Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bodenwärme nutzen? - Bodenplatte isolieren?
ankaktus
20.05.2013, 23:33
Hallo,
irgendwie verstehe ich nicht, warum immer empfohlen wird die Bodenplatte für ein Gewächshaus nicht von unten zu isolieren. Die Begründung ist immer, dass ohne Isolierung die Bodenwärme ins Gewächshaus aufsteigen kann und man damit Heizkosten spart.
Jetzt habe ich mal gegoogelt und herausgefunden, dass die durchschnittliche Bodenwärme in Potsdam im Januar in 1 Meter Tiefe 2° Celsius beträgt.
Wenn ich aber in meinem Gewächshaus 5°C Mindesttemperatur erhalten möchte, und der Boden nicht isoliert ist, dann geht mir doch die Wärme nach unten verloren. ( Und das selbst dann, wenn ich das Gewächshaus 1 Meter tief in die Erde einbuddele.)
Wo ist da mein Denkfehler? Was habe ich nicht beachtet? - Oder liege ich vielleicht doch richtig? Niedrigenergiehäuser werden doch meines Wissens nach auch von unten isoliert.
Liebe Grüße und vielen Dank für Antworten
Hi Anakaktus und willkommen im Forum!
Du stellst zum Einstand ja gleich eine gute Frage! Was stimmt wohl?
Grundsätzlich ist der Boden in einem Meter Tiefe nur so kalt, wenn starke Kälte von oben zur Auskühlung führt. Gegen diesen Wärmeverlust tut man mit einem Gewächshaus etwas. Man muss allerdungs durch tiefe Streifenfundamente gegen Wärmeverlust zu den Seiten hin isolieren. Die Heizung verhindert zusätzlich ein Auskühlen des Bodens.
Größere Häuser können sicher von der Bodenwärme profitieren. Kleine eher nicht. Würde ich sagen. (Mein kleines Haus habe ich zum Boden hin isoliert, es hat aber auch kein tiefes Fundament.) Mal sehen, was andere dazunoch wissen!
Marco
Hardy_whv
23.05.2013, 00:12
Ob Bodenwärme hilft oder nicht hängt m.E. davon ab, welche Bodentemperatur du nutzen kannst und welche Zieltemperatur du im Gewächshaus planst. Bei 2°C Bodentemperatur und 5°C gewünschter Temperatur im Gewächshaus, hilft die die Boden"wärme" nicht. Im Gegenteil. Wenn dein Limit im GWH aber 0°C sind und der Boden 3°C hat, siehts schon anders aus. Der Vergleich mit dem Niedrigenergiehaus ist nicht zielführend, da du im Haus ja sicher so um die 20°C anstrebst.
Das Einfangen der Bodenwärme kann auch nur funktioneren, wenn du zu den Seiten hin ordentlich dämmst, wie Marco schon geschrieben hat.
Gruß,
Hardy http://www.hardyhuebener.de/_pics/smiley_hut_ab.gif
Dicksonia
23.05.2013, 08:53
Man geht davon aus, daß die Bodenwärme im Winter ca. 5°C beträgt, wenn keine Kälte von oben in den Boden eindringen kann. (Frag mich jetzt bloß keiner, wo ich das mal aufgeschnappt habe. :oops:)
Die Angabe von 2°C in einem Meter Tiefe ist irreführend, weil sicher nicht unter einer kälteisolierenden Dämmplatte gemessen wurde, sondern der Boden bereits durch den Winter ausgekühlt war.
Daß die 5°C ganz gut hinhauen, kann man in Kellern in ungeheizten Gebäuden und an der Grundwasser-Temperatur messen.
Für den Gwh-Besitzer in unseren Breiten heißt das: Will ich um die 5°C im Gwh halten, brauche ich nicht nach unten zu isolieren.
Möchte ich aber einen wesentlich höheren Wert, z.B. weil tropische Orchideen drin stehen, dann muß ich isolieren, sonst heize ich immer den Boden mit.
Die ganze Geschichte ist aber immer von der Bodentemperatur am Gwh-Standort abhängig. Auf Permafrostböden oder auf vulkanischen Böden wäre es wieder anders.
