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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welwitschia mirabilis-Substrat



Christoph
06.12.2003, 20:55
Hallo,
ich habe Samen der o.g. Pflanze bekommen und möchte mir nun selbst ein Substrat mixen.Dabei bin ich aber leider auf folgende Probleme gestoßen :o :
Ich habe Sand gesiebt und nur die groben Anteile,die für das Substrat gedacht sind,befeuchtet.Nun merke ich aber,dass diese kaum das Wasser ableiten.Ich habe sie draußen auf einem Sieb abgeduscht,aber sie blieben patschnass.Außerdem fällt mir einfah keine geeignete Mischung für ein nährstoffarmes,schnell abtrocknendes Substrat ein.Ich wollte u.a. (groben) Sand und grobes Perlite reingeben.Dann bräuchte ich aber doch noch einen anderen Zusatzstoff,z.B.normale Blumenerde aus dem Gärtner,oder?Hätte da vielleicht irgendeiner eine Idee oder schon Erfahrungen mit solch einem Substrat?Wie mischt ihr eure Kakteen- und Sukkulentensubstrate?Ich bin für jede Antwort dankbar... :(

Anonymous
06.12.2003, 23:47
Natürlich hat jeder sein eigenes Rezept und das ist auch richtig so, weil die Bedingungen individuell verschieden sind. ( Persönliches Gießverhalten, NSWO-Standort, drinnen-draußen, Frühbeet, Kellerkultur, Gewächshaus, etc. ).

Ich mische rein mineralisch nur aus verschiedenen Gesteinen. Wichtig ist dabei die Mischung ( grob-fein, wasserhaltend-luftführend, basisch-sauer ).

grob-fein siebe ich aus

wasserhaltend sind poröse Gesteine wie Lava, Seramis, Kieselgur, Bims, wasserhaltendes Perlite, Katzenstreu.
luftführend sind Quarz, Granit, wasserabstoßendes Perlite, Blähton

basisch sind Basalt, Lava, Bims z.T.
sauer sind Granit, Quarz, Kieselgur

Wasserhaltung wird auch stark durch Oberfläche und Körnung beeinflusst. Sand bindet Wasser an der Oberfläche, waserabstoßendes Perlite oder Styroporflocken nicht. Runder Feinkies hält Wasser nicht so gut wie rauher Sand.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Substrat hinreichend grob sein muss. Das Wasser wird dann von den Poren und in einem dünnen Film an der Oberfläche gebunden. Die gute Luftführung verhindert Staunässe und Fäulnis zuverlässig. Die Wurzelbildung ist gesund und sehr reichlich. Umtopfen geht in trockenem Zustand ohne Wurzelverletzung zu jeder Zeit. Allerdings muss regelmäßig gedüngt werden, da ja kaum Nährstoffe zur Verfügung stehen. Der Wuchs ist ausgeprägt, die Pflanzen werden selten von Schädlingen befallen, da sie eine feste Epidermis besitzen.
Rüdiger

Michael Wolf
07.12.2003, 10:58
Hallo,

na dann viel Erfolg bei der Aussaat. Ich habe dieses Jahr 5 Stk. ausgesät, davon sind 3 gekeimt. Eine Pflanze ist bereits im Sommer eingegangen, eine zweite jetzt im Winterquartier. :( Ich hoffe das meine letzte Pflanze den Winter übersteht.

Säe am besten gleich in sehr tiefe Gefässe aus, da W.m. gleich am Anfang bis 15cm lange Wurzeln macht.

grüsse
michael
http://www.la-wolf.de/kakteen/bilder/aussaat_2003/Welwitschia_mirabilis-2003-04-06.jpg

Anonymous
07.12.2003, 15:56
Hallo ihr zwei,
danke für eure Antworten.das war ja schon mal eine sehr ausführliche Anleitung,Gast,danke dafür!Ich werde mich dannach richten.An dich,Michael,hätte ich da noch eine Frage:In was hast du da ausgesäät?Reiner (grober) Sand?Und in welche Mischung der einzelnen Komponenten würde(s)t du/ihr topfen?