkhaltigen Berliner Leitungswasser auskommen muss, hat es bereits auf 65 cm Wuchshöhe geschafft. Selbst "Espino" Katzenstreu, welches als ausschließliches Substrat verwendet, die meisten Arten derart kümmern ließen, dass ich sie schleunigst wieder umtopfen musste, scheint einem Ableger von E. magnificus gut verträglich zu sein. Wenn diese Art jetzt bei Dir auch im humosen Untergrund gut gedeiht, dann darf man wohl folgern, dass sie zu den robustesten Gewächsen gehört, das die Kakteenwelt aufzubieten hat.
Echinopsis spez.
27.05.2007, 12:10
Hallo magnificus.
Sicherlich kann man so gut wie alle Kakteen auch in einem humusfreien Substrat kultivieren, vorausgesetzt, man stellt die benötigten Nährstoffe in Form von mineralischem Dünger zur Verfügung.
Das ist jedoch nicht meine Intension unseres Hobbys.
Ebenso wie für viele andere Hobbyzüchter ist es für mich essentieller Bestandteil, die Bedingungen des natürlichen Habitats so gut als möglich nachzuahmen.
Und da viele südamerikanische Kakteen in mehr oder minder humushaltigem Untergrund wachsen, erachte ich es für nötig, ihnen ein solches Substrat auch unter unseren Pflegebedingungen zu bieten.
Oh...
Danke Thomas, nun weiß ich endlich, warum mein Warasii so vor sich hin kümmert....!!!
Echinopsis spez.
27.05.2007, 20:18
In einem solchen Fall ist ein Blick auf das Wurzelwerk ratsam.
Denn das kümmern kann auch auf Schädlinge an selbigem zurückzuführen sein.
treiberw
27.05.2007, 20:21
Eriocatus warasii (und E. magnificus), wenn noch so jung an Jahren wie dieses Exemplar, sollten, sofern ausreichend Licht zur Verfügung steht, eine mehr kugelige als längliche Körperform haben. Es scheint, dass er zwischenzeitlich zu dunkel stand, was die Ursache für dieser "Delle" ist. Nun bekommt er offensichtlich genügend Licht, was zu dem breiten Wuchs und der längeren Bestachlung führt.
@Echinopsis
Mir ist -zumindest bisher- noch kein Kaktus untergekommen, der unbedingt einen Humusanteil benötigt. Gerade die E. magnificus und E. warasii scheinen auch mit alkalischem Substrat und Gießwasser besser als viele andere Pflanzen zurecht zu kommen. Mein größtes Exemplar, das wie alle meine Kakteen, in rein mineralischem Substrat steht und obendrein mit dem kalkhaltigen Berliner Leitungswasser auskommen muss, hat es bereits auf 65 cm Wuchshöhe geschafft. Selbst "Espino" Katzenstreu, welches als ausschließliches Substrat verwendet, die meisten Arten derart kümmern ließen, dass ich sie schleunigst wieder umtopfen musste, scheint einem Ableger von E. magnificus gut verträglich zu sein. Wenn diese Art jetzt bei Dir auch im humosen Untergrund gut gedeiht, dann darf man wohl folgern, dass sie zu den robustesten Gewächsen gehört, das die Kakteenwelt aufzubieten hat.
Hallo magnificus,
dein höchstes Exemplar mit 65 cm Länge ist aber bestimmt kein E. magnificus oder E. warasii, weil sonst was nicht stimmt. Natürlich kann man alle Kakteen in rein mineralischem Substrat pflegen. Allerdings kann man überhaupt nicht behaupten, dass mineralisches Substrat das einzig mögliche und wahre ist. Der Nachteil gegenüber humus- und lehmhaltigen Substraten besteht nämlich darin, dass mineralische Substrate Nährstoffe nicht binden und nach und nach wieder abgeben. Deshalb muss hier sehr regelmässig und genau dosiert gedüngt werden. Auch von der Anreicherung von pflanzenschädlichen Substanzen habe ich schon öfter gehört, die nur durch Durchspülen des Substrats beseitigt werden können. All diese Nachteile haben Substrate mit einem gewissen Humusanteil nicht. Es muss ja nicht gleich reiner Torf sein.
Viele Grüße
Wolfgang
Vielen Dank für die hilfreichen Tipps.
Stimmt, der Standort des Kaktus hat sich nach dem Düngen und lesen hier im Forum vom Zimmerrand zum Fenster verlagert.
Werde die Steine gleich mal etwas höher stapeln, damit der Kakteenfuß bedeckt ist und hoffe das er weiter wächst und gedeiht.
Mit freundlichem Gruß,
Daniel
magnificus
29.05.2007, 04:30
Das Wohl unserer Planzen hängt doch von der Kombination unterschiedlicher Faktoren ab, die nur im Zusammenspiel über Gedeih oder Verderb entscheiden. Während wir auf Tageslänge und Lichtintensität kaum Einfluss nehmen können, Luftfeuchtigkeit und Temperatur mit einigem Aufwand kontrollieren können, bleiben noch Bodenfeuchtigkeit und Närstoffzufuhr, die leichter zu beherrschen und auch gut zur Korrektur geeignet sind, wenn das Wetter mal wieder kein rechtes Sukkulentenwetter ist. D.h., auch wenn in Brasilien die Sonne lacht und die Kakteen dort nur überleben können, weil sie auf einem fetten wasserspeichernden Untergrund angesiedelt sind, schert meine Pflanzen wenig, da es bei mir gerade regnet.
Letztendlich hat ein jeder unterschiedliche Kulturbedingungen und muß selbst probieren, was bei ihm funktioniert und was nicht. So würde das Substrat, welche bei der Pflege im Gewächshaus optimal ist, die Pflanzen die im Freien stehen verrotten lassen und umgekehrt, käme man kaum mit dem Gießen nach wollte man das für´s Freiland geeignete im GH einsetzen.
Oder, wer weiches Wasser zur Verfügung hat, der darf auch anstauen, wer dagegen mit hartem Wasser gießt, der sollte das von oben und durchdringend tun, da sich sonst der Kalk an der Oberfläche absetzt.
usw., usf...
Sicherlich verträgt der Eriocactus magnificus bzw. E. warasii fettes Substrat und frei auspflanzt würde das sein Wachstum noch weiter beschleunigen, nur, er ist eben trotz seiner ansprechenden Erscheinung vom Wesen her ein rauher Geselle, der nicht gleich beleidigt ist, wenn es mal zum Nachtisch keinen Humus giebt .
michael28
04.01.2009, 12:38
Ich habe auch einige Notocactus warasii und meine wachsen auch mehr oder weniger wie sie wollen, im Winter stehen sie im Gewächshaus bei ca.6-9 Grad. Im Sommer stehen sie dann draußen an der süd-westwand unseres hauses und blühen wie verrückt, alo keine sorge die sind halt so.
michael28
06.01.2009, 03:54
http://www.bildercache.de/minibild/20090106-024402-312.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20090106-024402-312.jpg)
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