Edit: Hier ist noch der Link zur Geothermie. https://de.wikipedia.org/wiki/Geothermie
lg
muddyliz
23.05.2013, 09:12
Hallo ankaktus,
sieh dir mal diese Seite an: http://wetter.physik.uni-mainz.de/klima.php
Im untersten Diagramm sind die Temperaturen in verschiedenen Bodentiefen angegeben. Soweit ich mich erinnere, war letzten Winter die tiefste Temperatur in 2 m Tiefe um die 9 °C. Allerdings wurden all diese Temperaturen im Freiland gemessen.
Du kannst die ja mal anschreiben und nach dem Temperaturverlauf in verschiedenen Tiefen im vergangenen Winter fragen.
Insgesamt halte ich das, was Dick sagte, für realistisch.
Mir kam da gerade noch eine andere Idee:
Man könnte doch in der Umgebung des Gewächshauses z.B. 20 m Rohr in 2 m Tiefe verlegen. Ein stärkerer PC-Lüfter (ca. 5 W) würde dann die kalte Luft aus dem Gewächshaus absaugen, durch das Rohr pusten, und am anderen Ende die durch das Erdreich erwärmte Luft wieder ins Gewächshaus blasen. So könnte man die Energiekosten wesentlich reduzieren. Wäre sowas machbar? Grundvoraussetzung wäre, dass das Rohr dicht ist, dass also die Luft im Rohr keine Erdfeuchte aufnehmen kann.
Mir kam da gerade noch eine andere Idee:
Man könnte doch in der Umgebung des Gewächshauses z.B. 20 m Rohr in 2 m Tiefe verlegen. Ein stärkerer PC-Lüfter (ca. 5 W) würde dann die kalte Luft aus dem Gewächshaus absaugen, durch das Rohr pusten, und am anderen Ende die durch das Erdreich erwärmte Luft wieder ins Gewächshaus blasen. So könnte man die Energiekosten wesentlich reduzieren. Wäre sowas machbar? Grundvoraussetzung wäre, dass das Rohr dicht ist, dass also die Luft im Rohr keine Erdfeuchte aufnehmen kann.
Klar ist das machbar, ist ja quasi "oberflächennahe Geothermie". Allerdings darf das Rohr auch nicht isolieren, sondern muss die Bodenwärme an die durchgeblasene Luft abgeben können. Normalerweise nimmt man deshalb als Transportmedium Wasser oder andere flüssige Austauschmedien. Da ist dann auch der nötige Rohrdurchmesser nicht so groß (Rohrlänge bringt da mehr).
Wenn ich aber in meinem Gewächshaus 5°C Mindesttemperatur erhalten möchte, und der Boden nicht isoliert ist, dann geht mir doch die Wärme nach unten verloren. ( Und das selbst dann, wenn ich das Gewächshaus 1 Meter tief in die Erde einbuddele.)
Selbst wenn du eine Temperatur von 2°C hättest, müsstest du lediglich in deiner Heizkostenberechnung eine Differenz von 3K einrechnen. Wäre dieser nach unten gedämmt, wäre hier der Heizbedarf höher, da er tagsüber keine Wärme aufnehmen kann. Lediglich die ganz Luft im GH wird warm, speichert aber nichts. Ein nach unten offener Boden jedoch nimmt jede Menge Wärme auf, die tagsüber bei Sonnenschein im GH ensteht und gibt diese über Nacht wieder ab. Wichtig wäre hier, wie schon geschrieben, die Dämmung des Fundamentes von aussen.
ankaktus
24.05.2013, 02:27
Hallo und vielen Dank für die Antworten.
Leider weiß ich nicht, wie man Zitate einfügt. Deshalb versuche ich es so:
@Hardy: Meine Intention war, die Gewächshaustemperatur höher als die angenommene Bodentemperatur von 2°C zu halten. Deshalb gehe ich vonWärmeverlust nach unten aus.
@Dicksonia: Meine Befürchtung ist einfach, dass irgendwann einmal jemand diese Sache mit den 5°C erzählt hat, und nun das immer wieder weitergegeben wird, ohne dass die Sache auch tatsächlich überprüft wird. –Damit will ich niemanden angreifen, denn oft liest man etwas und erachtet es als logisch und denkt: „Ja, so ist es!“ Bis dann jemand mit logischen Gegenargumenten kommt. Wahrscheinlich muss man auch das Argument von Marco bezüglich der Gewächshausgröße beachten.
@muddyliz: http://www.pik-potsdam.de/services/klima-wetter-potsdam/klimazeitreihen/bodentemperatur (http://www.pik-potsdam.de/services/klima-wetter-potsdam/klimazeitreihen/bodentemperatur)
Hier kann man Durchschnittstemperaturen einzelner Monateabrufen. Man sieht hier, dass die Temperatur stark ansteigt, wenn man tiefer geht. Mit 2 Meter Tiefe hat man sicherlich kein Problem. Aber oben, bei 50cm oder 1m wird es besonders im Januar noch recht kalt. Bei einem empfohlenen Fundament von 80cm Tiefe liegt man noch dazwischen. Selbst wenn ich bis 80cm von außen dämme, dann liege ich bei etwa 1°C Bodentemperatur außerhalb des Gewächshauses.
@elkawe: Und welche Differenz muss ich in meiner Heizkostenberechnung ansetzen, wenn ich dämme? Kann nicht auch eine gedämmte Betonplatte einiges an Wärme aufnehmen? Ich stelle bei mir im Wintergarten fest, dass die Fliesen am Abend noch richtig warm sind, die tagsüber von der Sonne aufgeheizt wurden. Und der Wintergarten, der bewohnt wird, ist gut gedämmt.
Gibt es jemanden, der die Wärmeverluste berechnen kann? Fundamenttiefe,Gewächshausgröße, Temperaturminimum spielen natürlich eine große Rolle. Gibt es eine Formel zur Berechnung?
Gebt mir Infos, gebt mir Fakten!
Liebe Grüße
ankaktus
Dicksonia
24.05.2013, 11:37
@Dicksonia: Meine Befürchtung ist einfach, dass irgendwann einmal jemand diese Sache mit den 5°C erzählt hat, und nun das immer wieder weitergegeben wird, ohne dass die Sache auch tatsächlich überprüft wird. –Damit will ich niemanden angreifen, denn oft liest man etwas und erachtet es als logisch und denkt: „Ja, so ist es!“ Bis dann jemand mit logischen Gegenargumenten kommt. Wahrscheinlich muss man auch das Argument von Marco bezüglich der Gewächshausgröße beachten.
Da fühle ich mich auf keinen Fall angegriffen, ganz im Gegenteil. :grin:
Den Wert von 5°C habe ich nicht einfach so übernommen, sondern ich sehe ihn jedes Jahr selber bestätigt, weil ich zwei Keller in ungeheizten Gebäuden habe.
Der größere friert nicht durch, der kleinere hat leichten Frost.
Größere Gewächshäuser sind natürlich von der Temperatur her stabiler. Man kennt das ja von anderen Objekten, bei denen das Volumen ein optimales Verhältnis zur Oberfläche einnehmen sollte. Ich berechne das sicher nicht, aber ich vermute, daß ein halbkugelförmiges Gwh das beste Klima bietet.
Die gespeicherte Wärme von irgendwelchen festen Oberflächen nerven mich ehrlich gesagt eher. Im Winter ist das sehr angenehm, aber im Sommer kriegt man die Wärme kaum aus dem Gwh. Ich will halt nicht die ganze Nacht die Tür offen lassen wegen des diebischen Gesindels und die Dachluken allein reichen nicht.
Bei der Gelegenheit möchte ich mal auf dieses Buch aufmerksam machen. Ich bin letztens bei Amazon darauf gestoßen und fand es vom Thema her interessant.
Reingeschaut habe ich aber noch nicht, kann also nichts über den praktischen Nutzen sagen.
http://www.amazon.de/Kleine-gr%C3%BCne-Archen-Passivsolare-Gew%C3%A4chsh%C3%A4user/dp/3936896658/ref=pd_ybh_19
lg
Da fühle ich mich auf keinen Fall angegriffen, ganz im Gegenteil. :grin:
Den Wert von 5°C habe ich nicht einfach so übernommen, ...
lg
aber ich und zwar ohne zu hinterfragen. :D
In alten bot.Gärten oder Stadtparks sieht man mitunter Gewächshäuser, die mehr als 100 Jahre alt sind. Darunter sind s.g. Erdgwächshäuser. Warum wohl?
@ankaktus: Deine hier aufgeführten Temperaturbeispiele betreffen ein freies Feld und nicht die Temperatur innerhalb einer Bebauung.
@Dicksonia: Der Link zum Buch ist interessant. Wer sich mit einem Neubau eines GH beschäftigt, sollte dort unbedingt mal reinschauen. In der DDR gabs auch solch ein Buch und hat mir damals sehr geholfen, mein GH so effizient wie nur möglich zu bauen.
Im Nachhinein wären da sicherlich noch Möglichkeiten gewesen, wie eine bessere Ausnutzung der Wärme, die tagsüber ensteht.
Ernst schreibt dann noch dazu:
Mir kam da gerade noch eine andere Idee:
Man könnte doch in der Umgebung des Gewächshauses z.B. 20 m Rohr in 2 m Tiefe verlegen. Ein stärkerer PC-Lüfter (ca. 5 W) würde dann die kalte Luft aus dem Gewächshaus absaugen, durch das Rohr pusten, und am anderen Ende die durch das Erdreich erwärmte Luft wieder ins Gewächshaus blasen. So könnte man die Energiekosten wesentlich reduzieren. Wäre sowas machbar? Grundvoraussetzung wäre, dass das Rohr dicht ist, dass also die Luft im Rohr keine Erdfeuchte aufnehmen kann.
Wäre machbar. Aber geh mal in die entgegengesetzte Richtung und drücke die warme Luft, welche tagsüber entsteht, in den Boden rein. Für die Nacht hättest du dann eine wunderschöne Fußbodenheizung, selbst wenn du nur eine Temperatur von 15°C im Boden schaffst.
Dicksonia
24.05.2013, 13:44
Die alten Gwh´s hatte ich hier ja schon mal vorgestellt.
http://www.kakteenforum.de/showthread.php?16597-Halb-Gwh-halb-Fr%FChbeet-Uraltmodell-im-BoGa-Hannover
und hier in Post 4: http://www.kakteenforum.de/showthread.php?21727-Botanischer-Garten-G%F6ttingen&highlight=G%F6ttingen
Dabei ging´s für mich nicht um die Umsetzung eins zu eins, sondern wie man alte Ideen mit neuen Materialien nutzen kann.
Eine ähnliche Idee wie Ernst´s habe ich schon mal woanders gesehen.
Da wurde die Luft aber nicht zur Erwärmung durch den Boden geblasen, sondern durch einen an einer Südwand montierten innen schwarz ausgekleideten Kasten geleitet. Die Luft wird darin durch die Sonne erwärmt, kalte Luft unten durch ein Loch angesaugt und oben die warme Luft wieder an den dahinterliegenden Raum abgegeben.
lg
Hi Folks!
Das, was hier geschrieben wird, ist endlich mal wieder so richtig nach meinem Geschmack!
Erahrungs- und Ideenaustausch. Hohes Niveau, lebhaftes Gespräch.
Marco
Mir kam da gerade noch eine andere Idee:
Man könnte doch in der Umgebung des Gewächshauses z.B. 20 m Rohr in 2 m Tiefe verlegen. Ein stärkerer PC-Lüfter (ca. 5 W) würde dann die kalte Luft aus dem Gewächshaus absaugen, durch das Rohr pusten, und am anderen Ende die durch das Erdreich erwärmte Luft wieder ins Gewächshaus blasen. So könnte man die Energiekosten wesentlich reduzieren. Wäre sowas machbar? Grundvoraussetzung wäre, dass das Rohr dicht ist, dass also die Luft im Rohr keine Erdfeuchte aufnehmen kann.
Entschuldige bitte, dass ich dich nochmals zitiere. ;-)
Ich hatte schonmal vor längerer Zeit mit einem User hier das Problem eines Speichers besprochen. Leider habe ich die ganzen Ausführungen dazu nicht abgespeichert.
Die Seite, auf die sich solch ein Speichersystem bezieht, ist diese hier (http://www.kiesspeicher.de/page10.php). Leider hatte ich sie beim letzten Post nicht gefunden.
Sowas lässt sich auch im kleineren Stil umsetzen.
@ankaktus: Was ist eigentlich der Hintergrund deiner Frage? Hast du oder willst du ein GH bauen?
Eine Berechnung zum Wärmebedarf eines GH findest du u.a. auf dieser Seite (http://www.gewaechshaus-shop.com/gewaechshaus-heizsysteme-fuer-gewaechshaeuser) oder guckst auf meiner KakteenHP.
muddyliz
25.05.2013, 21:22
Das Problem was ich bei dem von dir genannten Kiesspeicher sehe, ist der nicht unerhebliche bauliche und messtechnische Aufwand. Mir schwebt da eine kleine Lösung vor: Der PC-Lüfter sollte dabei das das Rohr umgebende Erdreich nur so geringfügig abkühlen, dass das Erdreich ständig noch eine positive Temperaturdifferenz nachliefern kann. Dann wäre der gerätetechnische Aufwand sehr gering und der 2 kW-Elektroheizer würde weniger oft anspringen.
Zum umgedrehten Fall, der Erwärmung des Erdreichs durch Einblasen von Warmluft aus dem Gewächshaus: Wenn ich mir so den letzten Winter betrachte, dann wäre da nicht viel zu machen gewesen. Lediglich im Sommer würde es sich wärmebilanzmäßig lohnen, die zu warme Luft aus dem Gewächshaus ins Erdreich abzuführen. Aber was bringt mir dann ein tiefgründig erwärmter Gartenboden (in dem das Rohr verlegt wäre) außer dass ich im Sommer im Garten mehr gießen muss? Bis zum Winter hält sich die eingeleitete Wärme nicht im Boden.
ankaktus
25.05.2013, 23:21
Vielen Dank für die vielfältigen Ideen und Links. Es sind sehr interessante Beiträge dabei.
Auch ich meine, dass der bauliche Aufwand für den Kiesspeicher für mich zu groß ist. Ich plane ein kleines Gewächshaus von 10 bis 12 qm zu bauen.
Aber es ist sehr spannend zu erfahren was so alles geht. In einer ruhigen Minute muss ich mir die ganzen Beiträge nocheinmal durch den Kopf gehen lassen. Jetzt, nach einer Feier mit mexikanischem Tequila, fällt es mir etwas schwer.
Nochmals Danke
Hi,
ich bezweifle leider, dass ein PC Lüfter genug Leitung hätte um die Luft im gesamten Rohr wirklich um zu wälzen... wären ja einige Meter.
Effektiver wäre da ein mit Gefälle möglichst tief im Boden versenktes Rohr/Schlauchsystem, das mit einem Ende an einen höher gelegenen Trichter und an einem tiefer gelegenen Behälter endet. In den Behälter eine kleine Förderpumpe aus der Aquaristik, die das Wasser in den Trichter fördert und den Rest erledigt die Physik.
Auch ich meine, dass der bauliche Aufwand für den Kiesspeicher für mich zu groß ist. Ich plane ein kleines Gewächshaus von 10 bis 12 qm zu bauen.
Wo ist da der Aufwand groß? Wenn du so denkst, wäre das aber sehr kurz gedacht. ;) Er soll ja auf längere Zeit deine Heizkosten senken.
Der Kiesspeicher im Link soll ja nur zur Anregung dienen, denn es geht auch einfacher, bei gleichem Prinzip.
Dicksonia
26.05.2013, 12:56
Der Kiesspeicher im Link soll ja nur zur Anregung dienen, denn es geht auch einfacher, bei gleichem Prinzip.
Zum Beispiel?;-)
lg
Statt Rohre werden auf kleinerer Fläche unter dem Boden nur größere Steine verlegt. Und zwar so, dass genügend Zwischenräume bleiben. Gegenüberliegend die Rohre, einmal für Warm- und Kaltluft einbauen. Zwei Ventilatoren, die über ein Thermostat gesteuert werden.
Dicksonia
27.05.2013, 16:46
Ich befürchte nur, daß durch dieses zum Erdboden offene System sehr viel feuchte Luft aus dem Boden ins Gwh geblasen wird, was sich nachts an den kalten Scheiben niederschlägt.
Mich würde mal interessieren, was der Gwh-Betreiber für Erfahrungen gemacht hat, denn zwischen Theorie und Praxis klafft oft eine Lücke, die sich auf dem Papier nicht wiederfindet.
lg
Dann sollte ja erst mal der Unterschied zwischen Theorie und Praxis in Bezug auf Luftfeuchtigkeit geklärt werden.
Bei mir im GH siehts jeden Winter so aus:
13641
Jeden Winter gehen dann ein paar Pflanzen ein. Ärgerlich.
Dann kenn ich Leute, die haben ihr GH mit Fließen ausgekleidet und die Tische sind aus Edelstahl. Zusätzlich wird jedes Wassermolekül aufwendig gejagt und eingefangen. Jeden Winter gehen bei denen Pflanzen ein. Ärgerlich.
Dann kenn ich Leute, die räumen ihre Pflanzen im Winter aus dem GH. Jeden Winter gehen bei denen Pflanzen ein. Ärgerlich.
Liegts dann tatsächlich an der Luftfeuchtigkeit? Meiner Meinung nach wird das Thema überstrapaziert.
ankaktus
27.05.2013, 22:29
Sorry,
aber ich verstehe das Foto nicht. Auf was soll ich beim Bild achte? Was ist das in der Mitte? Sind die Kabel von Bedeutung?
Grüße
ankaktus
Na in der Mitte ist - Wasser. Ganz offen. (Verstehe ich aber auch nicht, wie das im Einzelnen geht:o)
Es ging aber eigentlich um die Nutzung der Erdwärme.
Ich habe übrigens das billigste an GW, was es gibt. Dünne Platten, Zugluft durch die Tür, Wasser durch das Fenster. Im Winter verheize ich für 100 Euronen Strom, wenn ich mit Noppenfolie (die billgste) isoliere.
Wirklich lohnen tun sich da Extra-Investitionen nicht. Ich finde das Thema aber trotzdem wichtig.
Marco
Dicksonia
28.05.2013, 00:05
Liegts dann tatsächlich an der Luftfeuchtigkeit? Meiner Meinung nach wird das Thema überstrapaziert.
Mir ging´s nicht um die LFT an den Pflanzen. Das muß jeder selber wissen.
Mir ging´s um das Kondenswasser, was auf Dauer das Gwh ganz schön strapaziert. Metallteile korrodieren, Platten werden undicht oder setzen Moos an, Holz fault.
Je nach Menge tropft es auch auf die Pflanzen und dann wird´s unschön.
lg
ankaktus
28.05.2013, 00:19
Ich habe übrigens das billigste an GW, was es gibt. Dünne Platten, Zugluft durch die Tür, Wasser durch das Fenster. Im Winter verheize ich für 100 Euronen Strom, wenn ich mit Noppenfolie (die billgste) isoliere.
@Marco: Wirklich nur 100 €? Genial! Wie groß ist das Gewächshaus und welche Mindesttemperatur wird im Winter gehalten? Das sind genau die Informationen, die mir fehlen. Ich dachte bislang, die Heizungskosten bei dünner Verglasung wären astronomisch.
6 Quadratmeter Grundfläche, Heizlüfter mit Thermostat, zwischen 5,5 und 6,5 °C. Bei 6,5 ° geht der Lüfter wieder aus. Habe drei Winter in Folge mit einem Strommesser überprüft.
Marco
muddyliz
28.05.2013, 23:38
Heizlüfter mit Thermostat, zwischen 5,5 und 6,5 °C. Bei 6,5 ° geht der Lüfter wieder aus.Genau das dürfte der Fehler sein. Durch die geringe Temperaturdifferenz zwischen Ein- und Ausschalttempeatur kann sich z. B. der Boden nicht erwärmen. Also kühlt alles schnell wieder aus. Folge: der Heizer springt dauernd an. Stelle deinen Thermostat mal auf mindestens 2 °C Temperaturunterschied, besser mehr, und richte den Luftstrom so aus, dass die warme Luft möglichst weit über den Boden streicht. Ich habe den Messfühler des Thermostaten in 50 cm Höhe hinter dem Lüfter installiert. Erst wenn die angesaugte Luft wärmer ist als die Abschalttemperatur, schaltet der Lüfter aus. Die Heizphasen sind zwar länger, aber dafür sind auch die Stillstandsphasen bedeutend länger.
Hi Ernst!
Vom Aufbau her steht meine Anlage im Winter genau so da. Warum spare ich aber Geld, wenn ich die Temperatur erhöhe und damit mehr Wärme zuführe? Das verstehe ich nicht.
Zusätzlich verwende ich noch einen (etwas zu schwachen) Lüfter, der alle Stunde für 15 Minuten pustet. Ist auch in den 100 € mit drinnen.
Marco
muddyliz
29.05.2013, 23:30
Hallo Marco,
Luft ist ein schlechter Wärmespeicher. Aber das Substrat in den Töpfen und v.a. der Boden (bei mir sind's 50x50er Gehwegplatten) können die Wärme speichern und langsam wieder abgeben. Also springt der Heizer seltener an. Jedes Grad, was deine Einschalttemperatur niedriger ist, spar eine Menge Strom.
Hi,
wäre es bei den kosten nicht wesentlich einfacher und Effektiver für die Pflanzen einen Raum z.B. im Keller einzurichten? Bei der Ersparnis könnte man die Schlepperei quasi von einem Transportunternehmen erledigen lassen.
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